• Etappe 30: Karnischer Höhenweg Tag 4

    18 Haziran 2023, Avusturya ⋅ ☁️ 13 °C

    Der Abend auf der Zollnerseehütte war noch ganz nett. Wir haben zu dritt noch etwas Karten gespielt. Seltsamerweise hatte die Hütte fast ausschließlich Kartenspiele mit einem „Doppeldeutchen Blatt“, was keinem von uns bisher untergekommen war. Mir mussten etwas improvisieren.

    Die Hütte war wieder nur halb voll, so war Platz im Lager und ich konnte wesentlich besser schlafen als die Nacht davor. War auch gut so, die heutige Etappe bis zur Wolayerseehütte war eine des bisher längsten Etappen.

    Wir sind daher auch schon um 7:45 gestartet. Es ging zunächst auf recht schmalen und eingewachsenen Wegen dahin, die neben dem Weg recht steil abfielen. Nicht super schwierig, aber es war über einen langen Zeitraum Konzentration gefragt

    Danach waren erst mal 600 Höhenmeter Anstieg zum Köderkopf angesagt. Die vergingen eigentlich recht schnell und oben gab es etwas Mobilfunkempfang, also erst mal meinen Eintrag hochladen und kurz die Antworten der nächsten Hüttenbuchungen checken. Die ersten beiden Hütten in den Dolomiten stehen auch schon mal 😃

    Danach standen 1000 Höhenmeter Abstieg an. Die führten durch ein landschaftlich schönes Gebiet und man konnte ein paar Adlern beim Kreisen zuschauen, aber für meine Füße war der lange Abstieg dann doch sehr anstrengend. Zum Glück werden die nächsten Etappen etwas kürzer, die brauchen etwas Erholung.

    Am Ende des Abstiegs gab es einen kleinen Stausee. Hier war zwar Schwimmen verboten, aber wir haben es uns nicht nehmen lassen uns zumindest am Rand kurz zu erfrischen.

    Die Abkühlung tat gut und da wir bisher kaum Pause gemacht hatten sind wir dann noch bei der 30 Minuten entfernten Valentinalm eingekehrt. Ein zuckerhaltiges Getränk und ein Marillenkuchen haben Wunder für den Energielevel gewirkt - was auch für den anstehenden Anstieg wichtig war.

    Wir mussten nämlich nochmal fast 1000 Meter nach oben…
    Der Anstieg war aber überraschend angenehm. Nicht zu steil und sehr gleichmäßig und führte wieder durch eine wunderbare Landschaft, die Wohl ein Paradies für Murmeltiere ist, da wir bestimmt 15 -20 gesehen haben.
    Je weiter wir nach oben in Richtung Valentintörl gekommen sind, um so mehr Schnee ist uns auch wieder begegnet. Der war aber sehr gut zu gehen.

    Am Valentintörl angekommen waren aber alle froh den Aufstieg für heute geschafft zu haben. Der restliche Weg zur Hütte war auch nicht mehr weit und man konnte im Schnee noch etwas mit den Schuhen Richtung Hütte hinab rutschen, so dass das wirklich fix ging.

    7:45 los, um 17:20 an der Hütte. Das war schon ein langer Tag und die Dusche waren dringend nötig.

    Da Max tatsächlich auch noch Yogalehrer ist und konsequent jeden Tag nach der Tour 20-30 Minuten Yoga macht, habe ich heute mal das Angebot wahrgenommen und auch mitgemacht. Hat gut getan, war aber nach dem Tag auch anstrengend.

    Auf das Abendessen, Lammragout mit Polenta und Rosenkohl, haben sich dann natürlich alle gefreut und der restliche Abend wurde noch mit Kartenspielen verbracht.
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