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  • Day 127

    Blue Mountains, Australien

    March 27, 2018 in Australia ⋅ ☀️ 19 °C

    Noch in Sydney haben wir spontan beschlossen, zur Einstimmung unseres Besuchs der Jenolan Caves am nächsten Tag vorsorglich schon mal in einer Höhle zu übernachten. Die Flüssigverpflegung in Form von Midori (bekanntestes australisches Getränk neben Goon) ist schnell gepflegt und wir lassen Sydney spät Nachmittag hinter uns zurück. So kommen wir gerade in der Dämmerung bei einer Ruine an, die von einer wohlhabenden Familie mit einem Faible für Burgen als Wohnsitz errichtet wurde, dann aber abbrannte und mehrmals den Besitzer wechselte... Klassisches Geisterhaus eben! Wir kraxeln ein bisschen über die zerbröckelnden Mauern und erzählen der als Halb-Abirigine leicht abergläubischen Elisa Gruselgeschichten über die Geschichte des Hauses. Da es mittlerweile dunkel geworden ist, wird es langsam Zeit, unser Quartier für die Nacht zu beziehen: nur einige Kilometer weiter wartet die Kings-Cave! Wir bauen das Zelt unter diesem gewaltigen Felsvorsprung auf, der mit hauseigenem Wasserfall und einigen Glühwürmchen mindestens als 5-Sterne-Unterkunft durchgeht!
    Nach dieser luxuriösen Schlaferfahrung starten wir so fit in den Tag, dass wir uns erstmal drei starke Kaffee gönnen müssen. Die Jenolan Caves sind ein riesiges Höhlennetzwerk, dessen Highlights man mit verschiedenen Touren erkunden kann. Nach dem obligatorischen Münzwurf zur Entscheidung buchen wir die River Cave und überbrücken die Wartezeit mit körperlichen Ertüchtigungen am blauen Bergsee, wo zB Eric wie eine Fahne im Wind hängt. Die Höhle selbst ist mit Stalaktit(t)en (natürlich hängend), unterirdischen Seen und anderen Felsformationen so voller Highlights, dass die zwei Stunden wie im Flug vergehen.
    Auf der Rückfahrt gibt es gute und schlechte Nachrichten - wir sehen zum ersten mal eine Gruppe Kängurus neben der Straße hüpfen, während wir feststellen müssen, dass Elisas Geldbeutel irgendwo verloren gegangen sein muss... Das ist nicht nur wegen des Geldes und des Wiederbeschaffungsaufwands ärgerlich, sondern auch wegen des strikten Kontrollwahns an Türen australischer Clubs!
    Wir nutzen das letzte bisschen Tageslicht, um von roten Klippen aus die in Nebel gehüllten blauen Berge zu überblicken und nach einer weiteren kurzen Fahrt am berühmten Echopoint die "three sisters", drei eindrucksvolle Felsnadeln, aus den Wolken stechen zu sehen.
    Nach einer im Vergleich zur Vornacht langweiligen Übernachtung am Rastplatz (dafür aber mit Dusche) fahren wir zurück nach Sydney, wo die erste Hälfte des Tages für logistische Angelegenheiten drauf geht: Elisa braucht einen Ersatzpass (klappt leider nicht) und wir suchen nach einer bezahlbaren, halbwegs schicken Abendgarderobe, da die Clubs wohl auch in dieser Hinsicht sehr strikt sein sollen! Da wir die Innenstadt ja schon kennen, bleiben wir diesmal in Strandnähe und unternehmen eine kleine Wanderung vom Bondi Beach zum Coggee Beach. Auch die Strandclubs sind etwas entspannter, und ziehen zumindest wir beide an diesem Samstag Abend um die Häuser, während Elisa ohne ihren Pass im gemütlichen Hostelbett einiges an Schlaf nachholen kann und damit gar nicht so unglücklich zu sein scheint...
    Am nächsten wollten wir ursprünglich Elisa zu Hause in Sydney absetzen, während wir beide weiter Richtung Süden und in die Snowy Mountains fahren, aber es kommt anders - da sie von ihrem Englandvisum immer noch nichts gehört hat und ein neuer Pass auch nicht von heute auf morgen ausgestellt wird, haben wir auch für den weiteren Roadtrip in Australien eine einheimische Begleiterin!
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