• 14: Pfunders - Kreuzwiesenalm

    28. juli, Italien ⋅ ☁️ 16 °C

    Unsere Gastgeberin Doro hat heute um 07:00 Uhr ein ganz hervorragendes Frühstück auf den Tisch gezaubert. Selbst gemachter Joghurt mit Früchten und frische Brötchen lassen das Wanderer-Herz höher schlagen. Im Anschluss machten wir uns auf den Talweg in das 10,5 Km entfernte Niedervintl, wo wir uns nochmal im Supermarkt mit Kohlenhydraten eindeckten. Denn im Anschluss ging es für gute 1.400 Hm nach oben - und das teilweise sehr unangenehm steil. Umgekippte Bäume säumten unseren Waldweg, einer zwang uns durch den Himbeerstrauch am Abgrund. Wandern am Limit. Endlich oben angekommen wurde die Landschaft sehr viel schöner, aber das Wetter gleichzeitig schlechter. Aber ein paar Regentropfen - flüssiger Sonnenschein - entmutigten uns natürlich nicht und wir setzten konsequent den Weg fort zur Kreuzwiesenalm, wo wir uns erst einmal mit Suppe und Cola gestärkt haben. Flemming war schon oben, kurz nach uns ist auch Daniel eingetroffen. Auf der Kreuzwiesenalm (1.925 m) waren wir im 20 Personen fassenden Matratzenlager über dem Kuhstall untergebracht, die warmen Duschen waren kostenlos. Mit anderen Venediggehern hatten wir einen schönen Abend mit gutem Essen und netten Unterhaltungen. Insgesamt hat die Kreuzwiesenalm, die auch mit dem Auto erreichbar ist, bei uns gemischte Gefühle hinterlassen. Einerseits ist sie alpine Schutzhütte, gleichzeitig bietet sie aber auch Suiten mit Badewanne an und eine Gänge-Menü mit eingedeckten Tischen für die „Zimmer“-Gäste, während die Wanderer Tische frei machen mussten. Da prallen einfach Welten aufeinander, was das Publikum angeht. Einerseits wir verlumpten unrasierten Wanderer, die bereits zwei Wochen unterwegs sind, und andererseits gut gekleidete und wohlduftende Herrschaften, die mit dem Auto vor der Tür parken. Egal, wir hatten trotzdem eine gute Zeit mit den anderen! Nach der Hälfte unserer Etappen kann sich die Bilanz durchaus sehen lassen: rund 324 Kilometer Strecke und 15.000 Höhenmeter haben wir bereits in den Beinen auf unserem Weg nach Venedig. Wir haben kein Verkehrsmittel genutzt.Læs mere