• Terrakotta Armee - Geschichte mit Fisch

    20 Mac, China ⋅ ☁️ 10 °C

    Am 29. März 1974 stiess ein Bauer in der Provinz Shaanxi auf Bruchstücke einer lebensgrossen menschlichen Figur aus gebranntem Ton.

    Die Figur ist Teil der sogenannten Terrakotta-Armee. Das ist die in Europa übliche Bezeichnung für die Objekte aus dem Grab des ersten Kaisers von China, Qin Shi Huangdi. Die Kriegerfiguren sind dabei der berühmteste Fund, aber längst nicht der einzige. Seit genau 50 Jahren graben und forschen Archäologen in der riesigen Anlage. Es gab spektakuläre Funde, es gab Fortschritte und Rückschläge. Eines aber ist in all den Jahren gleich geblieben: Die Grabkammer des Kaisers ist nicht geöffnet worden. Und das wird auch so bleiben – vielleicht für immer.

    Als der Kaiser von China im Jahr 210 v. Chr. starb, war er gerade unterwegs im Osten des Reiches. Seinen Beratern kam das ungelegen. Sie brauchten noch etwas Zeit, um die Nachfolge zu regeln. Also verbreiteten sie, der Kaiser habe keine Lust, sich zu zeigen, und um den Verwesungsgeruch der Leiche im geschlossenen Pferdewagen zu übertünchen, griffen sie zu, genau: nicht mehr ganz frischem Fisch.

    Was gibt's noch?
    Die Große Wildgans-Pagode ist der zweite Sakralbau und gehört zum „Tempel der großen Gnade und Güte“, den Prinz Li Zhi im 7. Jahrhundert zu Ehren seiner Mutter erbauen ließ. Sie beeindruckt mit sieben Geschossen und 64 m Höhe.
    Seit dem Jahr 2007 wird die Pagode um 1,5 cm kleiner und senkt sich in eine Richtung. Es ist sozusagen der Pisa Turm von China.
    Man kann auch den noch 30 in der Pagode lebenden buddhistischen Mönchen spenden, die älterwürdige Spendentruhe hat auch ein Logo für Alipay und Wechat.

    Im Ende des Tages dann die Besichtigung der Stadtmauer aus der Ming-Zeit. Sie ist bis zu 12 m hoch, bis zu 18 m breit und mit 4 Toren und zahlreichen Wachtürmen versehen. Hier sehen wir, dass in China auch Bäume Infusionen bekommen.

    Erschöpft wenden wir uns danach dem Abendessen zu. In China sagt man, dass der Gastgeber immer soviel Essen hinstellen sollte, damit die Teller nicht leer werden. Ansonsten muss er glauben, dass die Gäste beleidigt sind. Was wird es mit dem Karma des Wirtes machen, dass wir sogar das letzten Reiskorn noch durch 11 geteilt haben?
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