• 1 Tag 2 komplett andere Welten

    Apr 24–26 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

    Noch etwas verkatert von der wilden Partynacht gestern standen wir kurz vor neun auf. Na ja – eine durchzechte Nacht war es nicht gerade, immerhin waren wir schon um ein Uhr im Bett. Aber gefeiert haben wir wie vor 15 Jahren.

    Zum Frühstück ging’s ins Milk & Madu Beach, keine 15 Minuten zu Fuss von unserem Hostel entfernt. Schon am Morgen war der Verkehr chaotisch – ständiges Gehupe und wildes Herumgekurve machten die Nachwehen der Nacht nicht gerade erträglicher. Im Lokal angekommen, bestellten wir unser Frühstück: Eggs Benedict mit Avocado auf Sauerteigbrot, dazu Kaffee und frischer Obstsaft – lecker!

    Danach entschieden wir uns, Canggu erstmal zu verlassen. Der Ort ist mittlerweile extrem gehypt und entsprechend rappelvoll. Ehrlich? Viel mehr als Party, Yoga, Surfen, Shoppen und Sonnenbaden kann man dort nicht machen. Aber vielleicht täusche ich mich ja.

    Gut eine Stunde später verliessen wir das Lokal und legten einen kurzen Shopping-Stopp im Rip Curl-Laden ein. Remo deckte sich mit neuen T-Shirts und einer Badehose ein – vielleicht habe ich ihn am Vorabend ein bisschen aufgezogen, weil er in kurzen Wanderhosen und einem Schlafshirt losgezogen war…

    Zurück im Hostel packten wir unsere Sachen und bestellten ein Bluebird (quasi das Uber in Bali). Ziel war unsere beim Frühstück gebuchte Glamping-Unterkunft in Wanagiri, im Norden der Insel. Zwei Nächte verbringen wir hier – mitten im Dschungel, weit weg vom Trubel.

    Die Fahrt dauerte gut zwei Stunden und führte uns vorbei an endlosen Reisfeldern, kleinen balinesischen Dörfern, engen, viel befahrenen Strassen – und durch das derzeitige Fest im Land herrschte zusätzlich richtig viel Verkehr. Unser Fahrer erwähnte, dass er um 16:00 Uhr wieder am Flughafen in Denpasar sein müsse, um Gäste nach Lovina zu bringen – er würde also den ganzen Weg noch einmal zurückfahren müssen. Wegen des dichten Verkehrs wurde es für ihn ziemlich knapp.

    Gegen halb zwei am Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft. Unser Schlafplatz liegt mitten im Dschungel und besteht aus sechs Bambus-Häuschen, terrassenartig angeordnet, mit eigenem Bad, Dusche, Bett und einem kleinen Wandschrank. Gegessen wird in der offenen Lobby. Bis auf das Häuschen ist alles offen – genial! Genau so stellt man sich ein Abenteuer vor. Uns erinnerte es sofort an die Unterkunft in Akaroa, Neuseeland.

    Nach dem Mittagessen ruhten wir uns kurz aus, spielten eine Runde Mario Party auf Remos Switch und machten uns danach zu Fuss auf den Weg zu einem kleinen Café, das ich vorher rausgesucht hatte. Ein echtes Schmuckstück: herrliche Aussicht, guter Kaffee, leckere Cookies und Smoothies – und vor allem Ruhe. Keine Menschenmassen, kein Gehupe, keine laute Musik. Wir waren in einer völlig anderen Welt auf Bali angekommen.

    Wir genossen die Stimmung, den Wechsel von Regen zu Sonnenschein – und einen gigantischen Sonnenuntergang. Nach einem entspannten Nachmittag schlenderten wir zurück zur Unterkunft, assen noch eine Kleinigkeit und huschten ins Bett. Morgen steht eine Wanderung zu mehreren Wasserfällen an. Hoffentlich spielt das Wetter mit.
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