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  • Day 7

    Trekking Tag 4 - von Bur nach Namrung

    April 10 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute wieder mal eine etwas kürzere Etappe :-)
    Aber immerhin eigentlich nur nach oben - sind jetzt in Namrung auf 2650 m über NN angekommen.

    Ich glaube, Badu wollte hier unbedingt anhalten, weil es hier ein "Fancy Hotel" gibt - wir sind auch im "Four Seasons Resort Namrung" abgestiegen.
    Ein Lächeln ist aber angebracht - auch wenn es wirklich ein deutlich besseres Hotel als in den letzten Tagen ist, ist es von einem "Four Seasons" Standard noch etwas entfernt.
    Aber das macht auch nichts - habe ein schönes Zimmer, mit privatem Bad, heisser Dusche und sogar einer westlichen Toilette, die ich in Nepal noch gar nicht gesehen habe :-)
    Also, unerwarteter Luxus hier.

    Aber erstmal zum Trek heute - man macht sich ja immer so seine Gedanken, was den Tag so prägt.
    Heute ganz klar, die deutlich stärkeren Einflüsse des tibetanischen Buddhismus.
    Es wird mein Tag der tibetanischen Stone-Carvings.

    WIr kommen immer wieder an ganzen Wänden mit Steinplatten, auf denen Bilder buddhistischer Gottheiten oder eben Schrifttexte oder Mantras abgebildet sind.
    Ich lerne sehr schnell, dass man immer "clockwise", also im Uhrzeigersinn an den kleinen Heiligtümern vorbeigehen sollte, um speziell gesegnet zu werden.

    Einzelne Gebetsmühlen gibt es auch immer wieder, aber da erwarte ich weiter oben in den Bergen noch viel mehr.
    Interessant war aber tatsächlich eine mit Wasser betriebene Gebetsmühle (die zwar aufgrund ihres Alters defekt war), aber deutlich anzeigte, dass sie immer im Uhrzeigersinn angetrieben wurde.
    Direkt daneben war eine kleine wasserbetriebene Steinmühle für Mehl - und die war tatsächlich noch in Gebrauch.

    Um die ersten Eindrücke der tibetischen Kultur noch weiter auszubauen, hatte ich tatsächlich die Möglichkeiten, mich von einem tibetischen Arzt (der wohl auch der Besitzer des Guesthouses war, in dem wir vormittags einen Tee getrunken hatten - und den Badu natürlich kannte).
    Er hat nur an beiden Armen den Puls lange gefühlt und mir die Diagnose ausgestellt, dass bei mir alles in Ordnung ist .-)
    Bei Badu hat er tatsächlich eine Erkältung und eine Allergie diagnostiziert (die er nicht kennen konnte, aber Badu tatsächlich bestätigt hat).

    Auf dem Weg nach Namrung kamen wir auch an einem "Organic Apple Garden" vorbei - auf 2550 m Höhe. (habe dann tatsächlich mal geschaut, wo in den Alpen die Baumgrenze verläuft :-), und von der sind wir hier rein vegetationstechnisch noch weit entfernt).
    Aber die machen hier alles richtig - neben frisch gepresstem "organic apple juice" gab es auch jede Menge Apfelgebäck, zu dem wir natürlich nicht Nein sagen konnten...
    War auch wieder lecker - hatte noch ein wenig Bedenken wegen des frischen Apfelsaftes, aber bisher (noch) alles gut.
    Auf jeden Fall habe ich mir die Apfelplantage angeschaut, ist noch ziemlich frisch angebaut - und hier blühen die jungen Apfelbäume auch gerade - wie gesagt auf 2550 m.

    Danach ging es auch schnurstracks nach Namrung. Beste Hotel am Platz - und wirklich gemütlich.
    Highlight hier für mich ist der Aufenthaltsraum mit einem Ofen, der heute abend dann richtig geheizt wurde, da es draussen wirklich schon recht frisch wird.

    Ein Thema, das mich noch beschäftigt und das ich noch etwas recherchieren will - auf dem gegenüberliegenden Berghängen wehen viele Gebetsfahnen. Ich habe danach gefragt und Badu hat meine Vermutung bestätigt, dass es sich um Begräbnisstätten handelt.
    Was mich etwas verwunderte war noch, dass die Verstorbenen in den Bergen oftmals einfach auch nur aufgebahrt werden, um dann auch von Geiern oder anderen Tieren als Nahrung zu dienen. Ich hatte schon davon gehört, hatte es aber hier nicht dem Himalaya zugeordnet.
    Also, etwas, das man nochmals nachschlagen sollte.
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