• Petrozavodsk, vergessene Dörfer

    July 16, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 20 °C

    Abfahrt, wie so oft, relativ früh, erstmal noch ne Runde durch die wunderbare Stadt Petrozavodsk gedreht, dann zurück auf die P21, immer gerade aus. Na h dem ausgiebigen Frühstück gab es gegen 11Uhr Soljanka, Kompott und Brot, für 240 Rubel.
    Hat super geschmeckt, an dem kleinen unscheinbaren Rastplatz an der P21, nur ein paar Lastwagen standen da., ein gutes Zeichen. Mal wider ein Schauer, ziemlich kräftig, Regenjacke an und durch.
    Sankt Petersburg kommt näher, der Verkehr wird stärker, die Straße breiter .
    Habe ja zuhause geplant, den deutschen Soldatenfriedhof in Solopuktova zu besuchen, denn hier ist der Bruder meiner Oma, Ernst, vermerkt. Er ist hier in dieser Gegend mit 19 Jahren für ............. gefallen.
    Ich verlasse die P21 und begebe mich auf die Landstraße, am Anfang Teer, schlaglöcher, Piste, mit großen trockenen Kräutern , dann mit wasserpfützen, Augen zu und durch. WAS HAB ICH HIER VOR? Volki fährt weiter, sollte eigentlich umkehren, aber alles wieder zurück, flatsch, ne Ladung Wasser abbekommen, Pfütze war zu tief.jetzt, da liegt er, Vorderrad abgeschmiert, auf die rechte Seite gekippt, mit allen Kräften aufgestellt, durchschnaufen, weiter. Die Wasserlöcher werden immer größer, UMKEHREN, laut Navi sind hier Ortschaften eingezeichnet. Moped irgendwie rumdrehen, es geht alles. Zurück durch einige der sehr geliebten Wasserlöcher. Ein Wegzeichen, nach rechts, nächste Ortschaft 2,5 km. Das wäre zu packen. Das erste Monument, zur Erinnerung an die gefallenen Rotarmisten. Der weg wird nicht besser, sondern schlechter, ich halte an eine riesige Pfütze, steige ab bei laufenden Motor, versuche am Rand der Pfütze das Moped mit Motor Unterstützung an der Pfütze vorbei zu bringen.STECKE FEST. Rad dreht durch, Moped steht ohne Ständer....
    Kurz überlegt, es bleibt mir nix anderes übrig, ins nächste Dorf, Hilfe holen. Losgehts, die moskitos sind fürchterlich.als weiter in Mopedklamotten mit Helm unterm Arm. Der weg wird immer furchtbarer...plötzli h kommt mir ein Geländewagen entgegen. 2 Russen, er Peter, ich Frage ihn ob sie mir helfen können, sie , Tatjana, kann Englisch. Erklärt mir, in drei auf lost roads und auf geisterdörfer unterwegs. Dies seien alte versorgungswege, panzerstrassen zur frönt. Ich befand mich in mitten der Hauptkampflinie des Kessel von Leningrad. Tausendfacher Tod...
    Peter und Tatjana helfen mir das Moped aus dem Schlamm zu ziehen, führen mich zurück zur P21. Anhalten, ob ich Interesse hätte, mit ihnen im Geländewagen ne Tour zu den lost places z machen. Kurze Überlegung, las den Friedhof sein, schau dir lieber an, wie da im Wald, wo keiner mehr war gestorben wurde. Viel Gräber von Rotarmisten, Leute mit Sonden sind unterwegs...
    Es war eine tolle Tour mit dem Geländewagen, danke Tatjana und Peter.
    Bin dann gegen 21.00 im Hotel in Sankt Petersburg angekommen. Ganz in der Stadtmitte, alles interessante ist erreichbar.
    Bis morgen, ob ich da auch was erlebt habe?....
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