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  • FREESTYLA
Jul 2022 – Jul 2024

Rheinsteig

Der Rheinsteig ist ja allgemein bekannt. Ich schreibe über unser Abenteuer auf dem Trail. Read more
  • Trip start
    July 16, 2022

    Ich mach‘ mich dann mal auf den Weg…

    July 16, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    …habe ich Soulboy bei meiner letzten Nachricht an ihn gesagt, als ich mitteilen wollte, dass ich in Bonn gut angekommen bin.

    Wir hatten uns schon vor über einem halben Jahr dazu verabredet, uns gemeinsam an ein Filmprojekt zu machen um den Rheinsteig in einem cineastischen Look darzustellen.

    Soulboy war noch bei einem Familienfest. So hatten wir uns für Montag Morgen verabredet. Mein Ziel für den ersten Abend war sowieso nur das Foveaux Häuschen bzw. der unweit davon entfernte, verlassene Sportplatz.

    Da ich ja sowieso viel Zeit hatte, schlenderte ich zu Anfang noch durch den Schlosspark und drehte dort eine Extrarunde.
    Am Alten Zoll filmte ich dann zum ersten ausführlich. Beim Anblick meiner Filmausrüstung wurde mir von Passanten Kompetenz unterstellt und ich wurde gebeten ein paar Fotos von ihnen zu machen. Nachdem das erledigt war, lief ich dann langsam los.
    Ich überquerte den Rhein auf der Kennedy Brücke und filmte nun auf der rechtsrheinischen Seite wie ein Weltmeister.
    Ich war mir ein wenig unsicher, ob ich den Abend gleich nutzen sollte, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. So war ich erstmal damit beschäftigt einen Platz für den Abend zu finden. Danach machte ich mich aber erstmal auf den Weg zu meinem Ziel für den ersten Tag, da ich noch im Hellen sehen wollte, wo ich mein Tarp für die Nacht aufstellen kann.
    Der Sportplatz schien mir ideal. Sollte es doch zu einem Gewitter kommen, könnte ich unter das Vordach des Hauses flüchten, welches sich am Rand befand.

    Mein Entschluss stand fest. Ich wollte diese Marotte Soulboy nicht unbedingt antun, wenn er ab morgen mit dabei sein würde und einige Kilometer zurückzugehen um eine Timelapse aufzunehmen. Hier waren sowieso noch viele Jogger unterwegs. Also wieder runter zum Rhein.

    Ich war dann noch bis 23 Uhr auf der Adenauer Brücke und gegen 23:30 Uhr zurück am Sportplatz. Um 0:00 Uhr lag ich unter meinem Tarp. Anstatt der offiziellen 6,7 Kilometer des Rheinsteigs hatte ich mit allen Zusatzwegen nun 26 Kilometer auf der Uhr.
    Na gute Nacht! 😴
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  • Der Allesistmöglichmontag

    July 19, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 35 °C

    Es ist kurz vor 3 Uhr als ich durch Donnern und weithin sichtbaren Lichtblitzen wach werde. Ich überlege noch ob ich liegen bleiben soll oder meine Ausrüstung schnell unter dem Vordach des Hauses in Sicherheit bringen soll. Ich entscheide mich für die zweite Möglichkeit, denn mit dem Tarp bei Gewitter allein auf der freien Fläche zu stehen zu haben, erscheint mir nicht als besonderes schlau.
    Als erstes bringe ich die Filmausrüstung in Sicherheit. Meine Bewegungen sind noch recht entspannt und langsam, werden aber immer schneller. Und als ich zum Schluss das Tarp abbaue regnet es schon.
    Jetzt sitze ich unter dem breiten Blechvordach des Hauses ziehe mir alle verfügbare, wärmende Kleidung an, denn es hat sich abgekühlt und es stürm nun mittlerweile. Ich rücke noch tiefer unter das Dach und koche mir erstmal einen Kaffee.
    Verdammt! So kann doch unser Abenteuer nicht beginnen.
    Der Regen pladdert unaufhörlich auf das Dach. Ein paar mal scheint das Gewitter sehr nahe zu sein, bis es sich entfernt um etwas später nochmals kurz aufzutauchen.
    Irgendwann habe ich mit meinem Handy endlich wieder Empfang. Die Wetterapp sagt zum Glück, dass der Regen spätestens am Mittag vorbei sein soll.
    Soulboy hat mir eine Nachricht geschickt, so dass ich ab jetzt seinen Standort verfolgen kann. Er ist schon eine Weile unterwegs und ich frage mich, wie sehr ihn dieses Wetter motiviert wenn er nun gleich durch den starken Regen fährt.
    Es ist etwa 6 Uhr als ich mich in voller Regenmontur auf den Weg zum Foveaux Häuschen mache. Dort bleibe ich nun noch eine ganze Weile. Es wird irgendwann langweilig, wenn man stundenlang nur das Selbe vor seinen Augen sieht. Das ändert sich nun dort, ist aber auch nicht interessanter, da es quasi nichts zu sehen gibt.
    Als ich sehe, dass Soulboy nun auf dem Weg von Vallendar, dort hat er sein Auto abgestellt, ist, mache ich mich unter meinem Regenschirm langsam auf den Weg. So schlendere ich die ersten Kilometer an diesen Tag auf dem Rheinsteig so vor mich hin.
    Nachdem ich die erste Straße überquerte und wieder in den Wald eingetaucht bekomme ich einen Anruf von der Wandermaus. Ihr ist langweilig, denn sie liegt in ihren warmen Schlafsack in einer Hütte einige Kilometer südlich auf der anderen Rheinseite und will das Wetter aussitzen.
    Das Gespräch lenkt mich von den ersten Steigungen des Tages ab, bis ich feststellen muss, dass ich schon viel zu weit gegangen bin. Ich muss unseren Treffpunkt verpasst haben. Ich laufe nun über einen Kilometer zurück. Und als ich gerade dort ankomme ist Soulboy auch schon fast da. Er musste sich den Berg hoch kämpfen.
    Ab jetzt geht es zu zweit weiter. Trotz Regen beginnen wir gleich an zu filmen.

    In der Schutzhütte am Aussichtspunkt Hülle wollen wir uns erstmal unterstellen. Nach ein paar Kaffee‘s wird es am Himmel zum Glück nun endlich heller.
    So machen wir uns wieder auf den Weg.

    An der Klosterruine Heisterbach sind wir zum Glück alleine und filmen dort sicher fast eine Stunde. Wir beschließen in der Klosterstube Pause zu machen, denn schließlich ist heute ja Allesistmöglichmontag.

    Als wir dort aufbrechen scheint nun die Sonne. Wir haben während der Pause unseren Plan für den restlichen Tag besprochen. Entgegen meiner Planung morgen Früh den Sonnenaufgang auf der Burg Drachenfells zu filmen, wollen wir heute Abend zum Sonnenuntergang dort oben stehen. Aber erstmal geht es hoch auf den Petersberg. Zum ersten Mal an diesem Tag kommen wir richtig ins schwitzen.
    Nächster Stopp Geisberg Hütte. Viel mehr lässt sich über den Weg dorthin nicht sagen. Es ist verdammt anstrengend als wir uns die letzten Meter bis nach oben quälen. In der Hütte gibt es erstmal einen Powernap denn ich bin total fertig. Danach wird weiter gefilmt. Dann geht es weiter zum Drachenfels.

    Wir sind unterwegs ein wenig belustigt, als wir feststellen müssen, dass unsere Durchschnittsgeschwindigkeit bei 1,8 Kilometern pro Stunde liegt. Aber wir bleiben natürlich auch oft stehen um zu filmen und Soulboy ist noch zusätzlich damit beschäftigt den Nord Süd Trail auszuschildern. Zu diesem Zweck hat er eine große Menge an Schildern dabei und ich reiche ihm entweder den Hammer aus seiner Netztasche oder eine Silikon Spritze und den dazugehörigen Kleber. Es dauert nicht sehr lange bis es sich zwischen uns eingespielt hat.

    Auf der Aussichtsplattform des Drachenfelsens drehen wir das geplante Intro für den Film und machen uns danach auf den Weg zur Burgruine.

    Ich baue die Kamera für eine Zeitrafferaufnahme des Sonnenuntergangs auf und als wir unerwartet alleine hier oben sind, hole ich schnell die Drohne raus und kann ein paar schöne Aufnahmen der Burg machen. Natürlich mit der untergehenden Sonne im Hintergrund und dem Rhein davor, der wie Feuer bei diesem Licht funkelt.

    Als die Sonne untergegangen ist machen wir uns mit Stirnlampen auf den Weg.
    Unser geplantes Ziel haben wir nicht ganz erreicht, denn ich bin zu sehr erschöpft, habe im linken Kniegelenk Schmerzen vom Gewicht der Filmausrüstung in meinem Rucksack und so finden wir einen Platz, bauen unser Nachtlager auf und als ich mich erschöpft hinlege bin auch sofort eingeschlafen.
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  • Löwenburg

    July 20, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 29 °C

    ….ich war gestern Abend so fertig, dass ich wie ein Stein geschlafen habe. Um 4 Uhr holt mich mein innerer Wecker aus dem Schlaf. Ich beginne gleich damit alles zusammen zu packen und bin ziemlich bald bereit zum aufbrechen. Soulboy ist ebenfalls wach geworden und mit den gleichen Dingen beschäftigt wie ich. Am Anfang passiert das alles noch wortlos. Wir hatten uns ja gestern Abend noch vorgenommen sehr früh aufzustehen um das Morgenlicht auf der Löwenburg zu nutzen.
    Belustigt wird das morgendliche Getue mit der Aussage von Soulboy, dass ich im Schlaf noch meine Stirnlampe eingeschaltet hab. Damit das nicht nochmal passiert, hat er sie mir aus der Hand genommen. Ha, was so alles passiert auf der Welt. 😉🤥

    Es ist eine gute, halbe Stunde vergangen, als wir uns Beide nun auf den Weg machen. Natürlich geht es erstmal wieder bergauf.
    Als wir die Löwenburg erreichen ist die Sonne auch schon aufgegangen. Aber das Licht ist noch fantastisch. Soulboy erzählt mir, als er das letzte Mal hier war, stand ein Fotomodell auf der Spitze der Ruine und wir müssen nicht lange überlegen und beschließen das genau so auch zu tun. Mit dem Licht im Hintergrund bekommen wir jetzt wunderschöne Aufnahmen mit der Drohne gefilmt. Nachdem der Akku fast leer ist, lande ich die Drohne auf einer freien Fläche. Vorsichtig klettern wir wieder nach unten. Nicht auszudenken was passiert, wenn hier einer von uns abstürzt.

    Wieder festen Boden unter den Füßen bauen wir die Kameras auf und filmen unser Gewusel, während wir nun endlich die Zeit nutzen können um zu frühstücken.
    Im Rheintal liegen Wolken und vom Fluss ist von hier oben nichts zu sehen. Was für ein Glück! Für diesen Tag bekommen wir von hier oben die wohl schönsten Filmaufnahmen. Und da dieser Ort einmal für uns ein besonderes Zwischenziel ist und wir solch ein Glück mit dem Wetter und dem Licht haben, widme ich der Löwenburg einen Extra Footprint.
    Ich bin in diesen 2 Tagen schon so weg von meinem Alltag und so tief in diesem Abenteuer eingetaucht, dass ich jetzt schon vergessen habe, welchen Wochentag wir haben. So frage ich Soulboy als wir aufbrechen wollen: „Welcher Tag ist heute eigentlich?“……..
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  • …heute ist Allesistmöglichdienstag…

    July 21, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    …bekomme ich als Antwort von Soulboy. Dazu muss man aber eines sagen. So witzig man das auch finden mag, soviel Wahrheit steckt in dieser Blödelei. Hatte ich einen Plan entworfen wie genau jeder einzelne Tag verläuft so änderte sich alles mit jeder Empfindlichkeit oder wir hatten einfach mal keine Lust das alles so durchzuziehen. Ich habe genug Erfahrung um zu wissen, dass ein Plan nur zur Orientierung dient und so hielten wir es von nun an. Nicht nur die Schlepperei der Filmausrüstung und Elektronik forderte uns, sondern das Filmen selbst natürlich auch! Dies zeigte sich gleich, als wir aufbrachen um von der Löwenburg wieder abzusteigen.
    Eine Weinbergschnecke sollte nun in der nächsten Szene die Hauptrolle spielen. Jedoch war sie eher eine von der schüchternen Sorte. In dem kurzen Videoclip kann man sehen und ich bin mal so gnädig und habe die Geschwindigkeit ziemlich hoch gedreht, dass man manchmal Ewigkeiten auch einfach nur warten muss, bis die beste Szene im Kasten ist.
    Leider hatte die Schnecke meine Regieanweisungen nicht verstanden und somit kündigten wir die Zusammenarbeit fristlos mit sofortiger Wirkung, wegen schauspielerisch, schlechter , nahezu miserabelster Leistung. Faktisch kaum bis überhaupt nicht vorhanden. Ts s s s s….diese Rheinsteigschnecken. 🐌

    Leider war dies ein Tag bei dem Wegtechnisch nicht viel passierte, es somit auch nicht viel zu filmen gab. Soulboy nagelte etliche Schilder an die Wegweiser manchmal an strategisch wichtigen Punkten, manchmal einfach nur so, wenn die letzte Markierung schon lange zurück lag.
    Wir überquerten die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland Pfalz, verliefen uns mindestens zwei mal richtig und oberhalb von Bad Honnef hatte ich genug. Ich brauche erstmal einen Kaffee. Zum Glück hatte ich mir die GPX Daten für den Zuweg zum Supermarkt aufs Handy geladen. Der kleine Lebensmittelladen, an dem wir vorbei kamen war mir nicht recht. Und so ging es immer weiter bergab . Soulboy glaubte nicht an das Vorhandensein eines Supermarktes. Aber ich blieb hartnäckig. Einen frischen Cappuccino und einige Leckereien erstanden ging es nun zurück Als ich noch am Kaffeeautomaten stand, hatte Soulboy wohl eine der besonderen zwischenmenschlichen Begegnungen in dem ihn ein Passant beim Anblick meiner Kamera ansprach und fragte: „Matt du Fohtoh?“. Hehe. Er konnte sich stundenlang über solche Situationen echauffieren. 😀 Mein Verhalten dazu blieb eher ohne Anteilnahme, da ich dieser besonderen Begegnung selbst nicht beiwohnen konnte.

    An einer Bank auf halben Weg machten wir nun Pause. Wieder oben am Ortsrand angekommen belegten wir die nächste freie Bank. Letztendlich war der Aufwand riesengroß um wegen einem Kaffee und ein wenig zu essen diesen ganzen Weg auf sich zu nehmen. Das muss ich eingestehen..

    Heute wartete noch ein wenig Trail Magic auf uns.
    An der Bruchhausener Heide sollte es Getränke gegen eine Spende geben. Mittlerweile gab es hier eine Box mit Getränken und eine Bank direkt vor dem Haus an der Straße. Nach diesem Stopp ging es nun weiter zur Allee. Dort kam die Drohne wieder zum Einsatz. Seitlich neben uns her zu fliegen und zu filmen erschien bei den Lichtverhältnissen für nicht all zu einfach. So zog sich das ganze in die Länge.
    Jetzt ging es hinab nach Unkel. Soulboy erzählte mir vom Schlaraffenland wo die schönsten Speisen auf uns warteten. Vielleicht hab ich das auch so nur in meiner Erinnerung. Prost Mahlzeit war der Name der Lokalität, welche uns den Tag verschönerte. Einen kurzen Stopp in der nebenan liegenden Tankstelle waren wir nun wieder auf dem Weg. Natürlich wieder bergauf! Oben angekommen lümmeln wir auf einer Liegebank und genießen die kalten Getränke. Wir sind uns noch nicht sicher wo wir heute Nacht schlafen werden. Soulboy hatte vor einigen Jahren hier oben im Wald gezeltet. Auf mich machte dieser Ort einen eher deprimierenden Eindruck. Da möchte ich nicht bleiben. Also gehen wir weiter.
    Oben in Orsberg angekommen gab es nun nochmals Trail Magic. Danach filmten wir noch ein wenig in der Ortschaft und es dauerte nun nicht mehr lange, bis wir ein geeignetes Nachtlager fanden. Die nächste Hütte kurz nach der Ortschaft bot ein breites Vordach. Soulboy entdeckte auch dort noch ein wenig Trail Magic. Und so ging der Tag mit einem Bier für ihn und einer Flasche Spezi für mich zu Ende.
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  • FREESTYLA

    July 24, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 30 °C

    ….wenn ihr dachtet der nächste Footprint heißt Allesistmöglichmittwoch, dann habt ihr euch ein wenig geirrt. Oder doch nicht?

    Wenn zwei kreative Köpfe zusammen unterwegs sind, dann kann durchaus auch ein wenig MEHR passieren als nur den Weg, das Abenteuer und alle Erlebnisse zu filmen.
    Bevor ich vom Wandertag erzähle, gibt es etwas über einen dieser besonderen Momente. Vielleicht war uns aber auch einfach nur zu heiß. Kein Wunder so wie die Sonne an diesem Tag auf uns brannte.

    Seit einigen Kilometern hatten wir diesen Song im Ohr. Soulboy hatte damit angefangen. Und wer kennt das nicht? Das Lied geht einem nicht mehr aus dem Sinn. Aber an dem Tag stand sowieso Blödsinn an erster Stelle. Und so gipfelte das ganze darin, dass wir (ich) beschlossen hatten, das Musikvideo nachzustellen.

    Kurz nach Linz, auf dem Kaiserberg mussten wir eine Pause einlegen. Ich suchte auf YouTube nach dem Video und die Location hier oben schien geeignet.
    Alle Kameras wurden in verschiedenen Positionen aufgestellt. Naja, außer meine 360 Grad Kamera. Die lehnte ich etwas leichtsinnig an das Geländer am Aussichtspunkt. Und wie sollte es auch anders sein. Während dieser ganzen Aktion musste natürlich etwas passieren. Als Soulboy sich während des Drehs ganz lässig ans Geländer lehnte, viel die Kamera um. Das Resultat , ein großer Kratzer auf einer Seite der Kamera, dem Glas der Linse. Jetzt kam natürlich die Diskussion auf, ob das alles hätte sein müssen. Aber hinterher ist man immer schlauer. Ich dachte nur, wieso soll ich mich aufregen. Den Scheiß hatte ich selbst zu verantworten. Soulboy sagte, er hätte die Kamera kaputt gemacht aber ich war ja selber dran Schuld und hätte es besser wissen müssen. Es war meine Schuld . Fertig.
    Damit aber all das nicht umsonst war, hier das Video dazu. Ich hoffe ihr habt Spaß daran! 😀

    Freestyla……
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  • Heute ist….

    July 27, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 22 °C

    ….Allesistmöglichmittwoch.

    Wir wollen nicht all zu spät aufstehen da hier die Möglichkeit besteht, dass jemand auf seiner Hunderunde vorbei kommen könnte. Aber eigentlich lassen wir uns dafür doch sehr viel Zeit.
    Nachdem wir aufbrechen geht es über eine abgesperrte Weide. Kurz danach wäre auch noch ein sehr guter Campingspot gewesen. Jetzt geht es zur Erpeler Ley. Dort filmen wir natürlich intensiver.
    Danach geht es hinab nach Kasbach. Auf einer Wiese filmen wir noch einige Einstellungen. Und dort setzt das ein, was uns den ganzen Tag begleitet. Wir fangen an rumzublödeln wie zum Beispiel, damit ich meine Kamera nicht jedes Mal umständlich einstellen muss, wenn ich etwa Zeitlupenaufnahmen haben möchte, dann sollten wir das doch einfach vor der Kamera simulieren…..

    In Kasbach hofften wir auf einen Bäcker. Aber leider nichts. So setzten wir uns an einem idealen Rastplatz an eine der Sitzgruppen, kochten uns Kaffee, ich mir Thaibudeln (Nudeln) zum Frühstück und schlemmten genüsslich das, was der Inhalt unserer Rucksäcke hergab. Es gab einen Mülleimer und einen Brunnen, wo wir das benutzte Geschirr gleich abspülen konnten.

    Dann ging es unter einem Viadukt die Ortschaft wieder verlassend weiter. Natürlich bergauf. Soulboy machte seine Späße damit mir zu sagen, es sei nicht mehr weit bis nach oben. Ja, dass dies nicht die Wahrheit sein konnte begriff ich sehr schnell.
    Dann ging es aber hinab nach Linz. Wir kauften uns einige Lebensmittel und machten ein zweites Frühstück. So zog sich der Weg durch die Stadt.
    Als es die Treppe zur Kirche hinauf ging, machten die Muskeln meiner Beine auf einmal komplett zu und ich konnte nicht weiter. Bevor es die Treppe zum Kaiserberg hoch ging, wollten wir noch eine Einstellung filmen. Als plötzlich etliche Schüler hinabstiegen und wir dadurch zum warten gezwungen wurden. Dadurch konnte ich mich ein wenig erholen, denn ich hatte immer noch mit dem Gewicht der Filmausrüstung auf meinem Rücken zu kämpfen. Als wir dann endlich oben waren, zog ich mir Schuhe und Socken aus. Ich platzierte die Kamera für eine Timelapse während Soulboy einige Snippets aufnahm. Danach entstand das legendäre Freestyla Video und das brachte mir meinen Trailname ein.

    Unten im Wald, an einem, Naja sagen wir mal Brunnen von der Art Kuhtränke erfrischten wir uns ergiebig. Das alles natürlich nicht ohne alles bis ins kleinste zu filmen. Danach ging es hoch zur Grillhütte am Sportplatz. Ich bekam wieder Probleme mit dem linken Bein. Wir waren schon am überlegen die Nacht hier zu verbringen. Aber es war einfach noch zu früh. Aber ich konnte erstmal nicht mehr. Ich legte mich auf eine Bank und machte ein Nickerchen. Danach ging es mir um einiges besser. So entschieden wir uns weiter zu gehen mit dem Gedanken heute Abend in Bad Hönningen noch einkaufen zu gehen.

    So ging es nun weiter. Kurz vor dem Schloss Arenfels gab es eine Verlegung des Weges. Dies machte uns ein wenig stutzig. Mehr Soulboy als mich, da ich dem Rheinsteig Zeichen gefolgt wäre er sich nun aber nicht sicher war. Der Weg führte uns direkt durch das Gelände des Schlosses. Natürlich filmten wir auch dort wieder sehr intensiv und konnten fantastische Aufnahmen machen. Gegen 20 Uhr machten wir uns auf den Weg. Soulboy wollte den ganzen Berg wieder hoch, damit wir uns die Schutzhütten anschauen konnten, um zu entscheiden, welche für eine mögliche Übernachtung geeignet wäre. Ich wollte aber nicht mehr ganz hoch, da es bis nach Bad Hönningen, welches ja schon zu unseren Füßen lag, noch zwei Hütten geben würde. So gingen wir los.
    Und die letzte Hütte war unserer Meinung nach ideal. Wir entscheiden uns abzusteigen um einzukaufen und danach wieder hier her zu kommen um die Nacht hier zu verbringen.
    Im Supermarkt deckten wir uns mit einem Einweggrill, Würstchen und Getränken ein. Dann ging es wieder zurück. Wir verbrachten hier oben einen fantastischen Abend. Filmten natürlich auch alles intensiv und hatten einen wunderschönen Blick auf die Stadt, den Rhein und die Berge in der Dunkelheit.
    Ich glaube es war schon 1:30 Uhr als wir uns letztendlich zufrieden schlafen legten.
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  • Wir haben Allesistmöglichdonnerstag

    July 31, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 28 °C

    Es war eine lange Nacht. Ich habe noch eine Timelapse von Bad Hönningen bei Nacht aufgenommen wie ihr ja im letzten Footprint sehen konntet. Als wir aufwachen ist es schon hell. Ich will gerade meine Kamera am Wegrand positionieren als etwa 50 Meter entfernt ein Traktor direkt den Weinberg hochgefahren kommt. Ich habe ein wenig Bedenken und baue sie wieder ab. Eine Frau und ein Mann steigen aus dem Traktor, welchen sie unweit der Schutzhütte abgestellt haben, kommen an uns vorbei gelaufen und wünschen uns einen guten Morgen. Wir grüßen freundlich zurück und die Beiden gehen weiter. Offensichtlich, dass wir in der Hütte geschlafen haben, schien dies für die Beiden aber irgendwie selbstverständlich. Das rundete mein wunderbares Gefühl, sich hier wohl zu fühlen, gestern Abend hier gegrillt zu haben und dieser beruhigende Blick auf die Stadt, einfach nur ab. Alles war perfekt und das sollte nun mit einem Frühstück beim Bäcker besiegelt werden. Das hatten wir auch nötig. Der eine vielleicht mehr als der andere. Wo ich am Abend nur Cola und Ernergydrinks hatte, gab es bei Soulboy Bier. Und Rheinsteig Riesling und somit hatte er einen Harald zu viel. 😀

    Beim Bäcker gab es ein fürstliches Frühstück, bis wir nun zum 4. Mal die Straße entlang die Ortschaft durchquerten.
    Der Weg nach Bad Hönningen war erstmal alles andere als schön. Aber manchmal bist du nur froh wenn du nicht darauf achten musst, wo man als nächstes seinen Fuß hinsetzt und kann mal abschalten.

    An der ersten Schutzhütte angelangt gab es auch wieder einiges zu filmen. Eine Wanderin kam vorbei und Soulboy sagte sie vor einigen Tagen schon mal am Rheinsteig gesehen zu haben. ( Wir sollten sie noch öfter treffen). Weiter mit der Filmerei bis der Weg eine der für mich unverständlichen und nicht gerade geliebten Schleifen machte. Wir waren doch schon in Rheinbrohl. Aber nein. Erstmal wieder ins Hinterland und durch die Hitze auf und ab. An einer Bank im Wald machten wir wieder eine kurze Pause bevor es nun erneut nach Rheinbrohl ging. Heute war es wieder mal richtig heiß.
    Im Ort wollten wir uns an einem Brunnen Wasser filtern. Plötzlich rief eine Frau, wir sollten das Wasser nicht trinken denn es lief stetig in einem Kreislauf und wurde immer wieder umgepumpt. Stattdessen gab sie uns frisches Wasser. Den Moment nutzten wir aus um zu fragen, wie es denn im Ort mit Gaststätten aussieht. Als Soulboy vor 2 Jahren hier zum letzten Mal durchkam gab es nämlich nichts und alles hatte geschlossen. Wir erfuhren von einer Pizzeria und stärkten uns dort, bevor es nun zur Rheinbrohler Ley hinauf ging.
    Oben angekommen filmten wir und machten eine zweite Mittagspause.
    Soulboy schaute besorgt auf den Wetterbericht. Es sollte Gewittern mit bis zu 3cm großen Hagelkörnern. Wir wollten eigentlich zum Campingplatz Leutesdorf. Aber bei dem Wetter? Ich wollte nachsehen ob es in Leutesdorf eine günstige Unterkunft gibt und entdeckte eine Jugendherberge. Ein paar Minuten später war ein Zimmer gebucht.

    Beruhigt ging es auf wunderschönen Wegen nun erleichtert und mit Vorfreude auf eine Dusche und einen Eiskaffee weiter. Man, wollten wir beide doch unbedingt einen Eiskaffee und mit jedem Kilometer in dieser Hitze um so mehr.
    In Hanmerstein gab es in einem Weingut das wohl leckerste und kälteste Glas Apfelschorle für uns beide, welches ich jemals getrunken hatte.
    Am Friedhof erfrischten wir uns nochmals bevor es hoch zur Burgruine Hammerstein ging.
    Dann ging es wieder bergab um uns kurz darauf wieder steil nach oben zu jagen. Haben wir geflucht?! ☺️😏😤😂

    Oben angekommen wurde die Zeit recht knapp. Ich versuchte dreimal bei der Jugendherberge anzurufen, um Bescheid zu geben, dass wir später kommen. Umsonst. Niemand ging ran.

    Die besagte Stelle, jeder der den NST verfolgt kennt diese, oberhalb der Edmundhütte ließ uns schweigen. An der Hütte selbst tauschten wir unsere Gedanken aus und jeder von uns fragte sich, wo genau die Stelle war, an der dieses traurige Ereignis im letzten Jahr sich ereignet hatte.
    Wir würden morgen sowieso nochmals hier hoch steigen müssen, da wir keine Zeit zum filmen mehr hatten.
    Auf dem Weg zur Jugendherberge stellten wir einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf in dem wir fast rannten.
    In der kühlen Jugendherberge eingetroffen stellten wir fest, dass es absolut nichts ausgemacht hätte, wären wir später gekommen. Wir meldeten uns an bestellten Bier, Cola und Eiskaffee und fläzten uns in die Sessel im Foyer.
    Der Eiskaffee war als erstes leer. Kein Wunder. Davon hatten wir beide den ganzen (oder fast) Tag geträumt.
    Auf dem Zimmer wurden sofort alle Akkus und Geräte geladen bevor es eine heiße Dusche gab. Jeder machte noch ein wenig Wäsche und dann ging es in ein Weinlokal direkt neben der Jugendherberge zum Abendessen. Ein (fast) perfekter Tag!
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  • Na? Welchen Tag haben wir heute?

    August 6, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Genau! Heute ist Allesistmöglichfreitag!

    Alles ist möglich eher was das Wetter anging. Von Gewitter bis Sonnenschein.
    Das Tagesziel stand mit der Schutzhütte Engelsruh hinter Rengsdorf schon fest, denn im Ort, oder eher etwas außerhalb, gab es einen Supermarkt, welcher bis 22 Uhr geöffnet haben sollte. Sowas kann einen immer vorantreiben. Du bist irgendwann am überlegen was du alles leckeres kaufen möchtest.

    Also ich habe fantastisch geschlafen. So eine Nacht in einem Bett hat schon etwas erholsames.
    Wir gingen sehr zeitig zum Frühstück und es gab reichlich zu essen. Wir schlemmten regelrecht. Zum Abschluss gab es für mich noch einen Obstsalat mit etwas Joghurt. Beim verlassen des Speisesaales sahen wir die Wanderin von gestern wieder. Zurück auf dem Zimmer packten wir unsere Rucksäcke und standen recht bald an der Rezeption um unser Zimmer zu bezahlen. Danach gab es für uns beide noch je eine Cola aus dem Automaten und schon ging es wieder los, natürlich bergauf, zurück zur Edmundhütte und noch ein Stück weiter hoch. Während ich die Kamera aufbaute und einstellte, ging Soulboy nochmals ganz hoch, um zu schauen wo Radusels Zeltplatz gewesen wäre. Wieder zurück, dauerte das Filmen sicher eine gute Stunde.
    Nachdem wir fertig waren, teilte ich mit Soulboy noch meine Cola, denn er hatte seine schon längst ausgetrunken. Es war aber auch sehr schwül und ich Trank grundsätzlich auf dem Weg immer sehr wenig.
    Wir hatten uns auf den ganzen Tagen doch ganz gut eingespielt. Wenn ich Durst hatte, sollte ich Soulboy bitten mir meine Wasserflasche zu geben, was ich doch ab und an tat. Wenn Soulboy ein Wegzeichen anbringen wollte, reichte ich ihm den Hammer oder die Silikonspritze mit dem Kleber. Wenn mir nicht gerade nach filmen war tat er es und umgedreht. Aber so viel gab es heute dann doch nicht zu filmen.

    Als wir in Neuwied ankamen, mussten wir leider feststellen, dass es die Rheinsteig Rast nicht mehr gibt und geschlossen war. Da wir eigentlich auf eine Erfrischung eingestellt waren, wollten wir so einfach nicht weiter gehen. Ich fand gleich in der Nähe einen Dönerladen und so verbrachten wir unsere Mittagspause dort.
    Als es weiter ging tröpfelte es immer wieder mal. Später zog sogar ein Gewitter auf. Zum Glück befanden wir uns in der Nähe einer Schutzhütte. Dort angekommen nutze ich die Zeit für eine Timelapse und als das Unwetter vorbei gezogen war ging es gleich weiter. Aber es dauerte nicht all zu lange bis das nächste Gewitter kam. Aber wir waren wieder einmal die Glückspilze in Person und kamen in dem Moment an der nächsten Hütte vorbei.

    In Altwied filterte Soulboy am Friedhof noch etwas Wasser und hatte irgendetwas vergessen, woran ich mich jetzt leider nicht mehr erinnern kann.

    Als wir weiter liefen führte uns der Weg wieder bergan. Und jetzt muss ich euch mal etwas verraten. Ihr kennt doch Soulboy. Ihr wisst doch wie sehr er vom Rheinsteig schwärmt. Eine große Liebe. Auf einer Skala von 1 bis 10 ne glatte 100.
    ich kann euch sagen, in dem Moment war davon nichts zu spüren. Ja wahrscheinlich lag seine Liebe zum Weg hier eher bei minus 5.
    Aber mal ehrlich, wie kann man den beschissenen Weg so sinnlos 50 - 60 Meter hoch führen um dann ein paar Kilometer später wieder unten auf der selben Straße rauszukommen. Und dann ging es ja nach Rengsdorf wieder bergauf.
    Naja, Soulboy echauffierte sich lautstark über diese Situation und machte sich Luft. Aber ich tat es auch, denn mir ging es genau so. Wir hatten natürlich beide zu schleppen und wissen auch, dass solche Wege genau so verlaufen. Das Ganze ist aber auch nicht all zu ernst zu nehmen und es ist eher ein Spaß. 😉 Soulboy liebt den Rheinsteig genau so wie er ist und ich kann es jetzt auch verstehen.

    Oben in Rengsdorf angekommen ging es erstmal zum Supermarkt. Auf einer Bank direkt am Weg verzehrten wir unsere erstandenen Köstlichkeiten und fühlten uns ein wenig wie zwei Penner. 100 Meter weiter hatte es abseits eine schöne Sitzgruppe. So kamen ständig Leute vorbei und beobachteten unser tun.
    Aber der Abendhimmel war ein Traum. Ich ärgerte mich innerlich darüber keine Chance gehabt zu haben das auch zu filmen.

    Mit Stirnlampen ging es dann weiter zur Schutzhütte Engelsruh. Ich lag schon auf der breiten Bank in der Hütte, war müde und wollte schlafen. Soulboy wollte noch ein Zimmer in der Jugendherberge in der Festung Ehrenbreitstein buchen. Aber leider funktionierte das nicht bei ihm. Ich war einfach zu müde und versprach es gleich morgen Früh nachzuholen damit wir sicher ein Zimmer hätten. Dann schlief ich ein….
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  • Das musste ja passieren!

    August 7, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 25 °C

    Ja! Filmschnitt und so eine Vorlage. Aber mittlerweile ist Soulboy wieder wohl auf! 😂⚡️🔥

  • Plötzlich kommt ein Auto! Seht was…

    August 8, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    …dann passiert.
    Naja das ist eigentlich ein Insider. Aber dazu später.
    Ach, heute ist übrigens Allesistmöglichsamstag! 😀

    Ich hatte wirklich sehr gut geschlafen. Als ich aufwachte war Soulboy wohl schon wach. Im Gegensatz zu mir konnte er garnicht schlafen. Wir hatten uns ja jeder einen Platz auf der breiten Bank in der Hütte ausgesucht. Sie bestand aus einzelnen Brettern welche jedoch nicht direkt aneinander montiert waren, sondern Lücken aufwiesen. Der Grund warum Soulboy nicht schlafen konnte war der, dass die Bretter der Bank auf seiner Seite zusätzlich noch schräg nach innen abfielen. So musste er immer noch aufpassen nicht von der Bank zu rutschen.

    Jetzt gab es erstmal Kaffee. Soulboy betitelte mich als „feinen Herren“, als ich dazu noch meine Packung Oreo Kekse aß.
    Aber Double Cream bitte schön! 😃

    Ich reservierte noch ein Zimmer für Sonntag Abend in der Jugendherberge in Koblenz, denn für die Nacht war schlechtes Wetter vorhergesagt. Ein paar Klicks und das Zimmer war gebucht. Bei mir funktionierte das ohne Probleme.

    Als wir aufbrachen schien die Sonne. Erst verlief der Weg recht angenehm Wir sahen mehrere Weinbergschnecken, welche wir filmten und die uns dann auf eine Idee brachten. Es ging um irgendwelche YouTube Videos und den verwendeten Algorithmus. Was sagen Titel über bestimmte Filme aus und warum werden sie angeklickt. Und ich musste dabei feststellen, dass ich die ganz besonderen Highlights überhaupt nicht kannte und Soulboy wollte sie mir am Abend zeigen.
    Im Anstieg zur Nonnen Ley trafen wir die Wanderin wieder. Sie hatte in Rengsdorf übernachtet und stieg hier oben über einen Zuweg wieder auf den Rheinsteig ein.
    Diesmal unterhielten wir uns. Sie war auch am Sonntag in Bonn gestartet und hatte fast immer ähnliche Etappenlängen wie wir. Nur mit dem Unterschied, dass sie jede Nacht in einer Unterkunft schlief.
    Ihr fiel sofort die große Kamera auf und sie war daran interessiert was wir denn hier machten. An der Nonnen Ley konnte sie sich gleich davon überzeugen. Sie wollte uns nicht stören und ging weiter. Wir waren eine ganze Weile mit dem Filmen beschäftigt und nutzen diesen Moment aus, da auf dem weiteren Weg nicht all zu viel passieren würde.
    Nachdem wir das nächste Tal durchquert hatten und fast oben angekommen waren, machten wir an einer Sitzgruppe eine zweite Frühstückspause. Oder vielleicht doch eher früh Mittag,

    Eigentlich war der weitere Weg recht schön aber es gab nicht viel zu sehen. Am Zoo gingen wir schnell vorbei und als wir uns an den Abstieg nach Sayn machten war Soulboy ziemlich kaputt. Diesmal wollte er unbedingt zu einem Supermarkt und so liefen wir unten eine ewig lange Straße bis nach Bendorf hinein. Es war verdammt heiß und ehrlich gesagt war ich froh als wir endlich zurück auf dem Trail waren und hinauf zur Burg Sayn waren.
    Natürlich filmten wir dort wieder und hatten nun jedoch nochmals einen steilen Anstieg vor uns. Aber von hier aus sollte es nicht mehr weit sein. Wir wollten heute früher Feierabend machen, damit Soulboy ausruhen konnte. Als wir ins Brexbachtal absteigen war laute Musik zu hören. Diese kam offensichtlich vom Pfadfinderlager, in dem wir eigentlich übernachten wollten. Im Abstieg entschieden wir uns die Schutzhütte auf der Oskarhöhe anzuschauen und entscheiden uns diese Nacht dort zu bleiben.

    Wir kochten uns Essen und Tee. Ich baute die Kamera für eine Timelapse auf welche bis in die Dunkelheit aufnahm .Soulboy zeigte mir die versprochenen Leckerbissen auf YouTube. Meine Beisterung hielt sich in Grenzen. Alles in allem ein netter Abend. 😁
    Es kamen ständig noch Leute vorbei. Die meisten waren auf dem Weg zurück nach Sayn, was vor uns im Tal lag. Auch dort war wohl ein Fest. Beschallung von mehreren Seiten. Es war fast dunkel, als wir noch ein Feuerwerk bewundern konnten. Danach ging Soulboy schlafen. Ich blieb noch ein wenig wach um abzuwarten ob noch irgendwelche Leute hier vorbei kamen. Aber alle lösen die etwas vom Weg abgelegene Hütte links liegen. Und so verkroch auch ich mich in meinen Schlafsack.
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  • Die Geschichte vom „halben Hahn“…

    August 17, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 28 °C

    …erzählt euch Soulboy unter der Rubrik „Verzählereien“. Und so in etwa stellt man sich den Tagesablauf vor. Dazwischen eigentlich nur noch wandern, wandern, wandern.
    Das alles am Allesistmöglichsonntag.

    Nachdem wir zusammengepackt und gefrühstückt hatten, ging es nun erstmal runter ins Brexbachtal. Während ich mit der Drohne einige Aufnahmen machte, filterte Soulboy für uns beide Wasser im Brexbach. Danach filmten wir noch einige Szenen unter der Eisenbahnbrücke und liefen dafür 3 bis 4 mal unten durch bis wir uns dann an den Anstieg zum Römerturm aufrafften. Eigentlich war es alles garnicht so schlimm wie befürchtet.
    Oben angekommen wurde intensiv gefilmt aus allen Richtungen in sämtlichen Perspektiven. Bis, naja, bis Soulboy feststellte, dass : „der Turm in letzter Zeit ein bisschen ein Otto geworden sei. Aber er hat Respekt vor ihm. Der hat Daumen gemacht. Ist OK! So, muss man erstmal machen können.“ Und ich denke mir so: „ich schöre der will mich flachsen!“ 😂😀😃😉

    Der Hintergrund von diesem Schwachsinn erklärt nachfolgender Link. Aber jede/r der das anklickt und anschaut ist selbst verantwortlich! 🤭🤔😛😝😜🤪😂😇

    https://youtu.be/UGxr2tnzGS4

    Wir machen uns weiter auf den Weg und streifen nochmals ein wenig Bendorf.
    Die Landschaft öffnet sich und von nun an geht es über Wirtschaftswege an Weizenfeldern vorbei. Es war zur Mittagszeit als wir am Wüstenhof vorbei kamen. Der Weg führte direkt hindurch. Es herrschte reges Treiben. Wir erfuhren allerdings, dass geschlossen sei. Und dies an einem Sonntag Mittag an einem Wanderweg. Gerade als wir uns auf den Weg machen wollen kommt die Wirtin hinter uns her und fragt ob wir etwas trinken wollen. Wir bejahen und bekommen ein großes Weizenbier und eine große Cola. Ein Traum. Wahrscheinlich hat die Frau den Kellner zusammengestaucht , wie er denn sich erlauben konnte uns einfach so wegzuschicken.
    Wir fläzten uns in zwei Stühle etwas abseits. Ich nutzte die Zeit für eine weitere Timelapse, da wir einen schönen Blick Richtung Koblenz hatten. Ein weiter Wanderer gesellte sich zu uns, bekam auch etwas zu trinken und wir unterhielten uns.

    Dann ging es hinab nach Vallendar. Dort hatte Soulboy sein Auto am Bahnhof geparkt. Wir füllten unsere Spiritusvorräte auf und Soulboy nahm einen großen Schwung neuer Schilder und Aufkleber vom NST mit.
    Dann ging es erstmal in einen Dönerladen (großer Fehler) zum Mittagessen.

    Der Weg Richtung Koblenz war nicht besonders schön und wir wollten nur noch ankommen. Vor der Festung Ehrenbreitstein verloren wir den Weg. Da wir ja in der Jugendherberge gebucht hatten mussten wir in die Festung. Am Tor erkundigten wir uns und wurden wie VIP Gäste eingelassen.
    Anscheinend verläuft der Weg neuerdings außerhalb.
    Wir checkten in der Jugendherberge ein und gingen aufs Zimmer. Wieder wurden alle Steckdosen belagert , dann gingen wir erstmal etwas trinken. Leider gab es nichts mehr zu essen. Deshalb bestand unser Abendbrot aus Süßigkeiten aus dem Automaten. Wir gingen nach draußen um die Aussicht zu genießen und trafen die Wanderin wieder. Wir unterhielten uns über all das erlebte der letzten zwei Tage. Dann gingen wir erstmal duschen.
    Später waren wir wieder auf der Terrasse um eine Zeitrafferaufnahme von Koblenz und dem deutschen Eck zu machen. Die Wanderin gesellte sich wieder zu uns und erzählte, dass sie die Zeit genutzt hatte um sich mit unserem filmisches Schaffen vertraut zu machen. So drehten sich die Gespäche den Rest des Abends darum.
    Irgendwann begann es zu gewittern und als es dann auch noch regnete, flüchteten wir uns auf unsere Zimmer. Geschlaucht vom Tag gingen wir aber gleich schlafen. Endlich wieder mal ein weiches Bett….
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  • DIE TRAGÖDIE…

    August 28, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    ….ereignete sich an diesem Tag. Aber dazu später.

    Es war kurz nach 5 Uhr als ich vom Getümmel und Getue vor unserer Zimmertür aufgeweckt wurde. Es war schon hell und ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es ziemlich nebelig war. Ich zog mich rasch an und schlich mich mit meiner Drohne im Gepäck leise aus dem Zimmer. Die große Tür, ein zusätzlicher Eingang in die Jugendherberge, war geöffnet. Also schnell hier raus und zur Aussichtsplattform. Ich filmte ungestört ein paar Szenen und war froh, dass ich durch selbigen Eingang wieder zurück ins Gebäude gelang.
    Im Zimmer angekommen wurde Soulboy nun auch langsam wach.
    Wir machten uns für das Frühstück fertig und waren heute so ziemlich die ersten.
    In Jugendherbergen sind die Tische ja immer für jedes Zimmer reserviert. Die Wanderin, welche wir öfter trafen und die gestern mit uns den Abend auf der Terrasse verbrachte, hatte wohl einen eher nicht so netten Frühstücksplatz und so luden wir sie an unseren Tisch ein, welcher sich direkt in einer Nische an einem Fenster mit Blick aufs Deutsche Eck befand.
    Es war ein netter Moment und nachdem wir ausgiebig gefrühstückt hatten standen wir gemeinsam auf liefen noch ein Stück in Richtung unserer Zimmer und verabschiedeten uns nun endgültig und zum letzten Mal.
    Wir packten unsere Rucksäcke, kontrollierten noch einmal mit einem letzten Blick, ob wir auch wirklich nichts vergessen hatten, zahlten unser Zimmer an der Rezeption und machten uns daran sämtliche Filmaufnahmen von der Festung, wie wir durch die Tunnel und den großen Innenhof liefen und alle Einzelheiten. Wir waren damit sicher fast um die zwei Stunden beschäftigt.
    Als wir die Festung verließen war der Himmel noch bedeckt. Unten in der Stadt angekommen gingen wir erstmal in einen Supermarkt und gönnten uns noch einen Kaffee. Die Fähre über den Rhein zum Deutschen Eck fuhr heute aus einem uns unersichtlichen Grund nicht und wir standen wie bedeppert an der Anlegestelle. Ein schlechtes Omen? War damit unsere Glückssträhne vorbei? Hatten wir denn wirklich immer Glück oder glaubten wir an all diesen Blödsinn überhaupt nicht? Auf jeden Fall konnten wir dort nicht filmen, was ich mir eigentlich fest vorgenommen hatte. Wenn man einmal etwas vom Deutschen Eck in einem Film über den Rheinsteig sieht, dann war es höchstens der Blick von der Festung. Ich wollte mehr. Viel mehr. Das konnte ich nun vergessen.
    Enttäuscht machten wir uns auf den Weg.
    Ein kurzes Stück weiter machten wir an einer Bank Pause. Der Grund dafür war allerdings der, dass wir auf Manuel warten wollten, der unterwegs auf dem NST, gerade auf der Festung angekommen war. In den letzten Tagen verfolgten wir seine Wanderung intensiv und rätselten schon, wann er uns einholen würde. Bald sollte es soweit sein und es dauerte auch nicht all zu lange bis wir ihn in der Ferne erblickten.
    Wir freuten uns sehr über das Treffen und Manuel wollte uns nun 1 -2 Tage begleiten.
    Von nun an gab es neue Gespräche und bald verließen wir die Stadt.
    Der Weg verlief sanft aber stetig bergan.

    Nach einer ganzen Weile irgendwo oben im Wald auf einem Hügel angekommen, fragte mich Soulboy ob er mein Toilettenpapier und die Schaufel bekommen könnte und damit sollte das ganze Drama beginnen.
    Manu und ich waren ein kurzes Stück weiter gegangen und warteten auf einem Baumstamm sitzend bis Soulboy kam. Es dauerte verdächtig lange. Er sagte mir nur kurz und eher leise, dass da irgendwas nicht stimmt und er ein ungutes Gefühl hätte.
    Aber wir liefen weiter. An einem eher lichten Platz angekommen hielten wir an und Soulboy setzte seinen Rucksack ab. Mittlerweile sah er auch wirklich nicht so gut aus. Er setzte sich denn ab hier ging es einfach nicht weiter. Er sagte zu mir, dass es ihm schlecht geht und er so nicht weiter gehen kann. Wir überlegten wie wir helfen könnten und Manuel erklärte sich dazu bereit nach Lahnstein abzusteigen um in einer Apotheke etwas zu holen. Er ließ seinen Rucksack zurück und ging mit leichten Gepäck.
    Als er wieder kam wechselten wir den Platz und Soulboy legte sich auf seine Luftmatratze und da es ziemlich kühl wurde gab ich ihm noch seinen Quillt zum zudecken. Ab und an musste er aufstehen und verschwand im Gebüsch. Wir hörten von weitem, wie er sich übergeben musste. Er sah immer schlechter aus. Als es später begann zu regnen bauten wir schnell unsere Zelte auf. Ich kochte mir etwas zu essen konnte aber kurz darauf einfach nicht mehr ran. Also stellte ich meine Nudeln bei Seite. Irgendwie fühlte ich mich geschlaucht, von was auch immer und wollte nur noch schlafen. Später in der Nacht wachte ich vom rumoren in meinem Magen auf, ging zu Soulboys Zelt um mein Toilettenpapier zu holen. Er war wach und so sagte ich ihm, dass ich mich mittlerweile auch nicht mehr gut fühlte und verschwand in der Dunkelheit der Nacht. Ich musste noch ein paar Mal in der Nacht raus aus meinem Zelt und hatte wenig Schlaf gefunden. Wenn ich dann doch mal schlief, wurde ich wach vom Gebell eines Rehs, später war es ein Fuchs und Wildschweine kamen irgendwann auch noch.
    Kurz gesagt, wir hatten eine schreckliche Nacht und uns beide eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. Allerdings ging es mir bei weitem nicht so schlecht wie Soulboy.
    Wer sich an den letzten Footprint erinnerte, als wir mittags einen Döner essen waren und ich schrieb dazu „großer Fehler“ , dann deshalb, weil wir vermuteten uns dort die Lebensmittelvergiftung zugezogen zu haben. Aber all das ist nur eine Vermutung und wir werden es nie genau sagen können und wollen dafür auch niemanden die Schuld geben.

    Es war schon ziemlich spät als wir zusammen packten und uns auf den Weg machten.
    An einer Sitzgruppe machten wir Pause und von hier an verlief auch ein Weg nach unten in die Ortschaft. Hier verließ uns Soulboy. Das stimmte mich sehr traurig und die Frage kam auf, was ich nun alleine machen sollte. So sollte unser Abenteuer und das Filmprojekt nicht enden.
    Ich hatte ehrlich gesagt nicht viel Lust aber wollte in dem Moment nicht aufgeben und notfalls alles alleine zu Ende bringen. Mit Manu ging ich nun durch die Ruppertsklamm, filmte nun mit ihm weiter. Er half mir an schweren Stellen die Kamera zu tragen denn ich hatte des Durchfalls wegen nun auch ziemlich an Kraft verloren und hatte auch bisher noch nichts essen können. Unten angekommen machten wir zusammen eine letzte Pause. Wir überquerten die Lahn und als es später wieder bergauf in den Wald ging sagte ich zu Manuel, dass ich ihn nicht aufhalten möchte und er doch sein Tempo weiter gehen sollte.
    So verabschiedeten wir uns mit dem Versprechen, dass wir uns irgendwo im Süden wieder treffen sollten und ich ihn dann ein Stück auf seiner Reise begleiten würde. So zog er davon. Die Silhouette wurde immer kleiner und verschwand irgendwann am Horizont in einer Kurve.

    Jetzt war ich allein und fühlte mich auch so. Allein.

    Also stapfte ich nun eher langsam aber dennoch stetig bergauf. Eine Kurve. Noch eine Kurve. Stehen bleiben. Luft holen. Weiter. Noch eine Kurve hinein in die heiße Sonne. Die nächste Kurve zum Glück im Schatten. Mir ging so vieles durch den Kopf. Dazu fehlte mir die Kraft und als ich fast oben angekommen war, trank ich den letzten Tropfen Wasser. Ich wollte mich ausruhen. Lange ausruhen. Aber ich hatte keine Ruhe. Schaute auf mein Handy und sah, dass ich ja kurz vor dem Mittelpunkt des Rheinsteiges war. Und wenn ich Glück hätte, dann wäre das Gasthaus dort oben geöffnet. Mit der Hoffnung lief ich weiter.

    Oben nun endlich angekommen ging ich zum Gasthaus und setzte mich in den Biergarten unter einen Sonnenschirm.
    Ich hatte jetzt ein wenig Hunger, bekam aber leider nichts mehr, da ich zu spät dran war und die Küche schon geschlossen hatte. So begnügte ich mich mit kalten Getränken und unverständlicher Weise begann ich in der Mittagshitze zu frieren. Ich verbrachte etwa zwei Stunden dort bevor ich wieder aufbrach.
    Im Abstieg nach Oberlahnstein meldete sich auch mein Magen wieder. Verdammt!

    Im Ort angekommen kämpfte ich mich zum Supermarkt und dann letztendlich wieder bergan.

    Es war etwa 18 Uhr als ich mein Tagesziel erreichte. An der Grillhütte oberhalb von Braubach wollten wir gestern Abend schon sein. Jetzt stand ich einen Tag später alleine hier.

    Ich inspizierte die Hütte und entschied mich heute Nacht auf dem Boden zu schlafen, kramte meine Isomatte aus dem Rucksack und legte mich außerhalb der Hütte auf eine der Bänke und schlief ein. Ich wachte etwas später wieder auf da ständig Leute vorbei kamen. So stand ich wieder auf und filmte ein bisschen. In dem Moment kamen zwei Reiterinnen und fragten mich ob ich von Ihnen und ihren Pferden ein Foto mit der Marksburg im Hintergrund machen würde.
    Klar doch, mache ich gerne. Als sie weg waren stellte ich meine Kamera auf um von diesem traumhaften Ausblick eine Timelapse zu machen. Es dauerte nicht lange und ein älteres Ehepaar kam. Sie nahmen auf mich Rücksicht und setzen sich hinter die Kamera.
    Eigentlich war ich müde und wollte schlafen. Doch die beiden blieben noch bis es schon fast dunkel war.
    Ich bekam von Soulboy eine Voicemail. Er war gut zuhause angekommen aber es ging ihm dreckig. Er sagte mir, ich solle auf mich aufpassen und wenn es mir nicht gut geht doch lieber auch hier abbrechen. Wir würden unser Projekt zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen. Wir waren ja nicht hier um den Rheinsteig an einem Stück zu gehen, sondern für ein Filmprojekt. Es wird so viel getrickst und niemandem fällt es auf, wenn wir im nächsten Jahr die zweite Hälfte des Weges filmen. Und einzig wichtig ist, dass wir dieses Projekt gemeinsam zu Ende bringen. Zusammen hatten wir viel mehr Möglichkeiten und dazu kommt ja noch die Erkenntnis, dass zwei kreative Köpfe noch viel mehr schaffen können.
    Ich hatte nun auch keine Kraft mehr um all das alleine zu filmen. Es war nicht mehr das, was wir uns vorgestellt hatten.
    Nachdem ich den ganzen Abend mit Durchfall zu kämpfen hatte und mir ständig einen Platz im Gebüsch suchen musste, kam ich nun zur Erkenntnis und beschloss einfach mal vernünftig zu sein. Und so buchte ich mir in der Nacht noch ein Zugticket nach Hause und als ich hier oben letztendlich alleine war, legte ich mich schlafen.

    Die Nacht überstand ich nicht ohne wieder vor die Hütte gehen zu müssen. Es war gegen 1 Uhr. Bei der Gelegenheit baute ich meine Kamera ab welche immer noch aufnahm und ging schlussendlich schlafen.

    Es wurde gerade hell als ich aufwachte. Ich packte alles zusammen und schlenderte langsam nach Braubach ins Tal. Im Supermarkt kaufte ich mir noch das allernötigste und schon saß ich im Zug zurück nach Koblenz. Ich hatte fast 2 Stunden Aufenthalt und wollte dennoch nachholen, was uns vor 2 Tagen vergönnt geblieben war und stand um 9 Uhr am Deutschen Eck. Genau in dem Moment bekam ich von Soulboy eine Nachricht in der er mir mitteilte, er sei froh darüber, dass ich vernünftig war und kein Risiko einging. So fuhr ich dennoch mit einem seltsamen Gefühl nach Hause.

    Inzwischen haben wir uns für das nächste Jahr genau hier wieder verabredet. Wir wollen dieses Projekt gerne zusammen zu Ende bringen. An ein paar Filmschnipseln habe ich euch Teilhaben lassen. Das lässt euch ein kleines bisschen vermuten wie der Film am Ende aussieht. So ein kleines Projekt macht man auch nicht nebenbei. Dazu gehört viel Herzblut , Enthusiasmus und Liebe. Und dies wird auf jeden Fall fortgesetzt. Wer möchte kann uns oder der offiziellen Instagram Seite des Nord Süd Trails folgen, denn dort gibt es immer mal wieder Fotos oder kurze Videos.

    Wir hatten eine wundervolle Zeit. Haben zusammen gelacht und geflucht. Wir erlebten uns in den stärksten und schwächsten Momenten. So wie das Leben auch einfach nur ist…..

    …Fortsetzung folgt!
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  • BACK ON TRACK

    August 16, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem unrühmlichen Ende unserer Reise auf dem Rheinsteig im letzten Jahr, verbunden mit einer Lebensmittelvergiftung von Soulboy, dessen Ursache wir nun lokalisiert haben, verabredeten wir uns für 2023, um den Weg und die Filmarbeiten fortzusetzen.

    Durch den Abbruch im letzten Jahr und letztendlich meiner Heimfahrt, erfuhr ich von einer direkten Zugverbindung zwischen Ravensburg und Koblenz. Also buchte ich mir ein Ticket um am Sonntag 17:45 Uhr in Koblenz am Hauptbahnhof zu stehen.
    Da mein Anschlusszug nach Ehrenbreitstein schon weg war, entschied ich mich zum Treffpunkt zu laufen.

    Soulboy hatte sein Auto schon am Nachmittag in Sankt Goarshausen abgestellt, nachdem er vorher noch im Siebengebirge ein NST Wegzeichen am Kloster Heisterbach angebracht hatte. Als wir bei den Traildays dort vorbei gelaufen waren, stellte er mit Entsetzen fest, dass wohl jemand das Schild entfernt hatte. Dies hat ihn die ganze Zeit gewurmt und es musste sofort Abhilfe geschaffen werden.

    Shoeless Joe, welcher uns für ein paar Tage begleiten wollte, holte ihn ab und beide fuhren nach Ehrenbreitstein, wo sie es sich bis zu meiner Ankunft am Rheinufer gut gehen ließen.

    Wir trafen uns dann unterhalb der Festung und stiegen gemeinsam auf. Wir hatten für diese Nacht ein Zimmer in der Jugendherberge gebucht und erfuhren beim einchecken, dass es noch etwas zum Abendessen gab. Also rasch unser Gepäck ins Zimmer gebracht und schnell zurück um das Buffet zu plündern.
    Den Abend verbrachten wir draußen auf der Terrasse. Ich machte so wie im letzten Jahr eine Timelapse vom Deutschen Eck und dem Sonnenuntergang und Shoeless Joe kümmerte sich um Getränke.
    Wir beschlossen für die Nordsuedtrail_official Instagram Seite während unserer Tour dieses Mal kleine Storys in Form von Kurzfilmen aufzunehmen und bei der Musikauswahl waren wir 3 uns gleich einig: 80‘s!!!

    Es war dunkel, als wir uns in unser Zimmer verzogen.
    Und als ein wenig Tageslicht durch unser Fenster kam wurde ich wach und zog mich schnell an.
    Ich schnappte mir meine Drohne, da ich nochmals ein paar Aufnahmen von Koblenz und der Festung bei schönerem Wetter als im letzten Jahr machen wollte.
    Als ich so am fliegen war stand Soulboy direkt hinter mir. Es hatte ihn ebenfalls aus dem Bett gezogen und er wollte bei den ersten Drohnenaufnahmen mit dabei sein.
    Wieder zurück im Zimmer weckten wir Shoeless Joe und gingen zum Frühstück. Natürlich nicht ohne irgendwelchen Schabernack zu treiben. 😀
    Wieder zurück auf unserem Zimmer, packten wir schnell zusammen, bezahlten unsere Rechnungen und machten uns auf den Weg um nun hoffentlich und letztendlich in Wiesbaden anzukommen….

    should it continue? 🤔
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  • ANGSTGEGNER - KOTZBERG

    August 18, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 29 °C

    Als wir unten in Ehrenbreitstein angekommen waren, kam erstmal der Hsmmer zum Einsatz und ein NST Schild wurde mitten in der Ortschaft an einen Holzpfosten genagelt.
    Danach ging es zum einkaufen.
    Shoeless Joe, der zwei Wasserflaschen einer Marke die man in diesem Supermarkt erstehen konnte dabei hatte, platzierte diese an Ende der Wagenreihe etwas versteckt in einem Einkaufswagen.
    Wir gingen also einkaufen und gönnten uns am Automaten noch einen Kaffee. Als wir nach nicht einmal 10 Minuten den Markt verließen, mussten wir feststellen, dass jemand die Wasserflaschen geklaut hatte. Hey Ehrenbreitstein, was geht? Nicht einmal 10 Minuten und wer weiß denn genau ob da Wasser in den Flaschen war und fragt sich denn niemand ob sie jemand vergessen hat und wenn sie mir nicht gehören, dann sind sie nicht mein Eigentum und ich lasse sie stehen. Echt unglaublich!
    Also ging Shoeless Joe nochmals in den Supermarkt um sich Wasser zu kaufen.
    Danach ging es wieder auf den Trail und es dauerte nicht lange bis wir an eine Umleitung kamen. Hier war der Weg am Rheinufer und unter einer Brücke gesperrt. Also ging es weiter durch die Ortschaft und nach einem kurzen Stopp an einem Brunnen nun weiter in den Wald und immer bergauf. Wir filmten ab und an und kamen an einem Truppenübungsplatz vorbei an dem lautstark geschossen wurde.
    Hier und da gab es eine neue Wegmarkierung und wir stellten fest, dass Soulboy doch ziemlich tapfer im letzten Jahr in seinem Zustand doch noch mit sehr viel Elan den NST markierte. Eigentlich bis kurz vor dem Ort an dem das ganze Unheil begann.
    Wir begannen Ausschau zu halten, wo die Stelle wohl sein mochte. Sicher würde man es genau erkennen können, da wohl im Umfeld von mehreren Metern alle Pflanzen abgestorben sein müssten. Wir entdeckten den Baumstamm, welcher immer noch am Wegrand lag und auf dem HikingManu und ich im letzten Jahr auf Soulboy gewartet hatten.
    Wir filmten etwas und liefen gleich weiter Richtung Kotzberg. Und hier brach der absolute Hikerschwachsinn aus. Wir philosophierten über einen Freizeitpark den wir am Kotzberg errichten könnten. Mit Achterbahn und Souvenirs wie Furz in der Dose, Kackhaufen in Form von Dünnpfiff und Plastik Kotze. Na wer wünscht sich das nicht? Soulboy persönlich würde eine Führung zu all den speziellen Stellen machen an der man teilnehmen kann. Wir suchen übrigens noch einen Geschäftsführer und Angestellte für den Park. Interessenten bitte NICHT als Kommentar sondern schickt Soulboy eine PN! 😂🤔

    Nach einer Pause in der Schutzhütte Uhuley ging es in die Ruppertsklamm wo wir lange filmten. Wohl das Highlight an dem Tag. Ich flog sogar zweimal mit der Drohne vorsichtig in der Klamm. Dann ging es wieder weiter. Wir überquerten die Straße und bald die Lahn über eine Brücke.
    An einem Campingplatz wollten wir noch Wasser auffüllen und stellten fest, dass es hier einen Biergarten hatte. So entschieden wir etwas zu essen. Es gab Pizza und Weizenbier bevor wir den nächsten Anstieg in Angriff nahmen. Oben angekommen hatten wir den Mittelpunkt des Rheinsteiges erreicht.
    Dann wieder bergab um natürlich, wie soll es anders sein gleich wieder berghoch zu stapfen. Rheinsteig eben.
    Langsam ging die Sonne schon unter als wir eine Seilversicherte Stelle erreichten. Dort filmten wir nochmals mit der Drohne und einige Kameraeinstellungen. Noch ein NST Schild an einen Pfosten und wir kamen an unser geplantes Ziel für den Abend, die Schutzhütte oberhalb von Braubach. Diese war allerdings schon von einem Vater der mit seinen Kindern Northbound auf dem Rheinsteig unterwegs war belegt. Sie kamen aus Dänemark und kannten Soulboys Website wo sie sich die Schutzhütten rausgesucht hatten.
    Der Ausblick auf die Marksburg hier oben ist grandios. Für eine Timelapse war der wolkenlose Himmel nicht geeignet aber als der Blutmond am Himmel aufging hatten wir die Belohnung für alle Anstrengungen am Tag. Auf der Wiese bauten wir unsere Zelte auf, bestaunten noch ein wenig die Burg am anderen Ende des Tals und gingen irgendwann schlafen……
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  • Traveler….

    January 28, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 9 °C

    …als erstes eine kurze Erklärung von mir. Durch einen schlechten Vorfall wurde hier bei FindPenguins mein Account gelöscht, da man versucht hatte an sensible Daten zu kommen. Seit kurzem habe ich nun einen neuen Account um allen Thru-hikern zu folgen und zu unterstützen und natürlich ganz im Süden auf meinem Streckenabschnitt zu treffen! Ab heute möchte ich die Reise zusammen mit Soulboy und für diesen Tag noch mit Shoeless Joe fortsetzen.

    Übrigens sind die Filmarbeiten zum Rheinsteig mittlerweile in vollem Gange und ich kann euch nur eines verraten, es wird Mega. Wir streben als Premiere die German Trail Days in Bonn Mitte September 2024 an, wo es den Film zum ersten Mal zu sehen geben soll. Danach natürlich auch auf dem Kanal Soultrails bei YouTube.

    Ich war an diesem Morgen als erstes wach. Also begann ich ein wenig unsere kleine Zeltstadt zu filmen damit auch ein wenig von unserem Lagerleben zu sehen sein wird. Soulboy stand auch auf und filmte ebenfalls mit. Danach bauten wir ab und packten zusammen. An der Tischgruppe vor der Grillhütte gab es noch einen Kaffee bevor wir dann nach Braubach abstiegen. Unten im Ort gingen wir in einen Supermarkt, kauften noch Proviant und gönnten uns beim Bäcker noch ein Frühstück.
    Danach stiegen wir hoch zur Marksburg. Dort wurde natürlich ausgiebig gefilmt und wir gönnten uns danach noch ein Kaltgetränk. Nun ging es wieder begab um in der Mittagshitze hoch zur Schattenbank zu gehen. Unseren Aufenthalt zelebrierten wir natürlich mit Gebühren machten eine Pause und weiter ging es Richtung Filsen.

    Oberhalb von Osterspai verließ uns Shoeless Joe, da er noch wichtige Termine hatte. Also ging es ab hier nun zu zweit weiter nach Filsen.
    Eigentlich hätten wir jetzt gerne etwas gegessen. Dazu noch etwas erfrischendes zu trinken. Ich sah im Internet, dass es hier ein Lokal geben sollte welches auch geöffnet hätte. Soulboy wollte mir nicht so recht glauben. Als er damals auf dem Nord Süd Trail unterwegs war, hatte praktisch fast alles geschlossen. Mit diesen Erinnerungen zweifelte er an so manchen Orten. Aber damals war auch alles geschlossen, da die Epidemie unser Land beherrschte. Dieses Mal hatten wir Glück! Es gab etwas kaltes zu trinken und Fertigschnitzel mit Pommes und Champignons aus der Dose! Genau das richtige für unseren Hikerhunger.
    Wir überlegten noch wo wir heute Nacht schlafen sollten, denn es war ein Unwetter angekündigt. Leider gab es nichts in der Nähe. Und um zur Jugendherberge nach Kaub zu gelangen war es schon zu spät. Also reservierten wir uns ein Zimmer für die nächste Nacht und stiegen noch hoch zur Schutzhütte auf der Filsener Ley.
    Das Dach der Hütte war undicht. Der Wind und der Regen pfiffen hindurch. Es war kaum möglich ein Nachtlager aufzubauen. Ich verkroch mich in eine Ecke der Hütte, legte den Boden mit meiner Folie aus, welche gleich wieder weggeblasen wurde. Also beschwerte ich die Ecken mit Wasserflaschen. Soulboy baute sein Netzzelt auf und darüber sein Tarp, welches allerdings nicht so hielt wie er wollte. Ich gab ihm noch mein Tarp und damit konnte er eine Konstruktion bauen, welche ihn halbwegs trocken hielt. Meine Kamera stand draußen und nahm ein Timelapse vom gegenüber liegenden Boppard auf. Irgendwann als ich mitbekam, dass der Akku leer ist, holte ich sie in die Hütte. Wir verbrachten eine unangenehme Nacht und es sollte nicht die letzte sein. Auf jeden Fall ist die Schutzhütte auf der Filsener Ley nicht zum übernachten geeignet.
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  • Der Tag danach

    February 4, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Von der Nacht und dem Sturm gebeutelt wachten wir auf. Es war kalt und windig. Ich zog mir eine lange Hose und die Daunenjacke an. Als ich danach dringend vor die Hütte musste, entdeckte ich Soulboys Sitzmatte, welche vom Sturm aus der Hütte heraus geweht, nun drohte den Abhang hinab zu fallen. Ich konnte sie noch geradeso greifen und brachte sie zu seinem zerflatterten Zelt. Dann kam auch er heraus und wir berichteten uns gegenseitig vom nächtlichen Getue. Dabei scherzte er wie toll ich es doch in der Nacht auf meinem Elfenbeinturm gehabt hatte.
    An Frühstück war hier oben nicht zu denken. Es war viel zu ungemütlich. Also packten wir zusammen und machten uns ziemlich schnell auf den Weg, denn von oben konnten wir die Reklamelichter eines Supermarktes sehen, welche uns auch schon am gestern Abend aufgefallen waren. Etwa anderthalb Kilometer Abstieg bis dahin, aber noch viel schlimmer, nochmal genau so viel nach oben erwarteten uns. An der Abzweigung überlegten wir deshalb kurz, ob es sich lohnen würde. Auf jeden Fall nach so einer Nacht. Also kauften wir ein wenig Proviant und gönnten uns ein Frühstück beim Bäcker. Den Aufstieg zurück nach oben zum Rheinsteig fand ich nicht ganz so schlimm wie erwartet. Dennoch machten wir gleich eine Pause als wir endlich wieder auf unserem Trail standen.

    Danach ging es über wunderschöne Pfade, auf felsigen Untergrund vorbei an knochigen Bäumen. Genau so möchte man das rheinische Schiefergebirge erleben. Wir kreuzten eine kleine Straße. Von hier aus ging es hoch zur Burg Liebenstein, einer von zwei Burgen, die dicht nebeneinander stehen und welche man die Zwei Feindlichen Brüder nennt. Von hier unten aus machte ich Drohnenaufnahmen der beiden Burgen, was ziemlich riskant war, da immer noch starker Wind wehte. Aber immer in Böhen. So konnte die Drohne aufsteigen. Ich bekam jedoch ständig eine Warnmeldung wegen starken Windes, aber riskierte trotzdem alles. Soulboy welcher mit auf den Bildschirm der Fernbedienung schaute, sagte mir, dass die Aufnahmen doch gut seien und es für diesen Spot reichen würde. Also landete die Drohne wieder unversehrt auf ihrem Startpunkt und wir stiegen hinauf zur Burg. Hier verbrachten wir längere Zeit mit intensiven Filmarbeiten. Dann ging es weiter in den Wald. An einem Wildgatter filmten wir, wie wir über die Leiter stiegen obwohl der Zaun nebenan garnicht mehr existierte. Danach machten wir nochmals eine Aufnahme als Spaß für unsere Instastory. Dabei stieg ich wieder über die Leiter und Soulboy lief an der Seite daran vorbei. Immer noch auf Instagram zu sehen.

    Danach ging es nach Lykershausen. Oh Lykershausen mit dem Wanderkiosk in der alten Schule. Der Hammer. Wir bekamen etwas kaltes zu trinken. Es gab Frikadellen und wahnsinnig tolle Geschichten vom Besitzer erzählt. Ein klasse Typ. Er kannte natürlich den Nord Süd Trail und auch einige Hiker, welche bei ihm eine Pause eingelegt hatten und vom Weg erzählten. Er war genauso begeistert. Also durfte Soulboy direkt vorn an einer Säule ein NST Schild anbringen. Wir waren alle glücklich. Ein amerikanisches Paar kam ebenfalls und gesellte sich zu uns. Wir unterhielten uns eine ganze Weile. Und als die nächsten Hiker kamen, machten wir uns auf den Weg nach Kestert. Mittlerweile war es wieder wärmer geworden und der Trail führte fast ausschließlich nur bergab. Die Akkus der Drohne waren noch gut gefüllt. Und da wir heute Abend in der Jugendherberge übernachten wollten und sie wieder laden konnten, machten wir noch ein paar Drohnenaufnahmen.

    Unten im Ort angekommen ging es zum Bahnhof. Wir fuhren mit dem Zug nach Kaub, wo wir für die Nacht ein Zimmer reserviert hatten. Die Jugendherberge in Kaub ist wirklich klasse. Komplett verwinkelt über mehrere Etagen. Auf dem Weg dorthin sprachen wir noch über die Planung der nächsten Tage. Würden wir doch wahrscheinlich übermorgen wieder in Kaub vorbeikommen. So eine Übernachtung wäre natürlich wichtig um die ganze Filmausrüstung wieder aufzuladen und zu pflegen. Eine Dusche und ein weiches Bett minderten unsere Strapazen ein wenig. Darüber hinaus war ein reichliches Frühstück am nächsten Morgen auch sehr hilfreich.
    Also buchten wir für Übermorgen wieder ein Zimmer hier und wussten, wir mussten uns an diesen zwei Tagen richtig anstrengen.
    So checkten wir in der Jugendherberge ein und nahmen uns jeder noch etwas zu trinken mit auf unser Zimmer. Zu essen hatten wir beide noch vom Wanderkiosk. So verbrachten wir den Abend auf dem Zimmer.
    Kennt jemand von euch den Film „Schöne Bescherung“ mit Chevy Chase, in dem er sein Haus für Weihnachten mit tausenden Lampen schmückt. Als das Licht letztendlich funktioniert, sieht man wie ringsum überall die Lichter ausgehen. Die Stromzähler rattern unaufhörlich. Eine Hand greift an einen Notschalter und legt ihn um. Danach gehen wieder überall die Lichter an. So ungefähr könnte es gewesen sein, als wir unser komplettes Equipment an die Steckdosen anschlossen um alles wieder aufzuladen.
    Wir gingen relativ früh schlafen, da wir morgen wieder zeitig aufstehen wollten um gleich nach dem Sonnenaufgang Drohnenaufnahmen von der Burg Pfalzgrafenstein, welche mitten im Rhein steht, zu machen. Also gute Nacht! 🌙
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  • Filmpremiere

    February 10, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    EIN STÜCK ENTLANG DES WEGES ist der Titel einer neuen Filmreihe und „320 Kilometer gegen den Strom“ der Titel des Films über den Rheinsteig. Die Filmpremiere findet dieses Mal nicht auf dem YouTube Kanal Soultrails statt, sondern wird exklusiv bei den German Trail Days am 14. und 15. September in Bonn bei Walkonthewildside aufgeführt. Wir würden uns sehr darüber freuen, euch alle dort zu sehen. Natürlich gibt es auch wieder Workshops und vieles Neues zu entdecken.
    Der Film wird später aber auch trotzdem bei Soultrails zu sehen sein. Seit ihr schon gespannt?
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  • Trailer

    February 25, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Die Arbeiten für den Rheinsteig Film schreiten weiter voran. Und nebenbei gibt es nun auch schon neue Pläne, um das nächste Teilstück des Nord Süd Trails abzuwandern und zu filmen.

  • Die Sechs lustigen Fünf

    March 11, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 11 °C

    Es ist kurz nach 5 Uhr als ich aufwache. Draußen wird es schon hell. Also stehe ich auf und ziehe mich an. Soulboy ist ebenfalls wach und ohne ein Wort steht er ebenfalls gleich auf. Es braucht keine Worte, denn wir wissen beide warum wir so früh aufstehen und lassen dem anderen noch etwas Ruhe. Aber es dauert nicht allzu lange, wir schauen gemeinsam aus dem Fenster und wissen, dass wir die Chance nutzen müssen. Aber um 5:15 Uhr ist trotzdem ein wenig Zeit für ein paar Blödeleien. Schnell die Drohne und die Zimmerschlüssel geschnappt und rasch durch das Labyrinth der Jugendherberge. Wir machen uns auf den Weg zum Rheinufer. Genau auf Höhe der Burg Pfalzgrafenstein platzieren wir uns dann. Wir wollen heute schon die Aufnahmen im Kasten haben, bevor wir hier wirklich vorbeikommen. Du weißt ja nie wie das Wetter in zwei Tagen ist oder ob es überhaupt die Möglichkeit gibt Aufnahmen zu machen. Ich bin trotzdem überrascht wie wenig auf den Straßen los ist. Fast eine halbe Stunde dauern die Aufnahmen. Ich fliege mehrfach im Kreis in verschiedenen Abständen um die Burg, filme sie rheinaufwärts und rheinabwärts. Ich fliege einmal fast komplett die Ortschaft Kaub entlang und überfliege die Burg. Zufrieden lande ich die Drohne wieder am Ufer. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt so früh aufzustehen und wir sollten auch Recht behalten, dass es eine gute Entscheidung war heute diese Aufnahmen zu machen. Um es vorweg zu nehmen. Zwei Tage später sollte es früh morgens zu dieser Zeit gewittern.
    Wieder zurück in der Jugendherberge beginnen wir mit dem Packen unserer Rucksäcke. Dann geht es zum Frühstück. Die Suche nach dem Frühstücksraum gestaltet sich ein wenig schwierig. Soulboy der vor drei Jahren auf seinem NST Thru-hike zum letzten Mal hier war kann sich nicht mehr erinnern wie wir dorthin kommen. Aber der ganze Bau ist auch sehr verwinkelt und irgendwie schaffen wir es dann doch. Wir beeilen uns, denn bevor wir zurück nach Kestert fahren, wollen wir noch ein paar Filmaufnahmen von der Ortschaft machen. Letztendlich müssen wir uns sputen den Zug zu bekommen. Auf halben Weg zurück steigt Düsselsieg in Sankt Goarshausen in den Zug. Er möchte uns heute begleiten und hat sein Auto hier abgestellt. Zurück in Kestert geht es natürlich den ganzen Berg wieder hoch. Wir lassen uns ein wenig Zeit, denn wir wollen bei Uschi’s einkehren. Soulboy zweifelt daran, dass wir zu früh dran sind. Aber als wir an Uschi’s Wanderstation vorbeikommen scheint schon geöffnet zu sein. Wir setzen uns an einen Tisch, welcher für uns schnell hergerichtet wurde und bestellen Schmalzbrot und alkoholfreies Zitronenweizen. Soulboy erzählt natürlich vom NST und fragt nach, ob er ein Wegschild an der Hauswand anbringen darf. Und gleich wird ein Schild genau an der Ecke an der Straße angeklebt. Perfekt! Wir erwarten, dass Pepe und B.L., welche zusammen auf dem NST unterwegs sind, uns einholen. Gerade sprechen wir darüber, als die Beiden an der Straße auftauchen. Also wird die Pause verlängert und ab nun geht es zu 5 weiter.
    Wir vergessen natürlich nicht zu filmen und bauen die drei mit in unseren Film ein.
    An einer Hütte machen wir eine weitere Pause. Danach geht es weiter bergab nach Wellmich. Aber vorher gibt es noch ein paar wunderschöne Ausblicke auf Burg Maus und das Rheintal. In Serpentinen geht es nach unten. An einer Abzweigung bei der man zu einer der schönsten Schutzhütten des Rheinsteiges gelangen kann, da sie nicht direkt am Weg liegt, möchte ich Drohnenaufnahmen der Burg Maus machen. In der Zwischenzeit gehen die Anderen zur Hütte. Eigentlich hätte ich sie mir auch gerne angeschaut, da sie im ursprünglichen Plan als Übernachtung angedacht war, aber die Filmaufnahmen waren einfach wichtiger. Als ich beschloss genügend gefilmt zu haben und die Anderen noch nicht wieder zurück waren, flog ich mit der Drohne zur Hütte. So konnte ich sie zumindest von der Luft aus sehen. Ich ließ die Drohne zurück fliegen und landen. Und als ich alles wieder zusammen gepackt hatte waren die 4 wieder zurück. Jetzt ging es ganz nach unten und gleich wieder hoch. Zum Glück lag der Aufstieg etwas im Schatten, denn es war richtig heiß geworden. Heute wurde die 30 Grad Marke geknackt. Am Tor der Burg angekommen wollten wir nochmals filmen. Sonst musste ich abwägen wie lange die Akkus der Drohne reichen würden. Da wir heute Nacht auf einem Campingplatz in Sankt Goarshausen übernachten wollten, konnten wir dort alles wieder aufladen. So beschlossen wir eine Aufnahme zu machen, indem wir uns alle mit dem Rücken im Kreis aneinander stellten, die Drohne direkt über uns schwebte und dann so weit wie möglich nach oben abhob.
    Ich wollte die Drohne wieder landen lassen. Hin und wieder war ich auch schon einmal in einer Situation in der die Drohne keine Möglichkeit hatte zu landen. Entweder war es zu uneben oder am Wasser. In solch einer Situation kann man die Drohne von unten greifen, hält sie fest und dreht sie schnell auf den Kopf. Dabei schaltet sie sich selbst aus. Das wollte ich üben und wenn mehrere Leute dabei sind geht sowas öfter mal schief. Ich kam mit einem Finger in einen Propeller und schnitt mich. B.L. gab mir gleich ein Pflaster und alles war halb so schlimm. Nun ging es weiter nach oben. Von dort gab es wieder ein paar wunderschöne Ausblicke aufs Rheintal. An einer Schutzhütte kurz vor dem Abstieg filmten wir dann noch die Interviews von Pepe und B.L. für die Doku an der Soulboy mittlerweile arbeitete und die ihr falls noch nicht geschehen hier sehen könnt. : https://youtu.be/9KoSjYk3rUg?si=JO9yEDsCpIEs_T5B

    Als wir wieder aufbrechen diskutierten wir darüber, ob wir über den kleinen Klettersteig nach Sankt Goarshausen absteigen sollten und entscheiden uns letztendlich dagegen. Es ist doch ziemlich heiß geworden und das schlaucht. Dazu kommt die ganze Filmausrüstung, welche wir mitschleppen und die es nicht einfacher macht.
    Als wir unten ankommen geht es sofort in den Supermarkt. Wir verdrücken alle auf dem Parkplatz ein Eis. Düsselsieg holt sein Auto und fährt uns alle zum Campingplatz. Wir melden uns an, bestellen noch etwas zu trinken und sitzen noch gemütlich an einem Tisch bis wir uns von den drein verabschieden. Düsselsieg nimmt Pepe und B.L. mit zurück nach Sayn, wo die Beiden in einem Hotel übernachten.
    Jetzt haben wir etwas Zeit die Umgebung zu mustern und sind beide fasziniert von der traumhaften Idylle an der man wohl kaum vorbei kann, jedenfalls nicht, wenn man Müllhalden mag.
    Wir murren über die Preise hier und können nicht verstehen, warum man so einen schön gelegenen Platz so verkommen lassen kann. Überall Bauschutt. Nichts ist einladend. Aus Frust holt Soulboy noch ein Bier und ich baue in der Zwischenzeit die Kamera auf um von der gegenüberliegenden Burgruine Burg Rheinfels eine Timelapse zu machen.
    Wir bauen unsere Zelte auf und hoffen beide einen Flecken Wiese erwischt zu haben, welche nicht vollends mit Hühnerkacke übersäht ist. Nun gesellt sich der Inhaber zu uns und beginnt uns auszufragen. Wir erhalten eine Letternei an Ratschlägen für den nächsten Tag, denn unser wohl verschollene Bruder der Familie Ludolf sagt dass er Wander oder Bergführer sei. Als Erstes und wohl Wichtigstes war die Aussage, wir sollten am nächsten Tag den Anstieg hoch zum Dreiburgenblick und der Ortschaft Patersberg auslassen, da wir sowieso danach wieder unten in Sankt Goarshausen rauskommen würden und sollten einfach unten im Ort an der Straße entlang laufen. (Macht das bloß nicht! Von dort oben hat man einen fantastischen Ausblick und sieht auch zum ersten Mal die Loreley.).
    Dann sollten wir mindestens 6 Liter Wasser mitnehmen!!! (Auch daran sollte man sich nicht halten! Du kannst an der Loreley etwas trinken, dann hat es Brunnen am Weg und in Dorscheid gibt es einen Automaten mit kalten Getränken.).
    Er konnte nicht fassen, dass wir die schwere Kamera mitschleppen. Aber 6 Liter Wasser waren ok! 👌 Soulboy beruhigte ihn und sagte ihm, dass wir beide zwei sehr erfahrene Weiteanderer seien und erzählte ihm vom Nord Süd Trail. Dem Mann schlief das Gesicht ein und er wusste nicht mehr was er uns darauf hin sagen sollte.
    Wir setzen uns an den Tisch, welchen wir zu unseren Zelten gestellt hatten und diskutieren die neugewonnen Erkenntnisse aus! 😀 Wir können es kaum fassen und kommen irgendwann wieder auf den Zustand des Campingplatzes zu sprechen. Wir schauen uns im Internet die Google Bewertungen an und sind darüber wenig überrascht. So schön es auch hätte sein können würde ich hier nicht noch einmal übernachten sondern wohl weiter gehen und oben an der Hütte mein Zelt aufstellen.

    Soulboy ging zum Hauptgebäude um noch etwas zu trinken zu holen und kam für längere Zeit nicht wieder. Als er plötzlich auftauchte, schnappte er sich ein wenig seiner Ausrüstung und ging zurück. Die Dame des Hauses war wohl anwesend und ebenfalls Düsseldorferin und das verbindet. Ich hatte keine Lust mich dazuzugesellen und ging irgendwann schlafen. Soulboy kam aber auch recht bald und wir unterhielten uns noch ein wenig durch die Zeltwände. Auf dem Rhein schipperte noch das ein oder andere Schiff vorbei. Irgendwann war es still und unser Tag ging zu Ende.
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  • Königlich….

    April 8, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    …. sollte für heute das Motto sein, denn für uns stand heute die Königsetappe des Rheinsteiges auf dem Plan. Ein tollkühner Plan? Sollten wir das trotz der Filmarbeiten schaffen? Schließlich hatten wir ja heute einige Höhenmeter vor uns und das ging gleich am Anfang schon los. Dazu wurden für heute Temperaturen um die 35 Grad Celsius vorhergesagt. Also hieß es früh aufstehen. Wir nutzten die Toiletten und sanitären Anlagen. Beim Frühstück fackelte ich beinahe unseren Tisch ab. Ich goß den Spiritus ohne abzumessen in den Kocher und erwischte wohl ein paar Tropfen zu viel. Nachdem mein Wasser kochte nahm ich den Topf vom Kocher. Irgendwie stieß ich an den Kocher der noch brannte und brennender Spiritus trat aus. Sofort stand eine Ecke des Tisches in Flammen. Soulboy beförderte den brennenden Kocher auf die Wiese welche ebenfalls gleich in Flammen stand. Jetzt sollten wir rasch handeln. Mit dem Trinkwasser aus unseren PET Flaschen löschten wir den Brand. Zum Glück hatte uns niemand gesehen und nun passte die Optik des Tisches auch zum Rest der Einrichtung des Campingplatzes. Es war aber nicht wirklich sehr viel zu sehen. Auf jeden Fall waren wir Beide jetzt wach. Wir packten zusammen und wollten nach dem Vorfall dieses Etablissement schnellstmöglich verlassen. An Soulboys Auto, welches er letzten Sonntag direkt vor dem Campingplatz geparkt hatte, füllten wir noch ein wenig Proviant sowie NST Schilder und Nägel auf.

    Gegen 6 Uhr machten wir uns an den ersten Aufstieg. Zum Glück im Schatten und bei moderaten Temperaturen. Oben angekommen filmten wir ausgiebig. Ich flog von dort mit der Drohne zur Loreley, welche etwa 2 Kilometer Luftlinie entfernt war. Auf dem Rückweg dann gleich noch einige Aufnahmen der Burg Katz und dann machten wir uns wieder auf den Weg. Nach einer Ehrenrunde auf dem Plateau stiegen wir wieder ab nach Sankt Goarshausen. Dies war der Abschnitt den wir laut Aussage des Campingplatz Besitzers und gleichzeitig tollen Wanderfühers hätten auslassen sollen. Bloß nicht. Der Blick zur Loreley. Burg Maus an der wir gestern vorbei gekommen waren. Burg Rheinfels von der ich gestern Abend eine Timelapse gemacht hatte genau gegenüber von unserem Schlafplatz und Burg Katz an der wir gleich vorbei kommen würden. Einer der wohl schönsten Ausblicke am Rheinsteig.

    Wir erreichten das nächste Plateau Richtung Loreley und als wir nun endlich dort ankamen hatten wir diesen berühmten Ort ganz für uns alleine. Jedoch ist der Blick auf den Felsen von jedem anderen Ort besser als von hier oben selbst. Schnell noch eine Filmeinstellung gedreht und schon kam die erste Busladung italienische Touristen.
    Soulboy war ja nun schon öfter hier und versprach mir, dass der viel schönere Ort in der Nähe gleich kommen würde.

    Der Spitznack.

    Wir lagen gut in der Zeit und waren auch hier alleine. Und da kann man auch mal sehen wie aufwendig das Filmen sein kann. An einem Aussichtspunkt von dem man den Felsen des Spitznack mit Blick auf den Rhein besonders gut sehen konnte baute ich die Kamera auf. Soulboy war schon vorgelaufen und auf den Felsen geklettert. Ich stellte des Objektiv scharf und startete die Aufnahme. Ich nahm meinen Rucksack mit und bestieg ebenfalls den Felsen. Dann wieder zurück zur Kamera noch eine andere Einstellung und wieder zurück zum Spitznack und wieder zurück zur Kamera. Dann machten wir noch ein paar Drohnaufnahmen und begaben uns zur Felsenkanzel wo wir eine ausgiebige Pause einlegten. Ein paar Kids die sich hier auf die Bank setzen wollten drehten wieder um und mussten mit dem Spitznack vorlieb nehmen. Wir genossen den schattigen Platz. Alles in allem waren die zwei Orte etwas ganz besonderes und viel schöner als der von Touristen überflutete Ort den wir nun wieder aus einiger Entfernung sehen konnten. Aber wir schauten die ganze Zeit Rheinaufwärts und auf das was noch kommen würde.

    Die Sonne brannte von oben, als wir uns wieder auf den Weg machten.

    Später am Roßstein war die Sonne unerträglich. Wir kämpften uns nach oben ohne diesem eigentlich wunderschönen Ort größere Beachtung zu schenken. Ich filmte ein wenig mit der GoPro. Mehr nicht. Erschöpft erreichten wir die Schutzhütte Hahnenplatte und flüchteten in den kühlen Schatten. Nach einer Pause ging es weiter über Getreidefelder. Auch die nächste Hütte auf der Schwedenschanze nutzten wir für eine Pause und um Kraft für den letzten Abschnitt des Tages zu sammeln. Nach einer Weile hörten wir Stimmen. Nein, wir halluzinierten nicht. Es waren Pepe und B.L., welche uns hier eingeholt hatten. Nach einem kurzen Schwätzchen ging es weiter in die nächste Ortschaft. In Dorscheid sollte es einen Automaten mit kalten Getränken geben, wie ich im Vorfeld recherchiert hatte. Die anderen drei wollten mir nicht so recht glauben. Aber wir hatten Glück und blünderten den Automaten. Abgekühlt ging es nun nur noch bergab nach Kaub. Unten angekommen, verabschiedeten wir die beiden. Wir sollten sie zumindest auf dem Rheinsteig nicht wieder sehen. Wir gingen wieder zur Jugendherberge und checkten ein. Diesmal schien hier ziemlich viel los zu sein. Wir bekamen ein anderes Zimmer als vor zwei Tagen, aber das Prozedere war das gleiche. Wir nahmen uns jeder etwas zu trinken aufs Zimmer. Heute wollten wir aber nicht von Chips und Süßkram unser Abendessen gestalten. Also suchten wir im Internet nach Lokalitäten im Ort. Es gab eine Pizzeria und ein Weinlokal am Marktplatz. Wir entschieden uns für zweiteres. Zum Glück! Im Weinlokal gab es Burger mit Süßkartoffelpommes. Nicht ganz günstig aber Mega lecker! Wir genossen den Abend und waren froh es unter all den Umständen geschafft zu haben. Ein wirklich schöner Tag an dem der Rheinsteig sich von seiner besten Seite gezeigt hatte. Ein wenig hatte er uns auch auf die Probe gestellt aber den Gefallen hätten wir dem Superwanderführer in Sankt Goarshausen auch nicht getan.

    Dieser Tag war wirklich königlich…
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  • Heute wählen wir das Risiko

    May 20, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Nicht alles ist ernst gemeint und mit einem Augenzwinkern zu verstehen. In diesem Sinne wurde ich durch Gewittergrollen wach, stand auf und ging zum Fenster. Es regnete aber der Himmel war in bunte Farben gekleidet. Zum Glück hatten wir die Drohnenaufnahmen von Pfalzgrafenstein schon vor zwei Tagen gemacht. Heute Früh wäre das nicht möglich gewesen. Ich begann meine Sachen schon einmal zu packen während Soulboy nun auch aufgestanden war. Wir machten uns fertig und waren so ziemlich die ersten beim Frühstück. Das fiehl heute sehr ausgiebig aus und wir ließen uns auch sehr viel Zeit dabei. Wir hätten ja gerne für die kommende Nacht oder morgen nochmals ein Zimmer gebucht. Es ist ja kein Problem mit dem Zug hin und her zu fahren und an dem Punkt weiter zu laufen, an dem man aufgehört hatte. Aber es war nichts mehr frei. Also gab es für diese Nacht nur die Möglichkeit irgendwo draußen zu schlafen. Einzig das Wetter könnte uns einen Strich durch die Rechnung machen.
    So verließen wir die Jugendherberge und gingen vorerst noch in ein kleines Lebensmittelgeschäft. Die Verkäuferin dort bedauerte uns sehr, da wir es bei dem Wetter nicht einfach haben sollten. Der Regen hatte aufgehört und es war sehr schwül geworden. Der Wasserdampf stieg auf und durchnässte uns zusätzlich.
    Da wir in Kaub gestern direkt abgestiegen waren, mussten wir als erstes noch eine kleine Zusatzrunde einlegen um den Weg zu komplettieren. So ging es wieder mitten durch das Gelände der Jugendherberge und nochmals durch den Ort, bevor uns eine Straße steil nach oben führte. Und weil es so schön war nochmals Richtung Norden um dann vor der Burg Gutenfels endgültig nach Süden abzubiegen. Vor der Burg machten wir noch ein paar Drohnenaufnahmen und dann ging es weiter Richtung Hessen.
    Die nächste Flussbiegung und der letzte Blick zurück auf Kaub und die Burg Pfalzgrafenstein. Das Wetter wurde wieder besser und uns kamen des öfteren Wanderer entgegen. Soulboy mutmaßte, es seien Hotelwanderer, da uns jedesmal beim vorbeigehen eine Duftwolke aus Deodorant und frisch gewaschener Wäsche entgegen kam. Bevor wir die Landesgrenze zwischen Rheinland Pfalz und Hessen erreichten ging es steil bergab. Dieses Mal freuten wir uns darüber es leichter zu haben als die, welche uns keuchend entgegen kamen. Wir hatten da immer einen Spruch wenn uns sowas passierte. Wenn wir uns mit den schweren Rucksäcken den Berg hochkämpften bezeichneten wir die Situation so, dass wir vom Weg rektal genötigt wurden. Oder um es mit der Sprache der Gosse zu sagen, wir wurden in den Arsch gefickt! Dieses Mal wurden die anderen in den Arsch gefickt und das erfreute uns doch sehr!
    So erreichten wir die Grenze und verewigten uns in einem Buch. Dann ging es zum Grenzvogt. Für Soulboy ein Mythos. Denn jedesmal als er vorbei kam war hier geschlossen. Aber wir hatten Glück, bekamen etwas kaltes zu trinken durften ein NST Schild an der Hütte anbringen. Mittlerweile war es verdammt heiß geworden und die Sonne brannte unerbittlich auf uns herunter. Wir umliefen Lorchhausen und machten an der Ruine Nollig oberhalb von Lorch nochmals eine Pause. Dann stiegen wir hinab. Unten angekommen machten wir uns auf den weiten Weg zum Supermarkt, welcher sich am Ortsende befand aber eben nicht auf unserem Weg. In Hikertrash Manier aßen wir auf dem Parkplatz ein Eis und erfreuten uns kalter Getränke. Dann ging es den ganzen Weg wieder zurück. Als wir uns an den Anstieg machten grollte es in der Ferne am Himmel. Oben an einer Bank angekommen wollte ich unbedingt eine Timelapse vom Sonnenuntergang hinter der Ruine Nollig machen. Aber das Wetter war unberechenbar. Vom Westen kam das Gewitter über den Rhein gezogen. Soulboy reichte mir meine Regenjacke und meinen Schirm, damit ich die Kamera schützen konnte. Wir hatten so viel Glück, denn wir waren am Rande des Gewitters und als es aufgehört hatte zu regnen wussten wir nicht was wir zuerst filmen sollten. Das Licht und die Farben der Wolken waren unglaublich schön. Hinter uns ein Regenbogen. Der Lohn dafür es gewagt zu haben hier oben zu bleiben und abzuwarten. Wir blieben noch bis es dunkel geworden war und machten uns mit Stirnlampen auf den Weg. Eine eher dürftige Hütte war unser Ziel. Soulboy in seinem Mückenshelter auf dem Boden und ich dahinter auf der Bank. Was für ein Tag.
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  • 34 vs. 34

    June 14, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 34 °C

    Die Nacht war so lala…ich hatte eher unruhig geschlafen, da die Bank ziemlich unbequem war. Aber wir sollten heute Abend wieder ein weiches Bett haben und das ließ mich diese Tatsache leicht ertragen.
    Ich stand auf und ging mit der Drohne zu einem geeigneten Startplatz um Aufnahmen vom Sonnenaufgang zu machen. Ich flog aber auch eine ganze Weile direkt über dem Rhein mit seinem Inseln ein Stück vor Lorch. Beim Blick nach Süden konnte ich auch schon das Ende des Mittelrheintals sehen. Ab diesem Punkt verlässt der Nord Süd Trail den Rheinsteig.
    Als ich zurück kam war Soulboy schon wach. Wir packten unsere Sachen zusammen und kochten uns noch einen Kaffee. Nach dem Frühstück ging es weiter. Es war noch recht früh und das hatte den Vorteil, dass es noch angenehm kühl war. Waren doch für heute wieder Temperaturen weit über 30 Grad Celsius gemeldet.
    Der Weg schlängelte sich immer oben am Berg entlang. Soulboy erzählte vom NST und wie es war auf der gegenüberliegenden Seite erstmal wieder ein paar Kilometer nach Norden zu laufen. Wir hatten die ganze Zeit die die andere Uferseite des Rheins mit seinen Burgen im Blick.

    Es war früher Vormittag als wir aus dem Wald traten. Vor uns lagen Weinberge. In einiger Entfernung war ein Pavillon mit einem Kupferdach zu erkennen. Wir filmten diesen Weg dorthin aus jeglichen Positionen und den verschiedensten Einstellungen, liefen auf der Mauer des Weinberges, wo es Richtung Fluss ziemlich tief hinabging.
    Am Pavillon angekommen machten wir erstmal ausgiebig Pause. Auf dem Weg dorthin hörten wir eine Drohne fliegen, konnten sie aber nicht sehen. Als die Motorengeräusche verstummten, machte ich mit meiner Drohne aufnahmen von diesem schönen Ort. Danach ging es weiter durch Weinberge nach Assmannshausen. Wir kamen direkt beim Drohnenpiloten vorbei. Er füllte gerade die Tanks nach und wir beobachteten wie er sie wieder startete um über die Weinreben zu fliegen. Wir scherzten noch darüber, wer diese Drohne schleppen sollte, hätten wir die dabei gehabt. Deren Umfang war locker einen Meter, wenn nicht noch mehr. Zu unserem Glück war es diesmal nur eine Drohne die über die Weinberge flog. Damals als Soulboy zum ersten Mal hier war, wurden die Weinberge von einem Hubschrauber aus besprüht.

    Mittlerweile war es recht heiß geworden und bevor wir uns an den letzten, großen Anstieg machten, gönnten wir uns noch ein paar kühle Getränke im Ort.
    Der Weg führte eine Straße entlang, vorbei an der Talstation der Seilbahn, in der Sonne immer nach oben. Wir kreuzten die Seilbahn des Öfteren und schickten den Leuten, welche sich über uns genüsslich den Berg hinauf kutschieren ließen, Hasstiraden entgegen und spotteten über diese „Weicheier“. 😀 Der Weg verlief nun zum Glück immer im Schatten der Bäume und war letztendlich gar nicht so schlimm. Trotzdem waren wir glücklich, als wir oben ankamen. Dort machten wir wieder eine Pause und gönnten uns am Jagdschloss jeder eine kalte Cola.
    Danach ging es weiter durch den Niederwald wo wir ab sofort nicht mehr alleine unterwegs waren. Soulboy jagte uns mit unseren großen Rucksäcken durch die Zauberhöle in der uns natürlich Leute entgegen kamen. Für mich ein eher schwieriges Erlebnis, da ich an solchen Orten doch teilweise unter Platzangst leide. Wohl bedingt durch ein Erlebnis aus meiner Kindheit, als wir durch irgendwelche niedrigen Höhlen gekrochen sind. Wenn meine Eltern nur davon gewusst hätten.
    Am Rittersaal Niederwald konnten wir zum ersten Mal Bingen, unser Ziel für heute, sehen. Die Jugendherberge war zum greifen nah. Aber wir sollten noch lange nicht da sein. Der künstlichen Burgruine Rössel schenkten wir keine Aufmerksamkeit und liefern schnell durch. Der Weg zum Niederwalddenkmal zog sich ewig. Jedoch wussten wir, dass filmen an einem Sonntag unmöglich sein sollte. Als wir nun endlich dort ankamen, schenkten wir der Germania nur einen kurzen Blick und liefen schnell an den Touristen vorbei. An den Ort würden wir nicht nur einmal zurück kehren. Unsere nächste Aufgabe bestand nun daraus den Weg nach Rüdesheim zu beschildern. Wahrscheinlich bedingt durch die Hitze und das erschöpft sein, marschierten wir allerdings die falsche Stelle. Dazu kam, dass wir uns auf dem Weg nach unten zusätzlich noch verliefen, da wir einfach zu faul waren wenigstens einmal kurz auf die Karte zu schauen. Als sich der Weg jedoch etwas weit vom Ort entfernte, erkannten wir unser Versehen und suchten uns eine Alternative, durch die wir den Ort letztendlich erreichten. Unten angekommen suchten wir den Weg zur Fähre. Soulboy konnte sich nicht recht erinnern, wie er es drei Jahre zuvor auf seinem NST Thru-hike gemacht hatte. An der Autofähre waren wir uns unsicher und erfuhren, dass die Personenfähre am anderen Ende ablegen sollte. So legten wir einen Zwischenspurt ein, da die Fähre schon zu sehen war wie sie ankam.
    Aber wir hatten es glücklicherweise geschafft und mussten nicht einmal für die Überfahrt bezahlen. Dafür holte ich uns beiden etwas zu trinken, was wir nun wirklich dringend nötig hatten. In Bingen angekommen mussten wir den ganzen Weg wieder zurück laufen. Eigentlich hätten wir die Autofähre nehmen können und hätten all diesen Stress nicht gehabt. Aber das wollten wir dann morgen machen.
    Soulboy benötigte noch etwas Bargeld und war auf der Suche nach einem Geldautomaten. Nach einem hin und her wollte ich nur noch zur Jugendherberge. Also trennten wir uns und ich lief schon mal vor um für uns beide einzuchecken. Ich holte für uns beide noch etwas kaltes zu trinken und ging auf unser Zimmer. Nach einer ganzen Weile klopfte es an der Tür . Soulboy stand erschöpft davor und war ebenfalls froh endlich angekommen zu sein. Wir hatten an diesem Tag 34 Kilometer auf der Uhr. Witzig, die Temperatur lag bei 34 Grad Celsius.
    Nachdem wir uns ausgeruht hatten gingen wir nach unten um etwas zum Abend zu essen. Es gab Tiefkühlpizza und kalte Cola. Herrlich!!!
    Eigentlich wollten wir ganz früh am Morgen aufbrechen um zum Sonnenaufgang am Niederwalddenkmal zu sein, um dort in Ruhe Drohnenaufnahmen zu machen. Aber leider legte die erste Fähre so spät ab, dass wir es nicht schaffen würden pünktlich oben zu sein. Schließlich hatte es der Weg nach oben in sich.
    So beschlossen wir morgen in der Jugendherberge zu frühstücken und die Aufnehmen später nachzuholen.
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  • Ein Tag zwischen Höhen und Tiefen

    June 23, 2024 in Germany ⋅ 🌩️ 32 °C

    Der kommende Tag ist eigentlich eine Zusammenfassung aus zwei Tagen. Eigentlich haben wir in der Jugendherberge gefrühstückt, waren noch etwas einkaufen und sind mit der Fähre nach Rüdesheim übergesetzt. Wir haben das Niederwalddenkmal wieder erklommen und nebenbei die Wegführung des NST neu bestimmt. Für alle NSTlisten, welche runter nach Rüdesheim laufen, die sollten direkt nach dem Pavillon rechts abbiegen und die Stufen nach unten nehmen.
    Eigentlich liefen wir nach Oestrich-Winkel und fuhren mit dem Zug zurück nach Rüdesheim um in den Weinbergen eine fürchterliche Nacht zu verbringen um am nächsten Morgen Drohnenaufnahmen vom Niederwalddenkmal bei Sonnenaufgang zu machen und dann wieder nach Rüdesheim abstiegen um mit dem Zug zurück nach Oestrich-Winkel zu fahren und den Weg dort fortsetzten.

    Also unser Morgen startete bei traumhaftem Wetter an der Germania. Von hier an, so versprach Soulboy, würde der Weg leichter sein. In gewisser Weise tat er das auch. Aber bei über 30 Grad in den Weinhügeln umherzustolpern machte es nicht wirklich einfacher. In der Abtei St. Hildegard machten wir bei gekühlten Getränken eine Pause. Dann ging es eine ganze Weile durch den Wald. Für mich war der Weg neu. Soulboy war diesen Abschnitt nur einmal gelaufen und hatte nur wage Erinnerungen daran.

    Am frühen Nachmittag erreichten wir das Kloster Eberbach. In der extremen Hitze waren wir froh im Schatten bei ein paar kühlen Bieren das Leben nur einfach zu genießen. Frisch gestärkt machten wir uns nun auf den Weg nach Kiedrich, wo wir uns in einem Supermarkt mit neuem Proviant versorgten. Wir aßen noch gegenüber des Supermarktes ein wenig bevor wir uns auf die letzten Kilometer machten. Während wir durch den Ort liefen zogen dunkle Wolken heran. Ein Blick in die Wetterapp verriet uns, dass es wohl noch Gewittern sollte. Aber wie das so zu zweit ist ist, macht man sich da weniger Sorgen als alleine. Nun ging es hinauf zur Burg Scharfenstein von der nur der Burgfried noch übrig war. Aber oben war eine schöne Wiese mit Tischen und Bänken. Eigentlich ein wunderschöner Ort für die Nacht. Aber wir hatten nichts für den Notfall zum unterstellen und um Schutz zu suchen. Soulboy erkannte in den Weinbergen eine Art Hütte, welche mit bloßem Auge schwer zu erkennen war. Aber mit der Kamera heran gezoomt, stellte sich die Hütte als eine Überdachung mit vier offenen Wänden dar. Wir liefen hin und befanden die Hütte für geeignet, denn obwohl sie zu allen Seiten offen war, schien das Dach sehr groß zu sein und uns genügend Schutz zu bieten.
    Wir bauten unsere Schlafplätze auf und aßen zu Abend. Soulboy stellte fest, dass sein Wasser nicht reichen würde und lief nochmals runter in den Ort. Während dessen machte ich eine Timelapse vom traumhaften Regenhimmel über der Burg. Hinter mir in den Weinbergen war wieder ein Regenbogen zu sehen. Gerade als dieser verschwand tauchte Soulboy wieder auf. Und dann erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang mit Panoramablick direkt geschützt aus der Hütte. Hinter uns tobte während dessen ein Unwetter. Und wieder hatten wir Glück und schienen direkt an der Grenze des Unwetters zu sein. Bis weit nach Mitternacht beobachteten wir die zuckernden Blitze am Himmel. Wir machten uns Sorgen über die NSTlisten, welche jetzt genau dort unterwegs waren wo das Unwetter am wildesten tobte und hofften ins besondere darauf, dass sie alle sicher durch die Nacht kommen würden. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es in dieser Nacht bei mir zuhause noch viel schlimmer gewesen sein sollte als ich es von dem annahm, was ich dort am Horizont sah. Soulboy schlief schon als ich mich auch hinlegte, aber nicht ohne mich vorher mit meiner Folie vor dem Regen zu schützen, welcher unten in die Hütte eintrat. Bei dauerhaften Blitzen und Donner schlief auch ich dann irgendwann ein.
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  • LA GRAND FINALE!!!

    July 2, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    Die Nacht war eigentlich ganz okay. Erst kam noch ein wenig Regen in die Hütte. Aber ich legte einfach meine Polycro drüber und schlief bei dem Zucken der Lichtblitze ein. Als wir am Morgen aufwachten schien alles so friedlich, als wäre nichts passiert. Wir hatten wirklich großes Glück. Aber einige Abschnitte des Nord Süd Trails eher nicht. Der Sturm hatte auch mächtige Bäume umknicken lassen und diese blockierten teilweise die Wege so stark, dass ein durchkommen nicht möglich war. Ein paar Tage später erkundete ich einen der neu hinzugekommenen Abschnitte am Bodensee, welcher sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Alle Thru-hiker, welche es bis hierhin schaffen, werden an einer Stelle darauf aufmerksam werden, wo ein Baum den Weg immer noch versperrt und man eine kleine Treppe angelegt hat um den Hang zu erklimmen und die Stelle zu umgehen.

    Wir ließen uns an diesem Morgen recht viel Zeit, frühstückten noch in Ruhe. Ich hatte die Kameras an verschiedenen Stellen zwischen den Weinreben platziert, welche Timelapse’s aufnahmen. Bei der kleinen GoPro hatte ich später das Problem sie wieder zu finden. Ich hatte vergessen die Stelle irgendwie zu markieren. Aber nach ein wenig suchen erblickte ich sie im Gras.

    Als wir aufbrachen war doch recht schönes Wetter. Aber als uns der Weg zu einer der letzten Schleifen in den Wald führte, kam Nebel auf. Eine richtig mythische Stimmung. Doch irgendwann kam die Sonne raus. Die Füße brannten. Aber heute würden wir unser Ziel erreichen. Wir kamen an einem Kneippbecken vorbei. Über den Nutzen solch einer Anlage hatte ich so meine Zweifel. Aber Soulboy wollte hier nochmal filmen und für solch einen Blödsinn bin ich (fast) immer zu haben. Ich warf meine GoPro ins Wasser und wir filmten aus sämtlichen Positionen. Und nach einigem Gekreische machte es auch richtig Spaß. Wenn ich jetzt bei einer Tour an solchen Anlagen vorbei komme, versuche sie ich immer zu nutzen und mache dort eine Pause, denn danach fühlen sich die Füße so richtig frisch an als wäre man gerade erst auf seiner Tour gestartet.

    In Schlangenbad drehten wir auch eine Extrarunde. Als wir keinen Bäcker fanden, machten wir an einer Quelle mitten im Ort eine Pause. Ich kramte eine Dose mit einer Currywurst von ganz unten aus meinem Rucksack, welche ich vor einer Woche in Lykershausen gekauft hatte und eigentlich am Abend in der Jugendherberge essen wollte. Aber wenigstens würde ich sie nun nicht mehr bis nach Wiesbaden schleppen. Wir brachen auf und der Weg führte uns nun über leichtes Terrain. Als wir am Göthestein ankamen war heftiger Wind aufgekommen, welcher ein fliegen mit der Drohne unmöglich machte. Zumindest wollte ich sie nicht hier schrotten, da wir noch Aufnehmen vom Schloss Biebrich, unserem Ziel machen wollten. Und das war mir auch viel wichtiger. Ich machte ein kurzes Nickerchen auf einer Bsnk. Und irgendwann entschieden wir uns weiter zu gehen. Eilig hatten wir es heute sowieso nicht. Wir würden heute unser Ziel erreichen. Und dort wartete auch ein Hotelzimmer für die Nacht. In einem Café am Rande von Wiesbaden machten wir eine letzte Pause. Den Rest des Weges hätte man sich sparen können. Vorbei an Straßen und einer Autobahn und durch ungepflegte Parkanlagen am Rhein entlang erreichten wir endlich Schloss Biebrich . Da hier zu viel los war gingen wir gleich zu unserem Hotel, welches nur ein paar hundert Meter entfernt lag. Wir bezogen unser Zimmer und gingen in einen Supermarkt um uns etwas zum Abendessen zu kaufen. Die Gegend hier wirkte gesellschaftlich angehängt. Ganz im Gegensatz zu unseren Hotel. Der letzte Abend am Rheinsteig, ein weiches Bett und eine heiße Dusche. So liefen wir entspannt am nächsten Morgen kurz nach 5 Uhr vom Hotel zurück zum Schloss und konnten nun grandiose Drohnenaufnahmen in aller Ruhe machen. Zurück im Hotel gab es ein fantastisches Frühstück und gegen halb neun checkten wir aus. Mit unseren Rucksäcken ging es nochmals zurück zum Schloss wo wir auf die „grandiose“ Idee kamen das Rocky Video zu drehen. Völlig ohne Scham rannten und sprangen wir herum. 😀

    Dann suchten wir den Eigentlichen Endpunkt des Rheinsteiges. Der befand sich auf der anderen Straßenseite. Ein dreieckiger Aufsteller markierte hier den Start oder Endpunkt.

    Mittlerweile ist ein Jahr vergangen und die Filmarbeiten sind noch immer im vollen Gange. Eines ist sicher, es wird ein fantastischer Film über ein ganz besonderes Abenteuer. Und wer daran teilhaben möchte, der sollte am 14. September bei den German Trail Days in Bonn dabei sein.
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    Trip end
    July 3, 2024