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- Day 239–241
- May 20, 2025 - May 22, 2025
- 2 nights
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 684 m
San MarinoStadt San Marino43°56’13” N 12°26’49” E
San Marino 🇸🇲 & Rimini 🇮🇹❤️

Ziel heute war es Ancona zu erreichen. Aber nicht über die Autobahn mit Mautgebühren, sondern schön an der Küste entlang. Da sieht man mehr. Ja es gibt malerische Orte, aber das meiste was wir gesehen haben, hat uns nicht gefallen. Unzählige Bettenburgen, noch mehr Sonnenschirme und noch viel mehr Strandliegen. Ein Ort sah aus wie der nächste. Man konnte kaum die Strände erkennen. Überall auch die gleichen Geschäfte. Ramsch und Kitsch. Massentourismus at it’s best! Horror!
Trauriger Höhepunkt war Pescada. Ein Moloch der seinesgleichen sucht. Am Ortsende besuchten wir einen Wochenmarkt und sicherten so unser Mittagessen. Immerhin.
Weiter ging es wieder an der Küste, deren Strände, Strandliegen und Sonnenschirme nur durch neue Ortseingangsschilder auseinander zu halten waren. Schrecklich. Wir blieben uns aber treu und verzichteten auf die Autobahn. Diese ist sicherlich schöner zu befahren als die Straßen Marke Dresden 45, die wir zu Genüge auf all unseren Wegen erleben mussten.
Wir ließen Ancona links bzw. rechts liegen und steuerten grob Rimini an. Jenen Urlaubssehnsuchtsort der Deutschen in den 60er und 70igern, welcher inzwischen zu einer Industrie des Massentourismus mutierte. Es dämmerte schon und nach einem Hot Dog und Toilettengang bei Ikea suchten wir einen Campingplatz in der Nähe von Rimini.
Wir wurden fündig und es waren noch genau zwei Stellplätze auf der terrassenförmigen Anlage ganz unten frei und es kündigte sich Regen an. Das war uns ob der steilen Zu- und Abfahrt aber zu riskant und der Preis war mit EUR 34,- ohne Strom auch ganz schön happig. Wir fuhren also weiter und in der Ferne entdeckten wir eine Burg. Burgen haben immer einen großen Parkplatz und Abends ist da auch selten was los.
Inmitten von Olivenhainen und Weinbergen schmiegte sich also das mittelalterliche Dorf Gradara in die sanften grünen Hügel der Marken. Die oberhalb des Ortes thronende Burg gehört mit ihren mehreren hundert Meter langen und begehbaren Schutzmauern zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Bauwerken in ganz Italien. Ach so, Marken heißt die Region, genauer gesagt in der Provinz Pesaro und Urbino.
Was man nicht alles so entdeckt. Mit ihrer gut erhaltenen Burg Castello di Gradara 🏰 sowie den dazugehörigen beeindruckenden Festungsmauern zählt sie du den schönsten Dörfern in Italien und gilt als Hauptstadt des Mittelalters. Wir fuhren hoch zur Festung und es gab gar einen CamperVan Parkplatz. Total verwaist! Ein Traum! Mitten im Wald unterhalb der Burg. Mystischer ging es fast nicht.
Wir erkundeten das Dorf und es waren vielleicht noch eine Handvoll Menschen vor Ort, denen wir begegneten. Besondere Bekanntheit genießt die Burg auch als Schauplatz der Tragödie von Paolo Malatesta und Francesca di Rimini in Dantes Inferno, dem ersten Teil seiner Göttlichen Komödie. So eine Art Romeo und Julia. Sehr spannend!
Die Nacht war toll. Um uns herum blinkten und leuchteten Tausende von Glühwürmchen. Herrlich! 💡🐛
Weiter ging es am nächsten Morgen in den Zwergenstaat San Marino. 🇸🇲 Es gibt Destinationen, die sind einfach für etwas ganz bestimmtes bekannt. San Marino gehört ganz bestimmt nicht dazu. Wir enterten das 60 Quadratkilometer große Land im Nebel und das Wetter wurde immer schlechter. San Marino ist die Hauptstadt der kleinen Republik und liegt auf dem Monte Titano. Weltberühmte Denkmäler wie der Regierungspalast (Palazzo Pubblico) und die drei Burgen, vielfältige Museen und ein einzigartiges Panorama machen aus dieser Stadt ein Touristenzentrum mit zwei Millionen Besuchern im Jahr. Natürlich wollten wir alles sehen- aber wie nur bei dem Nebel?!
Angekommen am ersten Turm verschwand der Nebel allmählich und wir hatten eine atemberaubende Sicht bis hin zur Adriaküste. Turm zwei und drei wurden auch abgewandert und wir genossen das inzwischen warme Wetter. San Marino war wirklich toll und so machten wir uns nach vier Stunden wieder auf gen Rimini. Kurz vor der Abfahrt bekam ich Herzstiche und Probleme beim Luft holen. Wohl Folge meiner Erkältung, mit der ich sicherlich noch ein paar Tage zu kämpfen habe.
Schließlich ging es dann doch und wir tankten den Van auf (20 Cent der Liter günstiger als in Italien). 🚐
In knapp 20 Minuten waren wir in Rimini und waren positiv überrascht. Natürlich auch hier Massentourismus, irre viel Gastronomie und noch mehr Sunbeds etc.- aber mit Stil. Alles war sauber und wirkte aufgeräumt. Am Strand gab es gar einen Hundespielplatz und Herbie hatten einen Wahnsinnsspaß! Wir duschten am Strand und gönnten uns Aperol, Mojito, Burger und Bowl im Bounty Club an der Strandpromenade. Wunderbar! 🏝️
Einige Orte weiter schlugen wir im Ort Bellaria- Igea Marina an einem See 🐟 unser Nachtlager auf und hatten mit Dinosauriern, Mammuts, Neandertalern, Enten und Tauben bezaubernde Nachbarn und eine ruhige Nacht. ✨💫Read more