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  • Day 28

    11.06. Abschied aus Amerika

    June 12, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    Jörg hatte darüber nachgedacht, an unserem letzten halben Tag die Everglades zu besuchen. Die doch nur noch sehr kurze Zeit, die uns noch blieb, so gegen zwei sollten wir schon am Flughafen sein, die Angst, wieder von Insekten aufgefressen zu werden und vor allem die fehlende Möglichkeit, vor dem Flug dann noch Schweiß und Anti-Mückenspray abzuduschen, sorgte dafür, diesen Plan zu verwerfen. So entschlossen wir uns, noch einmal nach Miami Downtown zu fahren. Nach einem sehr schönen im Übernachtungspreis enthaltenen Frühstück mit, man höre und staune, Porzellantassen, die der mittlerweile sehr amerikanisierte Jörg zunächst sogar übersah, checkten wir aus und fuhren bei strahlendem Sonnenschein ein allerletztes Mal "offen" Richtung Zentrum. Mehr zufällig kamen wir an wunderschön bemalten Wänden vorbei, die wohl mindestens Teil der Wynwood Walls sind. Die Wynwood Walls sind entstanden, als man langweilige graue Betonwände für Graffiti zur Verfügung stellte. Jeder Graffitykünstler erhält eine Parzelle, auf der er sein Werk erstellen kann. Das Ergebnis sind sehenswerte farbenfrohe Kunstwerke, die der Stadt Leben geben.
    Downtown ergab sich noch die Möglichkeit eine Schiffstour durch die Bay von Miami zu machen. Das Schiff war fast leer und führte uns vorbei an dem Heimen der Reichsten und Reichen, am ehemaligen Zuhause von Al Capone, Elisabeth Taylor und Julios Iglesias. Auch an der Wohnung von Boris Becker und der von André Agassi kamen wir vorbei. Die Florida Bay ist eher eine Lagune als ein Meer und die vorgelagerten Inseln sind künstlich Anfang des 20. Jahrhunderts angeschüttet worden. Man rechnet allerdings damit, dass einige der Inseln in den nächsten hundert Jahren untergehen werden. Wir konnten sehen, dass derzeit fünf große Kreuzfahrer vor Miami ankern, sehr romantisch, direkt am riesigen Containerhafen. Wir bekamen noch wunderschöne Blicke auf die Skyline von Miami und konnten so in Ruhe Abschied nehmen.
    Autoabgabe (ich hätte unser kleines rotes Cabrio so gerne behalten) und Checkin verliefen komplikationslos, auch das Gewicht der Koffer war noch im Rahmen (was uns doch ein wenig überascht hat), einzig die Sicherheitskontrolle war sehr zeitraubend. Dies aber hauptsächlich deshalb, da für sechs Fluggesellschaften nur eine "Lane" geöffnet war. So blieb uns vor dem boarding nur noch eine knappe halbe Stunde.
    Wenn ihr dies lest, sind wir schon wieder in Deutschland.
    Wir hatten erneut einen traumhaften Urlaub und haben wieder unzählige Eindrücke bekommen. Ich habe mich noch inniger in die USA verliebt, weiß aber so manche typisch deutschen Eigenschaften wesentlich besser zu schätzen, konnte feststellen, dass das Thema Umweltschutz jetzt auch in Amerika angekommen ist, auch wenn es teilweise doch sehr eigenwillig ausgelegt wird.
    Wir sind dankbar, dass wir diese Reise machen durften und konnten und dass wir gesund und munter und vor allem gut erholt nach Hause kommen.
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