• Piedra el Peñol

    August 14, 2024 in Colombia ⋅ ☀️ 22 °C

    Von Villa de Leyva sind es über 400km nach Medellín. Die Strecke geht durch eine ehemalige FARC Hochburg. Hier haben sich in den 1980er und 90er Jahren Guerillas und Todesschwadrone blutige Kämpfe geliefert. Ganze Landstriche wurden dabei entvölkert. Auch Pablo Escobar hatte hier sein Märchenschloss. Bis heute hat der Staat keine hundertprozentige Kontrolle über das Gebiet. Wir erkundigen uns, ob die Strecke sicher sei und jeder bestätigt uns “null problemo, es seguro”. Uns wird lediglich davon abgeraten, außerhalb der Ortschaften zu übernachten.
    Wir entschließen uns, in einem Rutsch bis Guatapé, einem touristischen Ort 50km vor Medellín durchzufahren. Eine tolle Strecke, erst auf und ab durch die Berge, dann durch das tropische Tal des Rio Magdalena, zum Schluss wieder hoch zum Stausee Embalse del Peñol. Insgesamt brauchen wir fast 10h für die knapp 400km.
    Heute vormittag erklimmen wir die 659 Stufen des Piedra el Peñol, einem skurril aus der Landschaft ragenden Granitblock. Erinnert irgendwie an eine Mischung aus Zuckerhut in Rio und den Felsen der Meteoraklöster in Griechenland. Von oben hat man einen spektakulären Blick auf die zerklüftete Seenlandschaft des Embalse del Peñol, dessen Kraftwerke Medellín mit Energie versorgen.
    Nachmittags geht’s dann weiter nach Medellín.
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