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  • Hari 14

    Am 3 Länder- Eck

    5 Mei, Poland ⋅ ☁️ 21 °C

    Gefahrene Strecke: 134km
    Irgendwie haben wir gestern was Verdorbenes gegessen und bekamen heute im Morgengrauen Montezumas Rache zu spüren. Nach einer handvoll Kohletabletten und zwei Imodium war ich gegen 12 wieder soweit hergestellt, dass wir uns auf den Weg Richtung Dreiländereck Polen, Litauen, Russland (Kaliningrad) machen konnten.
    Die ca. 100 km dorthin sind einfach nur Pampa.
    Das Dreiländereck ist tatsächlich sehr interessant, wirkt aber aufgrund der aktuellen politischen Situation in unmittelbarer Nähe ziemlich bedrohlich.
    Das Grenzgebiet zwischen Polen und Litauen gilt als potenzieller Brennpunkt für den Fall einer Konfrontation zwischen Russland und der Nato.
    Hier ist Russland zum Greifen nah. Hier verläuft die Grenze zwischen den Nato-Ländern Polen und Litauen zu Russland (Kaliningrad).
    In der Vergangenheit war die Grenze an einigen Stellen unbefestigt. Doch im Jahr 2021, noch vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, hat Litauen einen zwei Meter hohen Zaun mit rasierklingenscharfem Nato-Draht obendrauf errichtet. Hier beginnt die Suwalki-Lücke,
    ein strategisch wichtiges Gebiet für die Ostflanke der Nato. Die Baltenstaaten und auch Polen fürchten, dass sich hier etwas zusammenbrauen könnte. Mit dem Begriff „Suwalki-Lücke“ bezeichnet die Nato einen nur 70 Kilometer breiten Landstreifen, der zwischen Belarus und Kaliningrad liegt und sich links und rechts der litauisch-polnischen Grenze erstreckt. Benannt ist das geographisch nicht genau begrenzte Gebiet nach dem polnischen Ort Suwalki. Die Sorge: Russland könnte mit einem Vorstoß hier die Baltenstaaten von den übrigen Nato-Ländern abschneiden und so den Verteidigungswillen des Westens testen. Ein Horror-Szenario.

    Dieses Dreiländereck wird von einem Obelisken markiert. Polen hat gemeinsam mit Litauen einen von der EU mitfinanzierten geschichtlichen Lehrpfad eingerichtet, der viele Informationen liefert, aber verständlicherweise auch vieles weglässt. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall.

    Wir sind jetzt an einem einsamen kleinen See auf einem feinen Stellplatz, ziemlich direkt auf der Suwalki -Lücke, immer noch auf polnischer Seite. Und hier haben wir ein offenes WLAN mit einer Geschwindigkeit, die jedes WLAN bei uns zu Hause vor Neid erblassen lässt.
    Morgen fahren wir aber definitiv nach Litauen.
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