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  • Day 15

    Santa Ana y Cueva Pintada

    December 14, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Ungewöhnlich früh zu den letzten Tagen, standen wir noch im Dunkeln auf. Die Rucksäcke hatten wir bereits am Vorabend soweit fertig gepackt und den Koffer abgegeben. So blieb nur die übliche Morgenroutine ohne Frühstück. Denn das wollten wir in einer Churreria in „Las Palmas“ einnehmen.

    Wir gingen zur Bushaltestelle „Los Angeles“ und fuhren mit dem Bus Nr.30 nach „Las Palmas“ zum Busbahnhof „San Telmo“. Das ist für Überlandbusse ein unterirdischer Busbahnhof, während die Stadtbusse oben halten. Zuerst musste ich mal auf Toilette. Einen Schönheitspreis wird diese garantiert nicht erhalten. Wir gingen gleich zur Churreria „Montesol“ und waren begeistert. Es gab dicke Schokolade und Churros. Dazu nahmen wir je noch einen Café Americano und frisch gepressten Orangensaft. Man waren die Churros lecker - der Wahnsinn.

    Danach gingen wir zu Kathedrale und wollten eigentlich um 10:00 Uhr auf die Aussichtsterrasse. Entgegen der der vorherigen Info, konnte man erst ab 11:00 Uhr da hoch. Zumindest hatte das Museum der Kathedrale geöffnet und so gingen wir dort hinein. Der Innenhof war wunderschön mit Orangenbäumen, Palme und Brunnen und die Balustrade im kanarischen Stil. Die verschiedenen Säale zeigten auf Bilder (dicke) Kardinäle, Heilige und andere spirituelle Persönlichkeiten. Im Audioguide erfuhren wir interessante Dinge über den Bau der Kathedrale. Dann war auch schon die Zeit um und wir gingen zur Aussichtsterrasse der Kathedrale. Mit einem Lift fuhren wir hinauf und dann noch ein paar Treppen und wir waren (vom Platz aus gesehen) auf den rechten Turm. Von dort hatten wir eine wunderbare Rundumsicht auf „Las Palmas“. Der Abstieg vom Turm war leicht und wir hielten uns kurz auf der Aussichtsterrasse zwischen den Türmen der Kathedrale auf. Danach gingen wir zurück durch die Einkaufsstraße zum Busbahnhof „San Telmo“ und nahmen gleich einen Bus nach „Gáldar“ - unser Ziel. Der Bus war sehr voll und die Fahrt recht ruhig.

    Wir stiegen in „Gáldar“ aus und gingen gleich zur Ausgrabungsstätte „Museo y Parque Arqueológico Cueva Pintada“. Hier waren wir bereits 2017 schon einmal und konnten eine Führung durch die Ausgrabungsstätte leider nur in spanisch miterleben. Nun hatten wir die Chance auf eine Führung in deutscher Sprache. Im Museum fragten wir deshalb nach und ja, die Führung in deutsch fand statt. Wir kauften gleich Karten und gingen dann gleich ins Hotel um dort einzuchecken. Da hat Olaf wieder eine hervorragende Unterkunft ausgesucht. Sehr schick in einem alten Gebäude. Auch das Zimmer sehr schick und modern. Der Blick vom Balkon war seitlich auf den Platz vor der Kirche von „Gáldar“.

    Wir stellten unsere Rucksäcke ab und gingen in die Altstadt. Zuerst in die Kirche. Hier holten wir unseren ersten Stempel für den Pilgerausweis ab. Das Sonnenlicht durchschien die bunten Glasfenster, was sie so richtig zum „leuchten“ brachte. Danach gingen wir in das Rathaus. Hier befand sich in dem kleinen Patio ein Alter und mächtiger Drachenbaum (El Drago). Im Jahr 1718 wurde er gepflanzt und dokumentarisch erwähnt. Außerdem konnte man im Rathaus eine ganz wunderbare und liebevoll gestaltete Jerusalemmodelbaulandschaft bewundern inkl. Christusgeburt.

    Ich möchte kurz den Text von http://www.gran-canaria.citysam.de/galdar.htm hier einbringen …

    Im äußersten Nordwesten von Gran Canaria liegt Gáldar, eine rund 22.000 Einwohner zählende Stadt, malerisch am Fuß des Vulkankegels Ajodar. Ihr Name leitet sich vom Wort "Agaldar" ab und kann mit "königliche Stadt" übersetzt werden. Schon während der Fahrt nach Gáldar fällt der Blick auf den erloschenen Vulkan, der mit seinen 400 Metern Höhe die Ebene überragt. Die Einwohner von Gáldar leben hauptsächlich vom Bananenanbau, denn der Tourismus hat hier bisher noch nicht den großen Einzug gehalten. Deshalb ist es auch kaum möglich, in der romantischen Stadt zu übernachten. Trotzdem fahren vor allem Reisebusse nach Gáldar, um den Urlaubern auch die ruhige und urtypische Seite der Insel zu zeigen.

    In prähistorischer Zeit war Gáldar das kulturelle Zentrum der Guanchen, der früheren Ureinwohner der Kanarischen Inseln. Darum befand sich auch die Residenz des großen Guanarteme "Tensor Semidán", einer der früheren Herrscher der Insel, in der Stadt. Somit war Gáldar vor Las Palmas die Hauptstadt der Insel.

    Heute befindet sich in Gáldar dort, wo einmal der alte Palast stand, die Kirche Iglesia de Santiago de los Caballeros. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde im Barockstil erbaut. Die von außen recht schlicht wirkende Basilika überzeugt im Inneren mit ihren prächtigen Heiligenfiguren, den farbigen Fenstern und schönen Gemälden im Gewölbe. Zudem verfügt die Kirche über eine Orgel - was auf den Kanaren eine echte Seltenheit darstellt. Ein besonderes Kleinod ist das Pila Verde, ein grün glasiertes Keramiktaufbecken, in dem bereits die ersten Ureinwohner der Insel ihre Weihe empfangen haben sollen.

    Im Innenhof des Rathauses, das sich an der Plaza de Santiago gegenüber der Kirche erhebt, wächst ein im Jahre 1718 gepflanzter Drachenbaum. Der Baum gilt als Ältester seiner Gattung und überragt sogar das städtische Rathaus, um das sich das Zentrum von Gáldar gliedert. Zu sehen gibt es hier unter anderem eine Ausstellung mit Gebrauchsgegenständen der Guanchen und auch 30 Mumien, die in Gáldar gefunden wurden.

    Insgesamt gibt es in Gáldar eine Menge von archäologischen Funden zu sehen. So zum Beispiel in der Cueva Pintada, die bemalte Höhle, in welcher Guanchen geometrische Zeichnungen in weiß, grau, ocker und schwarz angefertigt haben. Die Höhle wurde im Jahr 1873 entdeckt und die Zeichnungen sind in ihrer Art einmalig auf dem kanarischen Archipel. Das Museum Cueva Pintada y Parque Arquelógico in Gáldar bietet noch allerhand interessante Fakten zu der bemalten Höhle und der prähispanischen Vergangenheit der Insel.

    Fährt man von der Stadt aus in Richtung Artenera, kommt man am Vulkankrater Caldera de los Pinos de Gáldar vorbei. Vor hier oben hat man eine traumhafte Aussicht über die komplette Nordküste.



    Danach gingen wir in die erwähnten „Cueva Pintada“ (bemahlte Höhle). Wir waren insgesamt 4 Personen und erhielten unsere Führung diesmal auf deutsch. Es ist eine sehr beeindruckende Ausgrabungsstätte und ich müsste hier sehr viel schreiben. Ich empfehle https://de.m.wikipedia.org/wiki/Museo_y_Parque_…

    Nach der Besichtigung erneut kurz ins Hotelzimmer und dann zum Essen direkt am Platz vor der Kirche und unserem Hotel. Dann gingen wir die sehr (unheimlich) weihnachtlich geschmückte Straße entlang, ein regelrechtes Christmas-Paradise. Hier tummelten sich Familien mit ihren Kindern und Pärchen. Sie fotografierten sich mit den teils schrill bunten Figuren und Lichtern. In einem Café aßen wir nochmals Churros und genossen dann auf dem Platz vor der Kirche die abendliche Stimmung mit den bunten Lichtern.
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