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- Dia 2.821
- domingo, 23 de junho de 2024 17:09
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 272 m
FrançaCoussey48°24’27” N 5°40’56” E
Überall Jeanne d'Arc

Tag 16
27 km
435 km gesamt
Howdy Partner!
Heute gibt's wieder einen Schwank aus dem Leben von TrailSoulKev. Zweiter Tag auf dem Chemin des Allemands und es war ein Ritt, wie ihn selbst die hartgesottensten Cowboys schätzen würden. Also schnappt euch nen Kaffee, lehnt euch zurück und lasst mich euch mitnehmen auf die Reise von Chalaines nach Coussey.
Der Tag begann frühmorgens, als die ersten Sonnenstrahlen die Nebelschwaden über der Maas durchbrachen. Doch bevor es richtig losging, hatte ich noch eine Verabredung. Mein Gastgeber Pascal hatte mich eingeladen, ihm beim Melken seiner Kühe zu helfen. Also machte ich mich auf zum Kuhstall, wo wir inmitten dampfender Atemwolken und dem leisen Brummen der Kühe einen ganz anderen, aber nicht minder faszinierenden Start in den Tag hatten.
Nach der Arbeit im Stall und einem herzhaften Frühstück schnürte ich meine Stiefel und machte mich auf den Weg. Meine ersten Schritte führten mich auf eine kaum befahrene Landstraße, die sich durch die beschaulichen Dörfer Sepvigny und Champougny schlängelte. Diese kleinen Orte sind wie Relikte einer vergangenen Zeit, wo die Welt noch in Ordnung schien und der Trubel der Moderne noch nicht Einzug gehalten hatte. Die alten Kapellen am Wegesrand zogen mich magisch an – obwohl ich mit dem da oben nicht viel am Hut habe, verspüre ich doch eine gewisse Ehrfurcht und ein Gefühl von Spiritualität.
Während meiner Wanderung entlang der Maas hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Inmitten der Natur, fernab vom Alltag, fühle ich mich oft einem höheren Zweck nahe. Auch wenn ich nicht religiös bin, gibt es doch eine tiefe Verbindung zu dieser Erde, die mich immer wieder beeindruckt. Heute war so ein Tag, an dem diese Spiritualität besonders stark durchkam. Die Stille der Natur, die Einsamkeit der Wälder und das Wissen um die historischen Begebenheiten ließen mich reflektieren, was wirklich wichtig im Leben ist.
In diesen Momenten der Einkehr stieg ein Gedanke immer wieder in mir auf: Dankbarkeit. Dankbarkeit hilft uns, den Fokus auf das Positive in unserem Leben zu richten. Sie gibt uns die Kraft, Herausforderungen zu meistern und das Gute in jeder Situation zu erkennen. Während ich meinen Weg fortsetzte, nahm ich mir Zeit, an all die Dinge und Menschen zu denken, für die ich dankbar bin. So eine Wanderung bietet reichlich Gelegenheit dazu, und je weiter ich ging, desto mehr fühlte ich, wie dieses Gefühl der Dankbarkeit mich durchströmte und meine Sicht auf den Tag veränderte.
Als ich weiterzog, überquerte ich die majestätische Meuse und erreichte das beeindruckende Château Montbras. Von hier ging es bergauf und bergab, ein stetiges Auf und Ab, das mich sowohl körperlich als auch geistig herausforderte. Der Höhepunkt dieses Abschnitts sollte die Chapelle Notre Dame de Bermont sein, doch das Bauwerk enttäuschte ein wenig – verschlossen und unscheinbar. Dennoch, die Geschichte und die Atmosphäre des Ortes boten Raum für Reflexion und innere Einkehr.
Nachdem ich Domremy-la-Pucelle durchquert hatte, kam ich an der imposanten Basilika vorbei, die Jeanne d'Arc geweiht ist. Hier oben, mit dem weiten Blick über das Maastal, wurde mir wieder einmal die Größe und Erhabenheit dieser Welt bewusst. Ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit durchströmte mich, als ich die atemberaubende Aussicht und die spirituelle Atmosphäre dieses Ortes in mich aufnahm.
Wenig später, auf meinem Weg nach Coussey, kam ich an einem großen Garten vorbei, wo sich viele Menschen versammelt hatten. Eine Bühne, laute Musik und für mich ein Freibier – was für eine unerwartete und freudige Überraschung! Ich bedankte mich herzlich und genoss diesen Augenblick der Gemeinschaft und Freude.
In Coussey angekommen, folgte jedoch die Ernüchterung. Es gab nichts zu essen im Ort außer Automaten-Pizza. Und zu trinken nur die halbe Flasche Wein, die ich gestern angebrochen hatte. Doch selbst in diesem Moment fand ich Grund zur Dankbarkeit. Die Pizza mag simpel gewesen sein, aber nach einem langen Tag auf den Beinen war sie ein kleiner Segen. Der Wein, obwohl nicht viel, war ein willkommener Begleiter beim Abschluss eines ereignisreichen Tages.
Also, Freunde, das war der zweite Tag auf dem Chemin des Allemands. Ein Tag voller Geschichte, Natur und innerer Einkehr. Wie ein alter Cowboy-Spruch sagt: "Es sind nicht die Kilometer, die den Reiter formen, sondern die Erlebnisse auf dem Weg." In diesem Sinne, bleibt gespannt auf die nächsten Abenteuer und haltet die Zügel fest in der Hand. Und vergesst nicht, dankbar zu sein für jeden Schritt, den ihr auf eurem eigenen Pfad macht.Leia mais
ViajanteDankbarkeit der Schlüssel des Glücks😍
SommersprosseIch freue mich richtig, mal wieder Berichte aus diesem Teil Frankreichs zu lesen. Dein FP zeigt mir wieder, dass es nicht immer eine Wahnsinnslandschaft ist, die einen Weg besonders macht.
ViajanteVielen Dank. Mir gefällt die Einfachheit dieser Landschaft. Da entdeckt man viel mehr als in einer überhypeten Welt.