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  • Day 38

    Salmon Arm - Sandy Point Campground

    July 26, 2017 in Canada ⋅ ☀️ 27 °C

    Wir haben den nettesten Asiaten gefunden und das kam so:

    Von der Straße abgefahren und noch ungläubig geguckt, ob hier jetzt wirklich der versprochene Campingplatz auftaucht oder nicht und dann kam er.
    Wir wollten gerne irgendwo ans Wasser, was uns gelungen ist. Der Platz war ziemlich groß und die einzelnen Sites sind relativ eng zusammen, aber sehr schön am See gelegen. Und dann war er auch noch Hunde frei, das es so was hier überhaupt gibt.
    Wir wuselten nach ein paar Sachen im Camper und wollten schnell mit unseren Badeklamotten, Bierchen und Ball zum Strand. Wie das dann immer so ist, vielleicht ist das auch nur bei uns so, geht man dann 2-3 Mal noch rein und raus, bis man wirklich alles hat. Dann mache ich die Tür zu und denke in diesem Moment, mhm jetzt habe ich Jörg nicht gefragt, ob er den Schlüssel hat. Die 50 x vorher, als ich die Frage stellte, hat er immer gesagt: ich habe immer den Schlüssel! Diesmal hatte er ihn leider nicht
    und er hatte sich von mir leider abgeguckt, dass man die Tür auch von innen verriegeln und dann zumachen kann, was er leider gerade gemacht hatte!
    Sch....
    Wir standen beide sprachlos da. Was machen wir denn jetzt? Ich ging zum Pförtnerhäuschen des Campingplatzes und fragte nach Hilfe. Der Besitzer hat dann versucht, uns zu helfen. Erst fragte er andere RV Besitzer nach ihrem Schlüssel für den Kofferraum. Er hatte die Hoffnung, dass man durch eine Klappe zur hinteren Matratze kommt. Tatsächlich haben wir den Bereich aufbekommen, aber das mit der Klappe hat nicht geklappt. Er meinte dann zu uns, wir sollten einfach schon mal zum Strand gehen, er kümmere sich schon.
    Wir trabten also zum Strand und versuchten uns nicht das allerschlimmste Szenario vorzustellen. Er kriegt es nicht auf, es wird später und wir bekommen entweder keinen Schlüsseldienst mehr oder mit einem total teuren Spätaufschlag, wir haben total Hunger, weil unser Abendessen im Mounti wartet, wir können nicht ins Bett, weil das Schloss immer noch nicht aufgeht... usw und sofort.
    Irgendwann dachte ich mir, ich gehe jetzt einfach ins Wasser. Elliott ging mit rein und Jörg konnte einfach nicht entspannen. Als ich ihn nach meinem Bad etwas aufmuntern wollte, meinte er, dass ich das alles zu positiv sähe, weil das bestimmt alles nicht so schnell klappt und er machte sich natürlich wieder so einen Kopp!!!
    Auf einmal sah ich jemanden winken, das ist der nette Besitzer, der mir sagte, dass er einen Schlüssel von einem Campingwagen unseres Modells (CruiseCanada sei Dank) besorgt hat und unseren Camper damit aufschließen konnte. Und dieser Wagen ist gerade erst angereist und vorher gab es dieses Modell nicht auf dem Campground, das wusste er wohl. Was haben wir für ein Glück.
    Ich wäre diesem Menschen am liebsten um den Hals gefallen. Er ist der netteste Asiate, den wir kennengelernt haben und er wurde so zu unserem Helden des Urlaubs!
    Und ich danke ihm auch dafür, dass ich nicht wieder was Negatives über Asiaten schreiben muss!
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