• Licht und Schatten in Mosambik

    22 settembre 2019, Malawi ⋅ ⛅ 33 °C

    Um Mosambik zu beschreiben muss stark zwischen Nord und Süd unterschieden werden. Während der Süden eine durchaus passable Infrastruktur für Touristen zur Verfügung stellt, fehlt sie im Norden bzw. Landesinneren fast vollständig. Die traumhaften Strände im Süden sind gut zu erreichen, haben Campsites und auch gute Einkaufsmöglichkeiten. Dies liegt wohl daran, dass die Ziele für Südafrikaner noch gut erreichbar sind und sie hier gerne Urlaub machen.

    Ab dem Save River ändert sich für uns jedoch die Situation. Die Straßen werden richtig schlecht, Einkaufsmöglichkeiten sind kaum noch vorhanden und Campsites werden selten. Auch spricht hier kaum noch jemand Englisch, sodass die Verständigung schwieriger wird. Das ist schade, denn die abwechslungsreichen Landschaften und Nationalparks sind allemal eine Reise wert.

    Bei den Menschen gibt's nichts zu unterscheiden. Zwar scheint der Lebensstandard im Süden deutlich höher zu sein als im Norden, die Menschen jedoch sind in allen Landesteilen zwar zurückhaltend aber immer freundlich und hilfsbereit. Selbst bei den vereinzelten Polizeikontrollen gibt es kein böses Wort, obwohl wir den Versuchen der Beamten Wasser, Bier oder Geld von uns zu bekommen stets ignorieren.

    Obwohl Mosambik zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, ist es deutlich teurer als erwartet. Gängige Lebensmittel, wie Brot, Tomaten und Bananen sind vergleichsweise günstig. Kaffee, Wasser, Konserven oder Fleischwaren hingegen teurer. Auf unseren Toaster können wir verzichten. Es gibt in jedem Ort eine Bäckerei in der es lecker (Weiß-)Brot (Pao Cassete oder Pao Disc) zu kaufen gibt. Nur zu finden sind die Bäckereien oft schwer.

    Die Campsites sind vergleichweise teuer und bieten unterschiedlichen Standard. Die schönsten liegen oft Mitten in den Dünen oder zumindest direkt am Strand. Ein Fahrzeug mit Allrad ist deshalb erforderlich.

    Wir wären gerne auch noch weiter nach Norden gefahren, aber die schlechten Straßen und die bevorstehenden Wahlen hielten uns davon ab.

    Wenn sich die politische Situation im Land stabilisiert und in Infrastruktur investiert wird, ist Mosambik bestimmt der Renner unter den Reiseländern der kommenden Jahre.

    Bei den Investoren sind die Chinesen übrigens ganz weit vorn. Ihre Präsenz im Land fällt deutlich auf. Mosambik hat anscheinend Fischereirechte an China abgegeben. Dafür bekommt Mosambik Infrastruktur, wie Straßen etc.
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