• Passau Tag 1

    Aug 4–5 in Germany ⋅ 🌧 17 °C

    Nach 11 Stunden Zugfahrt – mit Umstieg mitten in der Nacht in Nürnberg – sind wir endlich in Passau angekommen. Klingt entspannt? War’s nicht. Schlaf war im ICE leider Mangelware. Irgendwann saßen wir nur noch gequält da, schliefen immer wieder für wenige Minuten ein und wachte wieder auf, sobald der Zug ruckelte oder neue Fahrgäste zustiegen. Einziger Lichtblick: unser Sitznachbar Tim – Politikwissenschaftler mitten im Masterstudium, mit dem wir uns gut unterhalten konnten und der die Nacht ebenfalls eher als “erlebt” denn als “verschlafen” bezeichnen würde.

    Gegen Morgen dann endlich Ankunft in Passau – der Stadt, wo sich gleich drei Flüsse treffen: Donau, Inn und Ilz. Kein Wunder also, dass Passau auch den Beinamen “Dreiflüssestadt” trägt. Die Stadt liegt direkt an der Grenze zu Österreich und ist bekannt für ihre barocke Altstadt, die auf einer schmalen Halbinsel zwischen Donau und Inn liegt. Besonders beeindruckend: die Geschichte als ehemalige Residenzstadt der Fürstbischöfe sowie der prachtvolle Stephansdom mit der größten Domorgel der Welt.

    Unser erster Stopp war – wie könnte es anders sein – das berühmte Dreiflüsseeck, wo man mit einem Blick die drei Flüsse zusammenfließen sieht. Die Donau in sattem Blau, der grünliche Inn und die dunkle Ilz – drei Farben, drei Strömungen, ein faszinierendes Naturschauspiel. Trotz des trüben Wetters war der Moment ziemlich besonders.

    Im Anschluss konnten wir schön früher in unser Airbnb einchecken – ein charmantes kleines Apartment mitten in der Altstadt. Hochwertig eingerichtet, mit Liebe zum Detail – perfekt für eine kurze Pause. Der Powernap war nach der durchwachten Nacht bitter nötig.

    Erfrischt und neugierig machten wir uns am frühen Nachmittag wieder auf den Weg und erkundeten Passaus Altstadt. Kopfsteinpflaster, enge Gassen, bunte Fassaden – man spürt hier an jeder Ecke die Geschichte. Besonders beeindruckend war der Stephansdom, dessen mächtige Kuppel und barocker Innenraum uns sprachlos machten. Durch die kleinen verwinkelten Gassen trieben wir weiter und ließen uns einfach treiben – eine Entdeckungstour im besten Sinne.

    Zum Abschluss des Tages kehrten wir noch im Café & Tagesbar Minoo 1 ein – ein gemütlicher Ort mit tollem Kaffee, liebevoller Einrichtung und einer entspannten Atmosphäre. Hier konnten wir nochmal in Ruhe ankommen, reflektieren und uns auf den morgigen Tag vorbereiten.

    Am Abend zauberte Schwesterherz für uns eine leckere Gnocchipfanne – genau das Richtige nach einem Tag voller Eindrücke und Regenluft. Danach waren wir ziemlich platt und freuten uns aufs Bett. Vor dem Schlafengehen spielten wir noch eine Runde Cabo – ein schönes Ritual, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen.

    Denn morgen geht’s richtig los: Das erste Mal steigen wir aufs Rad – von Passau bis nach Schlögen. Rund 40 Kilometer stehen auf dem Programm – ein entspannter Start in unseren Radreise-Abschnitt entlang der Donau. Wir freuen uns auf die frische Luft, die Bewegung und das Abenteuer auf zwei Rädern.
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