Kurz hinter der Grenze machten wir unsere Kaffeepause in einem gemütlichen Café in Drvengrad. Dieses charmante Dorf, auch bekannt als Küstendorf oder Mećavnik, liegt nahe dem Nationalpark Tara und wurde 2004 vom serbischen Filmregisseur Emir Kusturica für seinen Film „Das Leben ist ein Wunder“ erbaut. Es hat sich seitdem zu einem kulturellen und touristischen Zentrum entwickelt.
Das Dorf besteht aus traditionellen Holzgebäuden und gepflasterten Straßen, die den serbischen Dörfern des 19. Jahrhunderts nachempfunden sind. Im Zentrum des Dorfes steht eine kleine, gemütliche Holzkirche. Es gibt auch ein traditionelles Restaurant, das lokale serbische Gerichte serviert. Zusätzlich gibt es mehrere Kunsthandwerksläden, die handgefertigte Souvenirs und traditionelle serbische Kunsthandwerke anbieten. Das Dorf verfügt auch über ein kleines Kino.
Neben seiner historischen und architektonischen Bedeutung ist Drvengrad auch ein kulturelles Zentrum. Hier findet das jährliche Kustendorf Film and Music Festival statt, das Künstler und Filmemacher aus aller Welt anzieht. Insgesamt bietet das Dorf eine Mischung aus Tradition, Kultur und Natur.
Der erwähnte Film erzählt die Geschichte von Luka, einem serbischen Ingenieur, der in ein kleines Dorf zieht, um an einem Eisenbahnprojekt zu arbeiten. Er spielt vor dem Hintergrund des Bosnienkrieges und zeigt, wie Luka mit den Herausforderungen des Krieges und der Liebe zu einer muslimischen Frau, Sabaha, konfrontiert wird. „Das Leben ist ein Wunder“ war ein großer Erfolg und erhielt internationale Anerkennung. Der Film wurde bei den Filmfestspielen von Cannes 2004 gezeigt und war für die Goldene Palme nominiert. Kusturicas Werk wurde für seine einzigartige Erzählweise und die Mischung aus Komödie und Drama gelobt.Read more