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  • Day 49

    Nafplion

    October 20, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute galt es also, Nafplion zu besichtigen.
    Nafplion ist eine relativ kleine Hafenstadt am Argolischen Golf. Die Stadt war sogar einmal 5 Jahre lang die Hauptstadt Griechenlands (1829 bis 1834). Vielfach wird die Stadt als wunderschön, zauberhaft, einzigartig beschrieben. Auch kann man lesen, dass Nafplion vom Tourismus nicht beachtet wird. Diese Zeiten sind allerdings vorbei. Die Stadt ist touristisch hoch erschlossen. Restaurants, Tavernen, Bars, Souvenirgeschäfte prägen das Stadtbild und es wimmelt auch zu dieser Jahreszeit von Reisenden. Es fährt sogar ein Seightseeingbus durch die kleine Stadt.
    Beeindruckend aber sind die beiden Burgen über der Stadt, die Plamidifestung und Akronafplia. Wir haben nur die Palamidifestung besucht, weil die am besten erhalten ist und einen großartigen Blick über die Stadt, den Hafen und das karibikblaue Meer bietet. 999 Stufen führen vom Ausgangspunkt am Rande der Altstadt hinauf zur Burg die auf einem 216m hohen Hügel thront. Die Burg selber, bzw. das, was von ihr übrig ist, beeindruckt durch Lage und Größe. Es ist eine Festung im venezianischen Stil. Im Eiltempo soll sie zwischen 1711 und 1714 von den Venezianern errichtet worden sein. Ein Jahr nach Fertigstellung wurde die Festung allerdings von den Osmanen erobert und blieb in deren Besitz, bis 1822 die Burg von den Griechen übernommen wurde. Zwischenzeitlich wurde die Festung sogar als Gefängnis verwendet.
    Wir haben uns also die Burg sehr ausführlich angeschaut. Nachdem Abstieg machten wir noch eine kurze, aber wunderschöne Wanderung am Meer auf einem gut ausgebauten Weg. Dann noch ein Spaziergang durch die Stadt, die in unseren Augen keineswegs das hält, was in Reiseführern versprochen wird. Und dann fahren wir weiter Richtung Epidaurus, in dessen Nähe wir romantisch bei einem kleinen Kirchlein übernachten.

    Übrigens sind wir heute bei unserem Weg vom Hafen auf die Burg an einer äußerst interessanten Recyclingstelle für Plastikflaschen vorbeigekommen. Die Menschen sammeln jede Menge Plastikflachen und bringen sie fein säuberlich sortiert zu dieser Stelle. Ab hier funktioniert alles wie bei uns mit den Pfandflaschen. Aber hier stehen die Menschen mit vielen, vielen Flaschen stundenlang an, um mit dem Erlös einkaufen gehen zu können.
    Außerdem hat sich ein älterer, sehr gesprächig Grieche mit perfektem Englisch zu uns gesellt, hat uns viel über die Situation der griechischen Bevölkerung erzählt und seine rechtslastige Meinung zu EU, Arbeit, Wirtschaft und Politik kundgetan. War sehr aufschlussreich, wenn auch auf Grund unserer politischen Haltung äußerst fragwürdig.
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