• SeppFuchs
  • Julia und Sepp

AFRIKA Teil3

Nach 3 Monate Urlaub daheim mit Weihnachten, Schnee und Skifahren sind wir zurück in Africa もっと詳しく
  • 旅行の開始
    2025年3月21日

    Zurück in Capetown

    3月21日, 南アフリカ ⋅ ☁️ 22 °C

    Um den Kulturschock nicht zu groß werden zu lassen, haben wir uns noch vorher 3 Tage ISH in Frankfurt auferlegt. Der Anteil an Schwarzen ist dort genau so hoch!
    Unser AirBnB Quartier liegt mittem im berühmten Stadtteil BO-Kapp. Berühmt durch die alten, bunt angemalten Häuser und den 7 Moscheen, von der eine in unmittelbarer Nachbarschaft liegt. Der Muezin kann aber Alah sei Dank wirklich etwas melodisches von sich geben, so ist das Morgengebet um 4.30 Uhr erträglich. Heute ist auch noch unser 6 Jähriges, also genau der richtige Anlass zum Feiern mit Lobster und guten Wein.もっと詳しく

  • Sightseeing in Capetown I

    3月22日, 南アフリカ ⋅ ☁️ 20 °C

    Es sind 3 Tage Sightseeing in Kappstadt angesagt. Wir haben uns dafür ein 2 Tages Ticket für den Hopp on&off bus gekauft. Auf der längeren blauen Route die um die gesamte Stadt, Tafelberg und Lion's Head herum führt, geht es erst einmal zum Kirstenbosch National Botanical Garden. Angepriesen als one of the best and most beautiful botanical garden of the world, konnte er trotz Regenwetter und Winterzeit bei uns punkten. Nicht zuletzt wegen dem schönen Caffee mittendrin, welches uns mit seinen kulinarischen Angebot das miese Wetter draußen glatt vergessen lässt. Spät Nachmittag geht's mit dem Bus weiter, vorbei am Kap der guten Hoffnung, Slankoppunt Loghtkouse, Leopards's Rock zu den Vororten Camps Bay und Clinton beach, dem Nobel Vor Orten von Capetown. Nach einem Absacker und einem kleinen Snack an der Waterfront, gehen wir trotz Dämmerung und allen Warnungen zum Trotz die knapp 2 km zu Fuß nach Hause. Was soll mir schon passieren? Ich hab ja meine Frau dabei😘💪もっと詳しく

  • Sightseeing Capetown II

    3月23日, 南アフリカ ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir beginnen heute unser Sightseeing mit eine geführten Tour durch die historische Altstadt. Hier erfahren wir von Wasserwerfern mit gefärbten Wasser, durch welches die Demonstranten bei der Anti Apartsheitsbewegung gekennzeichnet worden sind, um sie später leichter zu verhaften. Purple Rain von Prince, hat aber damit nichts zu tun. Der Sklavenmarkt und das Sklavengefängnis sind Zeitzeugen einer Epoche, die zwar seit der Anti Apartheit von Nelson Mandela vorbei zu schein scheint, aber latent immer noch spürbar ist.
    Wir steigen danach in die rote Buslinie und lassen uns durch die Vorort von Capetown fahren, wo die Reichen und Schönen zuhause sind. Am Ende landen wir wieder an der Waterfront, beobachten die streitige Seelöwenkolonie im Hafen und das bunte treiben der Zweibeiner.
    もっと詳しく

  • Capetown III

    3月24日, 南アフリカ ⋅ ☀️ 21 °C

    An unserem letzte Tag in Kapstadt lassen wir uns zunächst einmal das Viertel in dem wir wohnen in einer geführten Tour zeigen. BO KAAP heißt eigentlich über dem Cap. Die ersten Bewohner und Begründer waren ehemalige Sklaven und Verbannte aus den Kolonien der Holländer. Die Tradition der bunten Häuser kam erst mit der Abschaffung der Apartheit als Zeichen für Freiheit, Alle weißen Häuser wurden farbig bemalt. Heute ist es das Markenzeichen des 2 x 0,5 km langen Gürtel über der Altstadt. Danach geht's zu Fuß weiter durch die Altstadt, vorbei an der Kathedrale des berühmten Bischofs Desmond Tuto zum Hafen. Hier haben wir uns bereits gestern Tickets für eine Besichtigungstour zur berühmten Gefangenen Insel Robben Island gekauft. Wir sind etwas zu früh dran, also vertreiben wir uns die Zeit im Brauhaus, in der Sonne sitzend, bei einer guten Flasche Wein. War's die Sonne, der Wein oder der lange Fußmarsch, ob dessen wir die gesamte halbstündige Überfahrt komplett verschlafen haben. Wahrscheinlich war es die Kombo aus allem! Auf der Insel geht es Gott sei Dank mit einem Bus zu allen berüchtigten Sehenswürdigkeiten dieses scheinbar von Gott seit jeher vergessenen Ortes. Nicht erst seit der langjährigen und mehrmaligen Haftstrafe die Nelson Mandela darauf verbüßte, ab dem 16. Jahrhundert diente die Insel als Gefangen und Leprainsel. Außer den brutalen Wärtern betrat seither nie mehr ein Mensch freiwillig die Insel. Sie diente bis zur Beendigung der Apartheit 1991 als Gefangeninsel. Ein Zeitzeuge der 7 Jahre wegen seiner schwarzen Hautfarbe dort gefangen gehalten wurde, berichtet uns emotional von den brutalen Wärtern, den völlig Menschen unwürdigen Verhältnissen der Unterkünfte und der Beschäftigung im Steinbruch, wie auch von den Machenschaften der Ärzte. Er sparte auch nicht mit Kritik an der Regierung, welche die unschuldigen Gefangen völlig ohne Mittel, geschweige den irgendwelchen Reputationszahlungen in den sozialen Dschungel Südafrikas entlassen hat. Leider spricht er in seiner Emotion sehr schnell und in einem Afrikaan - Englisch, dass ich nur wenig verstehe.
    Es ist schon kurz vor Sonnenuntergang als wir wieder die Waterfront erreichen. Wir fahren diesmal mit einem Uber Taxi zurück in die Longstreet, dem Schwabing von Capetown. Dort begleitet uns ein junger sehr freundlicher Mann, eines von der Regierung beauftragten privaten Securit Unternehmen zu einem Restaurant mit typisch afrikanischem Essen. Da es hier nur Touristen gibt und die Preise entsprechend sind, gehen wir zum Inder. Die Reste des Essens lassen wir uns einpacken. Heute morgen habe ich einen jungen schwarzen homless beobachtet, wie er in einer Mülltonne nach essbaren gesucht hat. Er soll morgen ein Frühstück bekommen. Soweit kommt es gar nicht. Vor unserem Haus steht wieder einer der privaten Sicherheitsmänner. Auf die Frage: "Did you have lunch today?" antwortete er nur mit einem Kopfschütteln. Wir haben noch nicht einmal die erste Türe von den 3 vergitterten Türen aufgesperrt, als ich aus dem Augenwinkel dabei beobachte, wie er gierig die Reste unseres Abendessens in sich hinein schlingt.
    Mein Spruch, den ich jeden Europäer bei den Erzählungen unserer Erlebnisse von Afrika immer zum Schluss an den Kopf knalle, schießt mir in dem Augenblick durch den Kopf: "Fahr nur 2 Tage mit uns mit, setzt dich dann in den Flieger und zu Hause angekommen überlegst du dir, über was du dich überhaupt bei uns beschwerst!"
    もっと詳しく

  • Juse wir kommen

    3月25日, 南アフリカ ⋅ ☁️ 17 °C

    Um Punkt 9.00 besteigen wir das bestellte UBA Taxi mit unserem 60 kg Gepäck: 30 kg Werkzeug, 15 kg Kleinteile, 5 kg Ersatzteile für Bremsen, 7 kg Rucksäcke und Koffer. 2 kg Nikotinkaugummi, 3 T-Shirt, 2 Hosen, Unterwäsche und Waschzeug für Julia; bleiben noch 2 Unterhosen und 3 paar Socken für mich - Perfekt!💪👍
    Die 45 min Fahrt zu Kathy und Garry, den äußerst freunflichen Apfelbauern mit englischen Vorfahren, bei denen wir unsere Juse untergestellt haben, sind mir noch bestens bekannt. Um mir nicht das Gehirn zu zermattern, ob den noch alles da ist, die Kiste anspringt, die Bremsen noch funktionieren, die PV Anlage die LiFePO4 Batterien geladen hat und und und.... surfe ich etwas im Internet.
    Angekommen empfängt uns Garry, mit meinem Ladegerät und meinem Verlängerungskabel in der Hand. "Everything should be OK!"
    Schnell den Masse Unterbrecher am Minuspol der ersten Batterie zugedreht, eine kurze Kontrolle im Allerheiligsten - der Batteriespeicher im Wohnraum- und dann endlich: Zündschlüssel rein, umdrehen .....
    Eine Sekunde später fällt alle Anspannung die ich die letzten Tage professionell unterdrückt habe von mir. Die Juse schnurrt wie eine Katze, ok wie eine Raubkatze - na ja es gibt auch alte Tiger🤪🦧
    Vor lauter Aufregung vergesse ich noch die Hauptsicherung vom 24 V Fahrzeug Batterie Block zum 24/12V Konverter als Ladeeinspeising für die Bordbatterien ei zu schalten. Egal, jetzt so schnell wie möglich auf die Strasse.

    ON THE ROAD AGAIN

    Die Strecke führt den gleichen Pass wieder Richtung Capetown hinunter. "Hoffentlich funktionieren die Bremsen". Ich überlege mir alle möglichen Notfälle, lasse aber ganz cool Julia nix davon spüren. Alles umsonst, Gott sei Dank. Unsere JuSe läuft, bremst, raucht ganz wenig und bald schon fühle ich mich ganz angekommen 💪.
    Wir fahren von Capetown vorbei nach Stellenbosch, wo Julia im Dezember ihr MTB zur Reparatur gelassen hat. Wenn wir schon mal da sind, können wir ja auch noch im Weingut LANZERAC vorbei schauen. Und weil uns der freundliche Kellner erst einmal gratis alle Rotweine durch probieren lässt und wir dann fesstellen, was ich vorher schon gewusst habe:
    Carbernet Savignon Jahrgang 2020💪
    Als er dann mit seinem "special discount" wieder den Sparfuchs meiner Frau trifft, fahren wir mit dem Gewicht von 4 Kisten Wein - anstelle von 2 wie vorher ausgemacht- die gleiche Strecke wieder zurück. Unsere JuSe lässt sich das Mehrgewicht den Pass hinauf nicht anmerken und rennt wie eine junge Gemse den Anstieg hinauf.
    Wir fahren noch bis zum Einbruch der Dunkelheit und übernachten direkt am Strand.
    Endlich wieder mein weiches Bett...
    Und vor lauter Aufregung gibt's keine Fotos vom heutigen Tag und darum noch ein paar Highlights aus Kappstadt
    もっと詳しく

  • The most southern Point of africa

    3月26日, 南アフリカ ⋅ ⛅ 22 °C

    Vom Strand geht's morgens nach Elim ins Landesinnere. Eine alte verschlafene ehemalige deutsche Mission. Viele alte Häuser, wie auch die Kirche sind Stroh gedeckt. Deutsche Handwerkskunst! Das kleine Heimatmuseum beinhaltet allerlei Fotos, Schriften und Kleinkram, von der Gründerzeit bis heute. Das 2500 Seelen Dorf hat eine Primary school und auch eine Förderschule. Die freundliche Leiterin des Museums, erklärt uns zunächst das ganze Museum und macht dann auch noch eine Führung durch den gesamten Ort mit uns. Ist ja sonst eh keiner da. Ich darf die alte Wasser Mühle on Bezrieb nehmrn. Sie funktioniert immer noch tadellos. Wir besuchen den alten Friedhof und gehen zurück zur Kirche, vorbei am Parrershaus - derzeit eine Pristerin- vorbei am guesthouse zur Kirche. Die nette Dame erklärt uns, dass alles hier von der Kirche getragen wird. Sie müssten nur eine Art Grundsteuer an die Kirche zahlen und der Rest erledigt dann due Kirche🧐
    Das nächste Ziel ist heute noch der südlichste Punkt Afrikas. Es handelt sich dabei nicht, wie viele irrtümlich glauben, um das Kapp der guten Hoffnung. Ca. 220 km von Kappstadt entfernt liegt Agulhas als der most southern Point of Africa. Eine 30x25 m große 3 Dimensionale Landkarte von ganz Afrika ist ein Anziehungspunkt direkt am Strand. Wir treffen dort auf ein älteres Ehepaar aus Neu Seeland. Von Kiwi zu Kiwi ist natürlich gleich viel Gesprächsbedarf gegeben. Die beiden sind schon 21 Jahre auf der ganzen Welt unterwegs. 120 Länder haben sie schon besucht, erklären sie uns. Vor lauter ratschen bekomme ich einen Sonnenbrand und es pressiert mal wieder.
    Noch schnell zur Tankstelle. Wir brauchen Wasser um unseren Tank vom Reinigungsmittel zu befreien und sauberes Wasser auf zu füllen. Danach geht es der untergehenden Sonne entgegen zu einem kleinen Fischerdorf mit hübsch hergerichteten kleinen Steinhäusern. Durch die engen Straßen und die tief hängenden Stromkabel navigieren wir uns zum Strandparkplatz mit Dusche und WC. Vor den gemauerten Brai's (afrikanisch für Grill) schlagen wir unser Quartier für die Nacht auf. Gleich gegenüber gibt's ein kleines Restaurant, in das die Gäste ihren Wein selber mitbringen. Wir trinken noch ein Bier, so wie es sich für einen guten Overlander gehört. Witzig ist das Klo im Restaurant. Ein Badezimmer mit Badewanne.
    もっと詳しく

  • Nur schnell einen Service

    3月27日, 南アフリカ ⋅ 🌬 24 °C

    Nachdem unsere JuSe allen Ängsten zum Trotz bisher funktioniert wie eine 1, möchte ich sie heute mit einer Abschmier Kur beglücken. Vielleicht kann ich ja auch gleich die 3 fehlenden Schmiernippel an den Kardangelenken ergänzen. Es ist erst 8.00 und Julia geht derweilen zum Hafen und versucht frischen Fisch zu ergattern. Als sie zurück kommt - ohne Fisch- hab ich die Vorderachse abgeschmiert und bin gerade dabei den Flansch zum Verteilergetriebe zu lösen. Die Schrauben haben sich ohnehin gelockert, also kann ich sie auch ganz aufmachen und dann die beiden Schmiernippel jeweils am vorderen Ende der Gelenke ersetzen. Es dauert doch alles länger, so macht sich Julia noch auf einen walk den Strand entlang zu einem Monument. Super, dann hab ich keinen Stress. Denkste! Als Frau Emms zurück kommt macht sie mir den selbigen: "wir müssen los!" Ja ja bin ja gleich fertig, Nur noch die Hinterachse abschmieren, Werkzeug putzen und verräumen, die mitgebrachten Sachen aufräumen die Koffer verstauen.... bin gleich fertig😘?
    Als ich endlich beim duschen bin ist es schon kurz vor 3.00 pm! Fuck - ich dachte es wäre erst Mittag. Wir fahren ins Landesinnere zur Route 62 wie uns der Kiwi gestern empfohlen hat. Das Ziel ist ein Hot Water tube mitten in den Bergen. Wir kommen noch so rechtzeitig an, dass wir uns in den gefühlt 40 °C warmen Becken mit trüben Wasser uns aufweichen lassen können. Wir treffen da auf ein Ostdeutsches Paar, das auch schon 20 Jahr in Afrila unterwegs ist und uns begeistert berichtet, wo wir noch unbedingt hin müssen. Das geht solange bis sich ein alter Engländer, der als einziger mit uns in den 3 Heißwasserbecken ist sich über unsere Lautstärke beschwert: " I'm driving today 4 hours!" Meine ironische Entgegnung: "oh, 4 hours, you must be verry tiered!" hat der alte Inselaffe gar nicht kapiert. Auch einer der für den Brexit gestimmt hat🤮
    Leider macht das Restaurant schon wieder um 20.00 zu und es gibt kein Internet. Also .....
    もっと詳しく

  • Von den Bergen zurück zur Küste

    3月28日, 南アフリカ ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir erwachen durch ein leises Donnergrollen aus dem Osten, in die Richtung in die wir wollen. Der Himmel ist trüb, also keine Eile. Auf dem Weg zur Morgentoilette kommt mir schon ein weißer Südafrikaner entgegen und fragt neugierig nach unserem Truck. Schön, ein freundlicher morgentlicher smal Talk - aber nicht under pressure!
    Bevor wir den Heißwasserplatz verlassen, gehen wir noch mal zu den Südafrikanern, die mir 3 Landcrusern mit Camping Anhängern 3 Wochen unterwegs sind zu einem Konzert übermorgen in Capetown. Das Konzert ist aber gestern abgesagt worden! Die locals nehmen aber auch das mit der typischen schon fast stoischen Ruhe und erklären uns begeistert auf der Karte, was wir alles sehen müssen und welche 4 wheel drives wir unbekümmert machen können/ müssen. Als wir endlich los fahren wollen, kommt auch noch der Ossi von gestern daher um uns auch noch gute Ratschläge mit auf den Weg zu geben.
    Nach 3 km machen wir erst einmal Halt zum Frühstück im Ronnies Sex shop. !?
    Es wäre ja völlig untypisch für das prüde Südafrika, als wäre hier der Name Programm. Vielmehr hat der Begründer des Caffee´s direkt an der Route 62 den Namen als Werbegag gewählt, da zu Anfang es gar nicht so richtig lief. Seither gibt es keinen Touristen, der hier nicht stehen bleibt. Und aus allen Herren Länder werden T-Shirts, Abzeichen oder nur Schmierereien auf den Wänden von den Besuchern hinterlassen. So mansche Dame lässt sich auch dazu hinreisen ihre Höschen oder BHs, meist mit Signatur zu hinterlassen. Wobei die Latte schon hoch hängt! Unter Cup C ist da nix zu sehen! Die Slips sind ein wenig keiner, vermutlich von den A und B Mädels!?
    Aber auch die locals kommen hier regelmäßig vorbei. Ob die auch was hängen lassen, weiß ich nicht.
    Frisch gestärkt mit Cappuccino, englischen Frühstück und jeder Menge Eindrücken fahren wir die Route 62 weiter. Immer einer großen Bergkette entlang, mit abwechselnd kleinen Weinfeldern, großen Rinderfarmen, immer bergauf und bergab. Wir nehmen einen 50 km gravel road Loop durch die Berge, so wie uns es die alten Herren von heute morgen empfohlen haben. Wir überqueren dabei 2 mal die Quteniqua Mountains, einen bis 1500 m hohen Gebirgszug, der das Küstengebiet vom Hinterland trennt. An einer mondänen Olivenfarm italienischen Ursprungs, die eigentlich ein Luxus Hotel ist, kann Julia nicht widerstehen: "Sofort Stopp und zurück!" Später fahren wir noch an dutzenden von Straußen Farmen vorbei. nur bei einer versuchen wir vergeblich Fleisch zu ergattern. Ein Besuch bei einer Ostrich show farm wird nach kurzer Diskussion abgelehnt: "Was willst du da? - Straußen reiten! - du bist zu schwer, das ist Tierquälerei!" Ich überlasse es dem Leser Wer in welcher Reihenfolge vorgenannte Zitate von sich gegeben hat.
    Wir fahren noch einmal über einen Pass auf fast 1000 m. Beim Fotostopp auf der Passhöhe steht ein Schwarzer mit einem alten Golf II. In dem Augenblick als ich ihn frage ob ich ihm helfen kann, kommt auch schon ein Pick Up eines Abschleppdienstes angefahren. Ein kräftiger Weiser springt aus dem Wagen und läuft mit ausgestreckter Hand auf mich zu. Zunächst glaube ich an ein Missverständnis, doch der Südafrikaner klärt das Ganze in einem nicht endenden Redeschwall selbst auf. Er ist begeistert von unserm truck, er ha selber einen Unimog vom südafrikanischen Militär zum Wohnmobil umgebaut. Wir müssen uns alle Bilder und Videos dazu natürlich anschauen. Er will auch alle Details unseres Magirus wissen. Zu guter Letzt gesteht er auch, warum er mit dem Schwarzen gar nicht gesprochen hat : " I'm a bloddy fucking rasist - I never talk to blacks!"
    Wir fahren den Pass bis zum Meer hinunter, die Motorbremse und Trommelbremsen haben volle Arbeit, während sich der luftgekühlte 6 Zylinder vond der Auffahrt abkühtl.
    Die Nacht verbringen wir direkt am Strand, standesgemäß mit einem Brai, mit Boereworst und Lammkotlett mit Naturholz gegrillt.
    もっと詳しく

  • MTB in George

    3月29日, 南アフリカ ⋅ ☀️ 24 °C

    Von unserem gestrigen Übernachtungsplatz, einen öffentlichen Strand mit einen Haufen größtenteils schon kaputten, gemauerten Grills (Brai) ist es nur ein Katzensprung zum Stausee von George. Der Berg dahinter ist zwar nur ein Hügel, aber es sind jede Menge schön ausgebaute MTB Trails vorhanden. So ist Julia zumindest auch wieder zufrieden. Zuvor war am frühen Morgen wieder eine kleine Bastelei angesagt. Mein luftgefedeter Sitz verliert Luft. Nachdem ich mir doch nach einer halben Stunde vergeblichen Versuch das Sitzkissen zu entfernen um am die Pneumatik zu gelangen, mir im Internet die Reparaturanleitung heruntergelade, geht alles ratz fatz. Der Druckschlauch zur Höhenverstellung hat einen Längsriss. Ich schneide das kaputte Stück ab, verlege den Schlauch etwas anders und schon geht's wieder👍
    Nach dem Mountainbiken verkneifen wir uns doch die Abkühlung im Stausee. Das Wasser scheint zwar sauber, hat aber eine unappetitliche braune Verfärbung. Egal wir haben ja unsere Dusche. Von George aus geht es zunächst nördlich über den Montagu Pass. Die Bergketten sind zwar hier nur 800 - 1300 m hoch, aber wenn es bei 0 losgeht, sind's doch auch 800 hm! Hier auf der Meerseite zieht plötzlich dichter Nebel auf. Alle entgegenkommenden Autos haben den Warnblinker an. Auf der drüberen Seite des Passes herrscht Sonnenschein und Traumwetter. Wir fahren vorbei an der Hallertau von Südafrika. Einem Abschnitt mit einem Hopfenfeld nach dem anderen. Danach wird es Abwechslungsreich. 50 km lange Talabschnitte, ca. 1 - 2 km breit, beidseitig eingesäumt, nur von ganz wenig Passauffahrten ins nächste Tal durchschnittenen Bergketten geben einen weiten Blick frei. Straußenfarmen wechseln sich ab mit ebenso großen Rinderherden, Wild (Game) Farmen und dann wieder riesige Apfel Plantagen . Dazwischen immer wieder kleinere Seen, die mit ihrer dunkelbraunen Farbe das weite Grün auflockern Hier ist die Apfelernte scheinbar noch voll im Gange.
    MTB fahren macht müde, so muss Julia auch rann ans Steuer. Ihre modischen Sandaletten wollen sich aber nicht so richtig mit dem metallisch blanken Kupplungs Pedal anfreunden. Den schönen breiten und rutschfesten Gummiüberzug gibt es schon seit Sierra Leone nicht mehr. Bei der Unfall Reparatur hat er den Weg nicht mehr aufs Pedal gefunden.
    Rechtzeitig vor Sonnenuntergang machen wir Halt an einem einfachen, aber sauberen und grünen Campingplatz. Während Julia kocht repararie ich noch die Vorderlichter. Linkes Abblendlicht und rechtes Fernlicht gehen nicht mehr. Der Fehler ist schnell gefunden: beidseitig ist jeweils ein Kabel aus dem Birnensockel ausgerissen.
    Leuchtet wieder👌
    もっと詳しく

  • Eigentlich - schon wieder?

    3月30日, 南アフリカ ⋅ ☀️ 23 °C

    Eigentlich ist heute MTB 60 km vor Port Elisabeth geplant. Fast pünktlich um 8.15 Uhr geht's los. Als wir aber nur noch 30 km vom eigentlichen Ziel entfernt, wieder vom Landesinneren Richtung Küste kommen, sticht uns schon von weiten ein schneeweißer Sandstrand mit hohen Dünen in die Augen. Da will ich jetzt hin, beschließt mein Chefnavigator ohne Rücksprache. Aber nachdem mir nach meinem Protest ein Frühstück in einem Strand Caffè versprochen wird, fahre ich bereitwillig die bereits ins Navi neu eingegebene Route. Nach einer schmalen Brücke geht es in einen holprigen Lehm Weg, der den übelsten Wellblechpisten aus Westafrika in nichts nach steht. Nach einer halben Stunde Geschüttle und Gerüttle kommen wir auf eine Teerstraße die direkt zu dem Strand führt. Eine Ausfahrt später und wir hätten diese gleich erwischt 😬.
    Der Strand selbst hat wenigstens das gehalten, was er von weiten versprochen hat. Ein paar Familien mit ihren Kleinkindern tummeln sich in der vorgelagerten Lagune und im Kilometer langen schneeweißen Strand versuchen eine Hand voll Hochseefischer mit ihren ewig langen Ruten ihr Glück. Ein local, der mit seinem Sohn und der Enkelin auf dem Weg zum Stand ist, zeigt sich begeistert von unserem Magirus. Wie sich im weiteren Gespräch herausstellt, war der Magirus lange im südafrikanischen Militär eingesetzt und darum bestens bekannt. "It's not possible to destroy this engine". Ich pflichte ihm bei, denke aber bei mir nur "Hoffentlich!" Er erzählt mir noch dass sein Großvater aus Hannover nach Südafrika gekommen ist und es weiter nördlich eine Stadt gibt, die auch Hannover heißt.
    Julia bereitet einen Brotteig und bis dieser geht, gehen auch wir - zum Strand. Es ist schon weit nach Mittag als wir endlich weiterkommen. Zu dem MTB Areal mit den vielen Lines ist es nicht mehr weit. Leider stellt sich das riesige Areal als eine einzige über mehrere Berg Rücken sich erstreckende Pinien Monokultur dar und die vielen Lines sind 8 m breite plane Lehmwege, die das ganze Areal durchziehen🤮.
    Obwohl der Chefnavigator -eigentlich- heute schon mehrfach mit seiner Routenwahl versagt hat, fahren wir weiter nach Port Elisabeth, hier gibt es angeblich auch ein MTB Areal. Zur Ehrenrettung des Navigators sei aber gesagt, dass er mit seiner / ihrer Routenwahl doch meist richtig liegt. Wir sind erstaunt in mitten der Stadt ein riesiges Areal anzutreffen mit sauber ausgebauten Singletrails, die sich durch das niedere Buschwerk schlängeln - ein ideales Kurventraining. Natürlich schaffen wie es uns auf der mir 20 km längsten Runde zu verfahren, aber verirren ist mitten in der Großstadt unmöglich. Da uns der Parkplatz am Bikepark zu unsicher ist, fahren wir 12 km außerhalb zu einem Villen Vorort direkt am Meer. An einem kleinen beleuchteten und mit Kammeras überwachten Parkplatz bleiben wir für heute Nacht stehen.
    もっと詳しく

  • Kilometer fressen

    3月31日, 南アフリカ ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Nacht war ruhig, obwohl es leicht geregnet hat. Das Aufstehen fällt trotzdem schwer. Es geht einmal quer durch Porth Elisabeth das jetzt den unaussprechlichen Namen Geqeberah hat. Zuerst zum deutschen Bäcker, wo wir Laugenbrezeln, Vollkornbrote und einen Berliner auf die Hand erstehen. Danach fahren wir zu einem deutschen Metzger. Hier gibt's hausmacher Salami, deutsche Hartwurst, aber auch Lammfleisch und ein schönes großes Stück Thomahowk Steak finden den Weg in unseren Kühl- und Gefrierschrank 😋.
    Damit aber schon genug von heimatlichen Gefühlen, wir wollen heute noch ordentlich km machen. Am 9. April läuft das Carnet aus und es sind noch mehrvals 1.500 km ohne Umwege, bis wir Mosambik, welches nicht mehr zur Südafrikanischen Zollunion gehört erreichen. Vorher müssen wir aber noch einen Abstecher hier bei der bqyside truck clinic & solution machen. Im Dezember hat uns Fanie der weiße Boss in Capetown den vorderen Bremszylinder geschweißt. Ich will, wie damals mit ihm diskutiert hier die Luftdruck Federung einbauen lassen. Die hinteren Original Blattfedern schauen schonn etwas müde aus. Sydney der Manager hier schaut sich das ganze an und will uns einen Kostenvoranschlag schicken und wir kommen dann in 2-3 Wochen zurück zum einbauen.
    Dann werfen wir uns endlich auf die National roads um gegen Norden zu kommen. Es müssen etliche kleine und größere Pässe überwunden werden. Unsere JuSe kämpft sich tapfer bergauf und bergab geb ich ihr freien Lauf. 120 km/h sind Tagesrekord und Doris äh Julia neben mir krampft sich in ihre Sitzbank😇
    Zwischendrin eine kurze Brotzeit mit Laugenbrezeln und der hausmacher Salami. Wir bekommen Besuch von einer neugierigen Ziegenherde, die aber dennoch respektvoll Abstand lässt und so tut als wären wir gar nicht da.
    Der Chefnavigator hat heute wieder beste Arbeit abgeliefert und wir erreichen nach 270 km exakt zu Sonnenuntergang ein wunderbares Natur- Camping-Reservat kurz vor East London. Das es hier gerade jetzt Stromausfall gibt, schert uns wenig. Unser Bier im Kühlschrank ist kalt und zum grillen haben wir eh keine Lust mehr.
    もっと詳しく

  • Gegen Norden

    4月1日, 南アフリカ ⋅ 🌬 23 °C

    Wir konnten gestern in der Anbruch der Nacht gar nicht richtig erkennen, welches Kleinod wir da als Übernachtungsplatz gefunden haben. Ein Naturareal, das seinen Namen alle Ehre macht. Alles grün, soweit das Auge reicht, nur unterbrochen von einigen Blüten, die jetzt zu Spätsommerzeit noch nicht verblüht sind. Darunter auch die Papageienblüte, die eigentlich Paradispflanze heißt. Aber beim betrachten, weiß man, dass sie eigentlich Papageienpflanze heißen soll! Die Botaniker haben alle keine Ahnung!
    Die gemähte Wiese auf der wir stehen, fühlt sich an wie ein Teppich mit 10 cm dicken Daunenfedern. Wir gehen zum Strand und beobachten dort einige Locals, die von den Steinen der flachen Klippen eine Art Meergras abrissen. Später erfahren wir, das Zeug als Delikatesse nach China und Türkei verkauft wird - vermutlich. Den über alles was man nichts genaues weiß in Afrika, wird automatisch den Schlitzaugen zugeordnet! Ich glaub ja nach wie vor das kommunistische Pack hat die Weltherrschaft zum Ziel. Da müssen sie aber zuerst noch an mir vorbei.
    Wir fahren dann gegen Mittag zunächst auf kleineren National Roads weiter gegen Norden. Durch Landwirtschaftlich geprägte, teilweise sehr zersiedelte Gebiete, deren sanfte Hügeln mich etwas an den Bay. Wald erinnern. Zwischen den kleinen Parzellen der Township Siedlungen tauchen aber immer wieder Weiden mit mehreren hundert Hektar größe auf - meist sind da aber keine Tiers zu sehen. Ganz anders die kleinen Parzellen. Schafe, Ziegen und Kühe, die oft auch direkt neben, bisweilen auch auf den vielbefahren Straßen sich tummeln und sich so gar nicht vom Verkehr beeinflussen lassen.
    Wir durchqueren Städte, die offensichtlich schon bessere Tage gesehen haben. Kein Weißer ist hier auf den Straßen sichtbar. So auch in der Geburtsstadt von Nelson Mandela, Mthatha.
    In Zeiten, wo völlig geistig verwirrte Männer wie Trump, Putin und Musk versuchen die Welt aus dem Gleichgewicht zu bringen, habe ich immer mehr Hochachtung vor Menschen wie Mandela, Biko oder auch Mutter Theresa! Ich hoffe es gibt für die ersten bald eine Bleikugel und für die letzteren genügen tapfere Nachfolger!
    Zur Rush hour müssen wir Mthatha durchqueren, das kostet uns 30 Minute. Genau die Zeit, die wir gebraucht hätten um vor Sonnenuntergang das Thomahawk Steak auf dem afrikanischen Cameldorn Holz, das wir für den original Braai immer als Vorrat neben den Gasflaschen gelagert haben, schön zart rosa zu grillen. Aber nachdem es sowieso leicht nieselt, gibt es Nudeln mit Champignons und Rotwein, bis zum Abwinken. Wir stehen für die Nacht auf einer leichten Anhöhe am Rande eines Pinienwaldes, mit Blick auf die beleuchteten Siedlungen des Umlands.
    Prost
    もっと詳しく

  • Der Sonne nach-dem Untergang entgegen

    4月2日, 南アフリカ ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir werden geweckt von Waldarbeitern, die rumpelnd am Hauptweg an uns vorbei fahren, ohne dass sie großartig Notiz von uns nehmen. Ganz anders als die Kuhherde, die im hohen Gras weidet. Deren Neugier hat unsere JuSe doch geweckt und sie beschnuppern unser Fahrradcover. Im leichten Nieselregen fahren wir bereits um 8.30 auf der N2 weiter Richtung Norden. Bei dem Schmudel Wetter kommt ein Fahrtag gerade recht. Es geht immer bergauf und bergab, von 750 m bis auf max. 1.475m. Die weiten hügligen Täler sind, wie schon die Tage zuvor, teilweise zersiedelt mit einer Vielzahl von kleinen Häusern und Hütten. Daneben wieder riesige Viehlose Weiden mit breiten Erosions Schneisen die Talwärts führen. In den wenigen größeren Städten die wir durchfahren, herrscht reges Treiben. Lange Schlangen von Menschen stehen am SHOPRITE, der größten Supermarkt Kette von Afrika an. Scheinbar war Zahltag. Der Verkehr durch diese Städte ist chaotisch. Zwischen wild parkenden Taxis und Lieferfahrzeuge und Fußgängern oder homless dir ihr bischen Hab und Gut in ihren alten Einkaufswagen vor sich her schieben, schlängeln sich Busse LKWs und Autos durch. Immer wieder gestoppt durch egoistische Fahrer die genau da Stoppen, wo auch kein Gegenverkehr mehr durchkommt, um ihre Geschäfte zu erledigen oder jemandem aus oder zusteigen zu lassen. All das erinnert uns stark an Westafrika, nur die Mopeds fehlen. Wir fahren 5 Stunden, bevor es eine Pause im Beaver Creek Coffee Eastate, einer Kaffee Plantage, mit Coffee tasting gibt. Die Mountainbike Trails, welche auch von hier starten, verkneifen wir uns, da es schon wieder beginnt leicht zu Regnen. Es geht zur Küste, wo Julia einen Western Saloon, der von einem Deutschen aufgebaut und geführt wird, aufgetan. Im witzigen Laden ist Donky der wahre Chef. Er wird von Tisch zu Tisch geführt, wo er dann klein geschittene gelbe Rüben verzehrt. Es gibt Internet, also ist Julia gut beschäftigt und ich kann derweilen den mitgebrachten Batteriewächter einbauen. Als Untergrund zur Wärmeabführung dient eine Alu Platte, die ich 2 Tage vorher im Nature Reserve Camping "gefunden" habe.
    Zurück im Local ist Julia schon beim 2. Bier. Aber die Flasche Castel hat hier 0,75 Liter, also ist an eine Weiterfahrt nicht zu denken. Wir dürfen vor dem Haus übernachten. Bei ein paar Runden Billard mit einigen Stammgästen kommen wir ins Gespräch. Jeder will näheres über unsere JuSe wissen, woher und wohin wir wollen und und und.....
    Ein junger Schwarzer wird uns von seinem weißen Freund mit kanadischen Wurzeln als Häuptlingssohn mit dem Namen "Hope" vorgestellt. Zuvor habe ich mit ihm zusammen gegen zwei schon etwas angetrunkene Stammgäste gespielt. Wie Julia im Gespräch herausfindet, sind beide aber übelste Rasisten, trotzdem bleiben wir noch bis sie uns als Letzte freundlich rausschmeißen. Frau Emms ist schon im Bett, als ihr einfällt, sich vielleicht den Abend nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Nur der aufmerksame Security hindert sie daran, splitter faser nackt aus dem Auto zu klettern und ihr Vorhaben in die Tat um zu setzten. Die Nacht blieb ruhig und es ist Gott sei Dank trotzdem nichts in der Richtung mehr passiert.
    もっと詳しく

  • The day after

    4月3日, 南アフリカ ⋅ ☁️ 22 °C

    Das Erwachen nach dem Alkohol Exzess war erstaunlich unproblematisch. Also gleich früh Morgens erst mal zur Wäscherei. Neben dran ist auch gleich ein Friseur. Die Wäsche sollte um 15.00 fertig sein, also vereinbare ich einen Termin auf 14.00. Bis dahin geht's erst mal wieder zurück. Unweit vom gestrigen Ort des Geschehens, dem Western Saloon, gibt es eine Crocodile Farm. Im Shop werden wir erst mal Überrascht: Hier werden Weingläser aus Spiegelau zum Verkauf angeboten. Gleich nach dem office gibt es Schlangen in viel zu kleinen Käfigen zur Beobachtung. Ich mag die Viecher so wie so nicht. Ich weiß noch nicht einmal wie sie schmecken. Die Crocos haben es da schon etwas besser. Genügend Platz, schöne Teiche zum schwimmen und gut genährt schauen sie auch aus. Ein Krokodil kann bis zu 120 Jahre alt werden und schläft dabei zu 95 % ! Das schaff nicht einmal ich geschweige den, das mit der ganzen Kraft im ....😱
    Zumindest schmecken die Viecher saugut, wovon wir uns gleich an Ort und Stelle überzeugen. Wir nehmen gleich noch eine Packung tiefgefrorenes Krokodil Fleisch mit, daheim gibt's eh wieder nur Schweiners und Wild.
    Frisch gestärkt machen wir einen kleinen Spaziergang am Meer und beobachten Krebse, kleine Fische, Eidechsen und allerlei exotischer Blumen. Es gibt hier Unmengen von Rockoystern. Diese machen ihren Namen alle Ehre. Beim Versuch sie vom Felsen zu lösen, bricht gleich ein ganzer Brocken Stein mit ab. Bevor ich zu Öffnen meinen guten Leatherman zugrunde richte, werfe ich das Teil so oft gegen einen Stein, bis sich eine Öffnung auftut, an der man dann dad Werkzeug ansetzen kann. 10 Minuten Arbeit um die Auster zu öffnen und nicht einmal 2 Sekunden braucht meine Liebste um diese genussvoll hinunter zu schlürfen. Mittlerweile ist es Zeit zum Friseurtermin. Der Sohn der älteren weißen Chefin, hat wohl extra wegen mir reinkommen müssen. Erst bekomme ich aber den Kopf so richtig gewaschen! Eine hübsche junge Schwarze mit angeklebten Wimpern macht mir eine entspannende Kopfmassage. Sie lacht nur als ich sage: "don't stop!" Natürlich hört sie trotzdem irgendwann mal auf. Ich versuche noch zu retten, was zu retten ist: " Can you be a teacher for my wife?"
    Der junge Friseur schnippelt eine 3/4 Stunde an mir rum. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, Julia verlangt einen Paß von mir um mich zu identifizieren.
    Die Wäsche ist zwischenzeitlich auch schon fertig und wir fahren 170 km Richtung Durban zu einem MTB Gebiet. Wir kommen trotz zähem Verkehr rund um Durban noch vor Sonnenuntergang an, der hier schon um 17.54 Uhr ist, an. Es sind noch ein Haufen MTB Fahrer, Läufer und auch Golfer, die auf der Driving Range ihre Abschläge üben da. Bei einem Bier und einem smalltalk mit zwei Läufern lassen wir den heutigen Tag zum Abend werden. Den Tipp den uns die beiden geben, wir sollten gleich gegenüber in das eingezäunte Gelände des MTB Parks fahren, erweist sich als nicht so gut. Der Security ist sich unsicher und muss erst mit seiner Einsatz Leitung telefonieren welche wiederum mit dem Manager des Areals Rücksprache halten muss. Sorry, wir dürfen hier nicht übernachten. Also wieder die 50 m zurück zum Kiosk, wo ich schon vorher um Erlaubnis gefragt habe hier über Nacht stehen bleiben zu können. Ein ältere Weißer kommt noch mit seinem Susuki Jeep und einem MTB Bike hinten drauf daher und fragt uns, ob er etwas für uns tun kann. Er hat die Aktion gerade eben mitbekommen. Im weiteren Gespräch erzählt er uns, er sei ein direkter Nachkommen von den ersten Deutschen, die hier 1867 aus Hamburg gelandet sind. Er möchte uns gerne einladen, zu sich nach Hause, ist sich aber doch nicht sicher, ob unsere JuSe bei ihm durch die Einfahrt passt. " Don't worry, we are OK. But thanks for your help".
    Mit einem sichtlich schlechten Gewissen fährt er dann doch heim. Wenn der heute seiner Frau erzählt, er hatt eben deutsche Overlander getroffen, wird er sicher sich was anhören müssen, warum er die nicht mitgenommen hat!
    Ich zapfe dann noch schnell Strom ab, um unsere Batterien mal wieder Rand voll zu laden, den heute Morgen musste zum morgendlichen Kaffee sogar der Motor angelassen werden.
    もっと詳しく

  • Hauptsache Mountainbiken

    4月4日, 南アフリカ ⋅ ☁️ 23 °C

    Der Wecker klingelt um 5.30 Uhr, weit vor Sonnenaufgang. Ich muß unser Kabel abbauen bevor die Leute vom shop kommen. Glaube zwar nicht, dass die das wirklich interessiert, es sind ja nur Angestellte und die Lokalität zur Firma, oder zum Boss ist hier in Afrika nicht besonders ausgeprägt. Es beruhigt aber mein und vor allem Julias Gewissen. Viele Stromnetze fallen nur deshalb regelmäßig aus, weil in den town ships immer wieder illegal Strom abgezapft wird, natürlich auf abenteuerlichstetr Art und Weise. Den alten und vor allem dem jungen Lemke's, meinen Freunden der Kurzschluss Zunft, würde das kalte Grauen kommen. Von wegen VdI Vorschriften oder FI- Schalter! Selbst der sehr gepflegte Campingplatz von heute Abend hat eine schaurige Verdrahtung in den für jedermann zugänglichen Anschluss Boxen. Geschweige den IP44, bei den vergammelten Kunststoff Boxen mit Schiebe Tür ohne Dichtung.
    Zurück zum Tagesverlauf. Der sich anbahnende Sonnenaufgang erscheint mir aufgrund der Wolken als nicht sehenswert, also schnell zurück ins Bett. Um 7.00 Uhr klingelt der nächste Alarm, der uns immer auch gleich den aktuellen Wetterbericht mitteilt. Bewölkt- Regen erst ab 13.00 Uhr - liegen bleiben! Um 8.00 Uhr wird meine bessere Hälfte umtriebig. Kurz bevor wir mit den Rädern losfahren, kommt Mark, der Typ von gestern wieder angefahren, um uns mit zu teilen, dass seine Einfahrt doch groß genug wäre für unsere JuSe. Wie nett! Hab ich es mir doch fast gedacht!
    Wir tauschen Nummern aus und ich verspreche ihm, uns zu melden, wenn wir zurück kommen.
    Dann geht's endlich auf den Trail. Wir wählen den am zweit längsten, aber mit den meisten Höhenmetern: the blue line, 18 km. 525 Hm 💪.
    Es geht durch Zuckerrohr Felder, Rollrasenplantagen, querfeld ein, bergauf und bergab, auf Lehmwegen und Singletrails durch Buschwerk und am Bach entlang. Abwechslungsreich, nicht schwierig aber ab und an etwas schlamig. Nach 2 1/4 Stunden sind wir zurück am Ausgangspunkt. Für wenig Geld, werden unsere Räder sauber gewaschen und sogar die Ketten geschmiert. Ich frage nach, ob es so einen Service auch für uns selbst gibt: "YES, we call it a shower, and you can find it behind the big house over there" bekomm ich vom Boss hier als Antwort. Ich glaube er hat mich nicht verstanden 🧐.
    Frisch geduscht und mit einer spicy Pizza und einem Mango-Bananen- Lemon Smoothi gestärkt geht es zum 70 km entfernten Campingplatz. Vorher gehen wir dort im Ort noch vorher einkaufen. Doch an einem Freitag ist hier offensichtlich mehr los als sonst. Na ja, warum müssen ausgerechnet wir ja auch zu Feierabend einkaufen?
    Wir fahren das kurze Stück zum Campingplatz durch eine sehr gepflegte Siedlung, wo diesmal nicht tief hängende Leitungen unsere Aufmerksamkeit verlangen, sondern die Allee artigen Bäume, deren Äste sehr tief immer auf die andere Seite der Straße ragen. Am Campside steht ein Pickup vor uns, es öffnet sich das Schiebetor und wir fahren gleich ihm hinterher. Drinnen stellen wir aber zunächst fest, dass die Rezeption schon zu hat, und offensichtlich unser Fahrzeug zu hoch ist, um hier in den engen Wegen mit dem quer gespannten Stromleitungen durch zu kommen. Der Campingplatz gleicht mehr einer kleinen spiesbürgerlichen "permanent residential township" als einem Camp Spott. Julia schafft es die Chefin per Telefon herbei zu rufen. "Oh, I saw your car on the supermarkt because I had to do a shopping fore some guest, and therefore she was leaving her office a few minutes earlier," empfängt sie uns herzlich und klärt auch gleich alles auf. Sie zeigt uns noch den Weg zu den Campside, everything else we can do tomorrow!
    Trotz leichtem Nieselregen manche ich Feuer mit unserem Original Braai Holz noch aus Namibia um darauf das vor Tagen gekaufte 10 € Thomahowk Steak zu grillen. Wäre ich nicht immer so geizig mit dem Holz, hätte das trotz Pisswetter einfach funktioniert. So stehe ich in Julias Regenjacke und Lang Bräu Kappe vor der jämmerlichen Glut um mithilfe des Restes der Alu Platte aus dem Natur Reservoir vor 3 Tagen die jetzt als Regenschutz und Hitzeschild gleichzeitig herhalten muss unser Thomahowk einigermaßen hin zu bekommen. Da aber ein gutes Steak eh blutig sein muss, hat es gerade so gereicht. Das Steak mit den von Julia im Omnia bereiteten Rosmarin Kartoffeln zusammen mit rohen Krautsalat und dem guten Rotwein vom LANZERAC aus Stellenbosch, sind ein gelungener Abschluss des heutigen Tages, an dem wir genau 2 Wochen wieder in Afrika sind.
    もっと詳しく

  • iMfolozi Park

    4月5日, 南アフリカ ⋅ ☁️ 23 °C

    Es sind nur knapp 100 km bis zum Hluhluwe - iMfolozi Park, der uns auch wärmstens von unserer Campingplatz Wärterin empfohlen wird. Ich weiß nur nicht was ich davon halten soll, dass sie uns den Seniorentarif gegeben hat 🧐.
    Am Gate die übliche Anmeldung und dann geht's schon los, anfangs noch auf völlig ungewohnten Teer Straßen. Die Vegetation ist um die Jahreszeit, d.h. Regenzeit in voller, grüner Pracht. Die Tiere stehen bis zum Bauch und darüber hinaus im saftigen Grün. Ein Wunder, dass man überhaupt was zu Gesicht bekommt, ist doch der Park so weitläufig. Impala Antilopen scheint es hier zu tausenden zu geben. Und sie sind genau so zutraulich, fast schon arogant selbstbewusst, wie die Ziegen auf den Strassen außerhalb des Parks. Sie stehen am Weg und schauen dich mit ihren hübschen Gesichtern an, als wollen sie sagen: "Was willst jetzt du da, mit deinem dicken Teil"? Den Eindruck haben wir noch bei so etlichen Viechern. Entweder sind sie mittlerweile resistent gegen alles Fremde, oder bewundern, wie alle Zweibeiner uns bzw. vielmehr unser Fahrzeug.
    Bald schon endet die Teerstraße und es beginnen teilweise schmierige Lehmwege mit allerhand Schlaglöchern und Wasserpfützen, so dass das Speedlimit von 40 Km/h nur ein Wunschtraum ist. Den letzten Loop, eine als 4x4 ausgeschriebene 4km lange Schleife, verkneife ich mir- zumindest für heute. Wir haben noch eine Stunde bis zum Ausgang des Parks und du weißt nie was kommt.
    Wir erreichen um 17.45 das Gate, welches um 18.00 schließt. Bis zur nächsten Ansiedlung suchen wir nach einen geeigneten Stellplatz etwas abseits der Strasse. Vergeblich, kein Weg der abzweigt und die kleinen Schneisen die das dichte Buschwerk bietet sind so schmierig, dass selbst mit allen Sperren nichts zu machen ist. Also bleiben wir einfach 2 km vom Gate entfernt am Straßenrand stehen. Vorsichtshalber lege ich aber doch das Bedienteil unserer Sirene für die Nacht nach hinten. Julia hat im Overlander gelesen, es hätten letztes Jahr auch welche hier übernachtet. Die Ranger hätten sie am nächsten Tag informiert, dass es hier nicht ungefährlich ist. Erst vor kurzen sei Nachts ihr Gate überfallen worden😱
    もっと詳しく

  • Hluhluwei-Park

    4月6日, 南アフリカ ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Nacht verläuft ruhig, bis ich dir Tür aufmache um zu pinkeln. Das Kabel mit dem Bedienteil für die Sirene ist gerade so Lang, dass es gerade so zur Tür rein langt. Wenn man beim öffnen nicht aufpasst, erwischt man einen Knopf und die Gaudi geht los!
    Egal, es ist 5.00 und wir wollen eh aufstehen un pünktlich um 6.00 am Gate zu sein. Kurz vor 6.00 fährt dann ein Ranger mir seinem.Jepp vorbei und fragt mich wohin wir wollen.:"to the gate," Wiir stehen Gott sei Dank schon in der richtigen Richtung. "Then it's OK " meint er nur und fährt weiter. Am Tor ist der selbe Wärter wie gestern Abend. Beim rausfahen scherzte ich noch: I just have am Elephant in the back!" Also knüpfe ich daran an: "Good morning, I bring the Elephant back!" Er lacht und da wir offensichtlich gestern die letzten und heute die ersten sind an dem etwas abseits gelegenen gate. Während ich die Toilette besuche unterhält sich Julia mit dem Ranger. Der kann sich offensichtlich noch gut an die Leute erinnern, von denen der letzte Eintrag im Overlander war. Er erzählt Julia von dem Überfall auf das Gate und dass dabei alles nieder gebrannt wurde, darum ist jetzt auch alles neu und sie hätten seither Waffen.
    Wir fahren jetzt auf der kürzesten Strecke durch de iMfolozi-Park um zum zweiten Teil des Hluhluwe-iMfolozi-Park zu gelangen. Es ist Sonntag und wahrscheinlich sind die Viecher alle bei der Fauna Gewerkschaft, einem Ableger von Verdi und haben deshalb heute ihren freien Tag. Böse Zungen behaupten ja, dass mitlerweile die ganze Führungsebene von Verdi dafür schon mit Affen besetzt ist! 😱Die Ausbeute für 8 Stunden Fahrt für 220 km quer durch beide Parks, ist eher gering, aber wir haben eh schon alle afrikanischen Tier gesehen . Alle, bis auf den Leoparden . Ok in Capetown war einer, aber der ist ausgestopft.
    Ich frage Julia 3 mal ob sie den nicht auch mal fahren will. Da sie jedesmal verneint, braucht sie mich zukünftig auch nicht mehr fragen, ob ich abspülen möchte💪😋.
    Nach dem Park fahren wir an 1000 Hektar Annanas Feldern vorbei, bis wir dann wieder zum Meer gelangen. Vorher gilt es aber auf der super ausgebauten und schnurgeraden R22 Rindviechern und Ziegen aus zu weichen, die stur auf der Straße stehen und liegen bleiben, egal wie schnell oder nah du vorbei fährst. Dafür sind die locals heute am Sonntag auch alle zu Fuß unterwegs, besonders die Frauen, egal ob jung oder alt führen heute ihre besten Roben aus und flanieren am Straßenrand dahin.
    Wir sind für heute Nacht am Eingang zum iSimangaliso-Wetland-Park, dem ersten UNESCO Welt Kulturerbe von Südafrika. Der indische Ozean ist hier so warm, dass ich mich in die Fluten stürze, während Julia Brot bäckt und Spanisch lernt. Wir stehen an einem öffentlichen Parkplatz zum Eingang des Parks. WC, Duschen und genügen Grillstellen sind 1 Minute weg, der Strand 5 Minuten. Perfekt!
    Beim duschen stelle ich fest, dass die Mädels hier alles andere als prüde sind. Wie bei uns, wird hier oben ohne geduscht und ich weiß gar nicht wohin ich (weg) schauen soll.
    Bei der Herfahrt sind wir auf die Idee gekommen einen Teil unserer Boreworst in den Brotteig ein zu backen. Ich grille den Rest der afrikanischen Bratwurst auf den Resten der Grillfeuer vom Park. Heute ist Billig Tag angesagt😇
    もっと詳しく

  • Mosambik unser 20. Land in Afrika

    4月7日, モザンビーク ⋅ ☀️ 24 °C

    Früh morgens ist schon lautes Treiben hier am Parkplatz zum Eingang zum wet land nationalpark. Erst die Müllabfuhr, dann die vorbeiziehenden Marktweiber und zuletzt eine Meerkatzen Horde, die lautstark die Mülleimer plündern. Gestern haben wir bereits beschlossen unseren letzten Tag in Südafrika sportlich zu beginnen. Julia geht schwimmen. Ich will am Strand in Richtung Nationalpark joggen. Das wilde Treiben der Affen Bande hält mich aber auf. Als ich endlich am Strand bin, finde ich Julias Handtuch und Ihre Schlappen, von ihr keine Sicht. In mir kommt leichte Sorge auf. Die Wellen hier sind zwar nicht besonders hoch, aber sehr wuchtig, wie ich gestern am eigenen Leibe zu spüren bekommen habe. Julia ist eine sehr gute Schwimmerin und sie geht ja auch kein unnötiges Risiko ein, beruhige ich mich selbst und jogge los. Auf Höhe der Taucherboote die gerade zu Wasser gelassen, sprich mit großen alten Traktoren ins Wasser geschoben werden, kommt Julia zum Vorschein. Sie hat Plastikmüll vom Strand gesammelt und dort entsorgt. Ein Schwarzer fragte sie auch gleich nach einer Flasche. Er braucht sie um ein Hausmittel gegen Halsweh zu bereiten. Etwas Sand mit Meerwasser, aufgefüllt mit Trinkwasser sei hilfreich dagegen!
    Nach unserem Morgensport schauen wir uns noch etwas dem wilden Treiben der Affen Bande zu, bevor wir uns auf die letzten 70 km zur Grenze bewegen. Die Grenzformalitäten verlaufen , trotz des Tausches der Carnets, alt gegen neu, zunächst Problemlos. Bis dass man uns auf der mosambikischen Seite erklärt, dass Neuseeländer ein Visum brauchen und das E- Visum 24 Stunden braucht. Der freundliche Chef der Migration hilft uns aber weiter. Es gibt auch ein Visum on arivel und wir können auch mit südafrikanischen Rand bezahlen. Ich mache derweilen das neue Carnet für Mosambik klar und rette mich vor einem Platzregen schnell ins Auto. Julia ist auch bald fertig und wir können fahren. Noch eine letzte Pass Kontrolle einer Polizeibeamtin unter ihrem bunten Regenschirm -es hat längst aufgehört zu regnen- und wir können endlich los. 100 Meter und dann werden wir von den Nächsten aufgehalten. Wir brauchen eine insurance für das Auto. Das ist uns bekannt, aber unsere Bargeld Vorräte an südafrianischen Rand sind wegen der Visa Thematik schon fast am Ende. Die Versicherung gilt zwar in ganz Ostafrika, aber immer nur 30 Tage. Es nützt nix, wir brauchen den Wisch. Dafür ist die 18 km lange Straße nach Ponto do Oro wenigstens Maut frei. Die Maut Stelle existiert noch, wie auch die gelangweilten Beamten davor. Aber wir werden einfach durchgewunken. Wahrscheinlich wurde die Maut aufgehoben, man hat aber die Mautstelle und die Leute vergessen. Würde mich nicht wundern!
    In Ponto de Oro fühlen wir uns zurück versetzt nach Snegal. Ein buntes Treiben, laut knatternde Quads preschen über die Sandstraße, die sich hier Mainrod schimpft. Eine Bank ist gleich gefunden und auch ein umtriebiger, aber freundlicher Straßenhändler, der uns SIM Karten verkauft und auch installiert. Heute ist womens day, scheinbar ein großer Feiertag in Süd - Ost Afrika. Außerdem ist auch noch letzter Ferientag erklärt uns der gesprächige Manager von der Tauchbase, die wir als erste Bleibe für die nächsten 4 Tage gewählt habe. Bei einem kurzen Rundgang mit ihm erhalten wir einen ersten Eindruck: Cool, chillig, etwas Hippi mäßig und voll relaxed. Da bleiben wir!💪
    Doch nach einem ersten Bier -hier 0,55 l - an der Strandbar streckt es uns erst mal. Um kurz nach 16.00 raffen wir uns auf zu einem ersten Erkundungsgang durch den kleinen Ort und zurück über den Strand. Überall gut angeheiterte Menschen auf der Sandstraße, gesäumt von Kunsthändlern mit ihren oft witzigen Schnitzereien. Dazwischen preschen Pick Up mit vornehmlich besoffenen und kreischenden Weibern hinten drauf mit lauter Musik in einem Wahnsinns Tempo über den holprigen Weg. Quads kreisen dazwischen und machen das Chaos perfekt. Morgen packe ich meine Husky aus!!
    Wir gehen zurück über den Strand und treffen dort wieder auf meist in Gruppen gleich gekleideter Frauen allen Alters. Eines haben sie alle gemeinsam: Keine ist mehr nüchtern. Wir hatten vorher keine Ahnung wie hemmungslos betrunkene afrikanische Weiber sein können.
    In einer Strandbar sehen wir noch dem Treiben im Sonnenuntergang zu, bis wir zu unserer Base zurückkehren.
    もっと詳しく

  • Ponto do Oro Tag1

    4月8日, モザンビーク ⋅ ☀️ 29 °C

    Urlaub ist angesagt. Wir schlafen bis 9.30 Uhr obwohl so ein Depp um 2.30 Uhr mit seinem Auto direkt neben uns die Base verlassen hat. Wir machen uns Frühstück in der Gemeinschaftsküche und plaudern mit den Leuten. Danach will meine Frau auf dem Markt einkaufen gehen - ich eigentlich das Lenkkopflager an der Husky tauschen. Mit 2 Rucksäcken bepackt trotten wir der heute Menschenleeren mainroad hinauf, immer einer schwarzen Frau mit leerer Einkaufstasche und Geldbeutel in der Hand. Die geht sicher zum Markt einkaufen hat meine angeheiratete Spürnase gleich scharfsinnig erkannt. Der kleine Markt erinnert etwas an Liberia. Etwas Neues gibt es aber hier: Eine Frau fräst mit einem einfachen Elektro Motor halbierte Kokosnüsse aus und gewinnt so Kokosflocken zum Kochen, die sie Tütchenweise verkauft. Warum der Fisch hier, obwohl direkt am Meer so teuer ist, hat uns gestern Martin der simbalesische Manager von der Base verraten - oder heißt das simbabwianer oder simbawianische, wenn man aus Simbabwe stammt?
    Egal der Fisch hier kommt aus der Hauptstadt Maputo 100 km entfernt, da das Riff hier ein Naturschutz ist und fischen verboten ist.
    Also gibt's keinen frischen Fisch und auch keine Langusten die hier feil geboten werden 😪.
    Nach dem einkaufen geht meine Spürnase an den Strand und ich lade erst mal Fahrräder und Husky ab. Die Enduro ist zwar trotz Cover ganz schön angerostet springt aber, nachdem ich die Batterie wieder angeschlossen habe sofort an. Bei einer kleinen Proberunde am Platz ist auch nichts mehr vom Lenkkopflager zu spüren. Also T- Shirt und Sonnenbrille auf und ab zu einer Probefahrt. Die dauert dann doch 2 Stunden. Da hier alle Wege nur geile tiefe Sandspuren meist ohne Ausweichsmöglichkeit für den Gegenverkehr sind. Ich fahre 8 km den Weg parallel zum Strand in Richtung Norden. Ich versuche immer wieder mal in Richtung beach ab zu biegen, da der nur 100-200 m entfernt ist. Es gibt fast keine Möglichkeit über einen halbwegs legalen Weg zum Strand zu kommen.
    In Ponta Malongane einem kleinen Straßendorf mit Marktplatz bietet ein Fischer direkt vom PikUp ohne Kühlung Kränze von mittelgroßen Fischen an zu 100 Metical, das sind 1,40 € an. Sicher schwarz gefischt. 100 Metical hab ich zwar einstecken, aber keinen Rucksack dabei. Also investiere ich lieber mein einziges Geld in ein kleines Bier in der Voodoo Bar, die schön beachside über der Hügel Kette liegt. Die Anfahrt dahin ist so richtig Enduro like!
    Zurück gehen wir gemeinsam Body surfen. Die Boards kosten hier 35 €, viel zu teuer. Wir ärgern uns jetzt nicht schon zwei in Capetown gekauft zu haben für 12 €. Dafür erwische ich eine Welle auch ohne Board super und sie mich auch. Sie taucht mich unter und schleift mich ein paar Meter mit dem Bauch am Sandboden entlang. Das hinterlässt bei mir sichtliche Spuren und bei meiner Frau Schadenfreude
    もっと詳しく

  • Urlaubstag 3 in Ponto do Oro

    4月10日, モザンビーク ⋅ 🌬 25 °C

    Gestern waren wir mit der südafrikanischen Tauchlehrerin Laura früh morgens um 7.00 Uhr beim Schnorcheln. Bei besten Bedingungen bekommen wir allerhand exotischer Fische vor die Taucherbrille. Die jungen Kingfische treten in Schwärmen zu mehreren Hundert auf und du schwimmst im Abstand von nicht einmal einem Meter dazwischen durch.
    Am Nachmittag steht nur JuSe basteln am Plan l und Julia zieht mit Laura durch den Ort. Weiter gibt es von dem Tag nicht viel zu berichten. Zumindest von mir! Kühlschranklüfter + Steuerung ausgetauscht. Revisionszugänglichkeit für Kabel hergestellt und die Truma Heizung wohl komplett kaputt gerichtet!
    Julia war erfolgreicher, zu mindestens kam sie gut angeheitert mit Laura zurück, als ich noch am werkeln war.
    Heute beginnt der Tag mit einem kurzen Lauf am Strand, während Julia Kaffee kocht. Mittags gehen wir nochmal zum Schnorcheln. Leider ist heute wegen der hohen Wellen die Sicht nicht mehr so genial wie vor zwei Tagen, aber es ist immer wieder ein Erlebnis in einem großen, mit allerhand Fischen dicht belebten Aquarium zu schnorcheln.
    Nach einem kleinen Snack in der Social kitchen, mit den jungen Tauchern und einem Bier sind wir ready für ein Nickerchen. Am Nachmittag raffen wir uns doch noch zu einer kleinen Wanderung auf. zunächst den Strand, entlang einem felsigen Küstensteilweg Richtung Grenze, auf dem Julia wieder beweist, dass sie doch keine Bergziege ist. Ihr fehlen 4 weiter Hände auf den schmalen, steil abfallenden Pfaden um den Weg richtig genießen zu können. Ich erfreu mich derweilen der Bilder die ich dabei machen kann. Die besten werden hier aber nicht veröffentlicht, können gerne aber für ein paar Biere im kleinen Kreise begutachtet werden.
    Wir wandern noch zwei Stunden über Nebenwegen durch den Ort und wundern uns über schöne Villen genauso, wie über völlig verfallene Häuser in bester Lage.
    もっと詳しく

  • Swim with the dolphins

    4月11日, モザンビーク ⋅ ⛅ 24 °C

    Wieder mal früh aufstehen ist angesagt. Swiming with the dolphins. Das Wetter ist zwar nicht prickelnd, passt aber genau zu den übrigen Teilnehmern. 8 alte Weiber ein Ehepaar in unserem Alter mit ihrer wahrscheinlich adoptieren Tochter, ah ja und meine Frau natürlich 🫠. Wir bekommen Floßen und Taucherbrille und nach der Sicherheitseinweisung und einem interessanten Film dazu, geht's los. Ein 40 Jahre alter, blau lakierter mächtiger Ferguson 6 Zylinder Traktor bringt uns auf einen Wagen die kurze Strecke zum beach, gleich hinter unserer Tauch Base. Alle müssen mithelfen das Boot zunächst mithilfe des Traktors ins seichte Wasser zu schieben. Dann noch weiter bis wir Hüfthoch im Wasser stehen. Die alten Weiber werden ins Boot gezogen und dann fährt unser Skipper mit Vollgas durch die rauchen Wellen. Es geht Achterbahnmäßig auf und ab, so gar nichts für meinen Magen, der eigentlich noch schläft. Zunächst fährt er nach Norden, wo schon nach 2 km die Grenze zu Südafrika, anhand eines weißen Leuchtturm am Bergrücken, das dem Grenzleuchturm darstellen soll, erkennbar ist. Wir bleiben keine 500 m weg vom Strand, immer ausschau haltend nach den eleganten grauen Tieren. Floßen und Taucherbrille sind schon angezogen um beim Kommando des Skippers, schnell aber möglichst lautlos ins Wasser zu gleiten. "Dolphins, over there" ein junger Schwarzer und eine hübsche weiße, junge blonde Crewmitglieder gehen zuerst ins Wasser und checken die Lage. Der Schwarze lockt die neugierig Tiere mit einem Klickton heran, bevor wir das Zeichen bekommen auch ins Wasser zu kommen. Und da sind sie schon um uns rum eine Gruppe von 10-20 Delfinen. Man kann nicht genau orten wieviel es wirklich sind. Sie tauchen plötzlich unter, links oder rechts von dir auf um dich in einem Abstand von weniger als einen Meter neugierig zu beäugen. Und dann sind sie blitzschnell mit nur einem Floßenschlag wieder weg. Und schon kommt der nächste. Es scheint als hätten die eleganten Schwimmer mächtig Spaß an den plumpen Schnorchler. Die silbergrauen Tiere drehen sich unter dir auf den Rücken oder stellen sich vor dir senkrecht auf, damit man ihre Schönheit und Eleganz von allen Seiten aus nächster Nähe begutachten kann. Gott sei Dank hat man den Schnorchel fest im Mund, den sonst würde man ob des spielerischen Treibens der munteren Gesellen mit offenem Mund da stehen, was angesichts der salzigen Brühe nicht ganz bekömmlich wäre. Ich bin jetzt ganz glücklich über unsere betagten Mitschnorchlerinen, da sie doch etwas zurückhaltender und langsamer sind. Ich halte mich immer in der Nähe der beiden Guide's so habe ich immer das Gefühl ich bin ganz alleine mit diesen Königen der Meere. Ab und zu taucht Julia auf mit weit aufgerissenen Augen, mindestens so beeindruckt wie ich. Irgendwann ist das Schauspiel vorbei, das Boot kommt uns entgegen und alle werden wieder hinengehievt. Wir fahren keine 10 Minuten, dann kam wieder das Kommando " Go over board" ! Wir haben insgesamt 3 mal das Vergnügen dieses Schauspiel machen zu können. Beeindruckend ist auch das soziale Zusammenhalt der Familiengruppen zu beobachten. Die Jungtiere schwimmen im 20 cm Abstand unter der Mutter, ihren Bewegungen exakt folgend wie ein Schatten.
    Zum Schluss fährt uns unser Skipper noch zu einem Riff, wo ich von unseren Guide's animiert auch 5 m in die Tiefe tauche, um dort die Stachelrochen aus nächster Nähe zu sehen. Beim Auftauchen merke ich wie mir übel wird. Die Kokusnuss gestern, das fettige Krokodil Fleisch oder der local Rum? Oder vielleicht doch nur die Achterbahnfahrt im Boot? Irgendwas davon wollte wieder raus. Um nicht in den Schnorchel zu kotzen, schwimmen ich die 20 m zum Boot lieber ohne. Es ist ohnehin Schluss und wir fahren immer noch völlig geflascht von dem was wir erlebt haben zurück. Mit vollem Speed fährt das Boot dann an den sandigen Strand, um anschließend wieder mit dem Traktor herausgezogen zu werden. Jetzt ist ein kleines Nickerchen angesagt, Bei mir dauert das fast den ganzen Tag an, bis wir uns doch Abends dazu durchringen noch mit der Husky zum Essen zu fahren. Die Voodoo Bar, die ich vor zwei Tagen bei meinem Enduro Ausflug entdeckt habe, wäre das Ziel. Doch nach 2 km auf dem einspurigen tiefen Sandweg kehren wir um. Doris hinten drauf wimmert, dass es keinen Spaß mehr macht. Doris war Julias Mutter und immer wenn Julia anfängt zu jammern "fahr nicht so schnell", " ich hab Angst auf dem Moped", "Achtung, der bremst da vorne", nenne ich sie beim Vornamen ihrer Mutter.
    Wir fahren zurück zum Markt wo uns ein Junge ein kleines Lokal zeigt, in dem eigentlich nur Einheimische verkehren. Aus der einfachen Küche, die nur aus einem großen Tisch in der Mitte, einer offenen Feuerstelle und einem großen Kühlschrank besteht, holen Frauen große Pakete take away ab. Hier kann es nicht schlecht sein. Den Fisch den wir vorab präsentiert bekommen, schaut lecker aus. Genau so schmeckt er auch und zusammen mit dem Zitronen Hähnchen wird es ein üppiges Menü. Ich fühle mich wieder soweit fit, dass ich mich von meiner Frau dazu überreden lasse in die Karaoke Bar, die sie bei Ihren Ausflug mit der ständig quasselnden Laura kennt. Die Bar ist nur 250 m vom Camp entfernt. Sie gehört 2 jungen Brasilianern, die hier anfangs bei einem Hilfsprojekt nach sauberen Wasser gebohrt haben und danach an diesem chilligen Ort hängen geblieben sind. Da wir dort anfangs ganz alleine sind, können wir auch deutsche Hits aus den 80gern lauthals mitgröhlen. Alex der freundliche junge Mann hinter dem Tresen ist begeistert - er weiß ja gar nicht wie die Originale klingen. Als wir eigentlich schon gehen wollen kommen noch ein paar Einheimische daher. Auch ein Weißer aus Südafrika. Er war 35 Jahre lang Mienenarbeiter und hat sich bei einem Urlaub, wo er auch im gleichen Camp wie wir abgestiegen ist, so in das Land verliebt, dass er jetzt seit 4 Jahren seinen Ruhestand verbringt. Seine gut angeheiterte junge Schwarze Freundin, lädt uns zu einem Drink ein: Jägermeister! Wir konnten das auch vorher schon in Südafrika und auch Namibia,schon beobachten: Jägermeister ist hier voll in! Nach einer zweiten Runde und einem weiteren Bier schmeißt uns Alex dann endlich raus.
    もっと詳しく

  • Abschied vom Ponto, auf nach Maputo

    4月13日, モザンビーク ⋅ ☀️ 28 °C

    Ausschlafen, unsere Treppe so umbauen und mit Kunststoff Beilagen ergänzen, so dass sie nicht mehr bei der geringsten Bewegung innen so quietscht und in der Husky einen Lüfter aus Siera Leone einbauen, füllen mein gestrigen Tagespensum voll aus. Julia macht ihre Buchhaltung und ist so auch den ganzen Tag beschäftigt. Ich teste kurz vor Sonnenuntergang denn neuen Lüfter im Alltagsgebrauch. Im Sonnenuntergang fahre ich nach Norden den tiefen verspürte Sandweg bis ich fast nichts mehr sehe. Google maps zeigt mir einen Weg: 16 km bis zu einer Abzweigung nach Ponte do Oure. Scheint so als ob es due Abzweigung zur Hauptstraße wäte. Getreu der alten Enduro Weisheit " never the same way back nehme ich den vermeintlichen schnelleren Weg. Nach gut einer halben Stunde nur im kargen Scheinwerfer Licht meiner 510er bin ich verschwitzt, aber happy zurück im Camp.
    Abends gehen wir noch auf einen Absacker an die Bar. Ein paar Locals, alle bereits gut bedient, weil ein Surfi heute seinen ersten Geburtstag feiert, da ihn genau vor einem Jahr ein Hai hier angefallen hat und ein abgehalfteter Hippi der auf der alten völlig verstimmten Gitarre herumklimpert, passen wie Faust auf Auge zu der Location. Wir kommen mit dem Surfi aus Südafrika ins plaudern. Er war schon in Deutschland, genau gesagt in Deggendorf! Du glaubst es ja nicht, aber die Welt ist klein. Eine Firma dort ist spezialisiert irgendwelche Reaktoren zu bauen und reparieren!
    Für den heutigen Morgen haben wir uns noch einiges vorgenommen, vor der heutigen Abreise. Julia wollte nochmal schnorcheln, ich laufen oder und Enduro fahren, zam packen aufladen....
    Julia geht Schnorcheln und kommt begeistert zurück: " ich hab die Schildkröte gesehen" weckt sie mich aus meinen Träumen, wo ich gerade schon beim Enduro fahren bin😇.
    Einen Cappuccino zum aufwachen an der Bar bevor ich wenigstens 3 km barfuß den Strand entlang jogge. Aufladen und alles verstauen incl. unserer heutige Mitfahrer: Laura die angehende Tauchlehrerin, die ihr Gewicht über das Mundwerk steuert und Kimon einen 18 Jährigen Volontär der im Auftrag einer deutschen Organisation hier am Ort den Kids schwimmen, surfen lernen und bei den Hausaufgaben unterstützen. Dafür bekommt er vom Land Baden-Württemberg das FOS Abi mit Abschluss der 11. Klasse geschenkt. Naja, auf alle Fälle lernen sie ein Jahr alleine in Afrika mehr für ihr leben, als 10 Jahre Schule in Deutschland.
    Es sind nur 125 km und unser Tank ist noch fast voll, doch in Mosambique herrscht wieder einmal Diesel Notstand. Also laufen wir alle Tankstellen unterwegs an. Bei der zweiten werden wir bereits fündig, immerhin 43 Liter passen noch rein - reicht für mindestens 1200 km!
    Die Straße ist super ausgebaut, bis wir in den Nationalpark Maputo kommen. Außer Hinweisschilder die Elefanten zeigen die Autos schubsen, sehen wir nur vereinzelte Impalas. Dafür kommt aber auf der breiten Teerstraße alle 400 m ein Speed-bumper. Aber immerhin kostet weder der komische Nationalpark, noch die erste Mautstation etwas. Martin hat uns schon darauf vorbereitet:" Mabey the got a strike, because of the unrests. Than you are lucky!"
    Erst als wir die große imposante Hängebrücke von Maputo erreichen müssen wir Maut zahlen. doch anstelle der 2500 Metical, verlangt man nur 1250 von uns. Ob es daran gelegen hat, das der Mini SUV direkt vor uns die Schranke einfach nur zur Seite gebogen hat und der Junge mit einem Maschinengewehr bewaffnete Soldat direkt daneben so getan hat als hätte er nichts gesehen, wird immer eines der ungeklärten afrikanischen Geheimnisse bleiben. Auf der Brücke haben wir einen ersten Eindruck von der sehr modern anmutenden Stadt. Links, Hafen- und Bahnviertel, dreckig runtergekommen und unansehnlich. Rechts, die Skiline einer Stadt mit Hochhäusern, teilweise neu und modern und im Vordergrund herunter gekommene Wohnburgen. Könnte auch eine Kleinstadt in Süd Italien sein.
    Wir liefern zunächst Simon ab und dann fahren wir mit Laura als Guide, die parallel ständig am Telefon quasselt zu Fatimas Backpackers Quartier. Dort erwartet man uns offensichtlich schon, den es ist keiner erstaunt, als wir uns mit mit unseren 2,5 m Breite durch die Toreinfahrt von 2,6 m pressen. Ja ja Heisl Hanse, I wos. da bleibn lenks und rechts 5 cm übrig, aber erstens war da auch noch ein Baum dessen querliegender Ast das unser Dach touchiert und zweitens messe ich morgen nach!
    Nach einem Begrüssungsbier gehen Julia und Laura erst mal das Nötigste einkaufen und danach will uns Laura auf eine 45 minuten walk durch die Stadt zum beach führen. Leider höre ich irgendwo live Musik und wir bleiben dort hängen. Wir haben überhaupt den Eindruck, dass die Mosambikaner trotz der Unsicherheit und Armut- oder vielleicht genau deshalb- alles und überall zum Anlass nehmen um zu feiern. Es erinnert uns sehr an Senegal und lässt bereits jetzt eine Vorfreude auf Südamerika aufkommen. Erst im Finstern ziehen wir dann weiter. Der gerade aufgehende Vollmond verlockt geniale Fotos davon zu schießen. Leider kommen wir dabei den Präsidentenpalast zu Nahe. Nachdem zuletzt 5 Soldaten um uns rumstehen die beiden Damen fortwährend quasseln, ebenso wie die untergeordneten Soldaten, platzt mir, nachdem ich mir das Ganze zunächst amüsiert angesehen habe , doch der Kragen: "Shut up" sage ich laut und bestimmt in Richtung meiner Damen und des Fußvolkes. Und zum Kommandanten gerichtet: "And you look at my camera, and show me wich picture I should delete!" Ich habe zwar definitiv kein Foto hier gemacht, lösche aber dennoch, um die Sache zu deeskalieren, die Fotos, die ich zwei Straßen vorher aufgenommen habe.
    "I'm a tourist, and not a terrorist", das Wortspiel hat der uniformierte aber nicht verstanden. Er rät unser aber freundlich in Mosambique kein Fotos mehr zu machen, wegen der unstabilen Situation!? Militärs eben. Bisher und im weiteren verlauf merken wir davon nichts dergleichen.
    Wir gehen weiter zu Fatimas Restaurant am Beach. Ein Autofahrer warnt uns noch, wir sollen vorsichtig sein, es sei eine unsichere Gegend hier. Außer ein paar Halbstarken, die mit ihren meist europäischen getunten Autos wie die irren durch die sonntäglich leeren Straßen rasen, erscheint hier gar nichts gefährlich. Wir kommen zu dem Restaurant, das direkt an zwischen Hauptstraße und Meer liegt. und hier lernen wir auch Fatima kennen. Eine unscheinbare aber sehr bestimmt auftretende Buisness Frau, die neben dem Restaurant und dem backpackers Hotel noch mehrere Immobilen in ganz Afrika besitz. Eigentlich will sie gerade gehen, doch drei Stunden später erzählt sie uns doch noch ein paar Sachen aus ihren bewegten Leben. Militär, dann Auslandskorrespondentin verbunden mit Managerin um zur damaligen Zeit noch nicht so bekannt Musiker wie Sting, U2 oder Eric Klapton nach Mosambique zu holen. Das unterwürfige verhalten von zwei Musikern, die uns ein Ohr abkauen, lassen darauf schließen, dass nichts von dem übertrieben ist. Die Gäste die wir so nach und nach durch Laura und Fatima kennen lernen sind einerseits alles Frauen und andererseits sehr international. Südafrika, Simbawe, Tansania und auch die Frau des mosambikanischen Botschafters in Uganda ist unter den Gästen. Julia nutz natürlich sofort die Gelegenheit um Telefonnummern aus zu tauschen, wir fahren ja schließlich noch nach Uganda. Ein Taxi, das uns Fatima rufen will kommt nicht, genau so wenig wie ein UBA. Also stellt sie uns zwei Bier hin und wir sollen warten und mit ihr dann nach Hause fahren. Mittlerweile hat sich aber bei den uns vorher vorgestellten Damen herumgesprochen dass wir aus Deutschland sind. Offensichtlich gibt es von der gut funktionierenden Beschallungsanlage in dem noblen Restaurant aber keinen DJ, wie ich anfangs vermute. Die Gäste können sich selbst per Bluetooth ihre eigene Musik spielen. Und so kommt es, dass eine der Damen plötzlich uns zu Ehren deutsche Lieder spielt. Als wir bei 99 Luftballons - wir haben ja das zwei Tage zuvor beim Karaoke ausführlichst trainieren können- Julia und ich lauthals mitsingen und tanzen ist das Eis gebrochen. Wir tanzen gemeinsam zu den deutschen Rhytmen und als Höhepunkt bringe ich den Afrikanern "Skifoarn" von Wolfgang Ambros bei, bis es endlich mit Fatima im Auto eines Gastes nach Hause geht.
    もっと詳しく

  • Sightseeing in Maputo - eigentlich

    4月14日, モザンビーク ⋅ ☀️ 31 °C

    Der Tag fängt eigentlich perfekt an. Ich habe unseren heutigen Hochzeitstag nicht vergessen und werde dafür mit Cappuccino und Rührei verwöhnt. Dann starten wir in die Stadt um eine Versicherung für unsere JuSe ab zu schließen. Diese sind hier obligatorisch und gelten in fast ganz Ostafrika. Jedoch sind die an den Grenzübergängen zu kaufenden einfachen Zettel immer nur für 30 Tage gültig. Und unsere einschlägige Erfahrung vom letzten Jahr aus Westafrika, hat ergeben, dass eine Versicherung für 1 Jahr billiger ist als für 1 Monat.
    Der geneigte Leser weiß aus früheren berichten, dass wenn der Tag mit "eigentlich" beginnt, irgend etwas wieder nicht so läuft wie es soll. Und so auch diesmal. Auf einer leicht abschüssigen Straße sehe ich das Firmenschild der gesuchten Versicherung. Ich bremse etwas unvermittelt ab und da passierts. Es kracht mir jemand hinten rein!
    Doch Gott sei dank sind wir nur mit den Rädern unterwegs und was mir hinten reinfährt ist auch nur ein Fahrrad. Negativ ist, dass es sich bei der Fahrerin um Julia handelt, die sich dabei das Knie aufschlägt. Wir haben aber im gut klimatisierten Versicherungsgebäude 2 Stunden Zeit um uns von dem Schrenk und Julia von ihren Blessuren etwas zu erholen. Aber die Zeit hat sich wenigstens rentiert. Wir erhalten eine Ganzjahres Versicherung für die Hälfte des Preises, als für 6x 30 Tage.
    Wir stocken noch unser Proviant auf, da wir nicht sicher sind ob in der nördlichen Provinz alles verfügbar ist. Danach geht's mit den Fahrrädern auf Sightseeingtour durch die Hauptstadt. Diese kommt uns trotz der angeblich über 1,2 Mio. Einwohner recht überschaubar vor. Oder liegt es daran, dass es auch nicht viel zu sehen gibt. Die wenigen Überreste aus der portugiesischen Kolonialzeit aus der Wende zum 20 Jahrhundert, lassen einen Eindruck, des vergangen Reichtum erahnen. Daneben gibt es 15 Stöckige Wohnsilos aus kommunistischen Pragmatismus und Bauten, die man wegen seiner Baustoffe und Formen nur dem Brutalismus zuordnen kann. Dazwischen wechseln sich muntere, kleine in den verbleibenden Lücken, eingepassten Wohnhäuser mit interessanten verschlungenen Hinterhöfen. Abseits der down town sieht man dann moderne, sehr ansehnliche moderne Neubauten, meistens in bester Lage mit Meerblick. Julia macht für Jasper eine Foto Serie der unterschiedlichen Architektur Stilrichtungen - ich hoffe nur, dass er sich nicht später einmal daran orientiert! Dem aufkommenden Wind im Gesicht, fahren wir der Strand Promenade entlang, wo die Gischt oft die 3 m hohe Kaimauer über spritzt. Im Restaurant von Fatima´s Schwester, wo wir gestern österreichische Pistenhits den locals vermittelt haben, feiern wir unseren Hochzeitstag noch bei einem sehr guten Fisch, bei fast schon europäischen Preisen. Beim heimfahren geht es den Berg hoch, bei dem wir am Vormittag unseren Unfall hatten. Im stockfinstern überholen wir zunächst eine Läufer und ich fordere ihn raus: "Come on, lets go!", was sich als Fehler erweisen soll. Am Ende des Berges hat er 5 m Vorsprung, ich keine Puste mehr und dafür ein nass geschwitztes T-Shirt. Zur Ehrenretung stellt er sich vor als der Champion von Maputo.
    もっと詳しく

  • Up North

    4月15日, モザンビーク ⋅ ☁️ 26 °C

    Es heißt Abschied nehmen aus Maputo und vor allem von unserer Gastgeberin Fatima. Eine ausgesprochen faszinierende Persönlichkeit. Beim Abschied berichtet sie uns noch von zwei aktuellen Projekten von ihr. Sie sammelt Geld von ihrem reichen, internationalen Netzwerk und verhandelt mit SHOPRITE alle abgelaufenen Lebensmittelt zu kaufen. Diese stellt sie dann den Kindern der inhaftierten Frauen in Maputo zur Verfügung🏅
    Und sie unterstützt ein Waisenheim in Tofo, indem sie erst einmal herausfindet, dass die Waisen nicht alle Vollwaisen sind, sondern doch noch irgendwelche Verwandtschaft haben. Wir nehmen uns vor die Station zu besuchen.
    Aber zunächst gilt es die enge Ausfahrt wieder rückwärts hinaus zu kommen, ohne den Baum zu touchieren. Mit nur einmal rangieren gelingt es mir und werde dabei von Fatima " as the best driver" geadelt.
    Beim großen Einkaufszentrum füllen wir unsere Vorräte auf und leisten uns auch 2 Boggie boards. Natürlich sind die hier teuerer als in Südafrika, aber da waren die Wellen auch nicht so geil und das Wasser nicht so warm. Wir fahren 180 km zu einer Lagune. Die Anfahrt da hin ist nicht ganz ohne. Der tief verspurte Sand geht noch ohne Sperren oder Luft ablassen. Aber wir müssen mit der Höhe aufpassen. Tief hängende Kabel und Äste von Bäumen, die Fahrzeuge unserer Größe noch nie gesehen haben. Zu Sonnenuntergang sind wir am vermeintlichen Ziel. Am Einganganstor des Campingplatzes steht "we are closed". Wir übernachten 50 m daneben bei einem Rohbau für 2 Dosen Bier, wohlwissend dass das Grundstück den beiden Jungs gar nicht gehört. Bis auf meinem Durchfall ist die Nacht ruhig. Nur bei meinen nächtlichen Ausflügen höre ich von weiten immer noch einen flexen. Terminarbeit in Afrika??
    もっと詳しく

  • An der Lagune

    4月16日, モザンビーク ⋅ ☁️ 25 °C

    Wir fahren ohne den obligatorischen Kaffee zum nahen Strand der Lagune. Auf der kurzen Strecke haben wir uns mal wieder mal als Landschaftsgärtner betätigt - 2,5 m x 3,7 m hat jetzt die Zufahrt dorthin. Die Abfahrt zum Strand ist eine steile Rampe, Gott sei Dank betoniert, sonst wären wir da nicht wieder rauf gekommen. Wir bleiben unweit der Rampe stehen um nicht noch im schneeweißen Quarzsand stecken zu bleiben. Dann machen wir uns erst mal bei bewölkten Himmel zu einem Spaziergang entlang der Lagune auf. Nur mit Badehose und Bikini - also ich ersteres und das zweite war Julias Outfit- zur Klarstellung, damit nicht bei dem einen oder anderen Leser seine Phantasie mit ihm durchgeht. Natürlich ohne Sonnencreme, es ist ja bewölkt. Eine Stunde später kommen wir zurück zur JuSe. Ich krebsrot! Es hält mich aber nicht davon ab, trotzdem die Husky ab zu laden um eine Runde um die Lagune zu fahren💪
    Zurück, schwimmen wir zur 200 m entfernten Lounge. Hier werden wir von den südafrikanischen Besitzerinnen nett empfangen, also beschließen wir auch hier zu Abend zu essen.
    もっと詳しく