Satellite
Show on map
  • Day 177

    14 Tage und 3.101km später

    March 30, 2017 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    Was für 14 Tage...ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
    Jeder in Australien hat mir erklärt, wie unglaublich schön Neuseeland ist und wie gut es mir gefallen wird (auch wildfremde Leute beim Yoga 😂)...ich konnte es irgendwann schon gar nicht mehr hören 🙈. Aber sie hatten Recht, die Landschaft hier ist einfach unglaublich.

    Gleich die erste Nacht auf unserem Roadtrip wird spektakulär. Wir schlafen einfach im nirgendwo mit Blick auf einen See und die Berge im Hintergrund unter einem unglaublichen Sternenhimmel (direkt unter der Milchstraße)...ich habe Stunden damit verbracht, zu versuchen ihn zu fotografieren, nur mit einem IPhone aber eher unmöglich. Halb erfroren hab ich es dann irgendwann eingesehen und aufgegeben 😂.

    Wie immer klappt leider nicht alles so wie wir es uns vorgestellt hatten und so konnte ich keinen der 4-5 Tages "Great Walks" (insgesamt gibt es 9 über beide Inseln verteilt) machen, da die Hütten schon ausgebucht waren. Dafür haben wir dann genug Zeit gehabt, Ben Lomond in Queenstown und Roys Peak in Wanaka zu "bezwingen" (😂). Ben Lomond war bisher mit Sicherheit der anstrengendste Hike, aber auch der beeindruckendste. Laut Schildern Hin und Zurück ein 8h Weg, ich hab genau 5.20h gebraucht. Da ich sonst nicht ganz so viele Herausforderungen habe, suche ich sie halt in anderen Dingen 😂
    Auch wenn der Aufstieg nicht so einfach war, da es so richtig stürmisch war - Windgeschwindigkeiten teilweise bis zu 80km/h - so dass ich ab und zu auch mal ins straucheln gekommen bin...aber oben angekommen, war der Ausblick die ganze Anstrengung auf jeden Fall wert.
    Auch Roys Peak werd ich nicht so schnell vergessen, der Gipfel war die ganze Zeit in den Wolken versteckt und wir konnten unser Ziel nie so richtig sehen, was es für mich echt viel anstrengender gemacht hat, da man nie so richtig einschätzen konnte, wie weit es noch ist... Kurz vorm Ziel fing es dann aber langsam an etwas aufzuklären und kaum 15 Minuten auf dem Gipfel, fingen alle Wolken an zu verschwinden...besser hätte es kaum sein können 😍.

    Da das Auto schon so teuer war, haben wir versucht unsere Ausgaben für Campingplätze möglichst gering zu halten. Viele "Abstellplätze" (Campingplatz kann man sowas nicht nennen) haben also nur ein ganz einfaches Klo, aber keine Dusche, wenn es ein Waschbecken mit kaltem Wasser gab, war es schon super. Es gab leider auch nicht ganz so viele öffentliche Duschen wie in Australien bzw. oft nur "teuer" in Schwimmbädern. Ich habe es aber dennoch geschafft, fast jeden Tag zu duschen bzw. sonst habe zumindest mit warmen Wasser zu waschen - auch wenn es manchmal etwas speziell war...Die meisten Supermärkte in Neuseeland haben ein Klo mit warmen Wasser, also musste die Katzenwäsche auch mal dort erfolgen und da es vor allem morgens draußen teilweise echt kalt war, bin ich halt erst mal im Pyjama einkaufen und mich dann umziehen gegangen 😂🙈 - es gibt für alles ein erstes Mal 😂

    Die außergewöhnlichste (wohlgemerkt nicht die schönste 😜) Übernachtung auf unserem Trip war sicher auf dem Grundstück einer ehemaligen Irrenanstalt 😳. Ja genau einer Irrenanstalt!!! Wir durften die alten Räumlichkeiten wie Küche, Dusche, Toilette, etc nutzen, aber das war wirklich gruselig. Ich bin bei jedem noch so kleinen Geräusch erschrocken und hatte die wildesten Vorstellungen, was alles passieren könnte. Wir haben Nachts unser Auto gut abgesperrt und definitiv nicht verlassen bis es draußen wieder richtig hell war 😂

    Die Zeit ist wie im Flug vergangen und wir hatten eigentlich auf unserem ganzen Trip recht viel Glück mit dem Wetter, es wurde erst gegen Ende schlechter und regnerisch. Nach 14 Tagen und 3.101 km ist der Moment mal wieder gekommen, um sich zu verabschieden, nicht nur vom Auto, sondern auch von einander. Egal wie oft ich mich inzwischen von Leuten verabschiedet habe, es ist immer noch eigenartig. Da hat man die letzten 14 Tage fast 24/7 mit einer wildfremden Person verbracht und schon geht man wieder getrennte Wege und wird sich wahrscheinlich nie wieder sehen (auch wenn man sich immer sicher ist, dass man in Kontakt bleiben wird)

    Weiter geht es jetzt zur Abwechslung mal mit dem Bus, mal sehen wie das so wird...
    Read more