- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- May 3, 2025
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 15 m
IndonesiaUluwatu8°48’54” S 115°5’18” E
Go with the flow zum Surfers Paradise

Nach der durchzogenen Nacht war ich ehrlich gesagt am Morgen ganz froh, dass wir hier keine weitere verbringen mussten. Die Matratze war – sagen wir mal so – sehr speziell. Vermutlich fehlte ein Topper oder sie lag falsch herum, aber die bienenwabenartige Oberfläche war alles andere als angenehm.
Wir liessen unser Gepäck in der Lobby und mieteten für einen weiteren Tag einen Roller. Was wir hier für einen Tag bezahlten, war auf Nusa Penida der Preis für zwei. Unser Ziel: der Uluwatu Beach – der Hotspot für Surfer.
Die gut 40-minütige Fahrt schien machbar. Ich setzte mich hinter Remo auf das zweirädrige Gefährt – der Po noch deutlich gezeichnet von den letzten Fahrten. Ich weiss, dass Remo gut fahren kann, aber was den Verkehr betrifft, ist Bali definitiv „next level“. In den nächsten Minuten schwitzte ich Blut, klammerte mich phasenweise sehr fest an ihn und schrie ab und zu: „Achtung!!“ Und Remo? Völlig gelassen.
Wenn du dich zu strikt an die Regeln hältst, kommst du hier nicht weit – und gefährlicher ist es wahrscheinlich auch. Die einheimischen Rollerfahrer überholen links und rechts, weichen manchmal sogar aufs Trottoir aus. Helm? Optional. Regeln? Eher Richtlinien. Hupen? Kommunikation. Wer hupt, lebt. Zweispurige Strassen werden schnell sechsspurig. Die Polizei bei durchgezogener Linie zu überholen – interessiert keinen.
Nach etwa 30 Minuten hielten wir bei einem ausgesuchten Café und assen wieder einmal ein leckeres Frühstück. Gestärkt und mit dem Ziel vor Augen machten wir uns auf den letzten Abschnitt zum Strand.
Der Uluwatu Beach ist eine wunderschöne, felsige Bucht. Direkt am Strand kann man kaum liegen, sondern befindet sich meist auf einem der künstlich gebauten Holzdecks. Von diesen gibt es einige – fast wie ein kleines Dorf, das sich in die Felsen schmiegt. Sieht ziemlich cool aus.
Da wir früh dran waren, konnten wir uns problemlos zwei Liegestühle auf dem untersten Deck schnappen – perfekte Sicht auf die Wellen und die Surfer. Der Spot ist aber definitiv eher für geübte Surfer geeignet. Die Felsen im Wasser und an Land sowie die starke Strömung sollte man nicht unterschätzen.
Wir verbrachten die nächsten Stunden sonnend auf unseren Liegestühlen mit direktem Blick aufs Meer. Um 14 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück nach oben und assen im Restaurant „Single Fin“ unseren Lunch. Mit etwas flauem Magen ( ich mit Angst vor der Heimfahrt) genossen wir die letzten Minuten mit Blick auf die Surfer, bevor es für uns zurück nach Jimbaran ging.
Der Rückweg war dann überraschend entspannt. Kaum enge Überholmanöver, der Verkehr war weniger schlimm als befürchtet. Zurück im Hotel gaben wir den Roller ab und setzten uns gegenüber, ins Restaurant vom Vorabend. Ein kühler Cappuccino und ein Bier dienten als kleine Verstärkung, bevor es zu unserem letzten Stopp der Reise ging: zurück nach Legian, wo wir zwei Nächte bleiben würden. Remo bestellte uns ein Bluebird, das bereits wenige Minuten später vor dem Hotel stand.
In Legian angekommen bezogen wir unser letztes Hotel – und wahrscheinlich das beste der ganzen Reise. Nach einem freundlichen Empfang mit Welcome-Drink und Brownie durften wir ein Zimmer beziehen, das fast schon eine kleine Suite war. Da wir unsere Badesachen bereits trugen, entschieden wir uns, den Rooftop-Pool auszuprobieren. Mit dem Lift fuhren wir auf die Dachterrasse – und trauten unseren Augen kaum: ein schöner Pool mit weiter Sicht aufs Meer und den Sonnenuntergang. Wir bestellten zwei Bier und genossen die letzten Sonnenstrahlen über den Dächern von Legian.
Ob Kuta wirklich ein ausgestorbener Partyort ist und sich nun alle nach Canggu verlagert haben, wollten wir am Abend selbst testen. Zum Essen gingen wir noch einmal bei Jon und Suci im Swiss Restaurant vorbei. Neben uns beiden waren inzwischen auch ein paar andere Schweizer angereist. Heute Abend stand eine ganz besondere Tanzshow an – präsentiert von einem 9-Jährigen. Und was für eine! Nach dem Abendessen ging es los. Der Junge – besser bekannt als „Chipolata“ (sein Vater trägt den Spitznamen „Cervelat“) – bot uns eine eindrückliche Tanzeinlage zu balinesischen Klängen. Mit dieser Show konnte er defnitiv sein Sackgeld aufbessern. Kurz darauf verabschiedeten wir uns von den anderen Schweizern und machten uns auf zur einst legendären Partymeile.
Was wir dort antrafen, war das Gegenteil von Partystimmung: leere Bars, gute Livebands, die vor fast leerem Publikum spielten, und nur vereinzelt ein Partybus. Also schlenderten wir langsam zurück Richtung Hotel.
In der Umgebung unseres Hotels gab es einige Sportsbars, eine davon kannten wir bereits vom zweiten Abend in Legian – dort kann man sogar Karaoke singen. Karaoke gab es diesmal aber wieder nicht, dafür aber viel australisches Rugby, ausgelassene Stimmung und gute Drinks.Read more
Traveler Ausspannen vor der Rückreise! 😭