• Ups & Downs

    2024年5月26日, コロンビア ⋅ ☁️ 23 °C

    Nicht nur auf den Wanderwegen hatten wir in den letzten Tagen Höhen und Tiefen...

    Up: Das Valle del Cocora! Hunderte Quindio-Wachspalmen ragen dicht beieinander bis zu 60 Meter in die Höhe – was für ein Anblick. Die höchste Palmenart der Welt wächst erst ab 2000 m.ü.M. Wir machten eine ausgedehnte Wanderung durchs Tal und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Als krönender Abschluss sahen wir aus nächster Nähe einen Andenkondor wie er bei einer Forellenzucht auf Futter lauerte. Der vom Aussterben bedrohte Riesenvogel (Spannweite 3 Meter) bekommt man nur selten zu sehen und ist Kolumbiens Wappentier.

    Down: Das Valle del Cocora hat Lust auf mehr gemacht, und wir planten, den angrenzenden Nationalpark „Los Nevados“ in Angriff zu nehmen. Jedoch ist das nur mit Guide möglich. Und der Ausgangspunkt Salento – wo wir zuerst übernachteten – ist ein Touri-Hotspot. Dementsprechend kosten die Touren von dort aus ein Vermögen. Plan gestrichen.

    Up: In Salento trafen wir auf eine Gruppe Franzosen, die wir bereits in Jardín kennengelernt hatten. Gemeinsam spielten wir in einer schummrigen Halle eine Runde Tejo – Nationalsport in Kolumbien. Mit einem Eisenklotz zielt man auf einen Metallring, der in einem Lehmfeld liegt. Rund um den Metallring liegen Schwarzpulversäckchen, die explodieren, wenn man sie trifft. Es riecht nach „Chäpslipistole“, Musik dröhnt aus den Boxen und es fliesst reichlich Bier – grossartig!

    Down: Nach drei Nächten in Salento wollten wir dem Touristen-Trubel entkommen und fuhren 40 Minuten weiter nach Filandia. Falsch gedacht. Als wir für einen Aussichtspunkt je 25’000 Pesos (ca. 6 Franken) bezahlen sollten, realisierten wir, dass Filandia genauso touristisch ist. Und auch sonst nicht viel zu bieten hatte... ausser:

    Up: Kaffeefarmen! Von hier kommt der berühmte kolumbianische Arabica-Kaffee. Einer der wichtigsten Exportgüter Kolumbiens. Wir besuchten eine familiengeführte Kaffeefarm, liefen durch die Kaffeeplantage und realisierten, welch harte Handarbeit die Kaffeebauern in diesem steilen Gelände leisten – für eine schlechte Marge und einen bescheidenen Lohn. Ab sofort schätzen wir die erste Tasse Kaffee am Morgen noch mehr. Schickt doch mal einen Gruss nach Kolumbien, bei eurem nächsten Espresso 👋🏼☕️

    Down: Der „Los Nevados“ Nationalpark mit seiner eindrucksvollen Páramo-Landschaft (Andines Hochmoor) liess uns nicht los und wir heckten einen neuen Plan aus: Auf die nördliche Seite des Nationalparks in ein kleines Dorf fahren und von dort aus mit einem Guide hochwandern – zu einem faireren Preis. Aber nein, es sollte nicht sein. Der Guide schrieb uns per Whatsapp: „está cerrado“ – dieser Teil des Nationalparks ist aktuell geschlossen. Also alles wieder über den Haufen werfen und Plan C wie Cali hervorholen. Vamonos!
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