• Victoria falls

    May 29 in Zambia ⋅ ☀️ 23 °C

    Um 7.50 Uhr soll uns heute ein Shuttle abholen. Vor Aufregung gehe ich um 6.30 duschen, rasieren und frisch eindüfteln, dazu noch neue Hose und T- Shirt. Der Hubschrauberpilot soll sich ja nicht erschrecken, wenn er in den Rückspiegel schaut. Wir warten eine dreiviertel Stunde, bis Julia eine Entschuldigung per Mail vom deutschen Anbieter bekommt. Der Veranstallter hat scheinbar die E-Mail nicht gelesen. Afrika halt😤
    Also raus aus den neuen Klamotten und rein in die dreckigen alten. Moped abladen ist angesagt. Damit fahren wir dann kurz drauf die knapp 10 km zu den falls auf sambischer Seite. Auf der Gegenüberliegenden Straßen Seite des Gates stehen eine ganze Menge schwerere LKW die von Pafianen belagert werden. Die falls stellen auch die Grenze zwischen Sambia und Simbawe dar und werden von der gleichnamigen Victoria falls bridge überspannt. Mit einer Breite von 1703 m ist er der breiteste Wasserfall und nicht nur deshalb beeindruckend. Man geht auf Höhe des Sambia rivers der den Zufluss darstellt um die tiefen Einschnitte herum. Wir gehen natürlich auch über die berühmte kniff edge bridge und werden von der aufsteigenden Gischt, die mit dichten aber weichen Tropfen auf einen einprasseln, als liefe man durch einen fürchterlichen Schlagregen. Die 30 m reichen um trotz Regenschutz bis auf die Unterhose durchnässt zu werden. Auf dem Weg zum Zufluss trocknet alles in der warmen Sonne schnell. Spätestens auf dem Rückweg vom boiling poth, dem Fußpunkt der falls, wo man das ganze Schauspiel nochmal von unten sehen kann, wird man nach den 20 Minuten Aufstieg höchstens nochmal von innen naß. Beeindruckt von dem Naturschauspiel und hungrig vom umher wandern, fahren wir nach Livingston zum Essen. Dort treffen wir auf eine Gruppe Nigerianer, die sich für eine Woche hier aufhalten. Für die geplante Flußrundfahrt mit Hippo sight seeing ist es zu spät, also zurück zum Camp. Ich möchte noch etwas mit der Enduro die Gegend erkunden. Der nächste Seitenweg endet gleich bei einem Boots Veranstallter und der übernächste Weg führt mich zu einem gate eines Nationalparks. Also einfach ein Stück der Straße Richtung Livingston entlang, durch das immer halb offene Tor durch, durch das wir auch gestern schon gekommen sind und noch nie jemand kontrolliert hat. Nach einer weiteren Luxus Lodge geht endlich links ein breiter Sandweg rein. Irgend ein village steht auf der großen Tafel. Diese zu lesen ist keine Zeit, endlich Gas. Nach einem km geht links ein kleiner Weg ab und der ca. 1m breite Damm führt in ein Dorf, wo Mütter mit den Kleinkindern vor den Häusern sitzen und die größeren mit einem Plastik Knäuel Fußball spielen. Nochmals links abgebogen, immer noch auf dem Damm fahrend sehe ich plötzlich nach noch nicht einmal 1 km ein paar Leute und Ranger und eine Nashorn Familie vor mir. Ich mache schnell ein Foto und ein Video, das glaubt Julia sonst nicht. Ich will gerade umdrehen um sie zu holen, als einer der Ranger mit einer alten Kslschnikov bewaffnet auf mich zu kommt. Was dann folgt ist eine Standpauke die sich gewaschen hat. Wer mir erlaubt hat hier zu fahren und zu fotografieren, das ist ein protectet area and animals. Meine Ausrede, es sei kein Verbotsschild da gestanden, machten den schwarzen Scheriff in seiner Förster Uniform noch wütender. Da hilft auch meine Entschuldigung nicht. Als ich mich weigere mit ihm zu ihrem Wagen zu gehen, droht er meine Reifen zu zerschießen. Zur Untermauerung tritt er zwei Schritte zurück und zieht den Verschluss durch. Als Waffenbesitzkarten Inhaber erkenne ich sofort dass das Patronenlager leer ist, was ich vorher schon wegen fehlenden Magazin vermutet habe. Das und die Tatsache, dass ich ohnehin keine Luft in den Reifen habe sondern Moose, lassen mich zu einer etwas vorlauten und zugebener Maßen auch arroganten Aussage ihm gegenüber hinreißen. " Look, I'm going back now, becuse I've got no air in my tires and you have no balls on your gun!" Gott sei Dank kommt in dem Augenblick sein Kollege dazu, bevor das Ganze völlig eskaliert wäre. Er erklärt mir lang und breit, dass hier alles Nationalpark mit gefährlichen Tieren wäre und erst letztes Jahr eine Frau, die auch in der Waterfront abgestiegen ist, von einem Elefanten getötet worden sei. Brav höre ich mir alles an, nicke ab und an verständnisvoll und entschuldige mich nochmals für meine Unwissenheit. Dann darf ich unter der Auflage direkt zur Waterfront Lodge zurück zu fahren abhauen. Vorher muss ich aber noch meine Bilder und Videos von den Nashörnern löschen, was ich natürlich brav tue. Die landen eh nur im Windows Papierkorb und sind 3 Wochen reproduzierbar, was scheinbar die schwarzen Förster nicht wissen 🙃
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