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  • Day 47

    Auf dem Weg nach Guinea

    February 20 in Senegal ⋅ ⛅ 25 °C

    Bei einem kurzen Katerfrühstück mit Patrick und Patricia kommen die Kids von gestern noch vorbei um sich brav vor der Schule bei uns zu verabschieden. Wir tun das auch von den beiden Stuttgartern und erledigen die Zollformalitäten gleich in der Nachbarhütte unseres Schlafplatzes. Der Zöllner ist mit dem Carnet wohl nicht so vertraut, tut aber alles brav, was Julia ihm sagt. Und dann geht es rein, in einen steil nach oben führenden Pass, den Patrick gestern beschrieben hat als " geht scho". Julia steigt kurz vorm Gipfel völlig fertig aus und mir ist zum kotzen von gestern. Einzig der Magirus krabbelt brav unter Einsatz beider Sperren die Felsen hoch. Oben angekommen, wollen wir zu den Wasserfällen. Julia fährt mit dem Rad voraus und ich mit Enduro hinterher, nur wir finden uns nicht. Über Umwege bin ich am Wasserfall ganz oben und schaue die 200 m nach unten, währenddessen Julia gerade auf dem Weg nach unten ist. Zwei Stunden später treffen wir uns wieder am LKW und es geht weiter im Schritttempo zur Grenze nach Guinea. Die Grenze ist eine einfache Kette, das Zollamt eine Hütte mit einer Autobatterie, einen Radio und einem großen karierten Buch in dem der Beamte unsere Daten einträgt. Danach geht es 50 m weiter, um die Formalitäten für das Carnet für die Fahrzeuge zu erledigen - ebenso einfach und unkompliziert. Dauert keine 1/2h zusammen. Wir treffen noch Jorge den spanischen Motorradfahrer von vorgestern, der eilig vorausfährt, nicht dass wir ihn
    überholen. Es geht weiter ins Land Guinea auf der "Nationalstraße N8".
    d.h. Untersetzer, teilweise Längssperre und max. 25 km/h. Verkehr gibt es wenigstens keinen. Das Hauptverkehrsmittel sind hier 125 oder 250er 4 Takt Straßenmopeds made in India, wo teilweise eine ganze Familie drauf sitz und auch sonst alles damit transportiert wird. Die Leute sind allesamt sehr freundlich, grüßen von weiten oder schauen nur mit offenem Mund, wenn wir vorbeischaukeln. Sobald wir aber winken, winken sie freudig zurück und es ist immer ein großes Lachen im Gesicht von jung und alt. Viele rufen uns auch herzlich Willkommen zu und wenn die Straße nicht so Gott verdammt schlecht wäre, wäre das grüne Land mit den freundlichen Menschen sicher mein Lieblingsland in Afrika bisher. Bis Einbruch der Dunkelheit brauchen wir für 30 km ca 5 Stunden, um dann irgendwo auf dieser unsäglichen Straße unsere Nachtlager zu machen.
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