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  • Day 86

    Drei Tage in Stintino

    October 6, 2018 in Italy ⋅ 🌧 17 °C

    Nach 3 Anläufen erreichen wir am Mittwoch Abend endlich zusammen mit
    den letzten Sonnenstrahlen Port Mannu, einen der 3 Häfen von Stintino.

    Und das ist auch gut so, denn einige Stunden später wird es wieder
    wesentlich stürmischer und die See noch kappeliger als am Nachmittag.

    Am Hafen selbst ist leider niemand und auch eine Capitaneria finden wir
    nicht. Das ist schlecht, da für die Benutzung von Strom und Wasser
    anscheinend ein Aktivierungsschlüssel erforderlich ist. Zum Glück sind
    unsere Batterien voll geladen, so dass wir damit etwa 2 Tage ohne externe
    Stromzufuhr auskommen sollten.

    Auch am nächsten Tag ist der Hafen zwar voller Boote aber immer noch
    menschenleer und auch der kleine Ortskern scheint, obwohl er mit seinen
    vielen bunten Häusern, kleinen Gässchen und den vielen Treppen sehr
    schön angelegt ist, ein wenig verlassen zu sein. Wahrscheinlich ein Effekt
    der bereits begonnenen Nebensaison, schließen wir.

    Da der Wind mit Böen bis 65 km/h viel zu stark und die See zu kabbelig zum
    Rausfahren ist, entschließen wir uns an dem ansonsten herrlich sonnigen
    und immer noch warmen Herbsttag zu einem Spaziergang durch den
    hübschen Ort - und landen schließlich bei einigen Gläsern Weißwein an
    einer großen Fensterfront in einem Cafe mit Blick auf den Hafen und das
    dahinter liegende, offene und sehr stürmische Meer.

    Auch am Freitag ist der Wind noch zu stark und die Wellen zu groß um das
    Capo Falcone, die Nordspitze Sardiniens, zu umfahren und zudem regnet es
    nun auch noch fast den ganzen Tag. Gregor und ich machen das Beste
    draus und tun das, was man an Schlecht-Wetter-Tagen eben so macht: Wir
    bleiben im Bett, starten einen Serienmarathon und stehen nur auf um
    Junkfood aus dem Kühlschrank zu holen. Als uns gegen 2 Uhr nachts bei
    den letzten Folgen von "The Leftovers" schon die Augen zufallen, fühle ich
    mich nicht nur so richtig schön faul und vollgestopft, sondern bei einem

    Blick aus dem Fenster auf die schummrigschöne, regnerische Hafenkulisse,
    auch fast als wäre ich in Hamburg.
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