• Thomas Gintschel

Manaslu Circuit

Trekking Tour im Himalaya - jenseits der Standard-Routen Read more
  • Trip start
    April 4, 2024

    Ready to Rumble

    April 4, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach wirklich mehr als einem Jahr Vorfreude geht es jetzt gleich los.
    Rucksack und weitere Kleinigkeiten sind gepackt - der Flug liegt heute Nachmittag vor mir.
    Erstes Learning - in Nepal wird es auf Flexibilität ankommen.
    Gestern hat sich die Agency gemeldet, Travel Permits werden morgen besorgt und dann könnte es wohl auch direkt am Samstag losgehen - geplant war am Sonntag.
    Aber umso besser, lasse mich darauf ein - und freue mich darauf.
    ...mal sehen ob es so kommt - wie hat ein Kollege gesagt, "The Nepalese Way - Flexibilität ist Trumpf"
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  • Transit in Doha

    April 5, 2024 in Qatar ⋅ 🌙 23 °C

    Wow - der Flughafen hier in Qatar ist wirklich beeindruckend.
    War ja noch nie wirklich irgendwo auf der arabischen Halbinsel - außer einem Stopover irgendwann Mal in Dubai, aber Architektur und Opulenz ist schon wirklich beeindruckend.

    Klare Empfehlung auch für Qatar Airways - sogar in Economy sehr angenehmer Flug.
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  • Erste Eindrücke in Kathmandu

    Apr 5–6, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 26 °C

    Angekommen in Kathmandu - und ich bin ziemlich entspannt und happy.

    Schon der Anflug nach Kathmandu hat neben der aufgehenden Sonne erste Blicke auf den Himalaya zugelassen - auf der Karte im Flieger war auch der Manaslu ausgezeichnet, aber leider konnte ich den nicht zuordnen.

    Kathmandu Airport ist eher unspektakulär - relativ klein. Man hätte statt des Busses vom Flieger zum Terminal wahrscheinlich auch schneller laufen können - die Abwicklung war dann auch sichtlich entspannt.
    Angemeldetes Visa bezahlen, Aufkleber und Stempel in der Immigration abholen, dann schnell durch den Zoll und der Rucksack hat schon auf mich gewartet.
    Ehrlicherweise denke ich mir da immer in Asien, dass das meist deutlich schneller als bei uns in Frankfurt geht.
    (Da wartet man auch mal gerne 1.5 h auf seinen Koffer :-/)

    Nachdem ich mir noch eine nepalesische SIM Karte besorgt habe - spottbillig - hat mich mein Guide, Spitzname Babu (muss noch rausfinden, was das bedeutet), direkt am Ausgang abgeholt.
    Empfangen wurde ich mit einem sehr freundlichen und herzlichen Namaste und einem Blumenkranz - und ja, ich fand das zwar etwas sehr charakteristisch, aber habe mich trotzdem wirklich gefreut :-)
    (trotz mancher Kommentare auf meinen Whatsapp Status)

    Danach ging es ins Hotel, klein sauber, super aufmerksam alle und dort habe ich meinen Agenten getroffen.
    Wir sind die Route nochmals durchgegangen - und ich habe tatsächlich eine "private tour". Geht eigentlich gar nicht, da man auf dem Manaslu Circuit immer zu zweit sein muss - aber leider ist dann wohl meine Mitreisende gerade kurzfristig ausgefallen und kommt evtl. noch nach.

    Um aber die Kosten im Griff zu halten, hat mich mein Agent noch gefragt, ob ich nicht vielleicht mit dem öffentlichen Bus morgen auch zur Ausgangsstelle fahren könnte - statt des privaten Transports mit dem Jeep. Kommt mir gerade recht - ist sicherlich spannender und abenteuerlicher :-)
    Ist dann wohl eine Win-Win Situation.

    War wirklich ein witziges Gespräch - er war manchmal eher entschuldigend: "Manaslu Circuit ist sehr remote" "Kann sein, dass ich nicht immer ein privates Zimmer habe" "Das Essen in den Tea Houses ist meist mit den Familien und sehr basic"
    Musste ihm dann erst mal erklären, dass ich genau deshalb nicht auf den Annapurna oder den Everest Base Camp Trek gegangen bin.

    Am späteren Nachmittag ging es dann mal hier in die Gegend - und wie wohl in jeder asiatischen Stadt - auch in Kathmandu ist Verkehrschaos. Motorräder, Busse, Lastwagen, PKW, Fussgänger - alles durcheinander und ich glaube, es ist Linksverkehr. Mit Sicherheit kann ich es aber nicht sagen.... :-)

    Hier in Thamel (Stadtteil um die Ecke) ist eher Backpackerˋs Paradise. Man bekommt alles, was das Outdoor Herz begehrt - und noch viel mehr.
    Dafür aber auch jede Menge an Restaurant, Cafés, Terrassen-Bars,....
    Eher entspannte Gegend für den willkommenen Touristen.

    Mittags gab es auch die ersten Momoˋs - so etwas wie das Nationalgericht in Nepal. Die lokale Form von Gyozas, Jiaozi, Maultaschen - aber ziemlich lecker mit scharfem Dip und den unterschiedlichen Füllungen.

    Der erste Tag macht schon mal Lust auf mehr - und ich fühle mich auch richtig angekommen - und auch schon etwas entspannt :-)
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  • Und der erste Abend in Kathmandu

    April 5, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 20 °C

    Der Abend heute war mit einem Welcome Dinner mit Baby, einem Guide geprägt.

    Kurz vorher konnte ich mal noch direkt ein lokales Bier testen - Sherpa Brewery, Red. War recht lecker - nur die Chips dazu waren durchaus höllen-scharf.....
    Wahrscheinlich um den Durst anzuregen.
    Fun Fact: Von Sherpa Brewery gab es auch ein "Kolsch" - was das wohl sein könnte :-)
    Und von der anderen lokalen Brauerei gab es tatsächlich ein "Dunkelweizen" auf der Karte - das war leider aus, sonst hätte ich das probiert..

    Danach gab es nepalesisches Abendessen - Dhal Bhat und Momos. Babu hat zugesagt, dass das Dhal Bhat uns wohl begleiten wird - und in den Bergen noch viel schmackhafter und würziger ist. Freue mich darauf.

    Learning des Tages - halte Dich vom lokalen Reis-Schnaps fern. Der ist genau so gruselig wie der Bai Jiu (Reis-Schnaps) in China.
    Da lobe ich mir doch einen guten Gipfel-Schnaps Zuhause - die alte Pflaume macht definitiv mehr her.

    Als kultureller Hintergrund gab es auch Tanzaufführung - da zeigt sich wirklich, dass es toll ist, wenn Du mit einem Local unterwegs bist. Babu konnte die Tänze auf die Frau Shivas zurückführen, und das dann kulturell einordnen.

    Morgen geht es tatsächlich jetzt mit dem Bus nach Soti Khola, was der Ausgangspunkt unseres Treks ist - geht bereits um halb sieben hier los. Bin gespannt.
    Babu ist nicht so Happy, dass wir mit dem Bus fahren statt mit dem Jeep - aber ist jetzt so entschieden :-)
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  • Off to Soti Khola

    April 6, 2024 in Nepal ⋅ ⛅ 16 °C

    ...und los geht es zum Ausgangspunkt unseres Treks.

    Wir starten am größten Bus-Bahnhof Nepals. Wie erwartet sind die Busse natürlich abenteuerlich - but I like ;-)

    Die Fahrtdauer wird irgendwo zwischen 8 und 12 Stunden angegeben. Wir lassen uns einfach darauf ein.
    Ich freue mich eher darauf, es hautnah mitzubekommen.

    Mal sehen, wie es dann nach 12 Stunden Fahrt über holprige Straßen sein wird ;-)

    ...and off we go.
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  • 200km, 11,5 h - und unzählige Eindrücke

    Apr 6–7, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 11 °C

    Long Day, Long Drive...

    Hätte es ja nicht gedacht, aber wir haben tatsächlich für die gut 200 km knapp 11.5 h gebraucht.
    Wie hat Marco so nett kommentiert - ist fast wie auf der A8 zu den besten Zeiten.
    ...nur sind da die LKWs nicht so bunt - und hier fehlen all die tollen Mercedes - Fahrzeuge.

    Aber gerechtfertigt wäre nur die G-Klasse gewesen - Martina hätte ihren Spass gehabt ;-)

    Obwohl Babu ja eigentlich den privaten Jeep bevorzugt hätte, habe ich ihn dann doch zum Perspektivenwechsel gebracht (Danke an Be!) - mit dem Jeep hätten wir vieles nicht in der Form erlebt.

    Klar - wir wären auch in eine der tollen Raststätten am Wegesrand eingekehrt (Dhal Bhat wird mein Favourite - und irgendwann schaffe ich es auch, mit den Fingern zu essen wie die Locals);
    klar hätten wir auch rausgefunden, dass es tatsächlich Links-Verkehr hat und hätten wahrscheinlich auch an der einen oder anderen Sehenswürdigkeit kurz angehalten.

    Aber das ganze Feeling wäre verloren gegangen.
    Ging ja schon mit der OnBoard Musik im Bollywood Stil los, dann im OnBoard Entertainment getoppt wurde, vom Sarangi Musiker (nepalisisches traditionelles Saiteninstrument - @Doris und Reiner - next Level für Euch mit Tuba und Klarinette).
    Dann gab es auch immer mal was fürs leibliche Wohl - OnBoard Dining sozusagen. Die Wassermelonen, die geschnitten gereicht wurden, die Gurken in Hälften mit grüner Chili-Soße.

    Also, es war einfach immer etwas geboten - die 200 km sind praktisch wie im Flug vergangen.
    Naja, ist schon etwas geschummelt - am Ende wurde es mit den langen Beinen schwierig, vor allem da die Strasse eigentlich wirklich nur ein besserer steiniger Waldweg war.
    Das wurde dann auch ganz schön scary...
    Sagen wir mal so, ich war froh, dass ich links sass auf der "Bergseite" und nicht rechts mit direktem Ausblick in die Schlucht unter uns.
    ...das wäre mit der G-Klasse sicherlich Spass, aber wir haben das mit einem BUS gemacht....

    Am Ende sind wir "Ausländer" dann aus dem Bus gestiegen und hatten irgendwie das gleiche auf den Lippen - "Thank god, we are still alive"

    Apropos Flexibiität - mein Guide hat heute dann mal kurzerhand entschieden, bis zum Ende der Strasse nach Machha Khola zu fahren. Gibt uns einen zusätzlichen Tag in den Bergen - habe nichts dagegen.

    Gerade noch ein Ausklang mit einem regionalen Bierchen - Gorkha Strong - läuft....
    Haben wir uns irgendwie auch verdient

    Und morgen gehts auf den Trek - also nur zu Fuss die nächsten 14 Tage. Freue mich.

    Vielleicht aber auch eine etwas nachdenkliche Notiz:
    Bei der Fahrt durch das Land sieht man natürlich auch nicht nur die schönsten Seiten- es gibt auch viel Armut, leider auch viel Müll, Kinder (wenn ich es richtig interpretiert habe), die im Strassenbau arbeiten (oder vielleicht auch nur helfen).
    Das macht manchmal schon auch sehr nachdenklich...
    Etwas, was ich mir auch mitnehmen werde
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  • Erster Trekking-Tag startet gemütlich

    April 7, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute geht es sehr entspannt los - wir haben Zeit ;-)

    Um mich herum aber relativ viel Geschäftigkeit - eine grosse Gruppe Deutscher, die nach Kathmandu aufbrechen - sie waren ca 10 Tage in einem Kloster hier in der Gegend;
    Eine Gruppe Taiwanesen, die in Richtung Tsum Valley gehen werden - konnte tatsächlich mein Chinesisch wieder mal auspacken

    Habe auch schon eine neuen Freund gefunden - hat sich aber wieder verkrümelt. Kommt wahrscheinlich erst wieder, wenn es Frühstück für mich gibt :-)

    Aber der Tag startet schon Mal gut mit einem Masala Milk Tea - schon lecker...
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  • Trekking Tag 1 - Machha Khola nach Yaru

    Apr 7–8, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 12 °C

    Wie gesagt - der Trekking Tag begann eher gemütlich.
    Sind gegen 8.30 Uhr nach dem kritischen und wichtigen Start-Selfie aufgebrochen - und hatte Babu dann später auch noch erzählt, dass das eher 1-2 Stunden nach unserer normalen Zeit ist :-) Mal sehen wie die nächsten Tage noch so laufen.

    Dennoch ging es los - erstmal auf unserer Buckelpiste entlang, die den Namen Strasse nicht verdient, ab Machha Khola auch nur für Jeeps (und Trucks) befahrbar ist - naja, war sie vorher auch nicht, aber die Busse enden zumindest in Machha Kohla...

    Erstes "Learning of the Day" von unserem Guru Babu - "Slowly and steady - and drink enough" (Water hätte er noch hinzufügen sollen :-))

    Aber er hatte verdammt recht - war eigentlich Anfangs ein entspannter Spaziergang, aber die Temperatur (bis zu 30 Grad) und die Luftfeuchtigkeit haben zugeschlagen - irgendwie hatte man relativ leicht das Gefühl der De-Hydrierung nach und nach.
    Aber Babu hat auf ausreichend Pausen und Wasser geachtet
    Zeigt sich aber wirklich, wie schwer uns das immer fällt, wenn wir selbst unterwegs sind - da sind wir nicht gut drin...

    Direkt zu Beginn für mich ein kleiner Gänsehaut-Moment. In der Ferne konnte man die Gipfel des Ganesh Himal (d..h. bei uns Ganesh II) erkennen - nur ganz, ganz entfernt, aber schon dieser 7000er hat irgendwie Eindruck gemacht.
    Es fühlt sich hier alles auch irgendwie eine Dimension größer an - der Fluss, die Taleinschnitte, die großen Steinblöcke im Fluss,...
    wirklich sehr beeindruckend - und wir sind noch gar nicht richtig in den Bergen.

    Irgendwann kamen wir nach Tatopane - kleiner Ort, oder vielmehr gefühlt 7 Hütten, aber bekannt für seine heissen Quellen.
    Gute Idee, aber da sind wir schnell dran vorbei - da eine ganze Gruppe Nepali Frauen im Pool gebadet haben.

    Gab es dann eben ein Kaltgetränk nebenan :-)

    Zum Mittagessen sind wir in Dhovan eingekehrt - auch spannend. Babu kannte wohl die Besitzer eines kleinen Teahouses. Manchmal erscheint es, dass hier irgendwie alle verwandt sind....
    Aber er hat sich hier mal als Multitalent bewiesen - er hat direkt mit Familienanschluss gekocht.
    Babu - Guide, Teacher, Historian, Waiter, COOK :-)

    Und diesmal gab es tatsächlich gebratene Nudeln mit Gemüse und Ei für mich - kein Dhal Bhat. (das gibt es heute abend wieder)

    Da wir aber wirklich noch nicht weit gelaufen sind, haben wir beschlossen weiterzugehen und sind in dem Fluss weiter gefolgt und in einem kleinen Teahouse auf einer Anhöhe ein paar Kilometer weiter abgestiegen - wo Babu natürlich auch die Besitzer kannte :-)

    Besonderheit hier - wir sind die einzigen Gäste und ich habe die "Suite" auf einem Stein bezogen....
    Angepriesene Vorzüge - "Close to Toilet and Shower" - von der Dusche stelle ich Euch mal ein Bild ein. Könnt Ihr Euch gerne einen eigenen Eindruck des Vorteils machen.

    Spass am Nachmittag hatten wir dann noch mit den ersten Flugversuchen mit der Drohne (verboten in Nepal - aber wo war die letzte Polizei-Station nochmals??? :-))
    Babu und der "Landlord" hier wollten die Videos auch gleich haben - wahrscheinlich für ihre Website.
    (Randbemerkung: Ich bin immer noch beeindruckt, dass es hier überhaupt Netz gibt)

    Bei aller Einfachheit, die uns ja manchmal etwas schmunzeln lässt - es ist toll hier, fühlt sich wirklich sehr entspannt an und ich scheine auch glücklich und zufrieden zu sein :-)

    ...freue mich auf einen entspannten Abend mit Dhal Bhat (diesmal mit "mutton" - was war mutton nochmals???, Hey Google....) und auf den morgigen Tag.
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  • Yaru - stormy night

    April 8, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ 7 °C

    Heute Nacht hat es dann doch ziemlich geblasen - wirklich eine stürmische Nacht. Der Wind hat immer wieder an meiner Suite auf dem Felsen gezerrt und ich hatte gehofft, dass das Dach nicht weg fliegt ;-)
    Aber alle heile geblieben.

    Heute morgen dafür mit einem weiteren Blick auf schneebedeckte Gipfel belohnt.
    ...und mein neuer treuer Freund hat auch schon auf mich gewartet ;-)

    Heute gehen wir wahrscheinlich bis Philim - so 6-7 h - slowly and steady - and drink much ;-)

    ...und heute sehr lokales nepalesisches Frühstück - meine Ernährungsberaterin wäre wahrscheinlich sehr angetan - Bohnen als Proteinquelle und ein/zwei Eier dazu als Eiweißquelle für den Tag ;-)
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  • Trekking Tag 2 - von Yaru nach Philim

    Apr 8–9, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 11 °C

    Nach dem Sturm von gestern nacht sind wir alle wohlbehalten heute morgen losgekommen - aber man merkt schon, wie fragil die Infrastruktur am Ende ist.
    Heute morgen gab es eben keinen Strom in Yaru - die Menschen stellen sich aber darauf ein, gekocht wird mit Gas und Holz, Licht braucht man morgens nicht - und Internet ist tatsächlich auch nicht sooo wichtig.

    Durch's Flussbett ging es Richtung Jagat - erste Herausforderung des Tages: Überquerung des Seitenflusses auf einigen Steinen. Ging aber eigentlich relativ problemlos - der Deutsche unter uns hatte natürlich auch noch seine Stöcke zur Unterstützung.
    Witzig - angeblich sind alle Deutschen mit Wanderstöcken unterwegs. Ob das ein Vorurteil ist?

    In Jagat kam dann direkt die erste Bewährungsprobe für meinen Guide - wir mussten uns auf der Police Station anmelden, da wir jetzt dann den Nationalpark Manaslu betreten - und eigentlich sind nur Gruppen größer zwei vorgesehen. Sind ja zu dritt, aber richtig zählt das nicht....
    Meine "Mitreisende" ist leider offiziell krank zurück geblieben und musste umkehren :-)
    ...aber alles gut gegangen.

    In Jagat wird tatsächlich auch Fussball gespielt - sowohl im "City Center" als auch auf dem Bolzplatz im Flussbett ausserhalb, von dem die Tore noch zeugen :-)

    Für uns ging es weiter nach Philim - mal wieder über Hängebrücken, die diesmal tatsächlich auch ein wenig Herausforderung gekostet haben, da sie irgendwie verdächtig nach links geneigt war und mit Holzblanken verstärkt waren - das wäre sicherlich die eine oder andere Herausforderung für meine "Fellow Wanderer" in Europa geworden :-)

    Heile in Philim angekommen fühlte sich das auch komisch an - eigentlich das Tagesziel, Ankunft kurz vor 13 Uhr. Von Slow und Steady weit entfernt :-)
    Da fällt es dem wohl doch eher ambitionierten Bergwanderer (100 km in 24 h Herausforderung lässt grüßen) in mir schon sehr schwer, Geduld zu beweisen und den Nachmittag in Ruhe zu genießen.

    Babu und ich - und einige andere Reisenden - haben dann tatsächlich auch etwas Hin und Her überlegt, ob wir noch weitergehen wollen.
    Leider war dann auch Regen angekündigt - hat auch ein paar Tropfen geregnet - und die nächsten kleineren Orte sollen wirklich sehr basic sein.
    Also, gemeinsamer Entschluss - wir bleiben für die Nacht in Philim. Vorteil: Luxury Room mit Private Toilet :-)
    (Hartgesottene dürfen dann auch mal zu den Bildern vorscrollen :-) - andere blättern drüber hinweg)

    Und wir bleiben beim Perspektiven-Wechsel (nochmals wieder ein Dankeschön an Be :-))
    Ohne die Pause heute nachmittag hier hätten wir uns Phiilim und den örtlichen Tempel nicht angeschaut.

    Haben den Nachmittag genutzt, einen kleine Runde durch die "Altstadt" zu drehen - hier stehen tatsächlich noch klassische Häuser der lokalen Ethnie - komplett aus einzelnen Bruchsteinen gebaut, inkl. EIndeckung.

    Viele Häsuer wurden aber leider während des Erdbebens in 2015 zerstört, dessen Epizentrum hier ganz in der Nähe liegt.
    Die neu aufzubauenden Häusern wurden zwar von der Regierung (oder ausländischen Hilfsorganisationen) unterstützt, mussten aber neuen Regelungen entsprechen.
    Das sieht man natürlich auch im "Stadt"bild.

    Auch der Tempel wurde zerstört und wird gerade neu aufgebaut. Die ersten Verzierungen sind bereits angebracht.
    Interesant war, dass wir mit einer alten Frau, die wohl den Tempel betreut, auch die Heiligtümer anschauen konnten, die aktuell nebenan in einer Hütte untergebracht werden.

    Also, doch ein guter Ausflug - ohne den Stopp hier, hätten wir das nicht sehen können.

    ...und morgen soll es fordernder werden ;-)
    Ambition on...
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  • Kurzer Nachtrag für den Abend

    April 8, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 5 °C

    ...ganz schön frisch geworden - sind jetzt auch auf knapp 1600 m.

    Am Abend noch über die Brauereikultur in Deutschland und insbesondere in Franken diskutiert.
    Beim Rauchbier aus Bamberg sind die Nepalesen dann ausgestiegen ;-)

    Aber ich habe ihnen dann zumindest noch ein "Radler" serviert - oder Alsterwasser. Das kann man hier auch so schön einfach mischen.
    Babu war recht angetan - Partac blieb lieber bei seinem Glas Reisschnaps.

    Jetzt kommt dann noch die nächste Hürde, ob ich das "Gipfel-Radler" noch eingeführt bekomme ;-)

    Gute Nacht!
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  • Auf in den Dschungel ;-)

    April 9, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ 5 °C

    Babu meinte heute, dass es in den Dschungel geht - ich glaube eher, dass es ein Pinienwald ist.

    Aber freue mich darauf.

    Auf jeden Fall ist schon Mal mehr Schatten auf dem Weg und wir sind durch Schachtelhalm-Wälder gegangen.

    ...ein schöner Tag steht vor uns.
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  • Trekking Tag 3 - von Philim nach Bur

    Apr 9–10, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    ...heute dann doch ein etwas fordernder Tag - Babu hat mich laufen lassen.
    Am Ende waren es dann 22 km, mehr als 1200 Hm nach oben und einige wieder nach unten - und wir sind jetzt auch über 2000 M über NN angekommen.
    OK - nicht so viel, heisst dann auch, dass wir noch gut 3000 m nach oben vor uns haben werden, bevor wir über den finalen Pass gehen.
    Am Ende sind wir nur so weit gelaufen, da die letzten beiden Guesthouses den Ansprüchen von Babu nicht entsprachen - hat uns dann eigentlich noch knapp 1.5 h gekostet :-) - das eine war zu voll (ok, 7 andere Gäste), das andere war zu "basic" (okayyyy, wie war das mit dem Luxury Zimmer bisher)

    Aber zuallererst mal ein riesiges Kompliment an Pactar, unseren Träger, der unbeirrt einen Teil meiner Klamotten und seine Sachen vor sich hin in einem Duffel-Bag auf dem Rücken, mit eine Tuch um den Kopf oder die Schultern trägt.
    Angeblich trägt er oftmals doppelt so viel, aber mit seinen bestimmt über 40 Jahren macht er das super - er ist eigentlich immer einen Schritt hinter mir, oder manchmal auch vor mir, falls es doch mal "slow and steady" nur noch geht :-)
    Wirklich beeindruckend...

    Der Tag sollte ja ein "Dschungel-Tag" werden - naja, Dschungel war es nicht wirklich, aber die Vegetation hat sich schon deutlich verändert. Sind lange Zeit durch Schachtelhalm- und Pinien-Wälder gewandert, haben immer wieder Blüten gesehen, hatten auch die ersten Affensichtungen (witzigerweise erst am finalen Ort für die Übernachtung) und waren auch immer wieder mal im Schatten unterwegs.

    Aber es war ein richtig toller Hiking Tag - heute keine Strasse mehr, die haben wir weit hinter uns gelassen (komme gleich noch dazu), es ging auf einsamen Pfaden immer wieder rauf und runter, an Felswänden vorbei.
    Nur der Wasserfall, unter dem ich duschen wollte, hat gefehlt.

    Highlight für mich waren die vielen Hängebrücken, die wir immer wieder überqueren mussten und die gefühlt dutzenden Maultier-Karawanen mit gefühlt hunderten Maultieren, die an uns vorbeigezogen sind oder die uns überholt haben.
    Aber dazu mache ich heute mal einen Extra-Footprint gleich noch.

    Erster Nachdenker für heute:
    Bau der Straße hier im Tal. Diese wird aktuell nach Philim gerade noch auf der einen Talseite gebaut.
    Einerseits gut, da mit der Anbindung an die Infrastrutkur sicherlich auch an Mass an Wohlstand, besserer Zugang zu Bildung und Ausbildung oder auch medizinischer Versorgung kommen wird, andererseits aber irgendwie auch wirklich schade, da dieses Tal hier noch so wahnsinnig unberührt ist - weit weg vom Trubel des Annapurna Circuit oder des Everest Base Camp.
    Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die nepalesische Regierung auf die Möglichkeiten und den Erhalt des sanften Tourismus besinnt und hier vieles noch so remote bleiben kann, wie es gerade ist.

    Apropos Nachhaltigkeit:
    Learning of the Day von meine Teacher Babu - Nepal gewinnt anscheinend elektrische Energie rein aus Wasserkraft (so zumindest seine Aussage) - macht wohl im zweit-wasserreichsten Land der Erde auch Sinn.
    Spannend deshalb, da wir auch heute an einer Micro-Hydro-Electric Powerstation vorbei gekommen sind.

    Ist auch wirklich notwendig - hier am Abend hatten wir tatsächlich zum ersten Mal Schwierigkeiten mit Strom - und Internet.
    Der Ort, in dem wir sind, hat erst ab 18 Uhr Strom - und da es heute wohl noch irgendein technisches Problem gab, kam der Strom - by chance - auch erst nach 19 Uhr.
    Naja, geht man auch entspannt mit um.

    Dafür gab es aber tatsächlich eine gas-betriebene warme Dusche - ein Highlight for tha Day.

    Und wir hatten Spass beim Abendessen vorbereiten - aber auch da mache ich einen eigenen Footprint :-)

    Gerade ist der Strom wieder mal ausgefallen - sitze also mit Stirnlampe beim Tippen.

    Die Jungs hier vom Bur Guest House hatten aber auch ihr bestes versucht, um sowohl Strom als auch den Internetzugang zum Laufen zu bringen - wahre Magier ;-)
    Am Ende reichte es zumindest dazu, ein paar WhatsApp Nachrichten rauszubringen.

    Die Footprints für heute werde ich aber erst morgen rausbekommen - vielleicht :-)

    Ach ja, beim Bilderanschauen noch einen Nachtrag gefunden:
    Das Konzept des Gipfelradlers setzt sich schon durch - Babu hat direkt vor der letzten Ortschaft gefragt, ob wir wieder was mischen können :-)
    Mussten aber böse tricksen - statt Sprite gab es Mountain Dew, wilde Mischung ....
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  • I LIKE SUSPENSION BRIDGES

    Apr 9–10, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    ...und Maultier-Karawanen

    Hatte ja vorhin im anderen Footprint schon geschrieben, dass es heute mein Tag der Hängebrücken wurde - und der Maultier-Karawanen.

    Wir sind so viele Hängebrücken heute gegangen - niedrige, hohe, lange, kurze, meist eher wackelige und auch angeschlagene.
    Kann ab und an durchaus nachvollziehen, dass der oder die eine oder andere Respekt davor hat .- ich mag sie.

    Und dann auch noch in Kombination mit Maultier-Karawanen ("Die Karawane zieht weiter, der Sultan bleibt da...")

    Wirklich beeindruckend, wie viel hier mit Maultieren transportiert wird - ist aber wohl wirklich das einziger Transportmittel hier im Tal - ausser man trägt die Sachen auf dem Rücken selbst.

    Wir sind heute wirklich an Dutzenden Maultier-Karawanen vorbeigekommen und diese Tiere sind ja mal richtig auf ihren Job fokussiert - die kennen kein Pardon, wenn sie an Dir vorbei wollen - und Angst vor Hängebrücken - keine Spur....

    Am Ende kam es dann auch immer mal wieder zum Stau - fühlt sich tatsächlich etwas wie auf der A8 bei Pforzheim an.
    LKWs in einer Reihe ersetzt durch die Maultiere, das Hupen ersetzt durch das Gebimmel der Glocken, die Abgase ersetzt - naja, darf sich jeder mal seine eigenen Gedanken machen.
    Und Du solltest als "Autofahrer" tunlichst darauf achten, dass Du nicht zwischen die LKWs kommst - da kommst Du nicht mehr raus...

    Der Tipp von Badu ist auch Gold wert - immer auf der Bergseite bleiben, wenn die Maultiere an Dir vorbeiziehen - die kennen keine Gnade.
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  • Kulinarische Erlebnisse

    April 9, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    Neben all den tollen Hängebrücken als auch den Maultier-Karawanen war der Tag noch von "kulinarischen" Highlights geprägt.

    Begonnen hat es schon mit dem Mittagessen in einem kleinen Teahouse mitten im Niemandsland.
    Da wir nicht genau wussten, wie frisch die Zutaten sind, haben wir uns für mich für das vegetarische Dhal Bhat (welche Überraschung :-)) entschieden.

    Das besondere heute war aber tatsächlich die Zubereitung über offenem Feuer - das hatten wir in der Version auch noch nicht.

    Witzigerweise haben Badu und Pactar noch Hühnchen dazu bestellt - was dann sogar noch ganz frisch zubereitet wurde
    ....und das durfte ich dann auch noch probieren: Es war wahrscheinlich das beste Huhn, dass ich seit langer Zeit gegessen habe - mit einer leichten Note von Knoblach, Curry, Chili, Koriandersamen, vielleicht noch etwas Ingwer und dann leicht angeräuchert.
    Mega lecker....

    Zum Nachtisch konnte ich mich aber glücklicherweise vom Reiswein fern halten - habe mir aber dafür die Destille im Hinterhof angeschaut.
    @Markus, falls Du mal einen neuen Job brauchst - die suchen hier immer wieder ausgebildete Weinbauern und Schnapsbrenner :-)

    ...und da das mit dem Hühnchen heute mittag so ein Volltreffer war, wollte Badu wohl seinen Wunsch wahr machen, mit der seit zwei Tagen immer wieder kommt - ein frisches "Mountain-Chicken" besorgen und frisch zubereiten.
    Und das hat er dann auch wahr gemacht :-) - seht selbst in den Bildern...

    Und auch das war wieder sehr lecker - sie waren gnädig und haben mir die Stücke primär ohne Knochen gegeben und die Innereien extra gekocht, aber die Würze und die Schärfe waren wieder ein Volltreffer.

    ...aber es war wohl auch das frischeste Huhn, das ich jemals gegessen habe - außer vielleicht bei meiner Oma ;-)

    ...und damit einen schönen Abend.

    Leider gehen die Nachrichten erst morgen raus, aber da ich gerade auch im Dunkeln sitze, klappt das leider auch nicht anders :-)
    (und soll da eben so sein.)
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  • Morgenroutinen

    April 10, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ -4 °C

    Langsam schleicht sich sowas wie eine Morgenroutine ein.

    Irgendwie wache ich schon immer vor dem Wecker irgendwann zwischen halb sechs und sechs auf.
    Es ist schon noch frisch am Morgen und man bleibt auch Mal gerne in der Bettdecke gewärmt liegen, hört den Geräuschen um einen herum zu und merkt, wie es langsam heller wird und die Sonne aufgeht.

    Irgendwann muss man aber doch raus und die Morgentoilette erledigen - meist unter eiskaltem Wasser.
    Positive dabei - man kann schon mal die Aussicht genießen.

    Danach geht es an Packen des Rucksacks und der Taschen, die Packsäcke müssen verdichtet werden und der ganze Kram wieder sortiert.
    Die Füße werden getaped und an der einen oder andere beanspruchten Stelle gibt es etwas Pantenol Creme ;-)

    ...und dann geht es vor's Guesthouse und der Tag startet mit einem Masala Milk Tea.

    ...und alles in seinem Tempo mit viel Ruhe - ein schöner Nebeneffekt.
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  • Trekking Tag 4 - von Bur nach Namrung

    April 10, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute wieder mal eine etwas kürzere Etappe :-)
    Aber immerhin eigentlich nur nach oben - sind jetzt in Namrung auf 2650 m über NN angekommen.

    Ich glaube, Badu wollte hier unbedingt anhalten, weil es hier ein "Fancy Hotel" gibt - wir sind auch im "Four Seasons Resort Namrung" abgestiegen.
    Ein Lächeln ist aber angebracht - auch wenn es wirklich ein deutlich besseres Hotel als in den letzten Tagen ist, ist es von einem "Four Seasons" Standard noch etwas entfernt.
    Aber das macht auch nichts - habe ein schönes Zimmer, mit privatem Bad, heisser Dusche und sogar einer westlichen Toilette, die ich in Nepal noch gar nicht gesehen habe :-)
    Also, unerwarteter Luxus hier.

    Aber erstmal zum Trek heute - man macht sich ja immer so seine Gedanken, was den Tag so prägt.
    Heute ganz klar, die deutlich stärkeren Einflüsse des tibetanischen Buddhismus.
    Es wird mein Tag der tibetanischen Stone-Carvings.

    WIr kommen immer wieder an ganzen Wänden mit Steinplatten, auf denen Bilder buddhistischer Gottheiten oder eben Schrifttexte oder Mantras abgebildet sind.
    Ich lerne sehr schnell, dass man immer "clockwise", also im Uhrzeigersinn an den kleinen Heiligtümern vorbeigehen sollte, um speziell gesegnet zu werden.

    Einzelne Gebetsmühlen gibt es auch immer wieder, aber da erwarte ich weiter oben in den Bergen noch viel mehr.
    Interessant war aber tatsächlich eine mit Wasser betriebene Gebetsmühle (die zwar aufgrund ihres Alters defekt war), aber deutlich anzeigte, dass sie immer im Uhrzeigersinn angetrieben wurde.
    Direkt daneben war eine kleine wasserbetriebene Steinmühle für Mehl - und die war tatsächlich noch in Gebrauch.

    Um die ersten Eindrücke der tibetischen Kultur noch weiter auszubauen, hatte ich tatsächlich die Möglichkeiten, mich von einem tibetischen Arzt (der wohl auch der Besitzer des Guesthouses war, in dem wir vormittags einen Tee getrunken hatten - und den Badu natürlich kannte).
    Er hat nur an beiden Armen den Puls lange gefühlt und mir die Diagnose ausgestellt, dass bei mir alles in Ordnung ist .-)
    Bei Badu hat er tatsächlich eine Erkältung und eine Allergie diagnostiziert (die er nicht kennen konnte, aber Badu tatsächlich bestätigt hat).

    Auf dem Weg nach Namrung kamen wir auch an einem "Organic Apple Garden" vorbei - auf 2550 m Höhe. (habe dann tatsächlich mal geschaut, wo in den Alpen die Baumgrenze verläuft :-), und von der sind wir hier rein vegetationstechnisch noch weit entfernt).
    Aber die machen hier alles richtig - neben frisch gepresstem "organic apple juice" gab es auch jede Menge Apfelgebäck, zu dem wir natürlich nicht Nein sagen konnten...
    War auch wieder lecker - hatte noch ein wenig Bedenken wegen des frischen Apfelsaftes, aber bisher (noch) alles gut.
    Auf jeden Fall habe ich mir die Apfelplantage angeschaut, ist noch ziemlich frisch angebaut - und hier blühen die jungen Apfelbäume auch gerade - wie gesagt auf 2550 m.

    Danach ging es auch schnurstracks nach Namrung. Beste Hotel am Platz - und wirklich gemütlich.
    Highlight hier für mich ist der Aufenthaltsraum mit einem Ofen, der heute abend dann richtig geheizt wurde, da es draussen wirklich schon recht frisch wird.

    Ein Thema, das mich noch beschäftigt und das ich noch etwas recherchieren will - auf dem gegenüberliegenden Berghängen wehen viele Gebetsfahnen. Ich habe danach gefragt und Badu hat meine Vermutung bestätigt, dass es sich um Begräbnisstätten handelt.
    Was mich etwas verwunderte war noch, dass die Verstorbenen in den Bergen oftmals einfach auch nur aufgebahrt werden, um dann auch von Geiern oder anderen Tieren als Nahrung zu dienen. Ich hatte schon davon gehört, hatte es aber hier nicht dem Himalaya zugeordnet.
    Also, etwas, das man nochmals nachschlagen sollte.
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  • Leaving Four Seasons Resort

    April 11, 2024 in Nepal ⋅ ⛅ -5 °C

    ...mit ein klein wenig Wehmut verlassen wir gleich unser Luxus-Resort - das Four Seasons in Namrung

    Ich gestehe, dass es auch gut tut, ein grosses Bett zu haben, eine heisse Dusche am Zimmer und sogar eine westliche Toilette :-)

    Nur recht frisch war es - da hat dann die warme Decke schon gut getan...

    Heute geht es nach Syalagoan - oder wohl in der Kurzform nach Syala.
    Da übernachten wir dann auf über 3500 m.
    Geplant ist, dass wir da dann zwei Nächte bleiben und einen Ausflug auf einen Aussichtspunkt Richtung Manaslu machen. Wohl über 5000 m.

    Ich gestehe, dass ich durchaus etwas Respekt habe. Uns kommen auch immer wieder Trekker entgegen und das zeugt eher dafür, dass es ihnen nicht gut ging, denn eigentlich ist der Trek eine "One Way Street" und es gibt auch nicht so viele Touren links und rechts, die man zusätzlich machen könnte, um dann wieder umzukehren.
    Aber mal keine Sorgen - wir gehen ja langsam in die Höhe - "slow and steady"
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  • Trekking Tag 5 - von Namrung nach Shyala

    Apr 11–13, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ -2 °C

    Nach der Verabschiedung von unserem 5 Star Resorts ging es eigentlich schnurstracks weiter nach oben.
    Ziel für den heutigen Tag ist Shyala auf ca 3500 m über NN.

    Das ist eine Ecke weiter, als viele der Trekker gehen, da sie oftmals bereits in Lho bleiben, um sich langsamer an die Höhe zu gewöhnen - aber da wären wir Mittags schon wieder am Ziel gewesen, deshalb ging es weiter nach Shyala, da das auch ein guter Ausgangspunkt für einen "Ausflug" jenseits des Treks ist zu einem Aussichtspunkt mit direktem Blick auf den Mount Manaslu - dem Namensgeber unseres Treks.

    Shyala ist jetzt dann auch schon eingerahmt von 7000er und 8000er - leider hüllen die sich gerade noch in Wolken.

    Der Tag heute stand unter dem Motto - Höhe und Höhenvergleiche.
    Wir sind ja auf über 2.500 m gestartet und haben 3.500 m angepeilt.
    Die Vegetation ist aber immer noch sehr üppig. Wir laufen durch Wälder und immer wieder durch bewirtschaftete Landstriche - es werden Bohnen, Hafer, Getreide, Zwiebel, Knoblauch,... angebaut - eigentlich alles für den täglichen Gebrauch.

    Aber ist harte Arbeit - die Pflüge werden von Ochsen oder Yaks gezogen, das Einsetzen erfolgt alles mit der Hand.
    Dabei wundert man sich schon, warum Menschen sich überhaupt in einer doch durchaus feindlichen Umgebung angesiedelt haben....

    ...dennoch bietet die Gegend wirklich viel schönes - Rhodendendron Büsche (ist das richtig oder sind das Bäume?) blühen, die Wälder sind ähnlich üppig wie im Schwarzwald, Wasser gibt es überall und es sprudelt dem Tal entgegen.

    Und die Menschen erscheinen dennoch freundich und glücklich - wir sind mit einer paar Damen (ob z.T. älter kann man gar nicht sagen) aus einem der Bergdörfer eine Zeitlang gestiegen und die haben mit Babu geschäkert, haben gesungen und haben immer an mich hingeredet - ware eine nette Begegnung.

    Erste Begegnung mit Yaks fand ich heute auch spannend - Babu nicht wirklich. Er wollte möglichst schnell weiter.
    Eigentlich wollte ich noch die Töne aufnehmen, das das "Leit-"Yak ausgestossen hat - ein tiefes vibrierendes Brummen. Hatte ich so noch nicht gehört.

    Am Nachmittag kamen wir dann in Shyala an. Es ist wirklich relativ kalt bisher. Die ganze Gruppe hier (und diesmal haben wir das Hotel nicht für uns :-)) rutscht zusammen um den einzigen Ofen, des es gibt, aber der heizt auch mal richtig ein.

    Morgen wollen wir auf den Punggen Gumpa gehen - ein nahe gelegener Gipfel als Aussichtspunkt.
    Witzig ist aber, dass die Höhenangaben etwas auseinander gehen - sie rangieren zwischen 4000 und 5100 m.
    Wir lassen uns überraschen - und sind mal wieder flexibel.

    ...drückt mal gemeinsam die Daumen für schönes Wetter.
    Wäre eigentlich gut, wenn es heute abend noch regnet oder schneit :-)
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  • ...und päng - da war der Manaslu heute

    April 12, 2024 in Nepal ⋅ 🌙 -7 °C

    Wir sind schon Mal angekommen - direkt vom Rooftop unseres Guesthouses ein mega Blick auf den Sonnenaufgang.

    Ich konnte der erste sein und habe die Sonne über die Bergflanken wandern sehen.
    Die Welt kann so beeindruckend sein - treibt einen fast etwas "Pipi in die Augen"

    Deshalb nur ein paar Eindrücke...
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  • Trekking Tag 6 - Ausflug Punggen Gumpa

    April 12, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ -3 °C

    Toller Start in den Tag - bin ja um 5:30 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang ab 5:44 Uhr zu beobachten.

    Gestern abend war es noch voll bewölkt und wir haben keine Berge um uns herum gesehen - und dann heute morgen, Päng, alle Berge um uns klar da.

    Und - wie schon im anderen Footprint geschrieben - der Sonnenaufgang war beeindruckend.
    Genau deshalb wollte ich auch hier sein.

    Nach einem kurzen Frühstück sind wir heute tatsächlich um kurz nach 7 Uhr aufgebrochen, um zu einem kleinen Kloster am Fuße des Manaslu Massivs zu steigen - bis gestern war ja nicht klar, auf welche Höhe Punggen Gumpa tatsächlich.

    Wir haben es ausgemessen und haben es bei 4050 m verortet.
    Am höchsten Punkt waren wir dann heute bei 4114 m über NN.
    Damit ist es für mich offiziell - so hoch war ich bisher noch nie. Für Basti wahrscheinlich ein Klacks, für mich schon sehr spannend.

    Man hört dann ja immer direkt in sich hinein, ob es Anzeichen von Höhenkrankheit geben könnte - und jeder Druck im Kopf macht etwas Sorgen. Aber bisher fühle ich mich immer noch sehr wohl.
    Ich glaube schon, dass ich die Höhe auch merke - vieles geht etwas langsamer, slow and steady eben, aber man kommt ans Ziel. Bisher schlafe ich auch noch gut.
    Hoffen wir mal, dass es so bleibt.

    Der Weg war abenteuerlich - der Gletscherbach sucht sich immer einen neuen Weg, deshalb mussten wir auch manche gewagte Überquerung anstrengen, aber keiner ist nass geworden - habe leider nur meine Mercedes-Sigg Flasche bei einer Überquerung zerstört, aber der Deckel war vorher schon angeschlagen....

    Da wir auch die ersten waren hat sich Babu auch getraut, dass wir die Drohne mal fliegen lassen :-) Er macht sich schon noch Sorgen - muss später mal die Bilder runterziehen.

    Schön waren auch immer wieder die Begegnungen mit den Yaks - Babu eher sorgenvoll "Don't go nearer, you can use your zoom"

    Wunderbarer Effekt auf dem Weg zum Kloster - wir hatten sagenhafte Ausblicke in alle Richtungen und es hat sich mal wieder bewahrheitet - der frühe Vogel fängt den Wurm. Die Berge haben sich bis Mittag noch in bester Pracht gezeigt - heute nachmittag ist es dann schon wieder zugezogen.

    Aber es ist wirklich respekteinflössend, wenn man auf mehr als 4000 m steht und um einen herum stehen noch Bergmassive mit mehr als 3000/4000 m an Höhe.
    Und wenn dann an der einen oder anderen Ecke noch eine Lawine runterrumpelt, fühlst Du Dich schon sehr klein.

    ...aber genau wegen solcher Ausblicke bin ich hier - und bin sehr dankbar dafür, das machen zu können.

    Kleine Seitenstory am Ende:
    Da ich ja meine SIgg-Flasche zerstört habe, ging mir auch das Wasser oben aus. War mutig und habe zum ersten mal "non-bottled" water aus einer Quelle am Kloster über meine Filterflasche gezogen.
    Ist ja "heiliges" Wasser (laut Babu) - wenn es mir doch schlecht geht in den nächsten Tagen, wissen wir woher es kommt :-)
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  • Trekking Tag 7 - Shyala nach Samagoan

    Apr 13–14, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ 0 °C

    ...heute war die wohl kürzeste Etappe des ganzen Treks - von Shyala nach Samagoan.
    Nach einer Stunde - nahezu auf einer Höhenlinie - waren wir schon am Ziel :-)
    War tatsächlich eher überrascht - ging anderen aber auch so, die kurz vor uns in Shyala gestartet sind und dann mit uns angekommen sind.

    Aber die Tage sollen ja auch Akklimatisationstage sein :-)

    ...habe aber Babu ein Schnippchen geschlagen und bin bereits um 4.15 Uhr aufgestanden und bin um kurz nach halb fünf in Richtung Punggen Gumpa (wie gestern) aufgestiegen, um oben am Berg an einem ersten Aussichtspunkt nach ca. 1 h den Sonnenaufgang erneut zu erleben - war wieder großartig.
    Ich hatte auch die Drohne dabei und schaue mal, dass ich Euch nachher noch ein 360Grad Panorama anbieten kann :-)

    <<Nachtrag>>
    Panorama ist runtergeladen und Ihr müsstest es jetzt auch sehen können - einfach mal versuchen:
    https://photos.app.goo.gl/VMfPCYiQBynHajj46

    Im Laufe des Tages hat sich tatsächlich gezeigt, dass wir gestern so richtig Glück hatten - heute hat es tatsächlich schneller zugezogen und wahrscheinlich hätte man am Vormittag oben am Berg gar keine Aussicht mehr gehabt.

    Also- kurze Strecke Richtung Samagoan - und wieder: I LIKE SUSPENSION BRIDGES :-)

    Ansonsten ging es eigentlich fast durch eine "Hochebene" in Richtung Samagoan - plötzlich hat man viel Platz im Tal, Yaks stehen immer wieder vereinzelt auf der Weide.
    Was mich immer wundert - sie sind total alleine und auch hier im Ort laufen sie komplett frei rum und findet auch immer wieder nach Hause.
    Ist witzig zu beobachten, wenn sie sich hier praktisch die Türen in die Vorhöfe der Häuser aufstossen :-)

    Aber da wir die kurze Etappe nicht auf uns sitzen lassen konnten, haben wir uns zu einem Gletschersee in der Nähe aufgemacht.
    Schöne kleine Wanderung am späten Vormittag.

    Witzig war, dass es Babu angetrieben hat, wieder zurückzukommen - er wollte sich etwas ablenken. Hat mich natürlich dann interessiert, was die Guides und Träger hier so in ihrer freien Zeit so machen.
    Und wir sind in einer Pool- und Snooker-Halle gelandet - auf 3600 m :-) - ist zumindest die höchste Pool-Halle, die ich so kenne.
    Habe dann aus Neugier auch mal gefragt, wie sie die Tische hier hoch gebracht haben - so 4 Tagesetappen von der nächsten Strasse entfernt.
    Dürft Ihr gerne mal raten :-)

    Die nächsten Tagen werden noch etwas spannend - Babu meinte, dass es im nächsten Ort bis vor kurzem noch keinen Strom gab, aber jetzt wohl doch mittlerweile.
    Wir werden morgen dann nach Samdo gehen, wo wir einen Gipfeltag einlegen wollen - und danach geht es nach Dharamsalla (auf ca 4400 m) für eine Nacht, bevor wir dann über den Pass gehen.
    Da soll es tatsächlich noch keinen Strom geben - wir werden sehen.
    Also, nicht wundern, falls ich mich einige Tage nicht melden kann - Footprints kommen danach.

    Kleine Randbemerkung am Schluss, da der eine oder andere mal nachfragt:
    Gesundheitlich geht es mir immer noch gut - habe noch keine Anzeichen von Höhenkrankheit.
    Einziges Problem - ich glaube, ich habe Sonnenbrand an den Ohren :-)))
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  • Trekking Tag 8 - von Samagoan nach Samdo

    Apr 14–16, 2024 in Nepal ⋅ ☀️ -3 °C

    Die Etappen hier oben bleiben kurz - wahrscheinlich wollen sie uns auf die Passüberquerung vorbereiten.

    Sind heute auch in Samdo angekommen - das ist dann praktisch der letzte Halt bevor es dann an den Pass geht.
    Wir bleiben deshalb auch zwei Tage, wie fast alle Trekker auf der Tour.
    Der nächste Halt ist Dharamsalla auf über 4400 m - und das soll sehr basic sein :-)
    Alles ist relativ....

    Dafür blieb heute auch mal Zeit, sich hier in der Gegend etwas umzuschauen und für mich war es dann der Tag der Tierwelt.
    Habe neue Freunde unter den lokalen Hunden gefunden, die Yaks haben es mir wieder angetan und die nepalesische Tierwelt des Hochgebirges hat sich gezeigt.

    Witzig fand ich erstmal heute morgen zwei Yaks, die uns fast für 2 km auf dem Weg begleitet haben - wohl eine Mutter-"Kuh" (heisst das so?) mit ihrem bereiots etwas größerem Kalb.
    Die sind mal wieder den ganzen Weg mit uns aus Samagoan gegangen, um sich dann nach ca 2 km auf eine Weide zu stellen - schon sehr autonome Tiere.

    Das gleiche haben wir dann am Nachmittag auch mit Bergponys gemacht, die auch komplett unbeaufsichtigt raus aus Samagoan gewandert sind.

    Und auf deren Weide habe ich dann auch zum ersten Mal Himalaya-Murmeltiere gesehen :-) - und dann plötzlich jede Menge davon.
    Scheinen einen Tick größer als unsere heimischen zu sein, aber genauso knuffig :-)

    Danach bin ich in eine ganze Herde von Blauschafen gelaufen, die am Wegrand gegrast haben.
    ....zumindest meint Google, dass es Blauschafe sind - ich hätte es irgendwo in die Reihe von Gemsen oder lokalen Steinböcken einsortiert. Der Biologe unter uns wird sie dann wohl in die Reihe der Horntragenden oder so einsortieren - oder Jule?

    Also, kleinen Eindruck der lokalen Fauna erhalten.

    Heute Nachmittag habe ich noch Kim und Philip aus Biberach kennengelernt, die die gleiche Tour machen - nur ohne Abstecher :-)
    Am Abend haben wir dann direkt die Gelegenheit genutzt, mal das Kniffel aus der Tasche zu holen und haben den Abend bei mehreren Runden Kniffel, dem einen oder anderen Radler und Popcorn zu verbringen - eine willkommene Abwechslung und ein lustiger Abend.
    Man sollte nicht mit Philip Glücksspiele spielen, der ab und an mit einem Wurf auch mal einen Kniffel hinlegt :-)

    Kleines Schmankerl zum Aufenthalt in so einem Teahouse:
    Irgendwann am Nachmittag trifft man sich in der gemeinsamen "Dining Hall", da es draußen dann wirklich zu frisch ist. Da ist man aber immer noch tief eingemummelt, da es auch drinnen echt kalt ist.
    Jeder hofft dann, dass bald die Eisenöfen in der Mitte des Raums angeschlossen werden - ja, heute gab es sogar zwei davon ;-)
    Da es hier oben praktisch jetzt wirklich kein Holz mehr gibt, dürft Ihr heute gerne raten, womit geheizt wird - kleiner Tipp befindet sich auf den Bildern.

    Zur Feier des Abends danach gab es tatsächlich dann auch mal Pizza nepalesischer Art und Spaghetti mit Tomatensoße und Käse :-)
    Hurra....

    Morgen steht eigentlich ein Gipfeltag auf den Samdo Peak an - haben uns sogar einen lokalen Guide gesucht. Mal schauen, wie weit wir hochkommen - keep you posted.

    Kleine Nebenbemerkung am Rande:
    Wir sind noch ca 10 km von der tibetischen Grenze entfernt - das heißt in ca 4 h könnten wir da nach komoot hinlaufen (sind wohl noch ca 1000 Hm zu überwinden).
    Ist irgendwie schon auch cool, soweit gekommen zu sein.

    Nachdenklich macht aber, dass eben die Straße, die wir vor ca 6 /7 Tagen verlassen haben, hier hoch führen soll und dann auf der tibetischen Seite weitergehen wird.
    die Chinesen scheinen die Straße bis zum Pass schon fertig zu haben.

    ...aber was macht das dann mit dem Trekking Erlebnis?
    (Wie schon vor ein paar Tagen geschrieben - ein sehr zweischneidiges Schwert)
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  • Trekking Tag 9 - ...mit Yeti Footprint

    April 15, 2024 in Nepal ⋅ ⛅ 2 °C

    Wir haben ja heute einen Akklimatisationstag in Samdo - wo viele von den Trekkern wirklich zwei Tage verbringen.

    Da Samdo jetzt nicht das Mekka der Unterhaltung ist, sucht man sich natürlich Beschäftigung - und was fällt einem ein: Ein Gipfeltag also mal richtig hoch in Richtung eines Gipfels. Ich hatte mir den Samdo Peak mit ca. 5200 m ausgesucht - Akklimatisation at it's best.

    Da aber Babu leider den Weg hoch nicht kannte, haben wir uns einen lokalen Guide gesucht, der uns begleitet hat und uns geführt hat.

    Unser Guide:
    Chunbel
    65 Jahre, 3 Söhne, 3 Töchter, wohnt sein Leben lang schon hier bei Samdo, früher sogar noch weiter hinten im Tal Richtung Tibet, besitzt 6 Yaks - und kennt wohl jeden Weg und jeden Gipfel in der Gegend.

    Er hat sich gleich mal Freunde gemacht, indem er mich auf 60 geschätzt hat :-) - aber alles Spass.
    Es war wirklich spannend mit ihm unterwegs zu sein.

    Und ehrlich - er macht Martina den Titel der Bergziege beim Aufstieg absolut streitig. Er ist eigentlich den Berg hoch gerannt.
    Glücklicherweise hat er sich immer wieder mal auf seinen Stock gestützt und hat in die Berge gestarrt - so dass Babu und ich doch endlich wieder aufholen konnten.

    Noch besser war es dann später beim Abstieg - da ist er eigentlich Richtung Tal runtergerannt - und das witzigste war, dass er sich dann immer wieder einfach hingelegt hat, auf seine Jacke und seinen Stock, ein kurzes Nickerchen eingelegt hat, bis wir wieder aufgeholt hatten :-)

    Aber es war spannend - beim Aufstieg hat er uns auf einige Fussspuren aufmerksam gemacht - nach seiner Aussage, gibt es in der Gegend einen Yeti, der genau diese Fussspuren hinterlässt.
    Ich würde eher auf Bär oder Schneeleopard oder irgendwas in der Richtung tippen.

    Wir sind dann auch immer weiter aufgestiegen und haben dann auch in Richtung der tibetischen Grenze geschaut - in erreichbarer Nähe.
    Ich glaube ja fast, dass er früher auch Schmuggler war.

    Besonders beeindruckend war wirklich, dass er uns im Tal Richtung Tibet gezeigt hat, wo er früher gelebt hat - gefühlt auf 4400 m. Ich kann immer noch nicht verstehen, wie die Menschen hier früher überlebt haben....

    Auf 4800 m haben wir den Aufstieg abgebrochen, da dann der Schnee zu dicht wurde - und den beiden Guides wurde es etwas zu gefährlich. in Turnschuhen teile ich das absolut.

    Aber ich gestehe auch, mir hat das auch gereicht . Die Luft wurde schon dünn und ich habe auch geblasen :-)
    Positiver Effekt - Babu meinte, dass nach der Bergtour heute der Pass ein Kinderspiel werden wird.
    Da geht es deutlich entspannter hoch.

    Aber die nur ca 50 % Sauerstoffgehalt auf 5000 m machen sich doch auch bemerkbar - Aufstieg immer Slow an Steady :-)

    Highlight war das sehr einfache Mittagessen ganz oben - hartgekochte Eier, Dajabati Brot, der mitgebrachte Tee (oder war es vielleicht eine Mischung mit Kaffee :-) ) von Chunbel.
    Tolle Aussicht - in alle Richtungen.
    So einfach und schön kann das Leben sein.

    Auf dem Abstieg - wenn Chunbel mal nicht unerreichbar vorne war, hat er auch von den täglichen Erfahrungen hier erzählt. Wir sind auch immer wieder mal an Skeletten von Yaks oder Pferden vorbei gekommen - anscheinend werden die auch immer wieder von Schneeleoparden gerissen. Er erzählte, dass er über die Jahre bereits 10 Yaks verloren hat.

    Angekommen in Samdo hat er uns auch noch auf einen Tee zu sich nach Hause eingeladen - sein Haus steht schon seit 60 Jahren an der Stelle und man erhält einen kleinen Eindruck des Lebens hier. Seit wenigen Jahren haben sie tatsächlich auch Strom, was wirklich eine deutliche Erleichterung war.
    Geheizt wird aber immer noch primär mit Yak Dung, den sie an der Hauswand trocken.

    Spannende Einblicke und erden deutlich....

    Morgen geht es nach Dharamsalla - letzter Ort vor dem Pass. Es soll deutlich einfacher und kälter werden - wir sind alle schon gespannt.
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  • Trekking Tag 10 - Samdo nach Dharamsalla

    Apr 16–17, 2024 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute ging es von Samdo nach Dharamsalla - tatsächlich die höchste Übernachtung auf 4472m bevor wir dann morgen über den Pass gehen.

    Der Aufstieg war eher unspektakulär, was den Trail anging. Es ging über ca 3 h in die Höhe - wir konnten aber immer wieder schöne Blicke auf den Manaslu von der anderen Seite diesmal erhaschen oder zum Naile Peak direkt aufschauen.

    Aber spannend wurde dann tatsächlich Dharamsalla.
    Eigentlich ist das auch kein Dorf, sondern nur eine Ansiedlung von drei Guesthouses, wo alle Trekker übernachten, bevor es dann auf den Larke Ya Pass geht.

    Es ist tatsächlich so einfach wie angekündigt - kein Strom, keine Heizung, nur kleine Mazratzenlager.
    Und spannend - für uns gab es leider kein Mazratzenlager mehr (obwohl unsere Guides gestern schon eine Reservierung per Zettel mit hochgeschickt haben...

    Dafür darf ich jetzt im Zelt schlafen ;-)))
    ...bin dann doch froh, dass ich einen dicken Schlafsack dabei habe ;-)))

    Zuguterletzt hat es am Abend dann noch angefangen zu schneien - aber die Guides sind guter Dinge, dass wir gut über den Pass kommen werden.

    Da alle in der gleichen Situation sind, die Verhältnisse sehr einfach und auch bedrängt sind, kommt tatsächlich so ein klein wenig Basecamp Feeling auf ;-)))

    Dazu tragen auch die Essenszeiten bei - Dinner von 16.00-17.30 Uhr, Frühstück dann heute Nacht von 3.30-4.30 Uhr.

    Als ich das gerade schreibe ist 18.30 Uhr und unsere Kniffelrunde, bestehend aus Deutschen, Holländern und Nepalesen hat sich bereits aufgelöst und ich lege mich gerade schon in den Schlafsack, da es sonst wirklich a...kalt ist.
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