13: Hochfeilerhütte - Pfunders
27. juli, Italien ⋅ ☁️ 8 °C
Der Tag auf der Hochfeilerhütte begann für uns um 06:30 Uhr, wir haben beide nicht gut geschlafen, die Matratzen waren extrem durchgelegen und es war sehr warm unter den dicken Decken. Beim Frühstück sind wir noch von einer entspannten Etappe nach Pfunders runter ausgegangen mit lediglich 200 Hm und ansonsten nur bergab. Wäre da nicht ein Gletscher, der Gliederferner, auf unserer Route gewesen, den wir nicht wirklich bedacht haben. Der Weg war mit T3 ausgezeichnet, also eigentlich machbar. Wir haben dann die Hüttenwirtin gefragt, ob wir den Weg nehmen können. Sie erzählte etwas von hohen Leitern und einer nicht zu verachtenden Randkluft: „Manche gehen zum Gletscher, schauen, und drehen dann um. Manche kommen auch drüber.“ Vielen Dank. In Anbetracht dieser Informationslage und der Tatsache, dass wir beide keine Glaziologen sind, entschieden wir uns für den sicheren Weg. Und der ging zunächst wieder unseren gestrigen Weg bergab bis zu einer Abzweigung in Richtung Gliederscharte. So steil es auf die Scharte hinauf ging, so steil ging es auf der anderen Seite auch wieder runter. Wir sind mittlerweile Scharten-/Joch-/Jöchl-Experten. Sehr gut gelegen kam uns mittags dann die Obere Engalm, welche zum Glück bewirtschaftet war. Bei kalter Cola und Omelett mit Preiselbeermarmelade haben wir Körper und Geist wieder in Einklang gebracht und uns für den weiteren ausgedehnten Abstieg nach Pfunders gestärkt. Aus ursprünglich geplanten 15 Km Strecke und nur 200 Hm, wurden im Endeffekt mit der Gletscherumgehung dann 26 Km, 940 Hm und unglaubliche 2.480 Hm nach unten. Eine Hammer-Etappe. Völlig erledigt sind wir am Wieserhof in Pfunders angekommen, wo die nette Bauersfrau Doro uns freundlichst empfangen hat. Man ist hier bestens auf Venediggeher eingestellt. Wir haben hier eine Ferienwohnung gebucht mit Abendessen und Frühstück. Und das Abendessen hatte es in sich: Zuerst ein Salatteller, dann Kaspressknödel mit Kraut oder Schweinefleisch mit Kartoffeln und schließlich noch Vanilleeis mit heißen Himbeeren und einen Zirbenschnaps aufs Haus. Traumpfad eben. Wir saßen am Tisch mit weiteren Venediggehern aus Köln und Luise aus dem Schwarzwald. Die Kölner unterbrechen ab morgen für eine Woche und fahren nach Hause. Luise und wir gehen morgen hoch zur Kreuzwiesenalm, da müssten wir auch wieder Daniel und Flemming treffen, die woanders in Pfunders untergekommen sind. Damit haben wir die Alpen hinter uns gelassen und starten in die Dolomiten! Das wird schon unsere 14. von 28 Etappen, wir können es kaum glauben, dass wir schon zwei Wochen unterwegs sind. „Berg“-Etappe!Læs mere



















