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  • Day 83

    29.3. colombo

    March 29, 2017 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 31 °C

    So ein x-millionenstädtchen erkundet man am besten auf eigene Faust mit dem tuk-tuk.So geplant und mit unserem banker-ehepaar als globetrotter auch bei trop. schwüler Witterung durchgeführt. am hafenausgang den wir nach mehreren km
    Fahrt durch die riesige Hafenanlage mit dem shuttle-bus erreichten, erwartete uns eine unübersehbare menge geschäftshungriger tuk-tuk und taxifahrer. jeder ergriff deinen arm oder einen anderen Körperteil und wollte dich
    mit einem babylonischen sprachgewirr zu seinem Gefährt zerren.hier den Zusammenschluss zu wahren war bereits Schwerstarbeit. nur mit hilfe eines polizisten konnten wir die etwas ruhigere andere seite der breiten uferpromenade erreichen und endlich ernsthafte preisverhandlungen beginnen, die franz für uns führen sollte. die vorgabe war mit 2 tts
    zu einem Festpreis zu einem etwas entfernt liegenden touristischen Zentrum zu fahren. vermeintlich wurde mit den beiden drivern Einigkeit erzielt, für 5 $ je tt gemeinsam, also strikt hintereinander, dort hinzufahren. komisch kam uns bereits bei der abfahrt vor, dass unser junger fahrer über diesen deal nicht glücklich erschien. er wollte, dass wir wie bei einem taxometer
    die abfahrtszeit festhalten sollten unter ständiger Beteuerung, dass man die strecke niemals für 5 $ für 2 pers. machen könne. da wir nur noch badisch verstanden, perlte sein redeschwall mit den sonstigen schweissperlen an uns ab.
    in seinem Zorn raste er wie der Teufel davon, so dass das 2. tt bald ausser Sichtweite geriet. ich ermahnte ihn mehrfach
    den Zusammenschluss wieder herzustellen, da wir über die weitere geplante reiseroute nur Stichworte kannten (Franz
    macht das schon). 2 x gelang uns bei diesem verkehrsgewusel das Kunststück, wobei jedes mal heftige Diskussionen
    in einer lokalen sprache zwischen den fahrern stattfanden.
    danach schien bei ihm das ende des geduldsfadens erreicht gewesen zu sein. ohne rücksicht auf das 2. tt raste er mit uns davon, bog nach längerer fahrt in eine kl. nebenenstrasse ein, an deren kopfende das eingangsportal eines hind. tempels
    zu sehen war, hielt am Straßenrand an, forderte seinen Lohn und uns zum verlassen seines gefährtes auf mit einem Angebot zu einer weiteren stadtrundfahrt zu einem von ihm vorgeschlagenen Preis. wir lehnten dankend alles ab und
    machten ihm klar, dass wir ohne unsere Freunde die beförderungsbedingungen als nicht erfüllt ansehen würden.
    das brachte seinen verletzten stolz erst richtig in wallung. unter wohl wüsten beschimpfungen forderte er uns mehrfach und immer massiver aber vergeblich zum verlassen seines tt auf. wir wussten überhaupt nicht wo wir waren und ob dies
    auch der vereinbarte Zielort war. er rannte aufgeregt auf dem Gehweg hin und her bis er uns bedrohte, er sei mitglied der
    black panthers, einer tamil. extremistengruppe, und die würden im ernstfall kurzen prozess machen.
    nun war für priska der breakevenpoint erreicht und wir verließen unter Protest und Verweigerung der Gegenleistung das Gefährt. da standen wir nun wie begossene pudel. aber der Tempel erwies sich tatsächlich als touri-Treff, denn bald erkannten wir auch weitere schiffspassagiere.
    nach spiritueller Erbauung machten wir uns per pedes auf den unbekannten weg in einer unbekannten, wuselnden
    schwülen Millionen Start um bald erschöpft zu erkennen, dass dies kein sinnvolles Unterfangen war.
    also wieder Abenteuer tt! es gelang uns tatsächlich in ruh., freundlicher atmosph. nach klaren preis-/leistungsabsprachen
    einen netten tt-driver zu finden, der uns die weiteren wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Sri Lankas zeigte bzw. auch erklärte. dabei sind wir zufällig auch wieder Franz und pirrko begegnet, die nun in einem für sie bequemeren Taxi unterwegs waren.
    So wurde nach abenteuerlichen Beginn die Tour doch noch zu einem schönen erlebniss, und dies noch zu einem Preis unter 1/4 der organ. costa-tour .
    bei heftigem tropengewitter am frühabend auslaufen nach kochi/Indien.

    martin
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