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  • Day 141

    Pai, Thailand

    April 10, 2018 in Thailand ⋅ ☀️ 33 °C

    Die Fahrt nach Pai ist verdammt kurvenreich, aber übergeben muss sich zum Glück keiner. Spät am Abend stehen wir dann in Pai, gönnen uns noch ein schnelles Thai-Curry und beziehen unser doch einfaches Quartier: eine Bambushütten-Dorm im ziemlich alternativen Circus Hostel - angehende Hippie-Feuerkünstler inklusive! Als wir über die Bambusbrücke auf die Hauptstraße laufen, wird uns schnell paar: dieser Ort hat seinen Status als entspannte Backpackerstadt längst verloren, und der Massentourismus hat Einzug gehalten! Auf einen Thai kommen zehn Ausländer, und an den Ständen auf beiden Seiten gibt es belegte Baguettes, Döner und Crepes - nicht ganz, was wir uns vorgestellt hatten... Mit unserer deutsch/französisch/spanisch/argentinischen Gruppe ziehen wir noch durch die Bars und spülen den Schreck mit Bier zu gehoben-europäischen Preisen hinunter.
    Auch hier ist der Roller die beste Art, die Umgebung zu erkunden - aber dafür sieht man verdammt viele Touristen mit Schürfwunden an Armen und Beinen. Wir lassen uns natürlich nicht abschrecken, leihen uns den pinken Scooter Sally und machen uns mit drei Französinnen auf den kurvenreichen Weg Richtung Lod Cave - bis einer der anderen beiden Roller einen Platten hat! Deshalb sind wir dann doch wieder zu zweit unterwegs - zumindest, bis wir bei einem Pass die 4-Personen-Riesenradschaukel dort mithilfe von Rich und Mel, einem englisch/kanadischen Artistenpärchens zum rotieren bekommen! Gemeinsam geht es zu den Höhlen, durch die wir von Bewohnerinnen des dortigen Dorfes geführt werden. Deren Gaslaternen schaffen es zwar nur, einen kleinen Teil der riesigen Kavernen zu erleuchten, dafür sind die Ein-Wort-Beschreibungen der Felsformationen sehr unterhaltsam: "Zahn! Krokodil! Coffin! Care your Head! Boobs!" Das Highlight ist aber die kurze Bambusfloß-Fahrt über den unterirdischen Fluss: Tausende große Fische inklusive einiger riesiger Welse fallen über das vorher gekaufte Fischfutter her!
    Auf der Rückfahrt durchqueren wir Pai, um zum Landsplit zu kommen: auf dem Feld eines Bauers tauchten von einem zum anderen Tag Risse auf, die jedes Jahr größer und tiefer werden... Die sehr gastfreundliche Familie macht das beste aus ihrem nicht mehr bewirtschaftbaren Feld: gegen eine kleine Spende gibt es Kostproben der hiesigen Früchte und Säfte! Etwas weiter an derselben Straße wartet dann eine weitere Lokal-Attraktion: eine weit verzweigte Bambusbrücke erstreckt sich über die (im Moment leider trockenen) Reisfelder. Eric und Mel sind von diesem Anblick so ergriffen, dass sie die Brücke unter der Brücke auf der Brücke darstellen - (Brück)inception! Nach einem wohlverdienten Feierabendbier fahren wir durch die plötzlich einsetzende Dunkelheit zurück nach Pai und ziehen zusammen noch ein wenig durch die Bars.
    Für den nächsten Tag steht die Fahrt zurück nach Chiang Mai auf dem Programm - diesmal aber nicht im Shuttlebus, sondern auf dem Roller! Nach einem ausgiebigen Hostelfrühstück statten wir noch schnell dem weißen Buddha auf einem Hügel mit Blick über Pai einen Besuch ab, bevor wir die 762 Kurven in Angriff nehmen. Hoch, runter, links, rechts - die Eindrücke verschwimmen wegen der Strecke und der Ausblicke über die nordthailändischen Bergwelt! Nach zwei Stunden erreichen wir die Buatong-Wasserfälle, unser Zwischenziel: mit den weißen, blumenkohlförmigen Felsen sehen die nicht nur anders aus als alle bisherigen, sondern man kann wegen ihrer rauen Oberfäche ohne Probleme hinunter klettern oder sogar hinaufrennen, ziemlich witziges Gefühl!
    Eine Stunde Rollerfahrt später erreichen wir dann endlich Chiang Mai, schlendern ein letztes Mal über den Nachtmarkt und gehen mit gemischten Gefühlen ob der langen Fahrt nach Laos ins Bett...
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