Heute teilen wir uns ein bisschen auf. Barbara und Uli essen seafood in Porto Garibaldi und geben uns später den wertvollen Hinweis auf die Abtei von Pomposa, beides etwa 40 km außerhalb Ferraras aufs Meer zu. Wir brechen erst nachmittags auf und bummeln durch das weitgehend verlassene Commacchio. Wie eine Kleinausgabe von Venedig hat es Kanäle, Brücken und Barken. Die zunächst trübe Stimmung, hervorgerufen durch ein „Nicht-Licht“, eine dunstige Einladung zum Trübsal blasen, hebt sich nach und nach. Ein verschmitzt vor sich hinpfeifender alter Herr, der auf seinem Klapprad die Uferpromenade auf und ab fährt und von Tosca bis Celentano alles hören lässt, heitert mich endgültig auf.
Ich merke, dass wir ganz in der Nähe von Lido di Pomposa sind, wo wir als Familie ganz früher Urlaub gemacht haben. Unser Tiny House von damals finde ich nicht mehr, aber wir sehen im Naturschutzgebiet außenrum Fasane, Flamingos, Reiher und die ubiquitären Bisamratten, die sich mit den Fasanen die Erntereste teilen.
Das wahre „Pomposa“ jedoch ist die Abtei, wo seit Mitte des 9. Jahrhunderts Benediktiner wirkten. Die wunderbare Ausmalung stammt aus dem 14. Jahrhundert, die prachtvollen Bodenmosaike sind um 1150 entstanden. Ein im Abendnebel fast schon mystisch wirkender Ort.
Auch hier hat ein Hochwasser für viel Elend gesorgt. Das Gebiet versumpfte, die Malariamücken sorgen für eine Dezimierung der Mönche. Auch uns hat es heute ziemlich erwischt mit Stichen. Ich hoffe, Malaria war nicht dabei!Read more
Traveler
Wunderschön!
TravelerDas war es wirklich!
TravelerDas hoffe ich auch für euch. Sehr schön die Darstellung. Lg Doris