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  • Day 111

    Von Banyo nach Yaounde

    April 24 ⋅ ☁️ 26 °C

    Ausschlafen, Duschen, Kaffee trinken .... Doch dann mahnt Julia schon wieder zur Eile. Die Hauptstadt Yaounde soll heute das Ziel sein, wegen dem Visum das wir uns erst dort am Flughafen abholen können. 600 km! Unmöglich. Wir beratschlagen ob wir eine 30 km kürzere aber zeitlich längere Route nehmen sollen, wo aber nach 30 km purer off road Piste eine Stadt mit funktionierenden Geldautomat und guter Tankstelle ist. Die Alternative ist 30 km länger (auf einer 600 km Etappe) und dafür 1 h schneller- lt Google- wobei ich mir nicht sicher bin ob Herr Google schon mal in Westafrika war. Aber wahrscheinlich genau so wenig wie der Herr Garmin. Grundsätzlich fahren wir immer mit beiden Navigation Systemen und dazu noch die Routen vom Overlander und wenn das nicht mehr reicht, nach Bauchgefühl - ist dann genau so falsch und richtig!
    Nach den letzten 3 Tagen habe ich die Schnauze voll, ich will auch keinen Federbruch riskieren. Also die 30 km längere, aber 1h schnellere Strecke. Auch wenn wir da angeblich kein Geld wechseln können und somit nicht tanken. No risk, no fun und nötigenfalls tausche ich die scheiß Fahrräder, die Julia zuletzt in Liberia einmal benutzt hat ein. Mit den letzten kamerunischen CAF bekommen wir 40 l Diesel aus Kanister, weil es wieder keinen Strom gibt und die Tankstelle über kein Notstromaggregat verfügt. Nicht umsonst zählt Kamerun zu den ärmsten Ländern Afrikas. Zum ersten Mal kommen die Seiden Kniestrümpfe, die ich zu Anfangs unseres Trips I. Einem Chinesischen Krimskrams Laden genau für den Zweck erstanden habe. The good road entpuppte sich für 100 km rote Piste, mit Schlaglöcher, so dass zwischen 0 und 70 km/ h alles möglich ist. Zumindest staubte es nicht und gesehen haben wir in den 4 h genau 6 Autos. 2 haben uns überholt und 4 sind entgegen gekommen. Zumindest waren genug Mangobäume neben der Piste und wenn da auch gerade wieder ein Schlagloch uns zu Schritttempo zwingt, ist ein Griff aus dem Fenster zu den noch grünen Früchten wenigstens eine kleine Genugtuung. Nach 4 h und 100 km erreichen wir Tibati. Dort gibt es eine Tankstelle und auch eine offizielle Wechselstube. Wir tanken voll, füllen den Trinkwasservorrat auf und Julia kauft Tomaten und etwas Brot.
    Aus der Stadt raus führt eine schöne geteerte Straße. Dadurch hatten wir vorher in 2 größeren Ortschaften auch schon und nach dem Ortsende war Ende mit Teer! Nicht aber hier. Die N15
    entpuppt sich als breite gut ausgebaute Straße mit makellosen Asphalt. Wir lassen die JuSe mit über 90 km/h fliegen um den Ruß der letuten Tage aus den 6 Zylindern zu blasen. Lediglich bei den kleinen Dörfern mit Schulen seitlich der Strasse gibt es Geschwindigkeitsbegrenzung mit Speedbumper. Ansonsten Gaaaaas!
    Wir fahren bis spät in die Nacht hinein und campen einfach neben der Strasse. Verkehr gibt es hier außer Fußgäger und ein paar Mopeds ohnehin nicht.
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