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  • …heute ist Allesistmöglichdienstag…

    July 21, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    …bekomme ich als Antwort von Soulboy. Dazu muss man aber eines sagen. So witzig man das auch finden mag, soviel Wahrheit steckt in dieser Blödelei. Hatte ich einen Plan entworfen wie genau jeder einzelne Tag verläuft so änderte sich alles mit jeder Empfindlichkeit oder wir hatten einfach mal keine Lust das alles so durchzuziehen. Ich habe genug Erfahrung um zu wissen, dass ein Plan nur zur Orientierung dient und so hielten wir es von nun an. Nicht nur die Schlepperei der Filmausrüstung und Elektronik forderte uns, sondern das Filmen selbst natürlich auch! Dies zeigte sich gleich, als wir aufbrachen um von der Löwenburg wieder abzusteigen.
    Eine Weinbergschnecke sollte nun in der nächsten Szene die Hauptrolle spielen. Jedoch war sie eher eine von der schüchternen Sorte. In dem kurzen Videoclip kann man sehen und ich bin mal so gnädig und habe die Geschwindigkeit ziemlich hoch gedreht, dass man manchmal Ewigkeiten auch einfach nur warten muss, bis die beste Szene im Kasten ist.
    Leider hatte die Schnecke meine Regieanweisungen nicht verstanden und somit kündigten wir die Zusammenarbeit fristlos mit sofortiger Wirkung, wegen schauspielerisch, schlechter , nahezu miserabelster Leistung. Faktisch kaum bis überhaupt nicht vorhanden. Ts s s s s….diese Rheinsteigschnecken. 🐌

    Leider war dies ein Tag bei dem Wegtechnisch nicht viel passierte, es somit auch nicht viel zu filmen gab. Soulboy nagelte etliche Schilder an die Wegweiser manchmal an strategisch wichtigen Punkten, manchmal einfach nur so, wenn die letzte Markierung schon lange zurück lag.
    Wir überquerten die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland Pfalz, verliefen uns mindestens zwei mal richtig und oberhalb von Bad Honnef hatte ich genug. Ich brauche erstmal einen Kaffee. Zum Glück hatte ich mir die GPX Daten für den Zuweg zum Supermarkt aufs Handy geladen. Der kleine Lebensmittelladen, an dem wir vorbei kamen war mir nicht recht. Und so ging es immer weiter bergab . Soulboy glaubte nicht an das Vorhandensein eines Supermarktes. Aber ich blieb hartnäckig. Einen frischen Cappuccino und einige Leckereien erstanden ging es nun zurück Als ich noch am Kaffeeautomaten stand, hatte Soulboy wohl eine der besonderen zwischenmenschlichen Begegnungen in dem ihn ein Passant beim Anblick meiner Kamera ansprach und fragte: „Matt du Fohtoh?“. Hehe. Er konnte sich stundenlang über solche Situationen echauffieren. 😀 Mein Verhalten dazu blieb eher ohne Anteilnahme, da ich dieser besonderen Begegnung selbst nicht beiwohnen konnte.

    An einer Bank auf halben Weg machten wir nun Pause. Wieder oben am Ortsrand angekommen belegten wir die nächste freie Bank. Letztendlich war der Aufwand riesengroß um wegen einem Kaffee und ein wenig zu essen diesen ganzen Weg auf sich zu nehmen. Das muss ich eingestehen..

    Heute wartete noch ein wenig Trail Magic auf uns.
    An der Bruchhausener Heide sollte es Getränke gegen eine Spende geben. Mittlerweile gab es hier eine Box mit Getränken und eine Bank direkt vor dem Haus an der Straße. Nach diesem Stopp ging es nun weiter zur Allee. Dort kam die Drohne wieder zum Einsatz. Seitlich neben uns her zu fliegen und zu filmen erschien bei den Lichtverhältnissen für nicht all zu einfach. So zog sich das ganze in die Länge.
    Jetzt ging es hinab nach Unkel. Soulboy erzählte mir vom Schlaraffenland wo die schönsten Speisen auf uns warteten. Vielleicht hab ich das auch so nur in meiner Erinnerung. Prost Mahlzeit war der Name der Lokalität, welche uns den Tag verschönerte. Einen kurzen Stopp in der nebenan liegenden Tankstelle waren wir nun wieder auf dem Weg. Natürlich wieder bergauf! Oben angekommen lümmeln wir auf einer Liegebank und genießen die kalten Getränke. Wir sind uns noch nicht sicher wo wir heute Nacht schlafen werden. Soulboy hatte vor einigen Jahren hier oben im Wald gezeltet. Auf mich machte dieser Ort einen eher deprimierenden Eindruck. Da möchte ich nicht bleiben. Also gehen wir weiter.
    Oben in Orsberg angekommen gab es nun nochmals Trail Magic. Danach filmten wir noch ein wenig in der Ortschaft und es dauerte nun nicht mehr lange, bis wir ein geeignetes Nachtlager fanden. Die nächste Hütte kurz nach der Ortschaft bot ein breites Vordach. Soulboy entdeckte auch dort noch ein wenig Trail Magic. Und so ging der Tag mit einem Bier für ihn und einer Flasche Spezi für mich zu Ende.
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