Groceries
2017年7月7日, シンガポール ⋅ ⛅ 28 °C
Davon, wie der Haushalt in Block 166 #03-02 abläuft, habe ich ja bereits berichtet. Nun aber mal ein paar Worte zur 'Beschaffung' von Lebensmitteln und sämtlichen im Haushalt benötigten Artikel.
'Stammgast' sind wir im sogenannten AMK Hub, einem Einkaufskomplex welcher ca. einen Kilometer von unserem Wohnhaus entfernt liegt. (AMK steht für unser Stadtviertel Ang Mo Kio - gleich neben Yio Chu Kang) Dort befindet sich im Untergeschoss der FairPrice - Singapurs größte Supermarkt-Kette. Hier gibt es dann mit Kleidung, Elektronik, etc. weitaus mehr als nur Lebensmittel...
Wenn man in Deutschland am Tag, bevor ein verlängertes Wochenende beginnt, einkaufen geht, platzt der Laden ja oftmals aus allen Nähten. So sieht das hier fast jedes Mal aus - selbstverständlich ist hier aber auch 7 Tage die Woche und an jedem Feiertag im Jahr geöffnet. Man spürt die asiatische Bevölkerungsexplosion regelrecht!
Achtung! Überraschung: Lebensmittel sind hier sehr teuer - kaum zu glauben. Wurst- und Milchprodukte sind beispielsweise besonders teuer, aber auch für 1kg Haferflocken als Zutat zum Frühstücksmüsli zaht man knapp 4S$ - und das wohlgemerkt im Angebot. Artikel wie Shampoo, Zahnpasta und Co. eskalieren preislich dann so richtig. Da packt man sich auf der Rückreise von einem anderen Land mit der restlichen Auslandswährung dann schon mal schön die Tasche damit voll! Die günstigste Variante an Bier zu kommen: 9,95 S$ für einen Sechserpack 0,33L Dosen - dies ist dann eben auch das billigste Bier, das man kriegen kann. Sobald es um Marken wie Tiger oder gar deutsches Bier geht, wird es erheblich teurer.
Bei Angeboten wird dann natürlich gleich mal der Korb ordentlich vollgeladen. Doch vor allem bei Obst darf man seeehr vorsichtig sein, denn viele Lebensmittel kann man bei diesem Klima hier nach wenigen Tagen sonst schon wegschmeißen! Bananen kauft man am besten noch möglichst grün, sonst sind sie gefühlt nach der Ankunft in der Wohnung schon braun. Auch ein Baguette braucht man fast nicht mitnehmen, es sei denn man teilt es sich und isst es innerhalb dieses und maximal des nächsten Tages. Danach würde es wahrscheinlich als Schlagstock durchgehen. Knäckebrot ist also der absolute Hit ;-)
Zu manchen Angeboten gibt es auch ständig kleine Probierständchen im Supermarkt verteilt.
Und wenn man mal Hilfe braucht und etwas sucht, kann man erst mal einen Angestellten suchen und dann von Glück reden, wenn der einen nach etwas Überlegen in den richtigen Gang schickt. Die Aufteilung der Waren ist aber auch nicht immer ganz nachvollziehbar - irgend eine Art von Milch scheint es irgendwie in jedem Gang zu geben. Die Damen und Herren, die hier an der Kasse arbeiten, wären bei Aldi und Co. sicher schon nach wenigen Stunden entlassen worden - es geht hier seeehr gemächlich voran! Wie schon mal erwähnt, teilen sie Plastiktüten hier in Fülle aus, sodass auch eine einzelne Packung Schinken am Ende nochmal eine extra Tüte erhält! Dafür prangt in der Obstabteilung aber ein Schild, dass man der Umwelt zuliebe mit den Tüten dort doch bitte sparsam umgehen solle!
Uns dient der FairPrice vor allem für die kleinen spontanen und mittelgroßen Einkäufe. Steht mal wieder eine große Bestellung für die gesamte WG an, wird dies online über RedMart getätigt und der gesamte Einkauf wird am Tag darauf vor die Wohnungstüre geliefert - die Uhrzeit können wir frei wählen. Besonders um das Schleppen von Wasser zu vermeiden, bestellen wir hierfür alle Zeit lang gleich einige Kartons, die dann vorübergehend in der Küche die Wand hoch gestapelt werden. Allerdings kann auch das Leitungswasser in Singapur ohne Probleme getrunken werden - die Flaschen sind dann eher aus Bequemlichkeit.
Sehr bequem und fortschrittlich ist das natürlich, aber nichtsdestotrotz geht man gerne auch immer wieder durch den FairPrice und schaut sich einfach um und entdeckt vielleicht mal wieder was neues, was das Frühstück ergänzen kann - oder einen anderen der gefühlt 10 Snacks rund um die Hauptmahlzeiten. Oft wird der Gang zum FairPrice auch mit einem Abendessen, Friseurbesuch oder ähnlichem im AMK Hub verbunden.
Der ganz kurzfristige Bedarf wird dann auch mal über einen 7Eleven gedeckt, wovon sich einer direkt in unsrer MRT Station befindet.
Für gemeinsame Einkäufe oder sonstige Ausgaben, an denen mehrere Personen beteiligt sind, hilft uns die App 'Splitwise', mittels welcher sich Ausgaben wunderbar auf die Betroffenen aufteilen lassen. So muss es nach dem Kauf einer Seife nicht heißen, 'ich bekomme von euch 0,78S$' - was ja eh keiner so parat hat. Der Kaufpreis wird einfach eingetragen, entsprechend aufgeteilt und sobald sich untereinander irgendwann mal gewisse Beträge angesammelt haben, kann mal abgerechnet werden. Nicht, dass wir uns wegen Cent-Beträgen in die Haare kriegen, doch dies ist auch für weitere Fälle, wo einer mal die komplette Rechnung übernimmt, eine einfache, faire und völlig stressfreie Lösung.
Ja, die Technik kann es manchmal schon einfacher machen!
P.S.: Ang Mo bedeutet wörtlich übersetzt 'Rothaariger' und steht letztendlich für weiße Menschen aus der westlichen Welt. Wir sind somit im richtigen Stadtteil angesiedelt ;-)もっと詳しく










