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  • Day 90

    Big Island, Hawaii

    February 18, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 14 °C

    Nachdem wir am Flughafen unseren neuen Mietwagen geholt haben, machen wir uns auf den Weg Richtung Süden quer über die Insel. Dort befindet sich der derzeit aktivste Vulkan der Welt - und man kann die ausströmende Lava auf ihrem Weg zum Meer aus nächster Nähe bewundern. Besonders eindrucksvoll soll das in der Nacht sein, allerdings fängt es an der Hälfte der Strecke an, wie aus Kübeln zu schütten. Am Parkplatz angekommen, weißen uns Security-Guards darauf an, dass wir wegen des Wetters wohl umsonst gekommen sind, da das Wasser mit der Lava zu giftigen Gasen reagiert. Wir hoffen, dass sich das Wetter über Nacht bessert und wir kurz vor Morgengrauen einen zweiten Versuch starten können. Wegen des Regens schlafen wir auf einem Parkplatz im Wagen und verfluchen die Sportsitze, über die wir uns kurz vorher noch gefreut haben! Als der Wecker um 5:00 klingelt, ist aus dem Regen ein echtes Gewitter geworden und wir sind uns sehr schnell darüber einig, im Auto zu bleiben und bei besserem Wetter wiederzukommen...
    Bei Tageslicht regnet es zwar noch immer, es ist aber nicht weit zum Volcano National Park, außerdem kann man dort das meiste von Aussichtspunkten direkt neben einer Panoramastraße sehen - perfekt bei dem Wetter! An den eigentlichen Krater kommt man wegen der Gasentwicklung leider nicht besonders nah heran, trotzdem reicht es, die mondähnliche Landschaft und die in der Ferne spritzende Lava zu sehen. Etliche ältere Krater und einen halben Tag später scheint die Sonne, und wir machen uns erneut auf den Weg - diesmal mit Erfolg! Im Moment fließt die Lava nicht mehr bis ins Meer, sondern erstarrt auf einem riesigen Feld voller verschlungener Gesteinsformationen. Dieses überqueren wir, bis wir endlich bis auf mehrere Meter bei den Lavaströmem angekommen sind. Leider haben wir Marshmallows oder Steaks vergessen, und so bewundern wir einfach nur den in der Dunkelheit einsetzenden roten Schein der vielen Bäche...
    Nach einer weiteren Nacht im Auto (die letzte Dusche ist auch schon einige Tage her, von einer Rasur ganz zu schweigen) erkunden wir noch kurz das Waipio Valley mit seinem schwarzen Strand, bevor wir auf dem höchsten Berg der Erde stehen wollen - Klugscheißer wissen, dass der Mauna Kea vom Meeresgrund aus über 10000 Meter hoch ist! Okay, davon sind nur etwas mehr als 4000 oberhalb der Wasseroberfläche, aber das ist genug, um einen schneebedeckten Krater zu haben. Perfekt für die Amerikaner führt eine Straße bis fast hinauf zum Gipfel - dummerweise ist diese wegen des frisch gefallenen Schnees gesperrt und für eine Wanderung ab des Besuchercenters fehlt uns sowohl die Zeit als auch die warme Kleidung! Stattdessen kommen mal wieder unsere Badehosen zum Einsatz, denn an der Westküste warten traumhafte Strände auf uns. Neben Schildkröten schwimmt bei einem davon auch eine 300 kg-Robbe im Wasser - Leo will kurz Hallo sagen, zieht sich nach einem kurzen Brüllen und Zähnefletschen aber schnell wieder zum Ufer zurück... Da ist wohl jemand nicht in Plauderlaune! Und dann ist es auch schon wieder Zeit, zum Flughafen zurück zu kehren und den Mietwagen abzugeben... Denken wir, aber als wir am Schalter stehen, macht uns die nette Dame von der Airline klar, dass unser Flug eigentlich einen Tag später geht und wir noch einen Tag auf der Insel gehabt hätten! Über die Gründe für diesen Denkfehler unsererseits darf gerne gerätselt werden, die Redaktion jedenfalls schiebt das ganze auf eine leichte Reiseverwirrtheit aufgrund zu vieler Flüge in zu kurzer Zeit... Da das Auto aber schon weg ist und wir glauben, das meiste gesehen zu haben, verlegen wir den Flug kurzerhand um einen Tag vor und haben somit nochmal einen Tag auf Oahu, bevor es weiter nach Neuseeland geht!
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