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  • Day 6

    Zugfahrt nach Phan Thiet

    February 26 in Vietnam ⋅ ⛅ 36 °C

    Darauf habe ich mich am meisten gefreut: Zugfahren in Asien. Voller Vorfreude bin ich schon um 5:30 Uhr aus dem Hostel ausgecheckt. Habe natürlich am Vortag vergessen, dem Personal Bescheid zu geben, dass ich so früh gehe. Hat aber alles geklappt. Grab bestellt, ab zum Bahnhof. Apropos Bahnstationen in Vietnam. Wenn man sich eine Stadt mit knapp 12 Mio Einwohnern vorstellt, denkt man, dass der Bahnhof dementsprechend groß sein muss... Falsch gedacht. Der Hauptbahnhof in Ho-Chi-Minh City ist nicht viel größer als der in meiner Heimatstadt Coburg 😅

    Trotzdem wurde ich direkt von einer netten Dame empfangen und wurde nach meinem Ticket gefragt. Hier ist es nämlich so, dass man nicht einfach auf den Bahnsteig geht und auf seinen Zug wartet. Nein, hier wartet man, wie am Flughafen, bis das "Gate" geöffnet wird. Um zum Zug zu kommen, muss man dann sein Ticket vorzeigen und durch ein Drehkreuz gehen. Die Mitarbeiter sagen einem dann, wo man hin muss. Der Zug steht übrigens dann schon bereit. Positiv ist mir auch aufgefallen, dass an jedem Wagon ein Schaffner steht, der einem hilft, seinen Platz zu finden.

    Als ich meinen Platz hatte, ging es dann auch schon los. Die Waggons waren sehr leer, und ich hatte zwei Sitze für mich allein. Der Zug selbst war ein älteres Fabrikat, und auch der Essenswagen klapperte nur so durch die Gänge des Wagens. Hier bestellte ich mir ein einfaches Banh Mi, eine Art Sandwich mit verschiedenen Belägen. Man könnte dort aber auch noch viel mehr kaufen. Von Getränken, über Reisgerichte, bis hin zu rohen Eiern. Trotz des alten Zuges waren die Wagen alle klimatisiert. Zu meinem Bedauern konnte man sich nicht aus den offenen Türen hängen, wie man das aus Sri Lanka kennt 😅 dennoch habe ich das Feeling des ratternden Zuges sehr genossen.

    Nachdem wir aus der Stadt heraus waren, sah ich dann auch das erste Mal die grüne Landschaft von Vietnam. Vorbei an Reisfeldern und kleinen Dörfern trudelte der Zug nach knapp zwei Stunden am Bahnhof von Phan Thiet ein. Dieser war sehr ruhig und idyllisch, leider aber nur bis zum Vorplatz. Hier wurde ich dann von Taxifahrern umzingelt, die mir sogar auf mein Handy schauen wollten, ob ich zum Beispiel ein Grab Taxi buchen will, was ich auch wollte. Am Ende habe ich mich trotzdem überreden lassen und bin mit zwei Rucksäcken auf einem Roller zu meiner Unterkunft gefahren, der Preis war sogar in Ordnung. Abgezockt hat er mich also nicht 😁"
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