• Ute-Joerg-Reiseblog
mai – jun. 2016

USA - der Osten 21.05.-12.06.

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  • Reisens start
    16. mai 2016

    Vor der Reise

    16. mai 2016, Tyskland ⋅ ☀️ 9 °C

    Die Sachen liegen bereit, die Koffer warten darauf gepackt zu werden, die Reiseunterlagen sind vollständig. Nun müssen wir nur noch eine viertägige Arbeitswoche hinter uns bringen und dann geht es los. Wir freuen uns auf eine entspannte aber interessante Reise. Mit diesem Blog könnt ihr wenn ihr möchtet teilhaben. Viel Spaß uns allen....Les mer

  • 21. Mai New York

    21. mai 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 16 °C

    In Hamburg mussten wir heute feststellen, was ein kleiner Strich für Auswirkungen hat, wenn er fehlt.... Um in die USA einreisen zu dürfen, muss man "ESTA" machen...d.h. man muss gefühlte 50 Fragen beantworten, bestätigen, dass man nicht vorhat, jemanden umzubringen oder irgendwo eine Bombe zu platzieren etc. etc. etc. und auch im zarten Alter von Mitte 50 die Namen der Eltern angeben. Der kluge Reiseplaner baut vor und erledigt dies alles im Internet Wochen vorher zuhause. Bei mir war auch alles gut, ich bekam beim Einchecken umgehend meine Bordkarten bis New York. Dann war Jörg an der Reihe und .... sein Reiseantrag war abgelehnt! Das Bodenpersonal von Lufthansa fand den Fehler sofort: beim Eintragen von Jörgs Passnummer hatte ich an einer Stelle statt y v getippt (das meine ich mit fehlendem Strich). Aber das Lufthansa Bodenpersonal war wirklich spitze: man gab uns umgehend eine Hotlinenummer von ESTA und nach ca. 30 min Hin und Her und viel Warteschleife entschieden wir uns Jörg zunächst bis Frankfurt einzuchecken, um dort zu versuchen die Einreisegenehmigung zu bekommen...leider war der Checkin inzwischen aber schon geschlossen... Die Bodenstewardess machte kurzerhand einen Sprint in ihr Büro und Jörg bekam zeitgleich seine Bordkarte für Frankfurt und die telefonische Info, dass das nun mit der Einreise klappen müsse. Also schnell zum Gate und hoffen, dass das Checkin nach New York in Frankfurt nachgeholt werden könne. Ich war irgendwie die Ruhe selbst, Jörg war schweißgebadet. Hochoben in der Luft kam eine Stewardess zu Jörg und drückte ihm die Bordkarte nach New York in die Hand, ihre Kollegin hätte sie ihr mitgegeben, er würde wohl drauf warten. Glücklicherweise hat der Stein, der insbesondereJörg vom Herzen gefallen ist, den Flugzeugboden nicht durchschlagen. Also nochmal: das Bodenpersonal von LH war wirklich einfach genial!! Unser Flug von Frankfurt nach New York war sehr angenehm, wir hatten uns für ca. 30 € mehr pro Nase ein Upgrade auf Premium Economy gegönnt und dadurch viel Beinfreiheit, gutes Essen und ein tolles Entertainmentsystem erhalten, so dass die Zeit wie im Fluge (😏) verging. Die Einreiseformalitäten dauerten wenige Minuten, das Warten darauf ca. 1,5 h. Dann noch eine gute Stunde Subway (ist wohl noch aus dem letzten oder sogar vorletzten Jahrhundert) und schon waren wir in unserem Hotel, einen Steinwurf vom Broadway. Gleich werden wir uns noch ein bisschen durch die Stadt spülen lassen und dann ist unser erster Tag auch schon zu Ende.Les mer

  • 22.05. New York

    22. mai 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 18 °C

    Nachdem gestern Abend unsere große Müdigkeit, die wahnsinnig vielen Menschen und der für unseren Geschmack übertriebene Glamour und der dazu zum Teil starke Regen gepaart mit fast kalter Pizza unsere Stimmung gen Nullpunkt brachte, haben wir heute viele spannende Seiten New Yorks kennen gelernt. Zunächst fanden wir einen netten Ort für ein kleines Frühstück und machten uns dann auf den Weg zur Highline, einer ehemaligen Bahntrasse, die von der Natur zurück erobert, jetzt wunderschön bewachsen zum Spazierengehen einlädt. Unterwegs dorthin kamen wir am Empire State Building vorbei, das eingerahmt von wirklich hohen Wolkenkratzern fast zierlich wirkt. Anschließend besuchten wir das 0911 Memorial, ein beeindruckendes Denkmal, in dessen Umrandung die Namen aller Opfer eingetragen sind. Man steht dort und plötzlich fällt einem ein, was man selbst gerade am 11.09.2001 getan hat, als die ersten der grausamen Nachrichten gemeldet wurden. Unser Weg führte uns dann ganz in den Südwesten Manhattans zum Wasser und wir liefen auf einer wunderschönen Promenade parallel zur Skyline von New Jersey zum Ableger nach Liberty Island. Mit der Fähre besuchten wir Lady Liberty und konnten feststellen, dass die Dame "ganz gut im Futter" ist. Auf dem Rückweg zum Hotel streiften wir noch das Wallstreetviertel. Wäre nicht Sonntag gewesen, hätten wir sicher die Gelegenheit genutzt und ein bisschen an der Börse spekuliert.
    New York ist wirklich eine super interessante Stadt mit vielen Facetten und wir sind gespannt, was wir morgen sehen. Gleich werden wir noch versuchen, etwas Essbares aufzutreiben und dann sicher früh schlafen gehen.
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  • 23.5. NewYork: Aussicht, Natur u. Kunst

    23. mai 2016, Forente stater ⋅ 🌧 18 °C

    Heute morgen nahm unser Plan, zunächst das Rockefeller Center zu besteigen und anschließend den Central Park zu besuchen, Formen an, als ich auf die gute Idee kam, die Eintrittskarten im Internet zu erstehen. Dort wurden auch Combitickets angeboten und so kauften wir direkt auch Eintrittskarten für das MoMA. Das Wetter meinte es heute sehr gut mit uns, bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf den Weg zum Rockefeller Center. Pünktlich um 11:15 durften wir den Aufzug in die 67. Etage nehmen. Die Fahrt dauerte nur 45 Sekunden und schon waren wir über den Dächern von den meisten Gebäuden New Yorks. Der Ausblick war überragend und auch ich entdeckte mit nur geringer Nachhilfe von Jörg den Centralpark von oben. Nicht so gut gefiel mir, dass die Abfahrt mit dem Aufzug in einer "Fressmeile" irgendwo unter dem Center endete und wir doch etwas Mühe hatten, wieder ans Tageslicht zu kommen. Auf dem anschließenden Weg zum Centralpark kauften wir uns ein wenig Lunch, den wir dann im Park bei entspannender live Jazzmusik genossen. Ein Besuch im Centralpark ist wirklich beeindruckend. Kaum hat man die ersten hundert Meter im Park hinter sich, ist man in einer anderen Welt. Eben noch lauter Straßenlärm (anscheinend ist die Bremse der amerikanischen Autos direkt mit der Hupe gekoppelt, jedes Bremsen erzeugt ein Hupen) und dann plötzlich Bachrauschen oder Livemusik, eben noch viele hastende und eilende Menschen, jetzt chillende Leute und aktive Sportler, bunte Vögel und spielende Eichhörnchen, eben noch unendliche hohe Wolkenkratzer, nun plötzlich Felsen, Bäume und Seen.
    Am Nachmittag besuchten wir das MoMA, sahen uns im Skulpturengarten um und schauten uns eine Ausstellung mit Exponaten von der Jahrhundertwende 19./20. und anschließend noch Kunst aus den Jahren 1960 -1969 an. Besonders bei der zweiten Ausstellung sahen wir schon die Kunst darin, für das Werk Geld zu bekommen bzw. die Aufnahme ins MoMA zu erwirken. Ein Holzhocker mit Fahrradgabel und Felge oder herumliegende Stahlplatten sind schon speziell....
    Heute Abend werden wir zum Rockefeller Center zurückkehren und New York noch einmal bei Nacht von oben anschauen. Morgen ist unser Aufenthalt im Big Apple bereits zu Ende und es geht weiter nach Aurora/Chicago
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  • 24.05. Ade New York, hello Chicago

    24. mai 2016, Forente stater ⋅ 🌙 22 °C

    Der heutige Tag war ein fast vollständiger Reisetag. Nach einem kurzen Frühstück in einem Café in der Nähe des Hotels, bei dem wir Qualität durch teuren Preis ersetzt haben (1 Kaffee, 1Tee, 1 Croissant, 1Sandwich, alles liebevoll mit Papptellern und - bechern serviert für ca. 20 Dollar .😥) machten wir uns auf den Weg zur Ubahn. Eine kleine Herausforderung, da wir unsere Koffer durch Menschenmengen, über baufällige Fußwege, über stark frequentierte Straßen zur Ubahnstation bugsieren mussten. Dort angelangt ging es treppauf, treppab, leider nicht immer mittels Rolltreppen. Aber wir haben auch dieses Sportprogramm geschafft! Abgeflogen sind wir vom Flughafen Laguardia, einem New Yorker Provinzflughafen, der den Flughafen Lübeck glänzen lässt. Wir sind jetzt im Besitz von einem Auto, das uns heute zunächst zu Christina und Tom brachte, wo wir sehr herzlich empfangen wurden. Wie immer gibt es viel zu erzählen und der Abend wurde mit einem ausgiebigen Spaziergang begonnen. Und stellt euch vor, wir konnten dann bis eben, es ist jetzt kurz vor Mitternacht, draußen sitzen. Morgen werden wir dann Chicago erkunden.
    Ach übrigens, der Sonnenuntergang gestern Abend, den wir vom Top of the Rock sehen durften, war wirklich beeindruckend, zudem konnten wir New York bei Nacht glitzern sehen und erleben, wir rücksichtslos auch Asiaten werden können, wenn eine potentielle Aufnahme dies scheinbar nötig macht.
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  • 25.05. Chicago

    26. mai 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 20 °C

    Auch Chicago ist eine sehr facettenreiche Stadt. Verglichen mit New York erscheint Chicago deutlich weniger hektisch. Direkt am Lake Michigan gelegen, hat Chicago einen besonderen Charme und bietet mit den großen Parks am Wasser viel Raum für Recreation. Auch hier findet man Hochhäuser mit unterschiedlichsten Stilrichtungen und faszinierend ist der Loop, eine Bahn, die oberhalb der Straßen im Kreis durch Chicago fährt. Besonders beeindruckend fand ich das Kunstobjekt Cloud gate, vom Volk auch "the bean" genannt, ein riesiges spiegelndes Objekt in der Form einer Kidneybohne. Die Welt spiegelt sich darin und alles sieht stets anders aus. Natürlich haben wir auch dem Picasso, das Objekt hat keinen Namen... und mir fällt auch keiner ein und dem Objekt Flamingo von Alexander Calder (1973) einen Besuch abgestattet, hierfür würden mir viele Namen einfallen... man führte uns auch in viele alte Gebäude mit bewundernswerter Architektur. Es war wieder ein interessanter Tag mit bestem Wetter, vielen Eindrücken und guten Gesprächen, vielen Dank an Christina und Tom dafür.Les mer

  • 26.05. Farnsworth House

    26. mai 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 25 °C

    Ca. 25 Meilen von Aurora entfernt liegt das Farnsworth House, eins von drei in den USA gebauten Wohnhäusern von Mies van der Rohe. Christinas Tip, sich dieses Haus anzusehen, war ein Volltreffer. Wir erreichten das Visitorcenter kurz nach zwölf und wurden darüber informiert, dass erst in der Führung um zwei noch Plätze frei seien. Enttäuscht fuhren wir zunächst in den nahe gelegenen Statepark und machten einen kleinen Spaziergang in der Hoffnung wenigstens vom Ufer gegenüber ein paar Blicke auf das Glashaus werfen zu können...es waren aber zu viele Bäume im Weg. Also beschlossen wir, die lange Wartezeit in Kauf zu nehmen und fuhren zum Visitorcenter zurück, um uns die Eintrittskarten zu sichern. Dort waren wir hocherfreut darüber, dass man beschlossen hatte, uns schon um 13 Uhr mitzunehmen. Zwar war die Besuchergruppe jetzt ziemlich groß, aber da alle anderen Teilnehmer angehende Architekten aus Uruguay waren, die einerseits sehr interessiert und andererseits überaus höflich und rücksichtsvoll waren, war die Gruppengröße von über zwanzig kein Problem. Unser Guide Bill erläuterte in gut verständlichem Englisch sehr unterhaltsam die Entwicklung, Konstruktion und den Aufbau des Hauses und erzählte uns auch von den Reibereien zwischen der Auftraggeberin, einer alleinstehenden Ärztin und dem Architekten zum Beispiel aufgrund der Tatsache, dass das ganze Projekt doppelt so teuer wurde, wie geplant. Auch wollte Miss Farnsworth nicht einsehen, dass ein Kleiderschrank das Gesamtbild verzerren würde. Jörg und ich können uns das Glashaus gut als Altersruhesitz vorstellen😏...übrigens: die Holzstapel auf dem Bild unten sind nicht die Brennholzvorräte für den nächsten Winter sondern stellen ein eindrucksvolles aber nicht unumstrittenes Kunstwerk dar
    Den Rest des Nachmittags verbrachten wir faul auf Toms und Christinas Terrasse, genossen das himmlische Wetter und den unglaublichen Service des Hauses, erfreuten uns an einem Kurzbesuch eines Kolibris und einen etwas längeren eines Kaninchen und der Idylle des Gartens.
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  • 27.06. Chicago von unten und oben

    28. mai 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 26 °C

    Auf Chicagos first Lady, einem Ausflugsschiff, schipperten wir durch die Flüsse Chicagos und hätten viele Informationen über die vielen Wolkenkratzer, ihre Baustile, ihre Geschichte und die ihrer Erbauer bekommen können, wenn nicht der Guide anscheinend nach Silben pro Minute bezahlt worden wäre. Es ist schon erstaunlich, wie viele Worte manche Menschen in wie kurzer Zeit formulieren können. Es war für uns nicht möglich, ihm zu folgen und mehr als Wortfetzen aufzugreifen. Dennoch war die Tour sehr interessant, es gab viele neue Einblicke in diese besondere Stadt. Darüber hinaus ist für uns Techniker der Blick unter die Brücken auch immer wieder sehr spannend. Abwechslungsreich wurde die Tour auch durch die zwischenzeitlich sinnflutartigen Regenfälle, die uns dazu zwangen nette blaue Einmalregencapes anzulegen. Mir gelang das auch, bevor ich völlig durchnässt war. 😜 Nach einer kurzen Kaffeepause ging es dann weiter zum Hancock Building, mit 344 m einem der höchsten Gebäude in Chicago. Im 97. Stock gibt es Restaurants mit überragendem Ausblick über die Stadt. Besonders der uneingeschränkte Blick von der Damentoilette gab mir ein kribbliges Gefühl im Bauch. Hungrig geworden, versuchten wir eine Erklärung zu finden, warum bei der Hamburgerkette Shack and Shake in New York so lange Schlangen standen. Die Hamburger scheinen lecker gewesen zu sein, das Restaurant war zufriedenstellend. Zum Abschluss gab es noch ein Eis bei McDonalds, einem der ältesten in den USA, mit einer kleinen Ausstellung über vergangene Zeiten. Auf dem Heimweg durften wir noch einmal einen kurzen Blick auf "the bean" werfen. Wieder einmal haben sich meine Wander-Flipflops sehr bewährt, meine Sandalen waren nach der Schiffstour patschnass und nicht mehr zum Gehen geignet, aber Frau sorgt ja vor und hat Ersatzschuhe dabei!!😜Les mer

  • 28.05. Power Shopping

    29. mai 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 24 °C

    Nahe dem US-Heimatort von Tom und Christina bietet eine Outlet-Mall ein Shoppingparadies. Hier gibt es Markenware zu stark rabattierten Preisen und aufgrund des anstehenden Memorialdays am 30.05. wurden noch weitere Prozente gegeben. Christina, Jörg und ich fuhren zur Mall mit dem festen Plan nach zwei Stunden wieder zurück zu sein, da mehr als zwei Stunden Shopping einfach zu viel seien. Dieser Plan wäre auch fast aufgegangen, hätte es nicht bei Calvin Klein 70% Rabatt und dann nochmal 20% und dann nochmal 10% Memorialday-Rabatt gegeben und hätte das Zahlsystem ordnungsgemäß funktioniert. So aber wurden aus den zwei Stunden vier. Jörg verbrachte die Wartezeit gemütlich im Patio und nutzte das free Wlan, um das Championsleaguespiel des THW in Köln zu verfolgen. Die Welt ist doch so klein! Nachmittags verwöhnte Christina uns mit selbstgebackenen Waffeln und Obstsalat und satt und müde genossen wir das warme Sommerwetter auf der Terrasse, beobachteten Squirrels, Robins und hatten wieder einen kurzen Besuch von Kolibri und Cardinal (oranger Vogel mit schwarzem Krönchen und Mafiosibrille). Auch abends wurden wir von Christina bekocht und anschließend fuhren wir nach Naperville, bummelten ein wenig durch den Ort, er hat skandinavisches Flair und lauschten einer Liveband. Die Band war ganz ok, genial aber waren die tanzenden Amerikaner, zum Teil witzig verkleidet, die ausgelassen feierten. Es machte viel Spaß zuzusehen. Die Zeit bei Christina und Tom ist nun vorbei, es waren für uns ausgesprochen schöne Tage, wir wurden liebevoll bewirtet und umsorgt und möchten uns auch auf diesem Weg nochmal bei den beiden für die tolle Zeit bedanken.Les mer

  • 29.05. on the road again

    29. mai 2016, Canada ⋅ ⛅ 21 °C

    Früh am Morgen, sechs Uhr Ortszeit, machten wir uns auf den 570 Meilen langen Weg zu den Niagarafällen. Christina und Tom hatten sogar um diese gottlose Zeit Frühstück bereitet und versorgten uns mit einem Carepaket. Die Autofahrt war endlos und wir konnten uns nur durch häufige Fahrerwechsel wach halten. Gerade Straßen, kaum Verkehr und die maximal erlaubte Höchstgeschwindigkeit von gerade einmal 70 mph also knapp über 100 km/h machten das Fahren extrem langweilig. Auffällig waren die vielen Tierkadaver, die am Straßenrand lagen, wir fanden vier Hirsche, unzählige Marder, Biber, Squirrels, Igel, einen Hund oder war es ein Wolf und mindestens eine Katze. Es fragt sich: sind Amerikas Straßen so gefährlich oder fühlt sich nur einfach niemand zuständig. Darüber hinaus fielen die vielen Schlaglöcher auf, und das trotz Maut, insgesamt fast 20$. An der Grenze zu Canada wurden wir recht unwirrsch nach Sinn und Zweck der Reise, Herkunftsland, Datum der Heimreise, Tabak, Alkohol und Waffenbesitz ausgefragt und erhielten dann aber unsere Einreisegenehmigung. Auf kanadischer Seite sind die Straßen sehr gepflegt, es gab keine Schlaglöcher und auch keine Kadaver mehr, dafür fuhren wir aber in einen sehr zähen Stau. Trotzdem sind wir gut angekommen, waren heute Abend gut essen und konnten die Farbenspiele an den Fällen bewundern. Dazu gab es ein Livekonzert und ein Feuerwerk. Morgen werden wir das Ganze im Tageslicht betrachten.Les mer

  • 30.05. Niagara Falls

    30. mai 2016, Canada ⋅ ☀️ 23 °C

    Unser Tag begann heute mit einem schnellen Frühstück im Hotel-all you can eat- not much you like to eat, aber immerhin mit Porzellanbechern für Kaffee und Tee. Anschließend machten wir uns zum Visitorcenter auf und erstanden einen Pass für vier Attraktionen an den Falls. Zunächst unternahmen wir eingehüllt in rote Plastiktüten (genannt Ponchos) eine Bootstour zum American Fall und zum Horseshoe (dem kanadischen Fall) und wurden dabei von der Gischt trotz Plastikhülle pitschnass. Dennoch war es ein Erlebnis, die Kraft des Wasser im wahrsten Sinne hautnah zu spüren. Als nächstes nahmen wir den Bus und fuhren zum White Water Walk, einem ca. 500 m langen Trail entlang des Niagara Rivers mit seinen beeindruckenden Stromschnellen unterhalb des Falls. Nach einer Pause bei Kaffee und Muffin stand ein kurzer Kinofilm über die Entstehung der Niagarafalls zunächst als Zeichentrickfilm und dann als Drei-D-Animation mit special Effects (Schneefall, Starkregen und Erdbeben), diesmal eingehüllt in blaue Plastiktüten auf der Agenda. Zum Schluss durften wir noch unter die Wasserfälle fahren und die Kraft das Wassers von hinten erleben. Wieder eine andere Sicht, wieder beeindruckend, dieses Mal in gelbes Plastik gehüllt. Vor, zwischen und nach den Highlights genossen wir immer wieder die Anblicke der Wasserfälle, das Ganze bei wunderschönem Sommerwetter. Aus Deutschland hören wir die Nachrichten über die Unwetter und können uns angesichts der Wassermassen der Niagarafälle und deren Kraft die Ausmaße sehr gut vorstellen. Wieder einmal zeigt sich, welche Macht die Natur hat.

    Morgen geht es ganz früh nach Buffalo und dann über New York mit dem Flugzeug nach Charleston.
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  • 31.05. Auf dem Weg in den Süden

    31. mai 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute morgen um 5 Uhr Ortszeit klingelte der Wecker. Unser Flug nach New York ab Buffalo ging zwar erst um kurz nach 9:00 Uhr, aber unsere Erfahrungen mit der Einreise in die USA sorgten dafür, dass wir viel Zeit einplanten. Tatsächlich war das Wiedereinreisen kein Problem, es wurde nur kurz ein Foto gemacht, die Pässe kontrolliert und die üblichen Fragen nach unseren Reiseplänen und vor allem danach, wann wir denn die USA zu verlassen gedenken, gestellt. Vermisst haben wir die Fragen nach Waffen und Drogen. Aber Scherz beiseite, wieder einmal waren wir froh über deutsche Pässe zu verfügen. Die weitere Fahrt nach Buffalo war problemlos, der junge Mann, der uns am Flughafen eincheckte präsentierte stolz seine Deutschkenntnisse und der Flug nach New York war pünktlich. In New York hatten wir drei Stunden Aufenthalt, die dort installierten Läden ließen aber wenig Langeweile aufkommen. Auch der Flug nach Charleston verlief problemlos. In Charleston waren wir doch ein bisschen von der großen Hitze überrumpelt, hatten wir bislang so ca. 25 Grad sind es hier deutlich über 30. Den Rest des Tages, es war schon fast 18:00 Uhr als wir am Hotel ankamen, verbrachten wir am Pool. Somit war heute also ein reiner Reisetag, aber alles ganz entspannt.Les mer

  • 01.06. Charleston

    1. juni 2016, Forente stater ⋅ 🌙 24 °C

    Nach einem sehr leckeren Frühstück im Hotel fuhren wir zur Marina von Charleston. Wir hatten herausgefunden, dass es ein Wassertaxi gibt, dass uns über den Cooperriver zur Altstadt von Charleston bringen würde. Die Taxihaltestelle zu finden, war nicht ganz einfach. Wir waren zunächst zwar richtig, aber der Parkplatzwächter machte uns darauf aufmerksam, dass der Weg von hier zur Haltestelle "all the way around this area" und damit sehr weit wäre und wir doch besser an anderer Stelle parken sollten. Diese andere Stelle gab es aber nicht und nach einer halbstündigen Suche, fuhren wir ziemlich entnervt zum Ursprungsparkplatz zurück und machten uns auf den weiten Weg, der sich als Spaziergang von ca. 500 m entpuppte. Das Wassertaxi war pünktlich und wir kamen ganz in der Nähe der Altstadt an. Zunächst bummelten wir ein wenig ziellos durch die Straßen und ließen Charleston, die erste Südstaatenstadt, die wir kennenlernten, auf uns wirken. Wir fanden die Markthallen, die uns sehr an den Wiener Naschmarkt erinnerten und schließlich auch das Visitorcenter, wo wir eine Fußgängerführung durch Charleston buchten, wieder einmal ein guter Tip von Tom und Christina. Zunächst mussten wir aber Ersatz für Jörgs Cappy, dass er durch eine unerwartete Windboe dem Niagara geopfert hatte, ersetzen. Zwar hatten wir schon ein Design ausgesucht, waren aber doch ein bisschen überrascht, dass man für ein und dasselbe Cappy $12, $19 oder auch $25 und alles dazwischen ausgeben kann. Was das Cappy in dem Laden, der im Eingang einen lebensgroßen Papp-Trump aufgestellt hatte kostete, wissen wir nicht, als ich den Pappkameraden entdeckte, musste Jörg den Laden umgehend mit mir verlassen, was er auch bereitwillig tat. Die Fußgängerführung war sehr interessant, unser Guide Ann, eine ältere Dame, die schon in Charleston geboren ist, erläuterte History, Mystery and Preservation der Stadt sehr lebhaft und in gut verständlichem Englisch. Auch fragte sie immer wieder nach, ob sie sich für uns klar genug ausdrücke. Welch ein Unterschied zum Guide in Chicago. Wir lernten den Unterschied zwischen Single- und Doublehaus kennen, ein Singlehaus ist genau ein Zimmer breit, im Doublehaus sind zwei Zimmer nebeneinander. Wir lernten, dass die Sklaven im Hinterhaus wohnten, wo sich auch die Küche befand. Wir erfuhren, dass das Material für die Kopfsteinpflaster aus Europa kam, dass der SUV von BMW in Charleston gebaut wird, das deutschstämmige Kunstschmiede die Gartentore hergestellt hatten, erfuhren viel über die Bewohner der einzelnen Häuser und dass das Zugpferd für die Ansiedelung von neuen Bürgern die Religionsfreiheit war. Rundum sehr spannend, aber auch sehr anstrengend. Nach zwei Stunden belohnten wir uns mit einem großen Eis, das allerdings schneller schmolz als wir lecken konnten und reinigten uns am Brunnen, an dem dutzende Kinder begeistert spielten. Das Wassertaxi brachte uns zurück zum Parkplatz, wenn wir ein bisschen schneller gewesen wären, hätten wir die Delphine vielleicht auch gesehen. Im Hotel angekommen, nahmen wir ein Bad im Pool und sitzen jetzt nach einem leckeren Abendessen beim Wein im Patio. Morgen geht es weiter nach Savannah.Les mer

  • 02.06. Eichen, Delphine und Mee(h)r

    2. juni 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach einem kleinen Frühstück im Hotel mit Kaffee, Tee und Muffin sowie einem Yoghurt mit Müsli und Früchten für mich, bei dem der Versuch, dem Low-Fat-Yoghurt durch eine größere Menge Süßstoff Geschmack zu geben, gescheitert war, machten wir uns auf den Weg nach Savannah. Unterwegs hielten wir zunächst am Angel-Oaktree, einem ca. 500 Jahre alten Baum, der nur bzgl. seiner Früchte und keinesfalls bzgl. der Blattform der deutschen Eiche ähnelt. Der Baum ist wunderschön, hat einen Stammumfang von mehr als 8 Metern und muss durch Zuganker und andere Stützen in Form gehalten werden. Typisch amerikanisch, war er unringt von Schildern, die bis auf das Atmen fast alles verboten: klettern, auf den Ästen stehen, auf den Ästen sitzen usw. usw. (auch das Entfernen der Schilder an sich, wurde explizit verboten). Nur die Squirrels hatten die Schilder wohl nicht gelesen und turnten fröhlich in den Ästen.
    Anschließend besuchten wir Kiawah-Island, eine Insel, die durch die Arme vom Kiawah-River vom Festland abgetrennt ist. Kurz nach Niedrigwasser kommen hier die Delphine in den Fluss, um wieder in ihn eingespülte Fische zu verspeisen. Heute konnten wir vermutlich sechs Delphinen (sie waren nicht bereit sich zum Zählen in eine Reihe zu stellen) beim Lunch zuschauen. Allerdings machten sich die Delphine anscheinend einen Spaß daraus, immer nur so kurz aufzutauchen, dass man sie gerade nicht mit der Kamera erwischen konnte. Aber ein paar Schnappschüsse sind uns dennoch gelungen. Bemerkenswert war die Ruhe, die am Ort den Geschehens herrschte: kommen uns Gruppen von Amerikanern ansonsten immer sehr laut vor, herrschte heute am Ufer des Flusses fast lautlose Stille, so dass die Delphine nicht gestört wurden.
    Der Strand von Kiawah Island ist riesig und die Besucherzahl sehr überschaubar. Beim Bad im Atlantik bemerkte der ansonsten bekennende Warmduscher Jörg: das Wasser könnte ein paar Grad kälter sein. Tatsächlich grenzte die Temperatur an Badetemperatur für Kleinkinder. Irgendwie fühlte sich das Wasser auch ansonsten wie Babybad an, ich hoffe nicht, dass das daran lag, dass Amerikaner auch beim Eincremen so übertreiben, dass der Atlantik verdünnte Sonnenmilch ist.
    Die Weiterfahrt nach Savanna ging einmal wieder über viele Meilen geradeaus und war im Großen und Ganzen langweilig. Savannah begrüßte uns mit einem heftigen Gewitter und nur langsam ließ der Regen nach. Gerade haben wir in der Altstadt am Savannahriver bei sehr schöner, entspannender Livemusik zu Abend gegessen und sind nun, einmal wieder sehr müde, im Hotelzimmer angelangt.
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  • 03.06. Savannah

    3. juni 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 28 °C

    Der heutige Tag begann mit im Zimmerpreis enthaltenem Frühstück. Langsam gewöhnen wir uns an Pappbecher und -teller, das Plastikbesteck irritiert uns aber immer noch, vor allem, wenn die Gabel selbst dem breiigen Rührei nicht so ganz standhält. Aber ansonsten war das Angebot ok, ich persönlich freue mich darüber, dass ich mir eine frische Waffel backen kann. Allein die Marmelade regte bei der Überlegung, woraus sie wohl gewonnen wurde, unsere Fantasie an (eingekochtes Gummibärchen?).
    Zunächst fuhren wir "Downtown" und suchten das Visitorcenter auf. Ein nur mäßig freundlicher Herr riet uns im breitesten Südstaatendialekt (die amerikanische Antwort auf bayrischen Dialekt), wir verstanden, wenn überhaupt, nur die Hälfte, zu einer Kombi hop-on, hop-off Trolley- und Bootsticket und verwies uns an das Ticketcenter. Dort erhielten wir nach kurzer Diskussion auch unser Kombiticket ohne Upgrade auf Museum 1, 2 oder 3. So stiegen wir in einen Spezialbus, der eine ausgiebige Rundtour mit zum Teil sehr unterhaltsamen Geschichten zur Stadt Savannah und ihren Häusern und nunmehr nur noch 22 Plätzen (2 wurden in den letzten Jahren anders verwertet, der eine bebaut, der andere liegt brach).
    Der erste Teil führte uns zum Savannah-River und wir waren zunächst sehr enttäuscht von der Stadt. Die Stadt Savannah hat am Ufer des Rivers einen wunderschönen Bestand an alten Lagerhäusern, der ein wenig in Stand gebracht, eine einladende Flaniermeile hätte geben können. Leider sind zwar viele unterschiedliche Giftshops und Burgerläden vorhanden, aber alles eher lieblos.
    Inzwischen war es Mittag und unser Kaffeedurst meldete sich. Bereits im dritten "Restaurant" bot man uns an, doch einfach Platz zu nehmen und einen Kaffee zu bestellen. Während wir warteten, dachte ich kurz, wäre jetzt ein Capuccino in einer Porzellantasse klasse... und wir bekamen nicht nur unser Eiswasser in echten Gläsern nebst Glaskaraffe sondern auch einen leckeren Capuccino aus einer ganz normalen Tasse.
    Gestärkt bestiegen wir das Riverboat, mit dem wir anderthalb Stunden durch den Hafen schipperten. An Bord lernten wir ein amerikanisches Ehepaar kennen. Auch das ist Amerika, allenthalben kann man Einheimische kennen lernen und nette Unterhaltungen führen. Gekrönt wurde die Hafenrundfahrt mit einem Salutschuss aus einer historischen Kanone, auf den der Kapitän ausgiebig mit dem Schiffshorn antwortete.
    Nach der Bootstour sahen wir uns noch das Denkmal "Waving Girl" von Nahem an und waren beide von Savannah relativ enttäuscht. Verschwitzt (ungefähr 34 Grad und gewittrige Luft) stiegen wir wieder in den Bus und setzten unsere Tour durch Savannah fort. Und plötzlich entdeckten wir die schönen Seiten Savannahs. Unzählige Südstaatenhäuser mit viel schmiedeeisernen Toren und Zäunen. Wir erfuhren, dass schmiedeeiserne Komponenten Wohlstand bedeuteten und diesen wollte man doch gerne zur Schau stellen. Zudem war unser zweiter Fahrer sehr gut drauf und scheute sich auch nicht ein paar Lieder aus der Vergangenheit "anzusingen" und uns zu berichten, wo welche Filme wie z. B. Forest Gump gedreht wurden. An der St. Patrickskathedrale stiegen wir noch einmal aus und besichtigten diese Kirche, die so gar nicht amerikanisch anmutete, sie hätte auch gut nach Italien gepasst.
    Reif für die Dusche fuhren wir zum Hotel zurück, erfrischten uns, ruhten uns ein wenig aus und machten uns wieder auf den Weg in die Stadt, um am an diesem Wochenende stattfindenden Blues- und Jazzfestival teilzunehmen. Wir entschieden uns, bei dem Restaurant zu essen, das so unamerikanisch Kaffee servierte, irritierten die Kellner mit dem Wunsch draußen sitzen zu wollen und genossen zum ersten Mal auf dieser Reise (natürlich abgesehen vom Besuch bei Chrsitina und Tom) ein Abendessen, bei dem kein Plastik auf den Tisch kam. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite spielte ein Musiker wunderschön auf seinem Saxophon. Also alles perfekt (ohne Mücken wäre es noch perfekter gewesen). Zum Abschluss gab es dann wieder ein Feuerwerk, auch in Savannah wurden keine Mühen gescheut, uns angemessen zu begrüßen.
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  • 04.06. und weiter geht es Richtung Süden

    4. juni 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute Morgen hieß es einmal wieder, die Siebensachen zu sammeln. Doch bevor wir uns in Richtung Süden aufmachten, fuhren wir zunächst wieder von Georgia nach South Carolina, um dort ein Wildlife-Refuge zu besichtigen. Am Visitorcenter erhielten wir eine kurze Einweisung und dann ging es los. In diesem Refuge kann man einen Rundkurs über 4,5 Meilen mit dem Auto abfahren und unterwegs für diverse Spaziergänge aussteigen. Meine Sorge, dass unsere Fußbekleidung, Outdoorsandalen, nicht geeignet sein könnten, erwies sich als unbegründet. Natürlich waren alle Wege gut zum Wandern geeignet (wir sind ja in den USA). Allerdings bestand die Gefahr, unterwegs gefressen zu werden, nein, nicht von den Alligatoren aber von Millionen von Mücken und anderen gefräßigen Insekten. So verzichteten wir nach einem Spaziergang von ca. 1,5 Meilen auf weitere Insektenstiche und blieben im Auto. Dennoch konnten wir an zwei Stellen Alligatoren bewundern, die gemächlich durchs Wasser glitten. Übrigens: bei unserem Spaziergang konnten wir außer ca. 50 Libellen kein einziges Tier sichten.
    Anschließend starteten wir in Richtung Süden, wieder einmal eine äußerst langweilige Autofahrt, schnurgeradeaus. Einzig der Stau kurz vor Jacksonville war eine, wenn auch wenig willkommene Abwechslung.
    In Jacksonville hieß es dann Leihwagentausch. Wir gaben unseren behäbigen aber durchaus praxistauglichen Ford-SUV ab und übernahmen unser Cabrio. Für diese Dekadenz folgte die Strafe auf dem Fuße: nur mit Mühe konnten wir unser Gepäck unterbringen, die Koffer müssen auf der Rückbank mitfahren. Es war ein bisschen so, als ob wir zu viel bei Ikea eingekauft hätten.
    Auch das Einsteigen ist nicht ganz so leicht und zudem entschlossen wir uns aufgrund der Wolkenformation, dann doch geschlossen zu fahren, aber schick ist das Auto trotzdem!!!
    Wir sind nun in St. Augustin in Florida, haben hier ein Hotel direkt am Strand und uns spontan entschlossen, die nächsten Tage ein wenig Urlaub vom Urlaub zu machen und sitzen nun auf der Terrasse unseres Zimmers, genießen die abendliche Wärme und freuen uns auf ein paar Tage ohne Programm (wie gesagt, ganz schön dekadent, aber guuut).
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  • 05.06. St. Augustine - Vilano Beach

    5. juni 2016, Forente stater ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem Frühstück begaben wir uns bewaffnet mit Handtüchern und Badezeug an den Strand. Direkt am Hotel ist ein Strandabschnitt, der mit Autos befahren darf, dementsprechend voll war es hier. Wobei wir hier von einem vollen Strand sprechen, wenn etwa ein Viertel der Menschen vor Ort sind, die da sind, wenn der Strand an der Ostsee als voll bezeichnet wird. Dennoch gingen wir ein Stück den Strand entlang und erreichten schon nach ca. fünf Minuten einsame Gefilde. Dort stürzten wir uns ins Meer und genossen bei sehr angenehmen Temperaturen die Wellen. Der Wellengang war schon beträchtlich, das ein oder andere Mal warf es uns von den Füßen. Zum Trocknen legten wir uns auf die Badelaken und bereits nach kurzer Zeit war uns klar, dass wir für einen Badeurlaub nicht geschaffen sind. So machten wir uns wieder auf den Weg und wanderten weiter den Strand entlang. Nach einem guten Kilometer, stand das nächste Bad an und dann wieder eine Pause zum Trocknen. Gegen Mittag hatten wir genug Sonne getankt, genug Strandläufer, Möwen und Taschenkrebse beobachtet und schöne Muscheln gefunden. Zum Abkühlen ging es an den Pool und dort habe ich leider die Kraft der Sonne bei wolkenverhangenem Himmel unterschätzt (meine Hautfarbe an Bauch und Oberschenkeln erinnert an Hummer). Nachmittags besuchten wir die nahegelegene Outletmall und erstanden Mitbringsel für unsere lieben Kleinen. Da uns der Sinn nicht schon wieder nach Essen gehen stand, besorgten wir Käse, Salami, Brot, Trauben und Wein und sitzen nun am Fenster, genießen alles und schauen dem Gewitter zu, das sich bereits seit mittags angekündigt hat und nun für Regen und Abkühlung sorgt.Les mer

  • 06.06. Florida im Regen

    6. juni 2016, Forente stater ⋅ 🌧 24 °C

    Das Wetter heute war sehr hautfreundlich. Nachdem wir gestern doch ein bisschen zu viel UV-Strahlung abbekommen haben, waren wir dankbar, dass der Himmel heute morgen bedeckt war. Wir starteten den Tag mit einem zweistündigen Strandspaziergang und genossen es, dass außer uns nur sehr wenige Unentwegte am Strand unterwegs waren. Anfangs schienen selbst die Möwen ihren freien Tag genommen zu haben.
    Wir beobachteten die Wellen, konnten in der Ferne einen Delphin ausmachen und sahen gegen Mittag einer Möwe zu, die mehr damit beschäftigt war, ihren erbeuteten Fisch gegen ihre Kolleginnen zu verteidigen, als ihn zu verspeisen. Als wir durch die Dünen zurück zur Straße kamen, waren wir überrascht, wie schwül es inzwischen geworden war.
    Nachmittags fuhren wir nach Jacksonville und besuchten das MOSH - Museum of Southern History, eine sehr liebevolle Ausstellung zu Energie, Tierwelt, Dinosauriern und der Geschichte der Gegend. Mittlerweile hatte der angesagte Regen angefangen und Jörg erhielt sogar eine Tornadowarnung auf seinem Handy. Wie gut, dass wir ein Cabrio haben...mit einem Dach, das sicher schließt. Auf der Rückfahrt wurde das Autodach ausgiebig getestet, auch beim Regen scheinen die Amerikaner zu übertreiben. Es schüttete wie aus Eimern. Aber der Regen hier ist sehr warm, ein deutlicher Unterschied zum Regen in Norddeutschland.
    Gerade haben wir unser Gepäck sortiert, man merkt doch, dass unser Urlaub auf der Abschlussgeraden angekommen ist. Morgen geht es weiter nach Miami-Beach. Weitere ca. 500 km liegen vor uns, hoffentlich wird es nicht zu langweilig.
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  • 07.06. it never rains in Southern...

    7. juni 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 27 °C

    California, aber wir sind in Southern Florida!!! Und hier kann es ganz schön regnen! In der Nacht kamen sintflutartige Regenfälle und leider erfüllte sich die Prognose, dass es im Süden wieder sehr schön sei, nur zum Teil. Gegen zehn machten wir uns mit unserem Gepäck und ein bisschen mehr, Wasserflaschen, Wein, Kekse, Erdnüsse und Chips wollen ja auch transportiert werden auf den Weg nach Miami-Beach. Die Koffer mussten bei offenem Verdeck auf der Rückbank verstaut werden, danach kann das Dach wieder geschlossen werden (zum Entladen muss es dann wieder geöffnet werden... und das Entladen geschah hier im Hotel mit Hilfe eines Hotelangestellten, der leider nicht davon abzubringen war zu helfen, wie peinlich ist das denn!) und der Rest passt dann in den Kofferraum. Zunächst fuhren wir ca. 100 Meilen auf dem Freeway und bogen dann auf Höhe von Canaveralbeach (Cape Canaveral ist vorgelagert) auf einen Highway parallel zum Meer. Leider hat sich dieser Umweg nicht so richtig gelohnt: zum einen ist der Strand hier fast vollständig bebaut, zum anderen zog wieder ein Gewitter auf und so hielten wir nur kurz an, tranken einen Kaffee am Strand (den wir vorher to go gekauft hatten) und fuhren nach dem Fahrerwechsel wieder zurück zum Freeway. Diesen verließen wir dann erneut auf Höhe von Palmbeach, dieses Mal gab es ein Eis, Sonnenschein und zumindest teilweise Sicht aufs Meer, vor allem aber die Sicht auf wunderschöne Villen und toll angelegte Gärten. Hier konnten wir dann das Cabrio für eine halbe Stunde nutzen und offen fahren.
    Die letzten hundert Meilen fuhren wir wieder auf der Autobahn. Teilweise sechs Spuren, Ausfahrten sowohl rechts als auch links, alle Spuren gleichberechtigt, somit also Überholen sowohl rechts als auch links erlaubt, Sonderregelungen für Expressspuren und extrem hohe Verkehrsdichte ließen dieses Stück alles andere als langweilig werden.
    Unser Hotel liegt ca. 5 Minuten vom Strand. Ein Strand, der für uns etwas enttäuschend ist, da er längst nicht so sauber und viel schmaler als die anderen Strände, die wir unterwegs gesehen haben, ist.
    Beobachten konnten wir zwei Pelikane und uns darüber amüsieren, wie ungeschickt ihre Landung auf dem Wasser ist, jedes Mal sah es so aus, als würden sie ertrinken. Auch die Möwen drumherum schienen sich gut zu unterhalten, eine war sogar so frech und landete auf dem Rücken des Pelikans.
    Ein kurzes Bad im Pool, der zwar nicht mehr als knietief ist, von dem man aber eine geniale Aussicht über die Stadt und aufs Meer hat und ein Abendessen beim Italiener beendeten unseren Tag.
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  • 08.06. und schon wieder Regen

    8. juni 2016, Forente stater ⋅ 🌧 24 °C

    Als ich heute morgen die Augen aufschlug, beschloss ich loszulaufen und Frühstück für meinen noch selig schlafenden Mann zu besorgen, ging schnell ins Bad und zog mich an, warf noch einen kurzen Blick aus dem Fenster und musste feststellen: es schüttet. Also nahm ich mir mein Buch und las noch eine halbe Stunde. Der Regen ließ nach und ich konnte auf die Suche nach Nahrung gehen. Diese fand ich dann auch in einem kubanischen Lädchen, wo es leckeren frisch gespressten Orangensaft und Tee, etwas weniger guten Kaffee und für Jörg ein warmes und ein bisschen plattes belegtes Croissant gab. Als ich wieder im Zimmer war, musste ich meinen Mann wecken.
    Wir beschlossen unser Auto in der Hotelgarage zu lassen und mit dem Bus nach Miami zu fahren. Für ganze 2,25 $ pro Person und Strecke war die 45 Minuten dauernde Fahrt zu bekommen. Während der Fahrt ging ein weiterer Wolkenbruch über uns hernieder und wir waren froh, dass wir das Ziel "Miami downtown" noch nicht erreicht hatten. Ich hatte morgens im Internet gelesen, dass es auch in Miami den Loop, die Hochbahn, die im Kreis durch die Stadt fährt, gibt und die dazu noch kostenlos zu benutzen sei. Da wir etwas orientierungslos waren, stiegen wir einfach ein und beschlossen zunächst ans Wasser zu fahren. Dort fanden wir eine kleine Einkaufsmeile entlang der "Waterkant" vor, bummelten durch die Läden, tranken einen Kaffee im Sonnenschein!!! und schauten den Werbern der verschiedenen Touristenattraktionen zu. Bereits vom Loop aus hatte ich ein Gebäude entdeckt, das an eine alte Kirche erinnerte und wollte dorthin. Vor dem Gebäude war eine Statue, die einen Jungen auf Krücken mit einer Tasche um den Hals darstellte. In dem Gebäude, dem Freedom Tower, gab es eine Ausstellung, die die Einwanderung der Kubaner nach Amerika Anfang der Sechziger Jahre zum Thema hatte. Insbesondere auf die Einreise allein reisender Kinder und der Willkommenskultur wurde sehr anrührend eingegangen. Wie sich Geschichte doch wiederholt! Jörg und ich waren beide sehr beeindruckt, insbesondere da ja die Kinder von damals heute nur wenig älter als wir sind. Natürlich hat uns als Eltern auch die Verzweiflung und der Mut der kubanischen Eltern, die ihre Kinder damals allein losschickten sehr berührt. Nun konnten wir auch die Statue vor dem Tower sehr gut verstehen. Im Obergeschoss gab es noch eine kleine Kunstausstellung mit einigen sehr ansprechenden Kunstobjekten, auch Warhols Marilyn Monroe durfte natürlich nicht fehlen.
    Unser Plan, mit dem Watertaxi zurück nach Miami Beach zu fahren, wurde durch einen erneuten extrem heftigen Wolkenbruch, in wenigen Minuten standen die Straßen zum Teil 10 cm tief unter Wasser, vereitelt. Gut, dass wir noch nicht an Bord waren, dort hätte es kein Entrinnen gegeben. So entschieden wir uns wieder mit dem Bus zurückzufahren und drehten vorab aber noch eine ganze Runde mit dem Loop. Als wir unser Hotel erreichten, war es bereits nach 17:00 Uhr. Bis halb neun warteten wir auf besseres Wetter, um einigermaßen trocken an ein Abendessen zu kommen, entschieden uns dann gleich hier in der Nähe bei dem vom Frühstück schon bekannten Kubaner einzukehren und waren froh, dass der Heimweg, wiederum bei Starkregen, nur sehr kurz war. Hoffentlich haben wir morgen bei der Fahrt nach Keywest ein paar mehr Sonnenstunden.
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  • 09.06. Nicht nur der Weg ist das Ziel

    9. juni 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 27 °C

    Unser Start heute morgen war ein bisschen holprig und zudem aufregend. In Miami Beach gibt es ausschließlich sogenanntes Valetparking, d.h. man übergibt am Hotel einem Servicemann die Autoschlüssel und braucht sich um nichts zu kümmern. Eigentlich ganz praktisch aber von uns nicht sehr geliebt, da snobistisch und vor allem teuer. Aber wir hatten keine Wahl! Heute morgen baten wir dann darum unser Auto wieder zu bekommen. Leider war es nicht registriert, es waren keine Autoschlüssel vorhanden und das Auto zunächst nicht auffindbar. Man fing zwar an zu suchen, aber es bedarf doch eines Gesprächs mit dem General Manager, einer sehr eloquenten Dame, um den Suchprozess zu beschleunigen. Nach ca. 20 Minuten wurde das Auto gefunden, man hatte bei der Anmeldung etwas vertauscht und schon gab es das Auto im diesem Parkhaus nicht mehr. Als Entschädigung bekamen wir die Parkgebühren für die ganze Zeit erlassen, da hat sich der Stress doch noch gelohnt.
    Wir machten uns auf den Weg nach Key West, eine wunderschöne Strecke zwischen dem Atlantik und dem Golfstrom, häufig ist entlang der Straße auf beiden Seiten gleichzeitig Meer zu sehen, kilometerlange Brücken verbinden die Keys miteinander. Und wir hatten Glück: das Wetter spielte ganz gut mit, der Himmel war zwar bedeckt, aber wir konnten weite Teile "offen" fahren. Somit bin ich heute zum ersten Mal in meinem Leben ein Cabrio "oben ohne" gefahren.
    Unterwegs hielten wir an einem Steg an, an dem riesige Fische gefüttert werden konnten und dafür einen Satz aus dem Wasser machten. Ein interessantes Geschäftsmodell: ein Eimer mit Fischstücken war für 15$ zu haben, der Zeremonie nur zuzuschauen kostete 1$ pro Person. So verdienen die Fische ihr Futter selbst und der Besitzer der Anlage hat fast eine Lizenz zum Geld drucken.
    Kurz vor 16 Uhr erreichten wir unser Hotel und haben das Gefühl im Paradies angekommen zu sein. Die Poolarea geht übergangslos in Strand über und man hat die Qual der Wahl: im Pool schwimmen oder im Meer baden. Wir entschieden uns für das Meer und ich konnte zum ersten Mal im Meer richtig schwimmen.
    Gegen Abend machten wir einen ausgiebigen Spaziergang durch Keywest bis an den westlichsten Punkt. Schon auf dem Weg dorthin, gab es an allen Ecken und Enden Livemusik und ganz im Westen dann auch unterschiedlichste Varianten von Kleinkunst.
    Keywest hat sich wirklich gelohnt, schade, dass wir morgen bereits wieder zurück nach Miami müssen.
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  • 10.06. Key West und eine lange Fahrt,

    10. juni 2016, Forente stater ⋅ ⛅ 25 °C

    die viel kürzer hätte sein können, aber davon später.
    Ich begann den heutigen Tag mit einem Bad im Meer und musste mir die hoteleigene Bucht nur mit einem Pelikan und einer Möwe teilen. Selbst Jörg zog es vor, am Strand einen Kaffee zu trinken. Das Wasser war wieder angenehm temperiert, der Pelikan ertrank wieder fast, als er auf dem Wasser landete und sorgte dafür, dass ich bei seinem erneuten Start den Kopf kurz einzog. Im Großen und Ganzen Luxus pur. Nach ausgiebiger Dusche besuchten wir ein Deli um zu frühstücken umd bereits gegen zehn, war es so heiß, dass selbst das bloße Atmen zu Schweißperlen nicht nur auf der Stirn führte.
    Ganz Südflorida und besonders Key West sind viel mehr kubanisch als amerikanisch. Auf der Straße hört man an jeder Ecke spanisch, kubanische Musik ertönt überall und die meisten Restaurants werben mit kubanischer Küche. Es sind ja auch nur 90 Meilen bis Havanna.
    Wir besuchten ein Fort, ziemlich öde und freuten uns um so mehr, dass der Leguan auf der Mauer nicht, wie zuerst gedacht aus Plastik sondern sehr lebendig und fotogen war. Er drehte sich nach allen Seiten, lachte uns an und kam sogar auf uns zu gewatschelt, zog dann aber einen schattigen Platz unter einem Schild dem persönlichen Kontakt mit uns glücklicherweise vor.
    Die Rückfahrt verlief zunächst gemütlich, wir freuten uns darüber offen fahren zu können und machten nach der Seven-Mile-Bridge (ja sie ist tatsächlich so lang) in Knight's Key bei kubanischem Essen Pause. Der zweite Teil der Rückfahrt wurde dann sehr anstrengend, nicht nur der einsetzende Starkregen, der unerwartete Stau sondern auch unser durch das verwirrende Straßennetz in Miami überfordertes Navi (ist halt eine kostenlose App und was nichts kostet...) sorgte für viele Umwege und einen gestressten Fahrer. Mehr zufällig erreichten wir unser Hotel dann doch noch. Unterwegs hatten wir an einem Lebensmittelladen angehalten, da ich noch M&M mit Peanutbutter mitbringen soll. Ich konnte sie nicht finden und beide Leute, Mitarbeiter des Geschäfts, die ich ansprach, konnten mich nicht verstehen, da sie ausschließlich spanisch sprachen. Wir waren in einem Laden speziell für Kubaner gelandet.
    Heute Abend waren wir noch einmal in Miami Downtown und haben "natürlich" kubanisch gegessen, Jörg hatte sogar Bohnen mit Reis als Beilage, Thiemos und Philines Lieblingsessen 😜 und genossen es noch ein letztes Mal abends spät in luftiger Kleidung unterwegs zu sein.
    Morgen Nachmittag geht es dann wieder nach Hause, ich werde aber noch von unserem allerletzten Tag berichten.
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  • 11.06. Abschied aus Amerika

    12. juni 2016, Tyskland ⋅ ⛅ 11 °C

    Jörg hatte darüber nachgedacht, an unserem letzten halben Tag die Everglades zu besuchen. Die doch nur noch sehr kurze Zeit, die uns noch blieb, so gegen zwei sollten wir schon am Flughafen sein, die Angst, wieder von Insekten aufgefressen zu werden und vor allem die fehlende Möglichkeit, vor dem Flug dann noch Schweiß und Anti-Mückenspray abzuduschen, sorgte dafür, diesen Plan zu verwerfen. So entschlossen wir uns, noch einmal nach Miami Downtown zu fahren. Nach einem sehr schönen im Übernachtungspreis enthaltenen Frühstück mit, man höre und staune, Porzellantassen, die der mittlerweile sehr amerikanisierte Jörg zunächst sogar übersah, checkten wir aus und fuhren bei strahlendem Sonnenschein ein allerletztes Mal "offen" Richtung Zentrum. Mehr zufällig kamen wir an wunderschön bemalten Wänden vorbei, die wohl mindestens Teil der Wynwood Walls sind. Die Wynwood Walls sind entstanden, als man langweilige graue Betonwände für Graffiti zur Verfügung stellte. Jeder Graffitykünstler erhält eine Parzelle, auf der er sein Werk erstellen kann. Das Ergebnis sind sehenswerte farbenfrohe Kunstwerke, die der Stadt Leben geben.
    Downtown ergab sich noch die Möglichkeit eine Schiffstour durch die Bay von Miami zu machen. Das Schiff war fast leer und führte uns vorbei an dem Heimen der Reichsten und Reichen, am ehemaligen Zuhause von Al Capone, Elisabeth Taylor und Julios Iglesias. Auch an der Wohnung von Boris Becker und der von André Agassi kamen wir vorbei. Die Florida Bay ist eher eine Lagune als ein Meer und die vorgelagerten Inseln sind künstlich Anfang des 20. Jahrhunderts angeschüttet worden. Man rechnet allerdings damit, dass einige der Inseln in den nächsten hundert Jahren untergehen werden. Wir konnten sehen, dass derzeit fünf große Kreuzfahrer vor Miami ankern, sehr romantisch, direkt am riesigen Containerhafen. Wir bekamen noch wunderschöne Blicke auf die Skyline von Miami und konnten so in Ruhe Abschied nehmen.
    Autoabgabe (ich hätte unser kleines rotes Cabrio so gerne behalten) und Checkin verliefen komplikationslos, auch das Gewicht der Koffer war noch im Rahmen (was uns doch ein wenig überascht hat), einzig die Sicherheitskontrolle war sehr zeitraubend. Dies aber hauptsächlich deshalb, da für sechs Fluggesellschaften nur eine "Lane" geöffnet war. So blieb uns vor dem boarding nur noch eine knappe halbe Stunde.
    Wenn ihr dies lest, sind wir schon wieder in Deutschland.
    Wir hatten erneut einen traumhaften Urlaub und haben wieder unzählige Eindrücke bekommen. Ich habe mich noch inniger in die USA verliebt, weiß aber so manche typisch deutschen Eigenschaften wesentlich besser zu schätzen, konnte feststellen, dass das Thema Umweltschutz jetzt auch in Amerika angekommen ist, auch wenn es teilweise doch sehr eigenwillig ausgelegt wird.
    Wir sind dankbar, dass wir diese Reise machen durften und konnten und dass wir gesund und munter und vor allem gut erholt nach Hause kommen.
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    Reisens slutt
    12. juni 2016