• Etappe 25: Etwas Strecke machen

    13 Haziran 2023, Avusturya ⋅ ☁️ 18 °C

    Mit dem Wetter hatte ich gestern wirklich, wirklich Glück. Es hat eigentlich die ganze Nacht lang geschüttet.
    Heute morgen war es dann recht neblig, aber dafür kein Regen mehr.
    Ich bin dann erst mal falsch abgebogen und wieder auf ein paar Kühe gestoßen, die mich nicht durchlassen wollten - in dem Fall aber Glück, weil ich dadurch nochmal auf die Karte geschaut und meinen Fehler bemerkt habe. Gefühlt waren die Kühe durch den Nebel auch noch etwas nervöser.

    Heute war wenig Aufstieg, dafür viel Strecke und Abstieg angesagt. Mein Weg führte mich am geographischen Mittelpunkt von Kärnten vorbei.
    Hier kann man auf einen Knopf drücken und wird dann per Webcam aufgenommen und auf der Internetseite von Arriach verewigt. Aus Spass hab ich es dann einfach gemacht, komischerweise geht die angegebene Adresse nicht - man findet es aber dann doch recht schnell über Google.

    Weiter unter im Tal ging es dann durch den Ort Arriach und hier konnte man schon sehnen, dass vor nicht all zu langer Zeit mal ein Unwetter gewütet haben muss. Einige Brücken waren nur provisorisch repariert.

    Leider ging es heute sehr viel auf geteerten Straßen dahin, es gab da keine so richtig schöne Alternative. Zu allem Übel war dann auch noch einer der Wege, den ich gehen wollte, gesperrt und auch ohne genauere Angabe.

    Ich hab dann versucht den Weg etwas tiefer auf einer Forststraße zu umgehen, aber auch hier war nach 10 Minuten Schluss: Die Forststraße war komplett weggerissen und auch so, dass es zu gefährlich war irgendwie darüber zu laufen.
    Der gesperrte Weg hatte wahrscheinlich ein ähnliches Schicksal.

    Hilft alles nichts, also weiter hinab ins Tal und noch mehr Teerstraße. Ich musste dann wirklich zwischendrin mal die Füße kühlen, aber das hat geholfen.

    Auf dem Weg ist dann noch eine Schlange an mir vorbei geschlängelt, die relativ groß war. Zumindest hab ich bisher selten bei uns in freier Wildbahn eine in der Größe gesehen. Ich hab ein kurzes Video davon gemacht.

    Der Rest der Strecke war dann einfach nur hatschen. Recht bald war ich an den Toren von Villach und bin dann gegen 15:30 schon am Gasthof gewesen, wo ich heute übernachte.

    Leider ist hier heute Ruhetag, also sind nur Übernachtungen möglich.
    Nach einer wohltuenden Dusche bin ich also nochmal ausgeschwärmt, weil ich ja eh noch irgendwo essen musste.

    Und was macht man wenn man schon 28 km gelaufen ist ? Natürlich läuft man zur Fuß in die 2,5 km entfernte Innenstadt, um noch die Wanderkarten für die nächsten Abschnitte und ein paar Vorräte zu bekommen.

    Auch wenn das Hüttenessen wirklich immer gut ist, hatte ich heute mal keine Lust mich in ein Restaurant zu setzen und habe es mir dann mit einem Falaffelwrap auf einer Bank gemütlich gemacht.

    Vielleicht fragen sich schon manche von euch „Ja wieso rennt er denn so?“. Auf die Frage gibt es zwei Antworten:
    1. Mal wieder die Lage der Unterkünfte
    2. Ich habe mit Max ausgemacht, dass wir uns am 15.06 am Riffugio Nordio Deffar am Beginn des karnischen Höhenweges treffen und sonst hätte das nicht mehr geklappt 😄
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