Rheinsteig

July 2022 - September 2023
Der Rheinsteig ist ja allgemein bekannt. Ich schreibe über unser Abenteuer auf dem Trail. Read more
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  • Ich mach‘ mich dann mal auf den Weg…

    July 16, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    …habe ich Soulboy bei meiner letzten Nachricht an ihn gesagt, als ich mitteilen wollte, dass ich in Bonn gut angekommen bin.

    Wir hatten uns schon vor über einem halben Jahr dazu verabredet, uns gemeinsam an ein Filmprojekt zu machen um den Rheinsteig in einem cineastischen Look darzustellen.

    Soulboy war noch bei einem Familienfest. So hatten wir uns für Montag Morgen verabredet. Mein Ziel für den ersten Abend war sowieso nur das Foveaux Häuschen bzw. der unweit davon entfernte, verlassene Sportplatz.

    Da ich ja sowieso viel Zeit hatte, schlenderte ich zu Anfang noch durch den Schlosspark und drehte dort eine Extrarunde.
    Am Alten Zoll filmte ich dann zum ersten ausführlich. Beim Anblick meiner Filmausrüstung wurde mir von Passanten Kompetenz unterstellt und ich wurde gebeten ein paar Fotos von ihnen zu machen. Nachdem das erledigt war, lief ich dann langsam los.
    Ich überquerte den Rhein auf der Kennedy Brücke und filmte nun auf der rechtsrheinischen Seite wie ein Weltmeister.
    Ich war mir ein wenig unsicher, ob ich den Abend gleich nutzen sollte, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. So war ich erstmal damit beschäftigt einen Platz für den Abend zu finden. Danach machte ich mich aber erstmal auf den Weg zu meinem Ziel für den ersten Tag, da ich noch im Hellen sehen wollte, wo ich mein Tarp für die Nacht aufstellen kann.
    Der Sportplatz schien mir ideal. Sollte es doch zu einem Gewitter kommen, könnte ich unter das Vordach des Hauses flüchten, welches sich am Rand befand.

    Mein Entschluss stand fest. Ich wollte diese Marotte Soulboy nicht unbedingt antun, wenn er ab morgen mit dabei sein würde und einige Kilometer zurückzugehen um eine Timelapse aufzunehmen. Hier waren sowieso noch viele Jogger unterwegs. Also wieder runter zum Rhein.

    Ich war dann noch bis 23 Uhr auf der Adenauer Brücke und gegen 23:30 Uhr zurück am Sportplatz. Um 0:00 Uhr lag ich unter meinem Tarp. Anstatt der offiziellen 6,7 Kilometer des Rheinsteigs hatte ich mit allen Zusatzwegen nun 26 Kilometer auf der Uhr.
    Na gute Nacht! 😴
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  • Der Allesistmöglichmontag

    July 19, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 35 °C

    Es ist kurz vor 3 Uhr als ich durch Donnern und weithin sichtbaren Lichtblitzen wach werde. Ich überlege noch ob ich liegen bleiben soll oder meine Ausrüstung schnell unter dem Vordach des Hauses in Sicherheit bringen soll. Ich entscheide mich für die zweite Möglichkeit, denn mit dem Tarp bei Gewitter allein auf der freien Fläche zu stehen zu haben, erscheint mir nicht als besonderes schlau.
    Als erstes bringe ich die Filmausrüstung in Sicherheit. Meine Bewegungen sind noch recht entspannt und langsam, werden aber immer schneller. Und als ich zum Schluss das Tarp abbaue regnet es schon.
    Jetzt sitze ich unter dem breiten Blechvordach des Hauses ziehe mir alle verfügbare, wärmende Kleidung an, denn es hat sich abgekühlt und es stürm nun mittlerweile. Ich rücke noch tiefer unter das Dach und koche mir erstmal einen Kaffee.
    Verdammt! So kann doch unser Abenteuer nicht beginnen.
    Der Regen pladdert unaufhörlich auf das Dach. Ein paar mal scheint das Gewitter sehr nahe zu sein, bis es sich entfernt um etwas später nochmals kurz aufzutauchen.
    Irgendwann habe ich mit meinem Handy endlich wieder Empfang. Die Wetterapp sagt zum Glück, dass der Regen spätestens am Mittag vorbei sein soll.
    Soulboy hat mir eine Nachricht geschickt, so dass ich ab jetzt seinen Standort verfolgen kann. Er ist schon eine Weile unterwegs und ich frage mich, wie sehr ihn dieses Wetter motiviert wenn er nun gleich durch den starken Regen fährt.
    Es ist etwa 6 Uhr als ich mich in voller Regenmontur auf den Weg zum Foveaux Häuschen mache. Dort bleibe ich nun noch eine ganze Weile. Es wird irgendwann langweilig, wenn man stundenlang nur das Selbe vor seinen Augen sieht. Das ändert sich nun dort, ist aber auch nicht interessanter, da es quasi nichts zu sehen gibt.
    Als ich sehe, dass Soulboy nun auf dem Weg von Vallendar, dort hat er sein Auto abgestellt, ist, mache ich mich unter meinem Regenschirm langsam auf den Weg. So schlendere ich die ersten Kilometer an diesen Tag auf dem Rheinsteig so vor mich hin.
    Nachdem ich die erste Straße überquerte und wieder in den Wald eingetaucht bekomme ich einen Anruf von der Wandermaus. Ihr ist langweilig, denn sie liegt in ihren warmen Schlafsack in einer Hütte einige Kilometer südlich auf der anderen Rheinseite und will das Wetter aussitzen.
    Das Gespräch lenkt mich von den ersten Steigungen des Tages ab, bis ich feststellen muss, dass ich schon viel zu weit gegangen bin. Ich muss unseren Treffpunkt verpasst haben. Ich laufe nun über einen Kilometer zurück. Und als ich gerade dort ankomme ist Soulboy auch schon fast da. Er musste sich den Berg hoch kämpfen.
    Ab jetzt geht es zu zweit weiter. Trotz Regen beginnen wir gleich an zu filmen.

    In der Schutzhütte am Aussichtspunkt Hülle wollen wir uns erstmal unterstellen. Nach ein paar Kaffee‘s wird es am Himmel zum Glück nun endlich heller.
    So machen wir uns wieder auf den Weg.

    An der Klosterruine Heisterbach sind wir zum Glück alleine und filmen dort sicher fast eine Stunde. Wir beschließen in der Klosterstube Pause zu machen, denn schließlich ist heute ja Allesistmöglichmontag.

    Als wir dort aufbrechen scheint nun die Sonne. Wir haben während der Pause unseren Plan für den restlichen Tag besprochen. Entgegen meiner Planung morgen Früh den Sonnenaufgang auf der Burg Drachenfells zu filmen, wollen wir heute Abend zum Sonnenuntergang dort oben stehen. Aber erstmal geht es hoch auf den Petersberg. Zum ersten Mal an diesem Tag kommen wir richtig ins schwitzen.
    Nächster Stopp Geisberg Hütte. Viel mehr lässt sich über den Weg dorthin nicht sagen. Es ist verdammt anstrengend als wir uns die letzten Meter bis nach oben quälen. In der Hütte gibt es erstmal einen Powernap denn ich bin total fertig. Danach wird weiter gefilmt. Dann geht es weiter zum Drachenfels.

    Wir sind unterwegs ein wenig belustigt, als wir feststellen müssen, dass unsere Durchschnittsgeschwindigkeit bei 1,8 Kilometern pro Stunde liegt. Aber wir bleiben natürlich auch oft stehen um zu filmen und Soulboy ist noch zusätzlich damit beschäftigt den Nord Süd Trail auszuschildern. Zu diesem Zweck hat er eine große Menge an Schildern dabei und ich reiche ihm entweder den Hammer aus seiner Netztasche oder eine Silikon Spritze und den dazugehörigen Kleber. Es dauert nicht sehr lange bis es sich zwischen uns eingespielt hat.

    Auf der Aussichtsplattform des Drachenfelsens drehen wir das geplante Intro für den Film und machen uns danach auf den Weg zur Burgruine.

    Ich baue die Kamera für eine Zeitrafferaufnahme des Sonnenuntergangs auf und als wir unerwartet alleine hier oben sind, hole ich schnell die Drohne raus und kann ein paar schöne Aufnahmen der Burg machen. Natürlich mit der untergehenden Sonne im Hintergrund und dem Rhein davor, der wie Feuer bei diesem Licht funkelt.

    Als die Sonne untergegangen ist machen wir uns mit Stirnlampen auf den Weg.
    Unser geplantes Ziel haben wir nicht ganz erreicht, denn ich bin zu sehr erschöpft, habe im linken Kniegelenk Schmerzen vom Gewicht der Filmausrüstung in meinem Rucksack und so finden wir einen Platz, bauen unser Nachtlager auf und als ich mich erschöpft hinlege bin auch sofort eingeschlafen.
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  • Löwenburg

    July 20, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 29 °C

    ….ich war gestern Abend so fertig, dass ich wie ein Stein geschlafen habe. Um 4 Uhr holt mich mein innerer Wecker aus dem Schlaf. Ich beginne gleich damit alles zusammen zu packen und bin ziemlich bald bereit zum aufbrechen. Soulboy ist ebenfalls wach geworden und mit den gleichen Dingen beschäftigt wie ich. Am Anfang passiert das alles noch wortlos. Wir hatten uns ja gestern Abend noch vorgenommen sehr früh aufzustehen um das Morgenlicht auf der Löwenburg zu nutzen.
    Belustigt wird das morgendliche Getue mit der Aussage von Soulboy, dass ich im Schlaf noch meine Stirnlampe eingeschaltet hab. Damit das nicht nochmal passiert, hat er sie mir aus der Hand genommen. Ha, was so alles passiert auf der Welt. 😉🤥

    Es ist eine gute, halbe Stunde vergangen, als wir uns Beide nun auf den Weg machen. Natürlich geht es erstmal wieder bergauf.
    Als wir die Löwenburg erreichen ist die Sonne auch schon aufgegangen. Aber das Licht ist noch fantastisch. Soulboy erzählt mir, als er das letzte Mal hier war, stand ein Fotomodell auf der Spitze der Ruine und wir müssen nicht lange überlegen und beschließen das genau so auch zu tun. Mit dem Licht im Hintergrund bekommen wir jetzt wunderschöne Aufnahmen mit der Drohne gefilmt. Nachdem der Akku fast leer ist, lande ich die Drohne auf einer freien Fläche. Vorsichtig klettern wir wieder nach unten. Nicht auszudenken was passiert, wenn hier einer von uns abstürzt.

    Wieder festen Boden unter den Füßen bauen wir die Kameras auf und filmen unser Gewusel, während wir nun endlich die Zeit nutzen können um zu frühstücken.
    Im Rheintal liegen Wolken und vom Fluss ist von hier oben nichts zu sehen. Was für ein Glück! Für diesen Tag bekommen wir von hier oben die wohl schönsten Filmaufnahmen. Und da dieser Ort einmal für uns ein besonderes Zwischenziel ist und wir solch ein Glück mit dem Wetter und dem Licht haben, widme ich der Löwenburg einen Extra Footprint.
    Ich bin in diesen 2 Tagen schon so weg von meinem Alltag und so tief in diesem Abenteuer eingetaucht, dass ich jetzt schon vergessen habe, welchen Wochentag wir haben. So frage ich Soulboy als wir aufbrechen wollen: „Welcher Tag ist heute eigentlich?“……..
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  • …heute ist Allesistmöglichdienstag…

    July 21, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    …bekomme ich als Antwort von Soulboy. Dazu muss man aber eines sagen. So witzig man das auch finden mag, soviel Wahrheit steckt in dieser Blödelei. Hatte ich einen Plan entworfen wie genau jeder einzelne Tag verläuft so änderte sich alles mit jeder Empfindlichkeit oder wir hatten einfach mal keine Lust das alles so durchzuziehen. Ich habe genug Erfahrung um zu wissen, dass ein Plan nur zur Orientierung dient und so hielten wir es von nun an. Nicht nur die Schlepperei der Filmausrüstung und Elektronik forderte uns, sondern das Filmen selbst natürlich auch! Dies zeigte sich gleich, als wir aufbrachen um von der Löwenburg wieder abzusteigen.
    Eine Weinbergschnecke sollte nun in der nächsten Szene die Hauptrolle spielen. Jedoch war sie eher eine von der schüchternen Sorte. In dem kurzen Videoclip kann man sehen und ich bin mal so gnädig und habe die Geschwindigkeit ziemlich hoch gedreht, dass man manchmal Ewigkeiten auch einfach nur warten muss, bis die beste Szene im Kasten ist.
    Leider hatte die Schnecke meine Regieanweisungen nicht verstanden und somit kündigten wir die Zusammenarbeit fristlos mit sofortiger Wirkung, wegen schauspielerisch, schlechter , nahezu miserabelster Leistung. Faktisch kaum bis überhaupt nicht vorhanden. Ts s s s s….diese Rheinsteigschnecken. 🐌

    Leider war dies ein Tag bei dem Wegtechnisch nicht viel passierte, es somit auch nicht viel zu filmen gab. Soulboy nagelte etliche Schilder an die Wegweiser manchmal an strategisch wichtigen Punkten, manchmal einfach nur so, wenn die letzte Markierung schon lange zurück lag.
    Wir überquerten die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland Pfalz, verliefen uns mindestens zwei mal richtig und oberhalb von Bad Honnef hatte ich genug. Ich brauche erstmal einen Kaffee. Zum Glück hatte ich mir die GPX Daten für den Zuweg zum Supermarkt aufs Handy geladen. Der kleine Lebensmittelladen, an dem wir vorbei kamen war mir nicht recht. Und so ging es immer weiter bergab . Soulboy glaubte nicht an das Vorhandensein eines Supermarktes. Aber ich blieb hartnäckig. Einen frischen Cappuccino und einige Leckereien erstanden ging es nun zurück Als ich noch am Kaffeeautomaten stand, hatte Soulboy wohl eine der besonderen zwischenmenschlichen Begegnungen in dem ihn ein Passant beim Anblick meiner Kamera ansprach und fragte: „Matt du Fohtoh?“. Hehe. Er konnte sich stundenlang über solche Situationen echauffieren. 😀 Mein Verhalten dazu blieb eher ohne Anteilnahme, da ich dieser besonderen Begegnung selbst nicht beiwohnen konnte.

    An einer Bank auf halben Weg machten wir nun Pause. Wieder oben am Ortsrand angekommen belegten wir die nächste freie Bank. Letztendlich war der Aufwand riesengroß um wegen einem Kaffee und ein wenig zu essen diesen ganzen Weg auf sich zu nehmen. Das muss ich eingestehen..

    Heute wartete noch ein wenig Trail Magic auf uns.
    An der Bruchhausener Heide sollte es Getränke gegen eine Spende geben. Mittlerweile gab es hier eine Box mit Getränken und eine Bank direkt vor dem Haus an der Straße. Nach diesem Stopp ging es nun weiter zur Allee. Dort kam die Drohne wieder zum Einsatz. Seitlich neben uns her zu fliegen und zu filmen erschien bei den Lichtverhältnissen für nicht all zu einfach. So zog sich das ganze in die Länge.
    Jetzt ging es hinab nach Unkel. Soulboy erzählte mir vom Schlaraffenland wo die schönsten Speisen auf uns warteten. Vielleicht hab ich das auch so nur in meiner Erinnerung. Prost Mahlzeit war der Name der Lokalität, welche uns den Tag verschönerte. Einen kurzen Stopp in der nebenan liegenden Tankstelle waren wir nun wieder auf dem Weg. Natürlich wieder bergauf! Oben angekommen lümmeln wir auf einer Liegebank und genießen die kalten Getränke. Wir sind uns noch nicht sicher wo wir heute Nacht schlafen werden. Soulboy hatte vor einigen Jahren hier oben im Wald gezeltet. Auf mich machte dieser Ort einen eher deprimierenden Eindruck. Da möchte ich nicht bleiben. Also gehen wir weiter.
    Oben in Orsberg angekommen gab es nun nochmals Trail Magic. Danach filmten wir noch ein wenig in der Ortschaft und es dauerte nun nicht mehr lange, bis wir ein geeignetes Nachtlager fanden. Die nächste Hütte kurz nach der Ortschaft bot ein breites Vordach. Soulboy entdeckte auch dort noch ein wenig Trail Magic. Und so ging der Tag mit einem Bier für ihn und einer Flasche Spezi für mich zu Ende.
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  • FREESTYLA

    July 24, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 30 °C

    ….wenn ihr dachtet der nächste Footprint heißt Allesistmöglichmittwoch, dann habt ihr euch ein wenig geirrt. Oder doch nicht?

    Wenn zwei kreative Köpfe zusammen unterwegs sind, dann kann durchaus auch ein wenig MEHR passieren als nur den Weg, das Abenteuer und alle Erlebnisse zu filmen.
    Bevor ich vom Wandertag erzähle, gibt es etwas über einen dieser besonderen Momente. Vielleicht war uns aber auch einfach nur zu heiß. Kein Wunder so wie die Sonne an diesem Tag auf uns brannte.

    Seit einigen Kilometern hatten wir diesen Song im Ohr. Soulboy hatte damit angefangen. Und wer kennt das nicht? Das Lied geht einem nicht mehr aus dem Sinn. Aber an dem Tag stand sowieso Blödsinn an erster Stelle. Und so gipfelte das ganze darin, dass wir (ich) beschlossen hatten, das Musikvideo nachzustellen.

    Kurz nach Linz, auf dem Kaiserberg mussten wir eine Pause einlegen. Ich suchte auf YouTube nach dem Video und die Location hier oben schien geeignet.
    Alle Kameras wurden in verschiedenen Positionen aufgestellt. Naja, außer meine 360 Grad Kamera. Die lehnte ich etwas leichtsinnig an das Geländer am Aussichtspunkt. Und wie sollte es auch anders sein. Während dieser ganzen Aktion musste natürlich etwas passieren. Als Soulboy sich während des Drehs ganz lässig ans Geländer lehnte, viel die Kamera um. Das Resultat , ein großer Kratzer auf einer Seite der Kamera, dem Glas der Linse. Jetzt kam natürlich die Diskussion auf, ob das alles hätte sein müssen. Aber hinterher ist man immer schlauer. Ich dachte nur, wieso soll ich mich aufregen. Den Scheiß hatte ich selbst zu verantworten. Soulboy sagte, er hätte die Kamera kaputt gemacht aber ich war ja selber dran Schuld und hätte es besser wissen müssen. Es war meine Schuld . Fertig.
    Damit aber all das nicht umsonst war, hier das Video dazu. Ich hoffe ihr habt Spaß daran! 😀

    Freestyla……
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  • Heute ist….

    July 27, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

    ….Allesistmöglichmittwoch.

    Wir wollen nicht all zu spät aufstehen da hier die Möglichkeit besteht, dass jemand auf seiner Hunderunde vorbei kommen könnte. Aber eigentlich lassen wir uns dafür doch sehr viel Zeit.
    Nachdem wir aufbrechen geht es über eine abgesperrte Weide. Kurz danach wäre auch noch ein sehr guter Campingspot gewesen. Jetzt geht es zur Erpeler Ley. Dort filmen wir natürlich intensiver.
    Danach geht es hinab nach Kasbach. Auf einer Wiese filmen wir noch einige Einstellungen. Und dort setzt das ein, was uns den ganzen Tag begleitet. Wir fangen an rumzublödeln wie zum Beispiel, damit ich meine Kamera nicht jedes Mal umständlich einstellen muss, wenn ich etwa Zeitlupenaufnahmen haben möchte, dann sollten wir das doch einfach vor der Kamera simulieren…..

    In Kasbach hofften wir auf einen Bäcker. Aber leider nichts. So setzten wir uns an einem idealen Rastplatz an eine der Sitzgruppen, kochten uns Kaffee, ich mir Thaibudeln (Nudeln) zum Frühstück und schlemmten genüsslich das, was der Inhalt unserer Rucksäcke hergab. Es gab einen Mülleimer und einen Brunnen, wo wir das benutzte Geschirr gleich abspülen konnten.

    Dann ging es unter einem Viadukt die Ortschaft wieder verlassend weiter. Natürlich bergauf. Soulboy machte seine Späße damit mir zu sagen, es sei nicht mehr weit bis nach oben. Ja, dass dies nicht die Wahrheit sein konnte begriff ich sehr schnell.
    Dann ging es aber hinab nach Linz. Wir kauften uns einige Lebensmittel und machten ein zweites Frühstück. So zog sich der Weg durch die Stadt.
    Als es die Treppe zur Kirche hinauf ging, machten die Muskeln meiner Beine auf einmal komplett zu und ich konnte nicht weiter. Bevor es die Treppe zum Kaiserberg hoch ging, wollten wir noch eine Einstellung filmen. Als plötzlich etliche Schüler hinabstiegen und wir dadurch zum warten gezwungen wurden. Dadurch konnte ich mich ein wenig erholen, denn ich hatte immer noch mit dem Gewicht der Filmausrüstung auf meinem Rücken zu kämpfen. Als wir dann endlich oben waren, zog ich mir Schuhe und Socken aus. Ich platzierte die Kamera für eine Timelapse während Soulboy einige Snippets aufnahm. Danach entstand das legendäre Freestyla Video und das brachte mir meinen Trailname ein.

    Unten im Wald, an einem, Naja sagen wir mal Brunnen von der Art Kuhtränke erfrischten wir uns ergiebig. Das alles natürlich nicht ohne alles bis ins kleinste zu filmen. Danach ging es hoch zur Grillhütte am Sportplatz. Ich bekam wieder Probleme mit dem linken Bein. Wir waren schon am überlegen die Nacht hier zu verbringen. Aber es war einfach noch zu früh. Aber ich konnte erstmal nicht mehr. Ich legte mich auf eine Bank und machte ein Nickerchen. Danach ging es mir um einiges besser. So entschieden wir uns weiter zu gehen mit dem Gedanken heute Abend in Bad Hönningen noch einkaufen zu gehen.

    So ging es nun weiter. Kurz vor dem Schloss Arenfels gab es eine Verlegung des Weges. Dies machte uns ein wenig stutzig. Mehr Soulboy als mich, da ich dem Rheinsteig Zeichen gefolgt wäre er sich nun aber nicht sicher war. Der Weg führte uns direkt durch das Gelände des Schlosses. Natürlich filmten wir auch dort wieder sehr intensiv und konnten fantastische Aufnahmen machen. Gegen 20 Uhr machten wir uns auf den Weg. Soulboy wollte den ganzen Berg wieder hoch, damit wir uns die Schutzhütten anschauen konnten, um zu entscheiden, welche für eine mögliche Übernachtung geeignet wäre. Ich wollte aber nicht mehr ganz hoch, da es bis nach Bad Hönningen, welches ja schon zu unseren Füßen lag, noch zwei Hütten geben würde. So gingen wir los.
    Und die letzte Hütte war unserer Meinung nach ideal. Wir entscheiden uns abzusteigen um einzukaufen und danach wieder hier her zu kommen um die Nacht hier zu verbringen.
    Im Supermarkt deckten wir uns mit einem Einweggrill, Würstchen und Getränken ein. Dann ging es wieder zurück. Wir verbrachten hier oben einen fantastischen Abend. Filmten natürlich auch alles intensiv und hatten einen wunderschönen Blick auf die Stadt, den Rhein und die Berge in der Dunkelheit.
    Ich glaube es war schon 1:30 Uhr als wir uns letztendlich zufrieden schlafen legten.
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  • Wir haben Allesistmöglichdonnerstag

    July 31, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 28 °C

    Es war eine lange Nacht. Ich habe noch eine Timelapse von Bad Hönningen bei Nacht aufgenommen wie ihr ja im letzten Footprint sehen konntet. Als wir aufwachen ist es schon hell. Ich will gerade meine Kamera am Wegrand positionieren als etwa 50 Meter entfernt ein Traktor direkt den Weinberg hochgefahren kommt. Ich habe ein wenig Bedenken und baue sie wieder ab. Eine Frau und ein Mann steigen aus dem Traktor, welchen sie unweit der Schutzhütte abgestellt haben, kommen an uns vorbei gelaufen und wünschen uns einen guten Morgen. Wir grüßen freundlich zurück und die Beiden gehen weiter. Offensichtlich, dass wir in der Hütte geschlafen haben, schien dies für die Beiden aber irgendwie selbstverständlich. Das rundete mein wunderbares Gefühl, sich hier wohl zu fühlen, gestern Abend hier gegrillt zu haben und dieser beruhigende Blick auf die Stadt, einfach nur ab. Alles war perfekt und das sollte nun mit einem Frühstück beim Bäcker besiegelt werden. Das hatten wir auch nötig. Der eine vielleicht mehr als der andere. Wo ich am Abend nur Cola und Ernergydrinks hatte, gab es bei Soulboy Bier. Und Rheinsteig Riesling und somit hatte er einen Harald zu viel. 😀

    Beim Bäcker gab es ein fürstliches Frühstück, bis wir nun zum 4. Mal die Straße entlang die Ortschaft durchquerten.
    Der Weg nach Bad Hönningen war erstmal alles andere als schön. Aber manchmal bist du nur froh wenn du nicht darauf achten musst, wo man als nächstes seinen Fuß hinsetzt und kann mal abschalten.

    An der ersten Schutzhütte angelangt gab es auch wieder einiges zu filmen. Eine Wanderin kam vorbei und Soulboy sagte sie vor einigen Tagen schon mal am Rheinsteig gesehen zu haben. ( Wir sollten sie noch öfter treffen). Weiter mit der Filmerei bis der Weg eine der für mich unverständlichen und nicht gerade geliebten Schleifen machte. Wir waren doch schon in Rheinbrohl. Aber nein. Erstmal wieder ins Hinterland und durch die Hitze auf und ab. An einer Bank im Wald machten wir wieder eine kurze Pause bevor es nun erneut nach Rheinbrohl ging. Heute war es wieder mal richtig heiß.
    Im Ort wollten wir uns an einem Brunnen Wasser filtern. Plötzlich rief eine Frau, wir sollten das Wasser nicht trinken denn es lief stetig in einem Kreislauf und wurde immer wieder umgepumpt. Stattdessen gab sie uns frisches Wasser. Den Moment nutzten wir aus um zu fragen, wie es denn im Ort mit Gaststätten aussieht. Als Soulboy vor 2 Jahren hier zum letzten Mal durchkam gab es nämlich nichts und alles hatte geschlossen. Wir erfuhren von einer Pizzeria und stärkten uns dort, bevor es nun zur Rheinbrohler Ley hinauf ging.
    Oben angekommen filmten wir und machten eine zweite Mittagspause.
    Soulboy schaute besorgt auf den Wetterbericht. Es sollte Gewittern mit bis zu 3cm großen Hagelkörnern. Wir wollten eigentlich zum Campingplatz Leutesdorf. Aber bei dem Wetter? Ich wollte nachsehen ob es in Leutesdorf eine günstige Unterkunft gibt und entdeckte eine Jugendherberge. Ein paar Minuten später war ein Zimmer gebucht.

    Beruhigt ging es auf wunderschönen Wegen nun erleichtert und mit Vorfreude auf eine Dusche und einen Eiskaffee weiter. Man, wollten wir beide doch unbedingt einen Eiskaffee und mit jedem Kilometer in dieser Hitze um so mehr.
    In Hanmerstein gab es in einem Weingut das wohl leckerste und kälteste Glas Apfelschorle für uns beide, welches ich jemals getrunken hatte.
    Am Friedhof erfrischten wir uns nochmals bevor es hoch zur Burgruine Hammerstein ging.
    Dann ging es wieder bergab um uns kurz darauf wieder steil nach oben zu jagen. Haben wir geflucht?! ☺️😏😤😂

    Oben angekommen wurde die Zeit recht knapp. Ich versuchte dreimal bei der Jugendherberge anzurufen, um Bescheid zu geben, dass wir später kommen. Umsonst. Niemand ging ran.

    Die besagte Stelle, jeder der den NST verfolgt kennt diese, oberhalb der Edmundhütte ließ uns schweigen. An der Hütte selbst tauschten wir unsere Gedanken aus und jeder von uns fragte sich, wo genau die Stelle war, an der dieses traurige Ereignis im letzten Jahr sich ereignet hatte.
    Wir würden morgen sowieso nochmals hier hoch steigen müssen, da wir keine Zeit zum filmen mehr hatten.
    Auf dem Weg zur Jugendherberge stellten wir einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf in dem wir fast rannten.
    In der kühlen Jugendherberge eingetroffen stellten wir fest, dass es absolut nichts ausgemacht hätte, wären wir später gekommen. Wir meldeten uns an bestellten Bier, Cola und Eiskaffee und fläzten uns in die Sessel im Foyer.
    Der Eiskaffee war als erstes leer. Kein Wunder. Davon hatten wir beide den ganzen (oder fast) Tag geträumt.
    Auf dem Zimmer wurden sofort alle Akkus und Geräte geladen bevor es eine heiße Dusche gab. Jeder machte noch ein wenig Wäsche und dann ging es in ein Weinlokal direkt neben der Jugendherberge zum Abendessen. Ein (fast) perfekter Tag!
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  • Na? Welchen Tag haben wir heute?

    August 6, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Genau! Heute ist Allesistmöglichfreitag!

    Alles ist möglich eher was das Wetter anging. Von Gewitter bis Sonnenschein.
    Das Tagesziel stand mit der Schutzhütte Engelsruh hinter Rengsdorf schon fest, denn im Ort, oder eher etwas außerhalb, gab es einen Supermarkt, welcher bis 22 Uhr geöffnet haben sollte. Sowas kann einen immer vorantreiben. Du bist irgendwann am überlegen was du alles leckeres kaufen möchtest.

    Also ich habe fantastisch geschlafen. So eine Nacht in einem Bett hat schon etwas erholsames.
    Wir gingen sehr zeitig zum Frühstück und es gab reichlich zu essen. Wir schlemmten regelrecht. Zum Abschluss gab es für mich noch einen Obstsalat mit etwas Joghurt. Beim verlassen des Speisesaales sahen wir die Wanderin von gestern wieder. Zurück auf dem Zimmer packten wir unsere Rucksäcke und standen recht bald an der Rezeption um unser Zimmer zu bezahlen. Danach gab es für uns beide noch je eine Cola aus dem Automaten und schon ging es wieder los, natürlich bergauf, zurück zur Edmundhütte und noch ein Stück weiter hoch. Während ich die Kamera aufbaute und einstellte, ging Soulboy nochmals ganz hoch, um zu schauen wo Radusels Zeltplatz gewesen wäre. Wieder zurück, dauerte das Filmen sicher eine gute Stunde.
    Nachdem wir fertig waren, teilte ich mit Soulboy noch meine Cola, denn er hatte seine schon längst ausgetrunken. Es war aber auch sehr schwül und ich Trank grundsätzlich auf dem Weg immer sehr wenig.
    Wir hatten uns auf den ganzen Tagen doch ganz gut eingespielt. Wenn ich Durst hatte, sollte ich Soulboy bitten mir meine Wasserflasche zu geben, was ich doch ab und an tat. Wenn Soulboy ein Wegzeichen anbringen wollte, reichte ich ihm den Hammer oder die Silikonspritze mit dem Kleber. Wenn mir nicht gerade nach filmen war tat er es und umgedreht. Aber so viel gab es heute dann doch nicht zu filmen.

    Als wir in Neuwied ankamen, mussten wir leider feststellen, dass es die Rheinsteig Rast nicht mehr gibt und geschlossen war. Da wir eigentlich auf eine Erfrischung eingestellt waren, wollten wir so einfach nicht weiter gehen. Ich fand gleich in der Nähe einen Dönerladen und so verbrachten wir unsere Mittagspause dort.
    Als es weiter ging tröpfelte es immer wieder mal. Später zog sogar ein Gewitter auf. Zum Glück befanden wir uns in der Nähe einer Schutzhütte. Dort angekommen nutze ich die Zeit für eine Timelapse und als das Unwetter vorbei gezogen war ging es gleich weiter. Aber es dauerte nicht all zu lange bis das nächste Gewitter kam. Aber wir waren wieder einmal die Glückspilze in Person und kamen in dem Moment an der nächsten Hütte vorbei.

    In Altwied filterte Soulboy am Friedhof noch etwas Wasser und hatte irgendetwas vergessen, woran ich mich jetzt leider nicht mehr erinnern kann.

    Als wir weiter liefen führte uns der Weg wieder bergan. Und jetzt muss ich euch mal etwas verraten. Ihr kennt doch Soulboy. Ihr wisst doch wie sehr er vom Rheinsteig schwärmt. Eine große Liebe. Auf einer Skala von 1 bis 10 ne glatte 100.
    ich kann euch sagen, in dem Moment war davon nichts zu spüren. Ja wahrscheinlich lag seine Liebe zum Weg hier eher bei minus 5.
    Aber mal ehrlich, wie kann man den beschissenen Weg so sinnlos 50 - 60 Meter hoch führen um dann ein paar Kilometer später wieder unten auf der selben Straße rauszukommen. Und dann ging es ja nach Rengsdorf wieder bergauf.
    Naja, Soulboy echauffierte sich lautstark über diese Situation und machte sich Luft. Aber ich tat es auch, denn mir ging es genau so. Wir hatten natürlich beide zu schleppen und wissen auch, dass solche Wege genau so verlaufen. Das Ganze ist aber auch nicht all zu ernst zu nehmen und es ist eher ein Spaß. 😉 Soulboy liebt den Rheinsteig genau so wie er ist und ich kann es jetzt auch verstehen.

    Oben in Rengsdorf angekommen ging es erstmal zum Supermarkt. Auf einer Bank direkt am Weg verzehrten wir unsere erstandenen Köstlichkeiten und fühlten uns ein wenig wie zwei Penner. 100 Meter weiter hatte es abseits eine schöne Sitzgruppe. So kamen ständig Leute vorbei und beobachteten unser tun.
    Aber der Abendhimmel war ein Traum. Ich ärgerte mich innerlich darüber keine Chance gehabt zu haben das auch zu filmen.

    Mit Stirnlampen ging es dann weiter zur Schutzhütte Engelsruh. Ich lag schon auf der breiten Bank in der Hütte, war müde und wollte schlafen. Soulboy wollte noch ein Zimmer in der Jugendherberge in der Festung Ehrenbreitstein buchen. Aber leider funktionierte das nicht bei ihm. Ich war einfach zu müde und versprach es gleich morgen Früh nachzuholen damit wir sicher ein Zimmer hätten. Dann schlief ich ein….
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  • Das musste ja passieren!

    August 7, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

    Ja! Filmschnitt und so eine Vorlage. Aber mittlerweile ist Soulboy wieder wohl auf! 😂⚡️🔥

  • Plötzlich kommt ein Auto! Seht was…

    August 8, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    …dann passiert.
    Naja das ist eigentlich ein Insider. Aber dazu später.
    Ach, heute ist übrigens Allesistmöglichsamstag! 😀

    Ich hatte wirklich sehr gut geschlafen. Als ich aufwachte war Soulboy wohl schon wach. Im Gegensatz zu mir konnte er garnicht schlafen. Wir hatten uns ja jeder einen Platz auf der breiten Bank in der Hütte ausgesucht. Sie bestand aus einzelnen Brettern welche jedoch nicht direkt aneinander montiert waren, sondern Lücken aufwiesen. Der Grund warum Soulboy nicht schlafen konnte war der, dass die Bretter der Bank auf seiner Seite zusätzlich noch schräg nach innen abfielen. So musste er immer noch aufpassen nicht von der Bank zu rutschen.

    Jetzt gab es erstmal Kaffee. Soulboy betitelte mich als „feinen Herren“, als ich dazu noch meine Packung Oreo Kekse aß.
    Aber Double Cream bitte schön! 😃

    Ich reservierte noch ein Zimmer für Sonntag Abend in der Jugendherberge in Koblenz, denn für die Nacht war schlechtes Wetter vorhergesagt. Ein paar Klicks und das Zimmer war gebucht. Bei mir funktionierte das ohne Probleme.

    Als wir aufbrachen schien die Sonne. Erst verlief der Weg recht angenehm Wir sahen mehrere Weinbergschnecken, welche wir filmten und die uns dann auf eine Idee brachten. Es ging um irgendwelche YouTube Videos und den verwendeten Algorithmus. Was sagen Titel über bestimmte Filme aus und warum werden sie angeklickt. Und ich musste dabei feststellen, dass ich die ganz besonderen Highlights überhaupt nicht kannte und Soulboy wollte sie mir am Abend zeigen.
    Im Anstieg zur Nonnen Ley trafen wir die Wanderin wieder. Sie hatte in Rengsdorf übernachtet und stieg hier oben über einen Zuweg wieder auf den Rheinsteig ein.
    Diesmal unterhielten wir uns. Sie war auch am Sonntag in Bonn gestartet und hatte fast immer ähnliche Etappenlängen wie wir. Nur mit dem Unterschied, dass sie jede Nacht in einer Unterkunft schlief.
    Ihr fiel sofort die große Kamera auf und sie war daran interessiert was wir denn hier machten. An der Nonnen Ley konnte sie sich gleich davon überzeugen. Sie wollte uns nicht stören und ging weiter. Wir waren eine ganze Weile mit dem Filmen beschäftigt und nutzen diesen Moment aus, da auf dem weiteren Weg nicht all zu viel passieren würde.
    Nachdem wir das nächste Tal durchquert hatten und fast oben angekommen waren, machten wir an einer Sitzgruppe eine zweite Frühstückspause. Oder vielleicht doch eher früh Mittag,

    Eigentlich war der weitere Weg recht schön aber es gab nicht viel zu sehen. Am Zoo gingen wir schnell vorbei und als wir uns an den Abstieg nach Sayn machten war Soulboy ziemlich kaputt. Diesmal wollte er unbedingt zu einem Supermarkt und so liefen wir unten eine ewig lange Straße bis nach Bendorf hinein. Es war verdammt heiß und ehrlich gesagt war ich froh als wir endlich zurück auf dem Trail waren und hinauf zur Burg Sayn waren.
    Natürlich filmten wir dort wieder und hatten nun jedoch nochmals einen steilen Anstieg vor uns. Aber von hier aus sollte es nicht mehr weit sein. Wir wollten heute früher Feierabend machen, damit Soulboy ausruhen konnte. Als wir ins Brexbachtal absteigen war laute Musik zu hören. Diese kam offensichtlich vom Pfadfinderlager, in dem wir eigentlich übernachten wollten. Im Abstieg entschieden wir uns die Schutzhütte auf der Oskarhöhe anzuschauen und entscheiden uns diese Nacht dort zu bleiben.

    Wir kochten uns Essen und Tee. Ich baute die Kamera für eine Timelapse auf welche bis in die Dunkelheit aufnahm .Soulboy zeigte mir die versprochenen Leckerbissen auf YouTube. Meine Beisterung hielt sich in Grenzen. Alles in allem ein netter Abend. 😁
    Es kamen ständig noch Leute vorbei. Die meisten waren auf dem Weg zurück nach Sayn, was vor uns im Tal lag. Auch dort war wohl ein Fest. Beschallung von mehreren Seiten. Es war fast dunkel, als wir noch ein Feuerwerk bewundern konnten. Danach ging Soulboy schlafen. Ich blieb noch ein wenig wach um abzuwarten ob noch irgendwelche Leute hier vorbei kamen. Aber alle lösen die etwas vom Weg abgelegene Hütte links liegen. Und so verkroch auch ich mich in meinen Schlafsack.
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