• Medellín

    15 augustus 2024, Colombia ⋅ ☀️ 27 °C

    Seit gestern stehen wir inmitten eines schicken Wohngebiets in Medellín. Den Platz haben wir von anderen Overlandern in San Agostin empfohlen bekommen und er liegt wirklich ideal. 5min zur Metro und in unter 15min ist man mit dem Uber im Zentrum. Neben uns stehen noch zwei weitere Busse mit einer Familie aus Argentinien und einem Pärchen aus Argentinien und Guatemala. Wir kommen sofort ins Gespräch und uns wird wieder vor Augen geführt, warum wir uns in Argentinien so wohl gefühlt haben.
    Während des Bürgerkriegs in den 1980ern sind über 1 Million Menschen nach Medellín geflohen was zu einer unkontrollierten Ausbreitung der Stadt führte. In diesen Bezirken kam es dann zu Drogenkriegen, Schießereien und Bombenanschläge waren quasi an der Tagesordnung. Erst Anfang der 2000er wurde die Gewalt unter massivem Militäreinsatz und vielen zivilen Opfern beendet. Medellín war bis dahin die gefährlichste Stadt der Welt mit über 6000 Morden pro Jahr. Mittlerweile hat sich das Blatt komplett gewandelt. Es wurde massiv in Infrastruktur wie öffentlicher Verkehr, Schulen, Bibliotheken und Nachbarschaftsprojekte investiert. Man sieht zwar zum Teil noch extreme Armut, viele Obdachlose und offene Prostitution mitten in der Fußgängerzone, aber die Stadt ist zumindest tagsüber sicher.
    Auf dem palmengesäumten Hauptplatz stehen Bronzeplastiken des berühmtesten Sohns der Stadt, Fernando Botero. Wir machen wieder eine Free Walking Tour und nachmittags besuchen wir das Museo Antioquía, wo es natürlich wieder unzählige Werke von Botero zu sehen gibt. Gegen Abend fahren wir noch eine Runde mit der Hochbahn und einer der Seilbahnen, um die Stadt von oben zu betrachten.
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