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  • Day 54

    Lagos, zum zweiten

    April 29, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 20 °C

    Gestern Abend kamen noch weitere Wohnmobile auf den Stellplatz und so standen heute morgen 10 Mobile auf dem Parkplatz . Das Mückenprogramm war deutlich reduziert, die Nacht erst warm, später ging es dann. Nach dem Frühstück habe ich mich zeitig nach Lagos aufgemacht, denn ich möchte mir, nachdem ich beim letzten Mal überwiegend in der Stadt war, auch noch den Küstenbereich ansehen. Also nicht den kilometerlangen Mela Praia im Osten sondern den Felsenabschnitt im Westen. Bis Lagos ist es auch nicht so weit, also los. In der Nacht sind ein paar Regentropfen gefallen und es ist kühl am Morgen, höchstens 20°, angenehm 😀. Auf dem Weg nach Lagos kommt aber schon die Sonne wieder raus und die Temperaturen steigen schnell. Zu früh gefreut, macht nix. Ich gewöhne mich so langsam an die Temperaturen. Ich parke in einem ruhigen Wohnviertel neben dem Zentrum von Lagos und gehe am Fluss vorbei zur Mündung. Man merkt den Unterschied zum letzten Besuch, es ist voller, mehr Urlauber, mehr Verkaufsstände, mehr Bootstouren etc. Jeder zweite spricht Deutsch oder Englisch, die Saison geht los. Die Küste ist ähnlich wie am Praia da Marinha, mit vielen tollen ockerfarbenen Felsformationen und dazwischen den kleinen Stränden. Oben tolle Aussichtspunkte und ein schöner Küstenweg mit vielen Holzstegen. Wie erwartet ist viel los heute, denn es ist Wochenende hier und langes Wochenende in Deutschland. Mit dem Flieger ist man in wenigen Stunden hier. Trotzdem verläuft es sich an den meisten Stellen und zum Ponta da Piedade raus wird es ruhiger. Ich gehe noch weiter raus bis zum Leuchtturm und dann noch ein ganzes Stück westwärts, wo nur noch wenig los ist. Irgendwann ändert sich hier abrupt die Küstenlinie. Die bunten und skurillen Felsformationen hören auf und es wechselt in eine eher weiß / gräuliche glatte Steilküste. Beides Kalkstein, aber unterschiedliche Farbe und unterschiedliche Form, interessant zu sehen, was die Natur hier erschaffen hat. Auf dem Weg zurück noch ein Eis und schwupps ist der Tag schon fast wieder rum. Zum Glück muss ich nicht unbedingt weiter und so lasse ich den Tag entspannt ausklingen. Im Laufe des Nachmittags geht ein angenehm kühler Wind und ich gehe nochmals zum Fluss und setze mich auf eine Bank. Herrlich in all dem Trubel einfach dazusitzen und den Leuten und dem Treiben auf dem Fluss zuzuschauen. Irgendwann gehe ich zurück, der Bus steht mittlerweile im Häuserschatten, im Wind einmal durchlüften und abkühlen lassen. So lässt es sich doch gut aushalten. Morgen geht es dann endgültig Richtung Norden, hat was von Abschied und Ende, denn damit komme ich der Heimat wieder ein Stück näher. Ich weiß aber, dass ich nicht im Sommer bei den Temperaturen und den dann vorherschenden Tourismusströmen hier sein möchte. Bin gespannt, ob ich noch den ein oder anderen Strand an der Westalgarve finde, den ich im Rahmen meiner Möglichkeiten als Camper erkunden kann. Wir werden sehen.Read more