• Bear-watching-Tour

    16–17 Eyl 2024, Kanada ⋅ ☁️ 17 °C

    Ich bin sehr früh aufgestanden, um pünktlich um 06:30 Uhr beim Office von Tide Tours zu sein – aufgeregt wegen der bevorstehenden Bear-Watching-Tour, bei der die Chance, Grizzlies zu sehen, bei 95 % lag. Vor Ort gab es ein kleines Frühstück; ich bekam zwei Äpfel und Müsliriegel, während die anderen Joghurt mit gefrorenen Früchten genossen. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und auf zwei Boote verteilt. Glücklicherweise hatte ich einen Platz mit viel Beinfreiheit.

    Unser junger Guide erzählte während der ganzen Tour spannende Fakten über die Tierarten im Meer, die Schutzzonen, Grizzlies und Schwarzbären. Er unterhielt uns auch mit einem kleinen Quiz, was die Fahrt auflockerte. Besonders gerne war ich draußen auf dem Deck, mit meiner Schwimmweste, und genoss den Ausblick. Gleich beim Auslaufen sichteten wir am Ufer einen Schwarzbären, der gemütlich herumschlenderte.

    An Deck lernte ich zwei Schottinnen kennen, Claire und Sophie, die hier Urlaub machten. Ihr krasser Akzent fiel mir sofort auf, und wir unterhielten uns nett. Immer wieder hielten wir an, wenn Orcas gesichtet wurden – und die haben wir reichlich gesehen! Auch ein paar Buckelwale kamen ab und zu zum Vorschein, was richtig cool war.

    Kurz vor dem Lunch erspähten wir schließlich eine Grizzlymama mit ihren beiden einjährigen Jungen, die an einer Klippe Muscheln sammelten und fraßen. Fun Fact: Grizzlies sind zu 90 % Vegetarier und ernähren sich hauptsächlich von Beeren (bis zu 900 am Tag!) und Gras. Natürlich fressen sie auch Muscheln und Lachs, obwohl viele glauben, sie würden fast nur Lachs essen.

    Nach dieser beeindruckenden Begegnung fuhren wir weiter zum berühmten Knight Inlet, einer Region, die für ihre Grizzlypopulation bekannt ist. Das Seegras dort zieht normalerweise viele Bären an, doch leider hatten wir kein Glück – es war schon spät in der Saison, und das Gras war nicht mehr so nahrhaft. Trotzdem war die Fahrt dorthin wunderschön, und wir sahen unterwegs weiterhin viele Wale, darunter auch Delfine.

    Die Landschaft um Telegraph Cove ist einfach atemberaubend: Inseln, die aus dem Ozean ragen, majestätische Berge im Hintergrund, und das glitzernde Meer, das sich bis zum Horizont erstreckt – fast schon magisch.

    Nach der Tour fuhr ich den Ozean Drive nach Nanaimo entlang und erlebte einen traumhaften Sonnenuntergang, bei dem die Berge auf den Ozean trafen – ein malerischer Anblick. Ich nahm die späte Fähre von Nanaimo nach Vancouver, die um 22:45 Uhr abfuhr und gegen 00:25 Uhr ankam. Ein langer, aber wunderschöner Tag! Leider habe ich auf der Fähre meine Mütze verloren. Es fiel mir sofort auf, aber ich konnte nicht mehr zurück, da niemand mehr da war, um mich wieder auf die Fähre zu lassen. Mir wurde gesagt, ich solle am nächsten Tag nochmal vorbeikommen.

    Zum Schluss fand ich in Nord-Vancouver neben einem Walmart einen Schlafplatz für die Nacht.
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