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  • Day 8

    Panne oder das Ende der Rallye?

    September 9, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    Von Andorra fuhren wir erst einmal weiter westlich in die Pyrenäen. Es gab auch noch eine Offroad-Alternative, auf die haben wir verzichtet, da andere Teams schrieben, dass die Strecke wirklich nur für Offroad-Fahrzeuge geeignet sei - und das ist der TT nun doch nicht…

    Wir waren eigentlich guter Dinge, als Mathias plötzlich auf einer Passstraße über Funk durchrief, dass wir sehr stark qualmen würden. Praktisch zeitgleich verlor der Range Rover schlagartig Leistung und wir konnten nur noch anhalten und den Warnblinker anschalten. Es qualmte stark unter der Motorhaube und die erste Vermutung war entweder hat die Zylinderkopfdichtung oder der Turbo aufgegeben, was angesichts der hohen Drehzahlen bei den Berg-Passagen nicht verwunderlich gewesen wäre…

    Dann sahen wir allerdings die Ursache - der obere Kühlerschlauch war auf gut 5 cm Länge aufgeplatzt!!! Während wir darauf warteten, dass der Motor abkühlt, haben wir den Rallye-Mechaniker kontaktiert, leider hatte er noch Reparaturen vor sich und war mehr als drei Fahrstunden entfernt. Es kam aber eine Reparaturanleitung per Sprachnachricht über die WhatsApp-Gruppe. Gleichzeitig meldete sich das norwegische Team #113, dass sie in ein paar Minuten vor Ort wären… Zwischenzeitlich hatte ich den RR auf einen kleinen Kiesplatz 100 Meter weiter umgeparkt.

    Mit Isolierband von den Norwegern und Gaffa-Tape wurde alles möglichst faltenfrei in mehreren Lagen überklebt, der Schlauch wieder montiert und der Kühler mit Wasser aus dem nahegelegenen Bach aufgefüllt… Der Motor lief rund, machte keine außergewöhnlichen Geräusche und drehte willig hoch… Also konnten wir vorerst weiter fahren. Es war aber klar, dass die Reparatur nicht dauerhaft halten wir, das sich der Kleber durch die Temperaturen langsam wieder löst…

    Wir sind dann bis nach Vielha gefahren, da es dort laut Google mehrere Werkstätten gibt. Leider existierten einige nicht mehr und bei den anderen wurde jedes Mal mit dem Kopf geschüttelt…. Die letzte Werkstatt konnte auch noch helfen, telefonierte aber ein wenig herum und gab uns einen Tipp. Wir meinten dann zu ihm, dass wir dort schon waren, er meinte jedoch nicht die große Werkstatt schräg gegenüber, sondern die Hinterhof-Variante auf seiner Straßenseite.

    Wir konnten das Problem ja vor Ort zeigen und zwei Mechaniker fühlten sich herausgefordert, das Problem zu lösen… 45 Minuten später war das defekte Stück Schlauch durch ein Rohr in passender Größe ersetzt und an beiden Enden mit Schlauchschellen an die Reste des Kühlwasserschlauchs befestigt. Der geforderte Lohn: 2 Flaschen Bier!!!!!! Wir haben dann noch 30 € obendrauf gepackt und konnten relativ beruhigt die Rallye fortsetzen…
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