Die berühmte Comuna 13 ist eine der insgesamt 16 Comunas in Medellín. Manche kennen die Gegend vllt. aus der Serie Narcos. Über Jahre hinweg war der Stadtteil Kriegsgebiet, in dem wechselnde Parteien um die Oberhand kämpften. Mit dem Terrorregime von Drogenkönig Pablo Escobar tobte auch in Medellín ein Bürgerkrieg zwischen Sicherheitskräften, rechten Paramilitärs und der linken Farc-Guerilla.
Die Comuna 13 zählte mit rund 43,5 Einwohnern auf 1000 m² zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Stadt, wobei die gesamte Anzahl der Bewohner hier aufgrund fehlender Meldungen wahrscheinlich jedoch wesentlich höher ist.
Noch in den 1980er Jahren litt der Stadtteil unter dem Medellín-Kartell und war bekannt geworden für blutige und tödliche Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Drogenbanden. Die Bedeutung des Medellín-Kartells war durch die starken sozialen Spannungen, große Klassenunterschiede, Arbeitslosigkeit und auch durch den anhaltenden Bürgerkrieg und durch große Gewaltbereitschaft in der Comuna 13 mit bedingt. Medellín verzeichnete damals mit mehr als 380 Tötungsdelikten auf 100 000 Einwohner die angeblich höchste Mordrate weltweit.
Heute hat sich die Lage durch Einfluss von Graffiti, Rap, Breakdance und Tourismus weitgehend entspannt. Für uns ist es ein spannendes Privileg mit unserem Guide - der noch heute mitten in der Comuna 13 lebt - hier unterwegs sein zu können. Diese Art Favela aus nächster Nähe zu sehen und auf den einst so unsicheren Wegen unterwegs zu sein, wirkt in der ein oder anderen Situation doch ein wenig befremdlich und unwirklich. Hier haben wir eine Erfahrung, die uns auch Einblicke in die dunkle, noch nicht so weit zurückliegenden Geschichte Kolumbiens gewährt.Read more