• Wanderklebchen
  • Daniel Hasert

3.500 und n paar Zerquetschte

Los gehts! Über 3.500 km von Potsdam quer durch Deutschland, Frankreich und entlang der Nordküste Spaniens bis Santiago de Compostela Read more
  • 119. Etappe: Santillana del Mar

    November 7, 2018 in Spain ⋅ 🌙 9 °C

    Na ja, eine Großstadt zu verlassen ist leider nie besonders schön. Leider änderte sich das die ganzen 35 km kaum. Ausschließlich Straße oder Fußweg, durch Industrie- und Gewerbegebiete. Da war die Motivation leider nicht so groß und so raste ich durch die nicht ganz so schöne Landschaft. Das Wetter hielt tapfer durch, zwar spürte ich noch die Reste vom Sturm letzte Nacht, aber es begleitete mich Sonnenschein.
    Zum Ende freut ich mich dann um so mehr, als es zwar über Straße aber immerhin durch mehr und mehr ländliche Gegenden ging. Und das Beste kam zum Schluss: Santillana del Mar. Was für eine hübsche mittelalterliche Stadt! Und die heutige Herberge passt vollkommen ins Bild. Es gibt ausschließlich 2-Bettzimmer mit Fenster, eigenem Waschbecken, Heizung und sauberem Bettzeug. Und da keine Hochsaison ist, habe ich auch ein Zimmer für mich ganz alleine 🎉 Da freut sich das Pilgerherz! Im hauseigenem Fairtrade-Laden habe ich mir dann noch ein Gläschen Wein aus der Region gegönnt und den Abend entspannt ausklingen lassen.
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  • 120. Etappe: Cobreces

    November 8, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

    Ach, hab ich gut geschlafen in meinem Einzelzimmer 😃 Dementsprechend entspannt bin ich gestartet. Heute musste ich mich entscheiden zwischen 40 und 12 km. Und so folgte ich dem Tipp einer anderen Pilgerin und besichtigte nach dem Frühstück erst mal die Höhle von Altamira bzw. das Museum und die nachgebildete Höhle. Eine Besichtigung der echten ist nur im Sommer möglich und wird ausgelost, da die empfindlichen Höhlenmalereien sonst Schaden nehmen könnten. Die Nachbildung ist aber nicht weniger interessant und das Museum gut gestaltet - sogar in Englisch und für einen Mini-Preis eine gute Entscheidung! Morgens war es außerdem noch richtig leer, so dass ich mir Zeit lassen konnte und erst um halb 2 wieder auf den regulären Jakobsweg stieß.
    Zwar musste ich ausschließlich der Landstraße folgen, kreuzte aber viele kleine Dörfer mit schönen alten - mal gut und mal weniger gut erhaltenen - Häusern und Schlössschen. Jede Menge Tiere grasen fröhlich links ubd rechts des Weges vor sich hin - sogar Alpacas konnte ich sichten!
    An der Iglesia Parroquial San Pedro lege ich einen ungeplanten Zwischenstopp ein. Eine beeindruckende sehr alte, aber gut gepflegte Kirche fernab der Stadt auf einem kleinen Hügel - ein perfekter Ort für einen Ruhe suchenden Pilger. Die beruhigenden Kirchengesänge (leider nur vom Band) hörte ich schon von weitem und ein freundlicher Herr bittet mich hinein. Er war überaus engagiert und so bekomme ich einen Pilgerstempel, eine Führung durch die Kirche, eine Turmbesteigung inkl. Fotoshooting 🙈 und eine kleine Pilgermuschel mit einer Zeichnung des Bisons aus der am Morgen besichtigten Höhle. Gut gelaunt nehme ich danach die letzten km in Angriff und beziehe mein Domizil in Cobreces. Die Jugendherberge in einem ehemaligen Internat hat auch einen großen modern eingerichteten Raum für Pilger. Der Hospitaliero ist freundlich und spricht sogar deutsch, ich soll unbedingt eine Nadel in meinen Wohnort in die Landkarte der Pilgerunterkunft pinnen - gar nicht so leicht, denn offensichtlich bin ich nicht die erste Pilgerin aus Berlin. 😅
    Ich war schon oft allein in den Herbergen, aber nun habe ich zum ersten Mal eine komplette Jugendherberge für mich! 😂
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  • 121. Etappe: Serdio

    November 9, 2018 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C

    Ich hab mal wieder suuuuper geschlafen in meinem riesigen "Einzelzimmer"! Entspannt gings los in meine Ü30- Etappe. Jede Menge Strand und schneebedeckte Berge - was für ein Kontrast! In Comillas wär ich fast schon wieder gestoppt. Da gibt es jede Menge Architektur zu bewundern, u.a. ein kleines von Gaudi erbautes Schloss, dass man leider ohne Eintritt auch nicht von außen bewundern kann. Aber das Wetter war super und so bin ich weiter über den kilometerlangen Sandstrand vor San Vincente de la Barquera und schließlich über kleine Dörfer nach Serdio. Dieses Mal habe ich auch wieder Pilgergesellschaft.Read more

  • 122. Etappe: La Franca

    November 10, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Eine Mini-Etappe erwartete mich heute, da es wieder nicht so viele offene Herbergen gibt und ich etwas vorausschauender planen muss. Schön wars trotzdem, mit viel Sonnenschein.
    Alle Pilger aus der gestrigen Herberge treffe ich am Ende des Tages wieder. Dieses Mal kehren wir in eine sehr schöne und gemütliche private Herberge ein - also ein perfekter Ort, um einen halben Tag zu rasten. Gleich gibts Abendbrot für alle, denn so viele Ausgehmöglichkeiten bietet der Ort leider nicht.Read more

  • 123. Etappe: Poo / Ribadesella

    November 11, 2018 in Spain ⋅ 🌧 12 °C

    Zunächst startete der Tag sonnig und es gab so manche Steilküste und Bufons (Meereswassergeysire) zu bewundern und so einige Kuhherden zu durchqueren.
    Mittags setzte leider der Regen ein und hielt an. Völlig durchnässt aber glücklich erreichte ich zusammen mit einer Pilgerin aus der Schweiz die angestrebte Pilgerherberge. Doch leider mussten wir erfahren, dass diese in diesem Winter zum ersten Mal geschlossen hat. Eine Alternative gab es im Ort leider nicht, die nächste offene Herberge war ca. 17 km entfernt - um 17:30 ein wenig zu weit für uns., um noch im Hellen anzukommen. Also entschlossen wir uns nach einer kurzen Krisensitzung mit Wein, Pinchos und Fußball in der örtlichen Dorfkneipe dem Rat des Hospitalieros zu folgen und den Zug zu nehmen. Damit wir nicht wieder vor verschlossener Türe stehen, rief ich vorsichtshalber an und eine nette Frau sagte mir, dass sie noch 2 Plätze in ihrer privaten Herberge frei hat. Erleichtert ging es also mit dem Zug weiter und so bin ich heute schon in Ribadesella, wo ich eigentlich erst morgen sein wollte.
    Für morgen bin ich mir noch nicht sicher wie es weitergeht, ob ich wieder zum Ausgangspunkt zurückfahre und ein zweites Mal in Ribadesella übernachte. Das entscheide ich spontan beim Frühstück 😊
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  • 124. Etappe: Die 3.000 sind voll!

    November 12, 2018 in Spain ⋅ 🌙 11 °C

    Und weil ich wusste, dass das so kommen wird, hab ich meinen persönlichen "Feiertag" heute auch ganz ohne schweres Gepäck absolviert.
    Bevor ich mit dem Zug zurück nach Poo fahren wollte, beschloss ich in der Jugendherberge vorbei zu gehen und zu fragen, ob ich meinen Rucksack dort deponieren kann. Und das ging ganz problemlos, so dass ich nur mit meinem 1l-Rucksack, der gerademal meine Wertsachen, eine Wasserflasche, nen Müsliriegel und nen Apfel enthielt, gestartet bin. Den "Zug" hab ich dann gerade in letzter Minute noch bekommen (manche Dinge ändern sich auch nie 😅). Da es Probleme mit der Elektronik gab, wurde kurzerhand auf einen Mini-Bus umgeschwenkt. Mit freundlichem Hupen wurden die wartenden Fahrgäste an den Bahnhöfen darauf hingewiesen, dass es heute nen Bus gibt. Beim ein oder anderen Bahnhof stieg der Schaffner sogar aus und sammelte die Wartenden persönlich vom Bahnsteig ein. Mit voll aufgedrehter Radiomusik begleitet von wildem Geschnatter ging es so beschwingt an der Küste entlang über die einzelnen Dörfer.
    Und der Tag sollte so entspannt weitergehen. Kein Tröpfchen Regen und wunderschöne Landschaften. Da ich erst um halb 12 in Poo starten konnte, erreichte ich Ribadesella spät - aber gerade pünktlich zum Sonnenuntergang.
    Dank des leichten Gepäcks war ich schnell unterwegs und am Ende hatte ich satte 31 km auf der Uhr 😅
    Mein Hostel ist eine top-renovierte alte Villa und liegt direkt am Strand, so dass ich das Meer vom Zimmer hören kann und sicher gut schlafen werde.
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  • 125. Etappe: Villavicosa

    November 13, 2018 in Spain ⋅ 🌙 11 °C

    Kurz vor 9 startete ich heute durch, denn es standen 38 km auf dem Programm. Zu Beginn stellte ich erst einmal fest, dass es letzte Nacht gar nicht fürchterlich geregnet hat, sondern die Flut den Krach verursacht hat, als diese jede Menge Kiesel auf die Strandpromenade befördert hatte.
    Ich kreuzte so manches malerische Dorf und immer wieder sah ich Horreros. Das sind kleine Holzhütten zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, bspw. Mais oder Getreide, die auf Stelzen stehen. Dann überquerte ich uralte steinerne Brücken und musste so manches Mal durch Pfützen und Schlamm waten. Meine Hose und die Schuhe sehen dementsprechend aus - da ist wohl bald wieder ne Wäsche fällig 😅
    6 km vorm Ziel traf ich zufällig die Hospitaliera vom nächsten Ort, die mich gleich fragte, ob ich dort übernachten wolle. Nach kurzem überlegen lehnte ich ab und setzte meinen Weg fort. In der Abenddämmerung erreichte ich mein heutiges Ziel Villavicosa und freute mich riesig über eine richtigen Herd, auf dem ich mir heut mein Essen zubereiten konnte. Die letzten Tage bestand die Küche leider nur aus einer Mikrowelle, so dass das Kochen nur eingeschränkt möglich war - ging aber auch. Wie schon in Frankreich gibts hier super leckere Suppen im Tetrapack, die man gut in der Mikro aufwärmen kann. 😋
    Morgen gehts nach Gijon! Nicht ganz so weit, jedoch gibt es eine größere Steigung zu überwinden, so dass ich auch morgen früher starte. Ist wahrscheinlich kein Problem, denn heute teile ich mir die Herberge mit 3 anderen, ausschließlich männlichen, Pilgern. Aber ich hab ja meine Ohrstöpsel dabei 🙉
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  • 126. Etappe: Gijon

    November 14, 2018 in Spain ⋅ 🌙 14 °C

    Puh! Heut bin ich ganz schön ins Schwitzen gekommen, bester Sonnenschein bei 20 Grad und die beiden Berge hatten es in sich. 600 m rauf und 600 m wieder runter 😅 Ein Wegweiser verriet mir außerdem, dass es mittlerweile sogar nur noch 370 km bis Santiago de Compostella sind! 😳 Zwischendurch traf ich immer wieder die anderen Pilger aus meiner letzten Herberge.
    Übrigens hab ich Ohrstöpsel sei Dank gut geschlafen. Das Problem waren zum Schluss gar nicht die Schnarcher sondern eher das Kind von nebenan, das nachts um 23 Uhr für den morgigen Musikunterricht noch schnell ein Lied einüben musste 🙉
    Mein Ziel sah ich schon von weitem, aber wie das immer bei großen Städten ist, es dauert dann doch noch ein paar Stunden bis man wirklich da ist.
    Mein Hostel ist direkt am Strand, Zimmer mit Meerblick.
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  • 127. Etappe: Aviles

    November 15, 2018 in Spain ⋅ 🌙 12 °C

    Die heutige Etappe war ganz schön anstrengend, wie erwartet! Denn es ging nicht nur raus aus ner sehr großen Stadt, sondern auch gleich wieder rein in ne mittelgroße. Also lief ich fast nur Straße oder Fußweg, das merkte ich dann in den Füßen am Ende des Tages. Ich kreuzte jede Menge Industriegebiet, deshalb gibts heut auch mal wieder etwas Industrieromantik. Das letzte Stück ging dann durch einen ganz hübsch gestalteten Park hinein in die Stadt.
    Sonne gab es satt, so dass ich sogar meine Hosenbeine abzippen konnte 🎉🎉
    Heute bin ich wieder in einer staatlichen Herberge, über 50 Betten in einem Raum! Gut, dass wir nur zu 7 sind und ich mich in eine Ecke verkrümeln konnte. Ein paar bekannte Gesichter sind auch wieder dabei und da über die Hälfte der Mitpilger Italiener sind, gabs heut standesgemäß Pasta am großen Tisch für alle! Jammi! 🍝😋 Und die Mama hat übereifrig gleich die Wäsche aus dem Trockner für alle zusammengelegt. 🙈 Dabei sind nur meine Hosenbeine zum Abzippen abhanden gekommen. Hoffe sie tauchen morgen noch auf, ansonsten muss es nun wohl Sommer bleiben 😂
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  • 128. Etappe: Muros de Nalon

    November 16, 2018 in Spain ⋅ 🌙 16 °C

    Heut bin ich nicht so Recht in den Gang gekommen und so erst um 10 ganz entspannt gestartet. Und dann hab ich mich noch zu meinem Vorteil verlaufen und mindestens 5 km abgekürzt 😅 Ein ganz entspannter Tag also und dazu mit jeder Menge Sonne!
    Zum Glück ging es dazu viel durch Wald, so dass sich meine Füße etwas erholen konnten. Den Duft von Eukalyptus werde ich in jedem Fall vermissen!
    Und meine Hosenbeine sind auch wieder aufgetaucht, hatten sich noch dreckig im Rucksack versteckt. Also bin ich erst Mal mit ner halbdreckigen Hose los. Dank der Sonne war aber wieder kurze-Hosen-Wetter 🎉
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  • 129. Etappe: Soto del Luina

    November 17, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Heut bin ich mal früh gestartet, denn die große Pilgertruppe hatte sich 30 km vorgenommen, also gab es schon 7:30 Frühstück. Dennoch bin ich als Letzte los, denn ich wusste, dass ich heute nicht so weit laufen werde.
    Gleich zu Beginn wich ich vom eigentlichen Weg ab, denn der Wetterbericht versprach Gutes und so wollte ich noch mal an die Küste. Zunächst ging es durch den Hafen von San Esteban und dann über einen gut ausgebauten Fuß-/Wanderweg an der Küste durch den Wald und schließlich von Strand zu Strand. Im malerischen Fischerörtchen Cudillero machte ich einen kurzen Picknick-Stopp und zum Schluss ging es dann noch einmal auf dem offiziellen Weg durch den Wald zu meinem heutigen Etappenort. Die öffentliche Herberge habe ich dieses Mal ganz für mich allein.
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  • 130. Etappe: Cadavedo

    November 18, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute bin ich mal konsequent den gelben Pfeilen gefolgt und habe die Ratschläge meiner Pilgerfiebel komplett ignoriert, denn die wollte mich fast nur über Straße schicken. Wieso ist mir ein Rätsel, denn der offizielle Weg war zwar etwas anspruchsvoller, aber genau so wie ich es mir für einen Tag auf dem Camino vorstelle: jede Menge Waldwege, entlang der Küste mit schönem Blick übers Meer, steil bergauf und bergab, Eukalyptusduft überall. Ok, ab und zu wars ein bissl matschig und ich musste heute doch den ein oder anderen Bach durchqueren (nun weiß ich den Camino in Frankreich zu schätzen, wo es über jedes noch so kleine Gewässer eine Mini-Brücke gab), aber meine Füße sagen "Danke", da sie mich fast nur über weiche Wege tragen mussten.
    Kurz vorm Ziel setzte dann leider der Regen ein. Die Hospitaliera nahm mich freundlich in Empfang und schmiss mich sofort wieder raus. Da heut Sonntag ist, hat der örtliche Supermarkt leider nicht offen und das Restaurant hatte nur bis 4 warme Küche. Somit hatte ich gerade Mal eine halbe Stunde Zeit noch eine warme Mahlzeit zu bekommen. Das Restaurant war richtig voll, so dass ich auf der überdachten Terrasse aß, ab und zu erwischte mich zwar noch mal der Regen, aber das Essen war reichlich, leider nicht sehr vitaminreich, dafür aber voller asturischer Spezialitäten: Fabada, Cachopo und zum Abschluss ein schwedisches Möbelhausschmankerl: Daim-Torte 😅
    Heut bin ich wieder allein in der Albergue, aber Dank der netten Gastgeberin hab ichs warm und bin mit Frühstück und Abendsnacks sowie Tipps für die nächsten Pilgertage versorgt. Morgen darf ich sogar bis 10 hier bleiben - das heißt: Ausschlafen 🎉🎉
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  • 131. Etappe: Luarca

    November 19, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Gut, dass ich ausschlafen konnte, denn die Etappe war nur sehr klein. Und so machte ich einige Zwischenstopps und genoss den schönen Sonnentag und die schönen Waldwege.
    Mein Etappenort Luarca liegt malerisch an einer Flussmündung. Da ich so früh dran war, hatte ich noch genug Zeit einen ausgedehnten Stadtrundgang zu machen und den Friedhof, der auf den Klippen liegt, zu besichtigen.
    Morgen hab ich endlich mal wieder 30 km vor mir. Da freu ich mich schon drauf! Auch wenn es morgen nicht ganz so sonnig werden soll.
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  • 132. Etappe: La Caridad

    November 20, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 8 °C

    Heute wars n bissl ungemütlich, zunächst gings bei leichtem Regen los - der verflüchtigte sich aber schnell. Leider blieb es drübe und die Temperaturen einstellig.
    Die Küste war immer noch in Sichtweite, auch wenn ich nicht direkt daran entlang gewandert bin. Viele kleine hübsche Dorfkirchen gab es (leider nur von außen) zu bestaunen.
    Begleitet wurde ich heute von vielen durchaus witzigen Botschaften eines Mitpilgers, die aber einen ernsten Hintergrund haben. Denn so manche Pilger und Wanderer hinterlassen leider ihre Spuren in der Natur ohne darüber nachzudenken. 😓
    In der Herberge hab ich nun wieder freie Bettwahl und kann mich in der Mikrowellenküche voll entfalten. Den Temperaturen entsprechend gibt es wieder eine der leckeren Suppen ausm Karton 😋
    Ab morgen könnte ich mich nun auf den Weg ins Inland begeben und den "Camino historico" laufen, aber irgendwie kann ich mich noch nicht von der Küste verabschieden und werde mich wohl für eine sehr kurze, aber lt. verlässlichen Pilgerquellen, wunderschöne Route über den E9 direkt an der Küste entscheiden und erst übermorgen so langsam nach Galicien und weg von der Küste pilgern.
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  • 133. Etappe: Tapia de Casariego

    November 21, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 11 °C

    ... oder mein perfekter Tag am Meer 😍 ... und deshalb gibts heut auch ausschließlich Meer-Bilder!
    Eine gute Idee heute den E9 zu nehmen und nur wenige Kilometer zu laufen, den schon zwischendurch legte ich viele Pausen ein, um das Meer zu genießen. Regen gabs wieder nur zu Beginn und dann wurde es von Stunde zu Stunde sonniger. Schon 14 Uhr in der Herberge angekommen, traute ich mich erst gar nicht beim Hospitaliero anzurufen und um Einlass zu bitten und picknickte erst einmal vor der Herberge. Diese liegt heute direkt am Meer und hat sogar einen eigenen kleinen Strand - fabelhaft!
    Und es hat sich gelohnt, so früh hier zu sein, den Tapia de Casariego ist ein malerisches Städtchen. Hier kann man stundenlang am Meer spazieren gehen. Und die zahlreichen kleinen Badebuchten und geschlossenen Strandbars deuten an, dass hier im Sommer richtig was los ist. Und anscheinend hat mein Lieblingsgin hier sogar ne Destille. Whoowhoo! 🎉 Ein perfekter Ort also für einen entspannten Pilgertag.
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  • 134. Etappe: Ribadeo

    November 22, 2018 in Spain ⋅ ☁️ 12 °C

    ... oder mein letzter Tag am Meer!
    Morgen schon heißt es Abschied nehmen vom Küstenweg, denn ich bin nun in meiner ersten Station in Galicien angekommen und ab morgen bewege ich mich Richtung Inland. Deshalb bin ich heute auch wieder konsequent dem E9 gefolgt. Dieser führte mich noch mal entlang des Atlantiks. Die sehr kleine Etappe konnte ich somit etwas strecken und legte viele Fotostopps ein, auch wenn es heute ganz schön stürmisch an der Küste war.
    Zum Schluss ging es dann noch über eine riesige Brücke, um den Fluss Eo, an dessen Mündung Ribadeo liegt, zu überwinden.
    In der Herberge ist es bisher noch ruhig. Mal schauen, ob sich das noch ändert! Freue mich heut über eine voll ausgestattete Küche mit Herd. Also gibts frische Pasta und zum Auftakt in Galicien stilecht ein Pilgerinnenbier "Peregrina" - das habe ich zum ersten Mal im Supermarkt entdeckt und konnte nicht dran vorbei. Wenn ich schon auf die Ginprobe heut morgen verzichtet hab! 😅🍺
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  • 135. Etappe: Lourenza

    November 23, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 10 °C

    Zum Auftakt in Galicien gab es heute Aprilwetter. Sonnenschein soweit das Auge guckt, aber immer wieder Regen und Wind. Aber mein Timing war gut: Als die größten Regengüsse übers Land sausten, hatte ich immer einen kleinen Unterstand in der Nähe, so dass ich kaum nass geworden bin. So vergingen die 31 km heut auch sehr schnell - insbesondere, da man hier nun eine Art Countdown bekommt. Auf den Meter genau weisen hier Monoliten die exakte Entfernung nach Santiago de Compostela aus.
    Aber ans Wandern ohne Meerblick muss ich mich erst noch gewöhnen 😅
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  • 136. Etappe: Gontan

    November 24, 2018 in Spain ⋅ 🌧 7 °C

    Eine schöne Strecke wars heute! Ich wanderte durch viele Hohl-, Feld- und Waldwege durch die schöne Landschaft. Ab und zu war auch mal eine nicht allzu befahrene Mini-Straße dabei. Und ein paar Höhenmeter galt es zu überwinden, denn mein Etappenziel Gontan liegt auf knapp 500 m.
    Schade nur, dass es ab Mittag durchgehend regnete und ich so die tolle Landschaft nicht voll genießen konnte. Ich ging sogar an einem sehr lieben, sich mir vor die Füße werfenden und um Streicheleinheiten flehenden Hund vorbei ohne selbige zu verteilen. Es war einfach zu nass - das Wetter, der Hund und ich! 😅
    Umso glücklicher war ich, als der Hospitaliero noch nicht mal eine Minute nach meinem Anruf in der Herberge erschien und mir öffnete. Und es ist mollig warm hier! Genau das was ich nach nem Regentag wie heute brauche.
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  • 137. Etappe: Vilalba

    November 25, 2018 in Spain ⋅ 🌧 6 °C

    Yeah! Endlich mal wieder ein Nebel-Tag 🎉🎉 Und dazu passend viele alte unbefestigte Wege. So hatte heute alles einen etwas mystischen Touch. Da fällt die Foto-Auswahl schwer!
    Ganz schön kalt wars aber, bei 2 Grad gings los, so dass ich alle verfügbaren Lagen angezogen hab, inkl. Handschuhe. Aber Bewegung hält ja warm und da mir zum Sonntag keine offenen Bars am Weg begegnet sind und die Picknick-Plätze vom gestrigen Dauerregen noch arg getropft haben, bin ich die gut 20 km fast durchgelaufen.
    So komme ich auch nicht allzu spät in der sehr modernen privaten Herberge an. Genügend Zeit mal wieder Wäsche zu waschen 😅
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  • 138. Etappe: Baamonde

    November 26, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 8 °C

    Yeah! Endlich wieder Pilgergesellschaft! 🎉🎉
    Die werde ich aber wohl noch bis Santiago an der Backe haben ... hmmm! 🤔😂
    Ratzefatze waren die heutigen 20 km zum Aufwärmen vorbei. Bestes Wanderwetter bei 10 Grad erwartete uns bis Baamonde. Die heutige Herberge ist einfach, die Duschen nur für Hartgesottene - wie uns - draußen! Genau das Richtige, um das Immunsytem auf die Probe zu stellen. In der Herberge ist es zum Glück mollig warm und da wir bisher die einzigen Pilger hier sind, haben wir uns natürlich das Zimmer mit Heizung gesichert. Zum Abendessen gehts heut wieder in eine Bar, denn um die Küche der Herberge zu nutzen, müssten wir uns erst mal Töpfe und Geschirr kaufen 😅Read more

  • 139. Etappe: A Cabana

    November 27, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 9 °C

    Der Tag startete heute mit einer Videotelefonie um Franzis Mama ein Geburtstagsständchen zu trällern 🎶
    An dieser Stelle noch einmal alles Liebe und Gute 🎁🎈
    Unser heutiger Etappenstart läutete die letzten 100 km nach Santiago ein. Auch wenn der Himmel grau und wolkenverhangen war, kamen wir heut ohne Regen durch unsere Tour. Auch heute zeigte sich Galizien im prächtigen Herbstgewand und schickte uns immer wieder abwechselnd entlang an Flüssen, über Waldwege, Straßen und durch die kleinsten Orte.
    Nach 28,3 km erreichen wir unser Ziel. Während Franzi gerade erst auf Betriebstemperatur gekommen ist, ist der Pilgergrünschnabel heilfroh, als wir vor der Herberge stehen. Eine brandneue Pilgerherberge, die in diesem Jahr neu eröffnet hat. So wie es aussieht, werden wir aber auch diese heute allein beziehen.
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  • 140. Etappe: Boimorto

    November 28, 2018 in Spain ⋅ 🌧 9 °C

    Sonnig starteten wir in den heutigen Pilgertag, auch wenn es leider keinen Kaffee zum Frühstück gab. 😓
    Nach gut der Hälfte der gelaufenen Tagesetappe legten wir deshalb auch eine ausgiebige Kaffee-/Bocadillo-Pause ein. Obwohl wir aufgegessen haben, verließ uns wenig später die Sonne und für die letzten 1,5 Stunden durfte sich Daniel über seine erste Regenwanderung freuen. Klatschnass kommen wir in der sehr neuen modernen galicischen Herberge an. Und nach eine von den Hospitalieras erbetenen "Beschwerde" kommt prompt ein Techniker, der die bis dato eiskalten Heizkörper in Gang bringt. Also wird es heute wieder eine mollig warme Nacht. Jedoch könnte das mit dem Schlaf eng werden, denn die Hospitaliera hat ordentlich Kaffee für uns bereitgestellt, den wir nach dem kaffeearmen Start sehr dankend angenommen haben.Read more

  • 141. Etappe: Pedrouzo

    November 29, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 10 °C

    Santiago so nah vor Augen hat uns heute einen richtigen Schub gegeben, so dass wir mit 33,1 km noch einmal eine Ü30-Etappe raus gehauen haben. Damit haben wir eine hervorragende Ausgangsposition für die morgige finale Etappe nach Santiago, die wir mit gut 19 km entspannt angehen können, um jeden Schritt der Zielgeraden zu genießen.
    Aber der Reihe nach.
    Die erwartet mollig warme Nacht wurde es leider nicht, da das Vergnügen einer funktionierenden Heizung sehr kurzweilig war. Trotz einer - zumindest für Daniel - kurzen Nacht und sehr regnerischer Vorhersagen starteten wir, wie gewohnt, voll motiviert in den Tag. Die Sonne ließ sich von unserer Motivation anstecken und kämpfte sich zwischendrin immer mal wieder durch die vielen Wolken. So schritt es sich leichter über die sich anfangs konsequent durchziehende Asphaltroute. Nach einem Drittel unserer heutigen Strecke gelangten wir vom Camino del Norte auf den Camino Frances. Auf den folgenden Kilometern stellten sich nun auch immer mehr Wälder und kleine Orte ein. Ziemlich erschöpft (Daniel 😉) beziehen wir unsere heutige sehr schöne Herberge und werden uns später ein verdientes Pilgermahl im Ort schmecken lassen. Und bei mindestens einer Person (Franzi 😊) wird beim bevorstehenden Zieleinlauf heute Nacht sicherlich ein spannendes Duell zwischen Müdigkeit und Aufregung ausgefochten.
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  • 142. Etappe: Santiago de Compostela

    November 30, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 9 °C

    3.484 km! So viele waren es als ich heute im Pilgerbüro auf mein GPS geschaut habe, um meine Urkunde in Empfang zu nehmen. Habe also knapp den Blogtitel verfehlt, aber was solls: Ich bin glücklich über jeden gelaufenen Meter 🎉
    Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit verflogen ist.
    Auf den letzten 20 km sahen wir noch einmal viele Pilger, überholten und wurden überholt. In der Stadt überraschte uns dann der Regen, aber pünktlich als wir auf dem Vorplatz der Kathedrale ankamen, strahlender Sonnenschein! 🌞
    Die aufregende Pilgerreise lassen wir bei der Pilgermesse in der Kathedrale ausklingen und sehen so manch bekanntes Gesicht vom Weg wieder.
    Da wir gestern so viele Kilometer gelaufen sind, können wir morgen noch einmal alles sacken lassen. Nach Hause bzw. auf zum nächsten Abenteuer geht es nämlich erst am Sonntag.
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  • Epilog: Kap Finisterre

    December 1, 2018 in Spain ⋅ 🌬 14 °C

    Da der Pilgerrythmus uns schon früh aus dem Bett gehauen hat, beschlossen wir heute morgen den Bus nach Fisterra zu nehmen und zum Kap Finisterre zu laufen.
    Also verbrachten wir heute viel Zeit im Bus für einen letzten Blick auf die Küste. Für mich, die den Camino del Norte entlang gepilgert ist, ein perfekter Abschluss dieser Reise. Das bisschen Regen störte da kaum. Erst Recht nicht, als uns auf dem Weg zum Kap ein bekanntes Gesicht glücklich entgegen geschlendert kam. Philippe! Ein französischer Pilger, den ich zuletzt vor 2 Wochen in Muros de Nalon gesehen habe. Er ist den Weg bis nach Muxía und zum Kap Finisterre gepilgert. Die Wiedersehensfreude war groß und so tranken wir noch das ein oder andere Gläschen, nachdem uns der Bus wieder zurück nach Santiago gebracht hatte und ließen den Tag gemeinsam ausklingen.
    Morgen geht es für Daniel wieder nach Berlin und ich hänge noch eine Woche Urlaub mit der lieben Claudi in Porto dran - hab ja noch ein paar freie Tage! 🎉
    Das heißt gleichzeitig, dass dies der wirklich allerletzte Footprint meiner/unserer Pilgerreise ist 😭
    Ich bin beeindruckt, wie viele bekannte und bisher unbekannte Gesichter dieser Reise gefolgt sind und sende ein dickes Dankeschön an euch alle! Eure Nachrichten (sei es hier oder auf anderem Wege), haben mich immer wieder aufs Neue motiviert, inspiriert und mich so auf meinem Weg durch 3 Länder Europas, knapp 5 Monate lang und fast 3.500 km weit begleitet.
    Guter Weg! Bon Chemin! Buen Camino! Ultrëia!
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    Trip end
    December 2, 2018