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  • Day 61

    Finish, I promise...

    March 5 in Sierra Leone ⋅ ☀️ 31 °C

    Wurai, so wird der Chef der " Garage" richtig geschrieben, war heute den ganzen Tag mit mir in seinem Auto unterwegs um eine Kupplungsarmatur für die Husky zu finden. Gar nicht so einfach in einer Hauptstadt, wo es gefühlt eine Million Mopeds und Dreiräder gibt, ungefähr 100.000 kleine Moped Werkstätten dazu, aber diese indischen Billigprodukze aus dem Hause TVS nur mechanische Kupplung mit Seilzug verbauen. Nach der dritten kleinen Mopedgarage mit den indischen TVS 125ern hat Wurai es mir doch geglaubt, wir brauchen einen dealer für japanische bikes. Also geht es wieder Richtung Freetown. Vor dem grossen Kreisverkehr ein Lichtschimmer. Vor einem Laden stehen eine alte Yamaha DT und eine Honda XL und der Inhaber meinte, kein Problem er hätte jemanden mit einer gebrauchten Kupplungsarmatur. Wir sollten zehn Minuten warten. Dem afrikanischen Zeit Management folgend, weiss ich dass das mindestens eine halbe Stunde bis zwei Stunden bedeutet, also gehen wir zum essen. Das heißt Mwrai und ich sind beim Essen, der Ältere seiner mitgefahren Angestellten ißt an einen anderen Tisch und die beiden jüngeren sind draußen und passen auf das Auto auf. Es gab BULGUR Bällchen mit Fisch, alles etwas kalt, aber das ist ja halt so. Zurück war die Enttäuschen gross, er hätte doch keine oder sei gerade nicht verfügbar? Nachdem es beim nächsten Händler ähnlich ablief, erkläre ich meinem einheimischen Freund, dass ihr irgendwo am Berg oben, es einen Dealer mit lauter alten japanischen und europäischen Schrott Motorrädern gibt.
    Ich war ja dort vor zwei Tagen mit Moussa schon. Tatsächlich, keine 1,5 km entfernt, war der Laden! Der vermeintliche Chef will uns bis morgen eine neue Armatur besorgen, ich finde aber drei alte Motorräder mit hydraulischer Kupplungen. Angeblich wollten aber die Jungen Companions diese nicht verkaufen. So langsam geht uns ein Licht auf. Die Burschen vorher haben auch schon hier nachgefragt und wollte nur ihr Geschäft machen.
    Afrika eben don't trust anybody!
    Schon auf dem Rückweg probieren wir es noch bei zwei kleinen Mopedklitschen, wo wir aber wenigstens noch einen Tipp bekommen. Eine kleine Werkstatt, wenigstens unter Dach mit einem relativ großen "Laden" in einer Wellblech Hütte mit allerhand Ersatzteilen. Er will uns eine Bremsarmatur verkaufen und versichert dass diese auch auf den Kopf herum funktionieren würde. Die Hydraulikleitung ist aber zu kurz. Nebenan steht ein junger asiatischer Typ, der meinte er hätte eine linke Bremsarmatur und noch kurzer Zeit kam er tatsächlich mit einer Kupplungsarmatur und einer ca 1 m langen Hydraulikleitung mit passendem Ringanschluss an.
    VOLLTREFFER
    Er verlangt 350.000 Le und ich verspreche ihm sein Freund zu bleiben für 300.000!
    DEAL - sind ja ohnehin nicht einmal 15 €.
    Auf der Rückfahrt probiere ich noch das Zeug, das überall an den Straßen in kleinen Tütchen verkauft wird. es ist Reis mit Joghurt und schmeckt super lecker!
    An der Garage bin ich zunächst enttäuscht dass relativ wenig am LKW passiert ist. Die komplette Elektrik, Armaturen und Anzeigen sind zwar wieder komplett im Führerhaus eingebaut, aber das Führerhaus noch nicht ausgerichtet und mit der Lackierung noch gar nicht angefangen. Also zunächst den Burschen Beine machen und dann schnell die Kupplungsarmatur an der Husqvarna umbauen. Ich brauche zwar jetzt mindestens drei Fingern zum Kuppeln und mit dosieren ist auch nichts, aber immer noch besser wie vorher, mit anschieben, aufspringen und Gang rein. Da es mittlerweile Stockfinster ist, ist die Rückfahrt trotz Kupplung doch ein Abenteuer. Vorderlicht original Husky und hinten seh ich nicht ob's geht.
    (Danke MXtreme Werkstatt ☠️)
    No Risk, no fun.
    Aber wir sind wenigstens schon wieder teilmobil.👍💪
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