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  • Day 144

    Luang Prabang, Laos

    April 13, 2018 in Laos ⋅ 33 °C

    Unser nächstes Ziel befindet sich in Laos und heißt Luang Prabang: ehemalige Königsstadt und umgeben von den laotischen Bergen. Die Fahrt von Chiang Mai aus gestaltet auch nicht ganz einfach: Bus 1 bringt uns zur Provinzstadt Chian Rai (nach stundenlangem Warten, weil der ursprünglich geplante Bus bereits ausgebucht ist), wo wir die Pause der Hitze geschuldet bei einer Eisschokolade in einem klimatisierten Cafe verbringen. In Bus 2 sind wir noch noch zu 5. - außer uns werden nur 3 andere Touristen bis über die Grenze nach Laos gebracht. Die Fahrt endet in Huay Xai, wo wir gehofft hatten, noch am selben Abend einen Nachtbus nach Huay Xai zu bekommen - doch leider ist der vor einer Stunde abgefahren. Wir lassen uns deshalb notgedrungen vom nächsten Hostelbesitzer hereinbitten, bevor wir halb im Wohnzimmer einer Familie mit Straßenstand ein gefühlt 20 Eier enthaltendes Omelett verputzen und das Ganze mit einer lokalen Bubble-Schwarztee-Variante hinunter spülen - nennen wir das mal einen "interessanten" Geschmack...
    Unser Plan für die weitere Fahrt am nächsten Morgen: Fastboat! In diesem nur 6 Personen beförderndem Rennboot dauert es nur 6 Stunden nach Luang Prabang, allerdings gibt es keine Sitze, für die Motorgeräusche braucht man Ohrstöpsel und trotz Motorradhelmen sterben bei Crashs regelmäßig Menschen - klingt nach Action! Leider kommt an diesem Tag keine ganze Bootsbesatzung zustande, weshalb wir auf den nächsten Nachtbus am Abend warten müssen... Wir vertreiben uns die Zeit mit Friseurspielchen, Filmklassikern, beinahe Darkroom-Massagebesuchen und dem schärfsten Papaya-Salat der Welt, der uns beide zu Tränen rührt! Dann endlich geht sie los, unsere Horrorfahrt: jeweils zwei Personen teilen sich ein 90 cm-Bett, indem wir nur halb aufeinander liegen können. Außerdem stoppt der Busfahrer ständig: weitere Laoten wollen ein- und aussteigen, mal gibt es Abendessen, dann wieder eine kurze Pinkelpause... Wir stehen definitiv mehr als wir fahren! Etwa in der Hälfte der Nacht dreht auch Leo zwecks Platzoptimierung mit dem Kopf nach vorne - und stößt sich diesen bei jedem Bremsmanöver am Bettende.
    Taufrisch, bemerkenswert ausgeschlafen (vorsicht Ironie) und voller Tatendrang checken wir im Hostel ein und buchen direkt die erste Tour zu den Kuang Si-Wasserfällen - ja, schon wieder (kurzer Einschub: die meisten Sehenswürdigkeiten in Südostasien gehören zu der heiligen Dreifaltigkeit Höhlen, Tempel und Wasserfälle)! Wird zwar irgendwann langweilig, ist aber definitiv ok, wenn sie so aussehen wie hier: über viele Kaskaden fließt das blaugrüne Wasser in immer neue Becken und bildet überall kleine Pools. Nach ein bisschen Planscherei gibt's noch schnell ein bisschen Habba Habba, bevor wir zurück zum Hostel gefahren werden und uns mit den Planungs-Widrigkeiten der vietnamesischen Grenze herumschlagen, zum Glück unterstützt von unserer wahnsinnig hilfsbereiten Hostel-Mama von der Rezeption. Dann bricht unsere deutsch-französische Reisegruppe mit Bier im Gepäck auf, um den Sonnenuntergang vom Tempel-Hügel mitten in der Stadt zu bewundern - leider bleibt der Mekong das einzig bewundernswerte, da man aufgrund des Rauchs in der Luft (überall, schon in Thailand ist Feld-Brand-Saison der Bauern) nur einige hundert Meter weit sehen kann und sich selbst die Silhouetten der umliegenden Berge nur erahnen lassen, von der Sonne am Horizont ganz zu schweigen... Anschließend würdigt ganz besonders Eric den schönsten Tempel von Laos bei einer kleinen Sightseeing-Tour durch das nächtliche Luang Prabang, bevor wir dem Abend ganz gemütlich in der Utopia-Bar mit Flussterasse, Liegeflächen und Kerzenschein bei dem ein oder anderen Beerlao ausklingen lassen...
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