• Gambia Umrundung geschaft

    February 18, 2024 in Senegal ⋅ ☀️ 23 °C

    "Die örtliche Putzkolonne ist schon da", so wurde ich heute von meiner Frau aus dem Schlaf gerissen. Es waren ein paar wilde Esel, die sich um unsere Ananas- und Melonenabfällen her machten. Die Strasse weiter nach Tambakounda ist wie bereits gestern Schnur gerade und scheiss langweilig. Gott sei Dank sind auch heute am Sonntag einen Haufen LKW's unterwegs, die man überholen kann und es kommen Dörfer mit ein paar bumper bei denen man wenigstens Bremsen muss. Kurz vor Tambakounda wieder mal eine Polizeikontrolle, nur dass die uns nicht wie sonst einfach nur durch einkt. Ok es ist Sonntag und wahrscheinlich war ich genauso nicht gut drauf wie der junge Mann in Uniform. Er weist mich darauf hin, dass ich keinen Sicherheitsgurt an habe. Ich lege diesen schnell an, sage freundlich "pardon" zu ihm und will losfahren. Dann mandelt sich dieser Kasper in Uniform auf und ich siehe plötzlich rot. Anstelle meiner alten Taktik, freundlich zu lächeln und einem kleinen Scherz, gehe ich auf Konfrontation. Letztendlich kostet mich das ganze
    -3000 CFM Strafe
    -zwei Stunden
    -zweimal Polizei Station ( wobei ich hier wirkliche fiese Typen von Uniformträgern gegenüberstehe und such sehe wie die Zellen mit den Gefangenen aussehen)
    -einmal Gendarmerie
    -zweimal Moped Taxi auf einer indischen KTM
    - und zum Schluss eine Belehrung meiner Frau.

    Das sollte Lehre genug sein. Iszy der freundliche junge Senegalese, der mich letztendlich aus der Scheisse herausbringt, zeigt uns noch eine Wäscherei und will dann aber für seine Dienste nichts haben!
    Fünf Stunden für die Wäsche, heisst Zeit zum einkaufen, rasieren und eigentlich wollte die Julia sich ein Kleid kaufen. Das mit dem Kleid wurde nichts, lieber essen. Auf der Suche nach dem im Internet gefundenen Restaurant spricht uns ein sehr gut deutschsprechender Senegslese, der jetzt in Spanien lebt an. Wir plaudern kurz mit ihm und gehen dann weiter einfach Street food essen. An einem Stand mit auf einem Grill aufgespannten ganzen Hähnchen, wollen wir uns sättigen. Da aber die Gickerl noch nicht fertig sind, wollen wir von der gegrilltrn Ziegenkeule probieren. Das war aber letztendlich ebenso lecker, wie sättigend, so dass das Hähnchen auffällt. Auf dem weiteren Weg zurück sehen wir einen Schreiner, der trotz Sonntag arbeitet. Ich überlege kurz und erkläre ihm, was ich haben will: eine Abdeckung für unsere Spüle aus Teakholz. Der Meister nickt und wir kommen mit dem LKW zurück. Nachdem wir ja ohnehin die Zeit totschlagen müssen bis die Wäsche fertig ist, lasse ich mir noch eine Box mit Deckel bauen, um die sonstigen Sachen wie Seile Spanngurte und anderes Kleinzeug, das bisher nur rumflogen ist ordentlich verstauen zu können. Alles nicht so einfach, wenn der Schreiner mit Holz nicht so gut ausgestattet ist. In der Zeit in der der Schreinerazubi - wie dich später herausstellt, seine Arbeit macht, schneide ich noch Halterungen zu, sus den Blechen, die wir uns in der Westsahara doch haben biegen lassen. Meine Akku Flex ist dabei für die jungen Zuschauer wohl völlig was Neues - jedenfalls werde ich von ihnen dabei gefilmt. Über die ganze Arbeit wird es 17.00 Uhr . Julia holt die Wäsche zu Fuss und drängt zur Eile. Wir fahren die 65 Kilometer im Renntempo um noch vor Sonnenuntergang am Campingplatz am Gambia River zu sein. Dort hören wir nur noch ein Nilpferd und sehen nur die Wellen eines Krokodiles- so zumindest glaube ich. Im Restaurant treffen wir George, einen Spanier der alleine mit der BMW unterwegs ist. Er hat die Strecke von Marokko bis hierher in 14 Tagen geschafft, für die wir nun schon 35 Tage unterwegs sind. Wir tauschen kurz die Adressen aus ,damit er sich unterwegs melden kann wenn er Probleme hat. Sein Endziel ist die Elfenbeinküste.
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