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  • Day 56

    Die lustige Welt der Tiere

    November 6, 2018 in Zambia ⋅ ☀️ 38 °C

    „Hakuna matata, diesen Spruch sag ich gern.
    Hakuna matata, gilt stets als modern.
    Es heißt, die Sorgen bleiben dir immer fern.
    Keiner nimmt uns die Philosophie
    Hakuna Matata.”

    Wer kennt sie nicht? Timon und Pumbaa aus „König der Löwen“.

    Genau so lustig wie das Warzenschwein von Disney dargestellt wird, ist es auch in echt.
    Wir sind im South Luanga Nationalpark in Sambia und halten Ausschau nach Elefanten, Löwen, Leoparden und co. Dabei will ich am liebsten die ganze Zeit Pumbaas Verwandte beobachten. Es ist zum Totlachen, wie die kleinen Dickerchen bei Gefahr ihren Signal-Schwanz senkrecht in die Höhe strecken und in der Prärie rumpesen. Aber auch der Anblick, wie sie mit den Vorderbeinen kniend grasen und dabei Stück für Stück auf den Knien weiterlaufen ist zum Schreien. Und wie unfassbar süß das alles bei Baby-Pumbaas aussieht, kann sich wohl jeder vorstellen.

    Gibts eigentlich was niedlicheres als Tierbabys? Ich glaube kaum.
    Wir haben das große Glück, Giraffen-, Elefanten-, Zebra- und ganz viele Affenbabys zu sehen.

    Die Landschaft im Nationalpark ist unglaublich beeindruckend. Es sieht wirklich aus wie in „König der Löwen“. Da gerade das Ende der Trockenzeit ist, wimmelt es vor Tieren um die verbliebenen Wasserstellen. Die Löwen halten sich heute zwar versteckt (vielleicht sind die 40 Grad sogar für sie zu heiß), dafür sehen wir massenweise Flusspferde (Aaalter sind die fett!!), Kudus (welche Felix am liebsten als Wurst hat), Krokodile, Großfleck-Ginsterkatzen, Impalas (sogar ein Baby-Impala, das von einem Pavian gefressen wird), Nashornvögel, Bienenfresser, Seeadler (übrigens Nationaltier Sambias), Zebras (ihre Streifen sind so individuell wie der menschliche Fingerabdruck), galoppierende Giraffen, schlecht gelaunte Büffel, schlafende Elefanten und zu aller Krönung noch einen jagenden Leoparden.
    Ich stelle mich als richtig guter Tier-Spotter raus. Die unzähligen Naturdokus in meiner Kindheit (und natürlich die Disneyfilme) haben wohl mein Auge geschärft.

    Die „Marula-Lodge“, in der wir vier Nächte verbringen, liegt zwar außerhalb des Nationalparks, ist aber nur durch den Luangwa-Fluss von diesem getrennt. Wir schlafen in einem Zelt, von dem aus wir einen gigantischen Blick auf das Flussbett und den gegenüberliegenden Nationalpark haben.
    Da der Fluss fast komplett ausgetrocknet ist und den Tieren schnuppe ist, wo die Grenzen des Parks sind, überqueren viele das Flussbett und streunern auf dem Gelände unserer Unterkunft herum.
    Aufgrund dessen bekommt jeder Gast eine Einweisung, wie man sich zu verhalten hat, wenn z.B. beim nächtlichen Klogang plötzlich ein Flusspferd vor einem steht.
    Die ganze Nacht laufen Night-Guards auf dem Gelände herum, die die Menschen vor den Tieren (und vermutlich auch umgekehrt) schützen.
    Tatsächlich werden während unserer 4 Tage hier in der Lodge nachts Stachelschweine, eine Löwin und ein Leopard gesehen.
    Und wir liegen schlafend mittendrin in unserem Zelt!!
    Eines Nachts wache ich auf, weil es neben mir raschelt. Ich schaue zu Felix. Nein der ist es nicht. Verschlafen schaue ich aus dem großen Moskitogitterfenster neben meinem Bett und mir fallen fast die Augen raus, als da ein Kudu und ein Flusspferd direkt neben mir stehen. Nur durch die Zeltwand getrennt. Ich verfalle in Schockstarre und kann mich erst wieder entspannen, als die zwei von dannen ziehen.
    Kaum eingeschlafen wache ich schon wieder auf. Dieses Mal seltsame Plätschergeräusche. Auch dieses Mal ist es nicht Felix. Schlaftrunken kombiniere ich und mir geht auf, dass da gerade ein Affe richtig schön auf unser Zelt runterstrullt.

    Ein besonderes Highlight sind die Open-Air-Badezimmer. Noch nie habe ich so gerne und geduldig meine Haarkur einwirken lassen. Untermalt vom Zirpen der Grillen und Lachen der Flusspferde duscht man hier unter einem Mahagoni-Baum, auf dem die frechen Affen umherjagen und einen die Buschbabies aus ihren übertrieben großen Augen anstarren.

    Es ist wirklich ein Paradies für Tierliebhaber wie mich.
    Als wir um drei Uhr nachts zu unserem Bus aufbrechen müssen, kommen wir nicht zum Parkplatz, da drei Elefanten und ein dickes Flusspferd uns den Weg versperren.

    „They came to say goodbye!” meint der Night-Guard lachend.
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