Hossa National Park by rain

🌍Hossa - (bush)
📈68km, 450Hm
🗒️Als Markus am Morgen aufwacht horcht er als erstes nach draussen: Vom angekündigten Regen ist noch nichts zu hören👍. Ein Blick auf die Wetter-App lässt die Freude darüber aber gleich wieder schwinden: Diese meldet nämlich Regenbeginn in ca. 45 Minuten! Also Steffi wecken & möglichst schnell alles zusammenräumen. Nur 35 Minuten später sitzen wir auf den Velos & fahren 3km zum Hossa National Park Visitor Centre. Kommen dort bei leichtem Niesel an, 5 Minuten später regnet es richtig. Das war gutes Timing 😊. Den geplanten Trailrun streichen wir, frühstücken unter dem Vordach des um diese Zeit noch geschlossenen Visitor Centres & gönnen uns später einen ersten Kaffee, als dieses um 10:00 öffnet.
Der grösste Regen scheint vorbei & so machen wir uns guten Mutes auf eine kleine Wanderung. Doch leider zu früh gefreut, wenig später schüttet es erneut in Strömen... Oben bleiben wir dank Regenjacke einigermassen trocken, Hose & v.a. die Schuhe sind hingegen innert Minuten durch & durch nass😠. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Die Wanderung führt durch urigen, naturbelassenen Wald, teilweise an Seen & Bächen vorbei. Eigentlich sehr schön, aber so richtig geniessen können wir es nicht, sind mehr damit beschäftigt, unsere Füsse beim Wandern nicht in die allergrössten Pfützen auf dem Weg zu setzen. Zurück beim Visitor Centre setzen wir uns erneut ins Café & gönnen uns den in Finnland sehr verbreiteten All-you-can-eat Lunch. Um ehrlich zu sein endet dies sogar eher in A-little-bit-more-than-you-should-eat, auf alle Fälle kosten wir es sehr aus & schöpfen uns den Teller mehrmals voll. Schmeckte sehr fein😋!
Irgendwann scheint der Regen vorbei & wir wollen doch noch zum Velofahren starten, aber da kommt gleich der nächste Wolkenbruch🌧️. Also nochmals abwarten. Um 18:30 ist es dann so weit, wir setzen uns auf unsere Velos & fahren los. Erwarten & hoffen auf einen zwar bewölkten, aber trockenen Abend. Aber nix da, das finnische Wetter überrascht uns einmal mehr, diesmal aber positiv: Der Himmel reisst auf & wir spulen noch ca. 65 wunderschöne Kilometer ab! Tiefstehende Abendsonne, eindrückliche Wolkengebilde, angenehme Temperatur, feine Gerüche von frischem Wald, wir teilen uns die Strasse mit mehr Rentieren als Autos, fahren meistens nebeneinander & haben gute Gespräche - das ist ein nette Entschädigung für den bisher doch nicht ganz so tollen Tagesverlauf😊.
Gegen Ende heisst's einen Übernachtungsplatz finden, bevorzugt mit Seeanstoss. Wir fahren in eine Seitenstrasse unserer Hauptroute, dort gibt's zwei Seen. Der erste mittels Googlemaps eruierte Platz ist nichts, durch den dichten Busch kommen wir nicht mal bis zum See. Also noch weiter der Seitenstrasse entlang, beim zweiten See finden wir einen perfekten Holz-Badesteg sowie eine Garderobe-Holzhütte mit zwei kleinen Räumen. Einziges Manko: Moskitos überfallen uns, als ob sie gewusst hätten, dass heute am späteren Abend zwei Radfahrer eintreffen... So bleibt uns die Wahl, ob wir das Zelt aufstellen & dort drin mückensicher sind (dafür morgen früh ein voraussichtlich nasses Zelt einpacken, denn es ist erneut Niederschlag angesagt) oder ob wir in der Holzhütte übernachten, aber nicht genau wissen, ob die Mücken uns auch hier drin finden. Wir entscheiden uns für die Hütte, springen für einen kurzen Schwumm in den See & legen uns danach direkt in die dunkle, enge Garderobe, Markus zieht sich noch das Moskitonetz über den Kopf & beide verkriechen wir uns tief in unseren Schlafsäcken...Läs mer