• Toronto Part III

    Jun 29–Jul 1, 2024 in Canada ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach einer regnerischen Nacht in Kincardine beschloss ich, ohne Frühstück oder Sport loszufahren, da der Check-In meines Airbnbs ab 13 Uhr war und die Straßen nach Toronto laut Aussagen wegen des Pride-Wochenendes und des Canada Days ziemlich voll sein müssten.

    Ich kam jedoch gut durch und wurde super herzlich von meiner Gastgeberin Moniba begrüßt. Sie wohnt in Rouge Hill, etwas außerhalb von Toronto, aber sehr gut angebunden. Sie hat mir alles genau gezeigt und war sehr zuvorkommend und kommunikativ.

    Nachdem ich meine Sachen organisiert hatte, machte ich mich nachmittags auf den Weg nach Toronto Downtown. Zur Church Street, die für das Pride-Wochenende gesperrt wurde. Die ganze Straße war geschmückt und voller Stände. Dort traf ich Una. Marie aus Bayfield hatte mich mit Una verknüpft, und sie und ihre Familie haben mich herzlichst empfangen. Una war mit ihrem Mann Jeff sowie ihren beiden erwachsenen Kindern Ryan und Caitlin und Caitlins Partner in Toronto, um die Pride zu feiern. Una und Jeff wohnen ebenfalls in Bayfield, Ryan ist an die Westküste gezogen und Caitlin wohnt in Hamilton.

    Nachdem wir die Straße erkundet hatten, machten wir es uns kurz in deren Hotelzimmer gemütlich, quatschten und machten uns dann zur Drag Show auf der MainStage vor dem Rathaus von Toronto auf. Das Motto der diesjährigen Pride in Toronto lautete "Dream Big," ein Aufruf zur Förderung und Unterstützung von Diversität und Inklusion in der Gesellschaft. Ryan hatte für alle VIP-Tickets gekauft, Una bequatschte den Staff und ich schummelte mich ebenso in den VIP-Bereich – ohne etwas zu zahlen, mit bestem Blick auf die Bühne und kostenloses Essen und Trinken. Dort verbrachten wir den ganzen Abend, tanzten, quatschten und sahen eine sehr tolle Dragshow.

    Am nächsten Tag, dem Pride Day und meinem Geburtstag, wachte ich relativ früh auf, machte einen intensiven Lauf und eine kleine Freeletics-Einheit, bevor ich wieder nach Downtown Toronto fuhr. Ich gönnte mir erstmal einen Kaffee und wartete dann auf Unas Familie. Wir sahen uns die Parade an, die sehr lange ging, aber leider abgebrochen wurde, weil Pro-Palästina-Aktivisten die Pride blockierte und die Veranstalter aus Sicherheitsgründen entschieden, die Parade vorzeitig zu beenden.
    Toronto's Pride hat eine lange und bedeutende Geschichte, die bis in die 1970er Jahre zurückreicht. Sie begann als Protestbewegung gegen die Diskriminierung und Gewalt, der die LGBTQ+ Gemeinschaft ausgesetzt war. Über die Jahre entwickelte sich die Veranstaltung zu einer der größten Pride-Feiern weltweit, die jedes Jahr Hunderttausende Besucher anzieht.

    Danach schlenderte ich noch zu meinen alten Lieblingsplätzen rund um den Kensington Market, wo ich auch ein Dinner genoss, um mich dann später mit Ryan auf der Church Street zu treffen und aus meinem Geburtstag an einer der vielen Bühnen zu tanzen. Es war ein schöner Tag, auch wenn ich etwas meine Liebsten in Deutschland vermisste. Liebe Grüße an dieser Stelle an alle! ♥️

    Am nächsten Tag war Canada Day, und ich verbrachte den Tag entspannt in Toronto. Die meiste Zeit verbrachte ich im Queens Park, wo ich las und entspannte. Der Canada Day wird jährlich am 1. Juli gefeiert und markiert den Jahrestag der Konföderation im Jahr 1867, als die drei britischen Kolonien New Brunswick, Nova Scotia und die Provinz Kanada (heute Ontario und Quebec) zu einem einzigen Dominion innerhalb des Britischen Empires vereinigt wurden. Es ist ein nationaler Feiertag, der mit Paraden, Feuerwerken, Konzerten und patriotischen Aktivitäten gefeiert wird.

    Der eigentliche Plan war, das Feuerwerk den Abschluss des Canada Days zu schauen Meine Stimmung war aber nicht nach Menschenmassen, sodass ich beschloss, vorzeitig weiterzufahren. Ich schaute, wo ich abends noch übernachten konnte, was nicht allzu weit weg war und fand einen ruhigen Platz direkt am Bruce Trail, für den ich ja noch die Trailmap, die mir Bruce in Dunnville geschenkt hatte.
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